Petition gegen Angelverbot im Fehmarnbelt

AW: Petition gegen Angelverbot im Fehmarnbelt

Wenn ein angelkutter die vøgel størt beim rasten, durch permanentes rum fahren hat dieser wohl schnell ein gewaltiges anderes problem. Angler wollen angeln und nicht kutter fahren. Wie schon gesagt, ich wuerde gerne mehr fakten zum thema um zunwissen, was da wirklich geplant ist....

Andy,
als weitere Info:

https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/do...le/Erhaltungsziele_Fehmarnbelt_2009-03-06.pdf

Als sog. FFH Gebiet existiert das Schutzgebiet Fehmarnbelt bereits seit 2007! Was das bedeutet und um was es geht, kannst Du dem og. Dokument entnehmen.
Dh die grundsätzlichen Fakten sind schon seit fast 10 Jahren geschaffen. Deutschland steht seit dem in der Pflicht, das Gebiet rechtlich abzusichern. Genau das passiert jetzt. Und zwar auf den letzten Drücker und nach Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens.

Übrigens hat die ganze Sache rein gar nichts mit der sog. Vogellobby ( der ich seit meiner Kindheit angehöre), sondern damit zu tun, dass es für die Beurteilung und Ausweisung von Schutzgebieten eine Liste besonders schutzwürdiger Spezies gibt. Dazu zählen ebenso und vorliegend ganz entscheidend auch Kleinwale wie Schweinswale. Schweinswal Lobby?
Und die Sache hat ebenso wenig zu tun mit dem ideologischen Wüten sog. Schreibtischtäter oder Bleistiftanspitzer.

Für mich ist die Sache übrigens alles andere als verwirrend. Nur kompliziert und nicht sofort zu durchschauen.
Ich vermute, es wird einen Kompromiss geben, also kein Totalverbot der Freizeitfischerei. Vergleichbar mit der Kite Surferei, die ebenfalls nicht komplett untersagt werden wird.
Und um mal einigen Forumsmitgliedern die Angst vor den Grünen zu nehmen: Der grüne Umweltminister SH hat sich vehement gegen ein Angelverbot ausgesprochen!


Allgemein hab ich bei solchen Prozessen den Eindruck, dass man Naturschutz zwar wichtig und gut findet. Noch wichtiger ist aber, dass es einen selbst nicht betrifft.
 
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Naturschutz ist wichtig! Speziell in der Ostsee finde ich Schutzgebiete sehr sinnvoll.
Allerdings sollte es dann für alle gelten, ohne wirtschaftliche oder sonstige Ausnahmen.
 
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@Raimund : Wenn wir schon Fakten liefern, wo ist denn "wissenschaftlich belegt" das die Angelfischerei in den Schutzgebieten einen störenden Einfluss auf die Ökogemeinschaft hat inkl. Seevögel und Meeressäuger? Leidet denn die Nahrungsverfügbarkeit der Meeressäuger (Schweinswale) durch die Angelfischerei?

Ich wiederhole mich auch gerne nochmal, ich befürworte Schutzgebiete, Schonzeiten, Mindestmaße, Entnahmeregularien und ich spreche hier sicherlich für viele andere angelnde Kollegen, aber das angedachte Verbot entzieht sich für mein Dafürhalten jeglicher Realität.
 
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Haui,
darauf kommt es gar nicht an.
Wenn Schutzgebiete eingerichtet werden, dann gibt es auch solche, in denen jegliche menschliche Nutzung, egal ob Berufsfischerei oder Freizeitfischerei, ausgeschlossen wird.
Bei solchen Gebieten geht es nicht um die Verhinderung schädlicher Einflüsse, sondern um die Verbesserung der gesamtökologischen Bedingungen.
Dass die konsequente Unterschutzstellung genau diesen Effekt hat, ist wissenschaftlich umfänglich untersucht und im Ergebnis bestätigt worden. Dass solche Gebiete eingerichtet werden müssen (!), wird kein Mensch ernsthaft bestreiten. Die Frage ist nur WO und WIE.
Hinzu kommt: Die von Dir genannten Vorschläge kann man locker flockig über Landesfischereirecht regeln.
Im Falle der Ausweisung von FFH/ NSG Gebieten hingegen geht es primär um Gebietsschutz in dem Sinne, dass sich die sog Restnatur zumindest auf bescheidenen Restflächen ohne Einfluss des überpräsenten Trockennasenaffen mit dem Namen Homo sapiens (wieso weise???) entwickeln kann.
Ich kann damit gut leben. Ich habe für einige Jahre unmittelbar an einem komplett geschützten Altrheinarm gewohnt. Geschützt übrigens ua wegen der Trauerseeschwalbe (Vogellobby). Das Gewässer hat einen unfassbaren Fischbestand. Ich hab dort die Vögelchen beobachtet und nicht eine Sekunde bedauert, dass ich dort nicht angeln kann.

Nun zum konkreten Einzelfall:
Ich persönlich schätze die Situation so ein, dass es zu einem kompletten Angelverbot auf der gesamten Fläche des Fehmarnbelt FFH/ NSG Gebietes nicht kommen wird.
Hierzu gibt es einen zu großen Widerstand, wobei ich nicht die Angler meine, sondern das Land SH. Hinzu kommt, dass das gesamte Gebiet auch über andere freizeitliche Nutzungen derartig belastet ist, dass ein komplettes Verbot der Angelei nur dann verhältnismäßig sein würde, wenn man ebenso die Segelei, Kite Surferei etc. verbieten würde. Never ever! Die Natur hat keine Lobby. Die Kohle aber umso mehr.

Hinzu kommen die Belastungen durch die Berufsschiffahrt. Deren Umfang ist übrigens nicht einschränkbar. Im Maximum kann man Fahrtruten vorgeben. Das internationale Seerecht (UN-SRÜ), das als Gesetzeswerk von Deutschland unterschrieben wurde, gestattet jedem Schiff die sog. friedliche Durchfahrt. Dh die immer wieder genannten 40.000 Schiffe p.A. sind ein Faktum. Also ist es im Grunde Unfug, zu behaupten, von den gewerblichen oder Freizeitfischern würden relevante Zusatzbelastungen ausgehen, die es zu unterbinden gelte.

Deshalb mein Tipp: An der äußeren Kante des NSG, am eigentlichen Fehmarnbelt also, wird es zu keinem Verbot der Freizeitfischerei kommen. Im inneren Bereich, dem alten FFH Gebiet also, sieht das aber etwas anders aus.
 
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Bei allem was hier geschrieben wurde verstärkt sich meine Meinung. Man war aus verschiedenen Gründen zum Handeln aufgefordert und hat den Weg des geringsten Widerstand gewählt, die Freizeitfischer. An die Schifffahrt traut man sich nicht ran und das Thema Tunnel lässt man außen vor. Das ist halbherzig und Umweltschutz für Faule...
 
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Hermi,
wie bereits geschrieben, ist die Berufsschifffahrt außen vor. Aus Rechtsgründen, wie man so schön sagt.
Oder noch schöner: Das Bundesnaturschutzgesetz steht unter dem Vorbehalt internationalen Rechtes, hier des UN Seerechtsabkommens.
Zu trauen gibt's insoweit gar nichts. Weil außerhalb jeder Regelungsbefugnis.

Die Sache mit dem Tunnel ist allerdings lustig. 2015 ist die grundsätzliche Beihilfefähigkeit des Projektes (Co Finanzierung durch den EU Strukturfonds) zwar beschlossen worden, wobei Dänemark der Projekt-und Kostenträger ist und Germany (lediglich) die Kosten für die ''Anlandung'' zu tragen hat.
In trockenen Tüchern ist das Ganze aber noch lange nicht, da Skandlines und Stena Klage erhoben haben, Stichwort Wettbewerbsgleichheit. Und die Kostenschätzung offenkundig eher sehr optimistisch ist. Dh. die Finanzierung steht auf wackeligen Füßen.

Konflikte mit dem geplanten/ existierenden FFH/ NSG Gebiet vermeidet man auf den ersten Blick dadurch, dass man den Tunnel nicht durch das NSG führt. So scheint es auzusehen.

Ich vermute, es wird noch ne Menge Wasser durch den Belt strömen, bevor die Buddelei losgeht. Und so kann man im Hinblick auf das zu erwartende teilweise Fangverbot für die Jünger Petri mit vielem argumentieren. Nur nicht mit etwas, was es noch gar nicht gibt.

Ich kann mir i.Ü. vorstellen, dass die Tunnelgegner geradezu darauf warten, dass das NSG mit möglichst umfassenden Einschränkungen ganz schnell kommt. Und schon hat man einen Joker in der Hand, den man gegen die Errichtung des Tunnel Monsters ins Spiel bringen kann. Die Frage ist nämlich (zweiter Blick), welche Auswirkungen hat der Kollege auf das unmittelbar angrenzende Schutzgebiet.

Es gibt also verdammt viele Interessen, die sich scheinbar nicht unter einen Hut bringen lassen. Jeder gegen jeden. Schon deshalb ist das Spiel so verwirrend.
 
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Off Topic: wenn in Schleswig-Holstein der grüne Minister gegen ein Angelverbot ist, ist das in etwa so revolutionär/spektakulär wie wenn ein grüner Minister (falls es das mal geben wird) in Bayern gegen die Abschaffung der Biergärten ist.
 
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Off Topic: wenn in Schleswig-Holstein der grüne Minister gegen ein Angelverbot ist, ist das in etwa so revolutionär/spektakulär wie wenn ein grüner Minister (falls es das mal geben wird) in Bayern gegen die Abschaffung der Biergärten ist.


Da fällt mir nur ein Zitat von Jemanden ein: "Das beste Grün ist weiß-blau":D na?
 
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Bayern hat ja auch ne Landeshauptstadt.
Und die wird mindestens rot-grün geprägt, auch wenn dieses Bündnis bei der letzten Kommunalwahl die absolute Mehrheit verloren hat.
Für die Wahl des SPD OB reichte es trotzdem.
Wegen der Stimmenverluste der SPD übrigens. Wohingegen die die Grünen nicht unerheblich zugelegt haben.
Untergegangen ist die Heimat des FCB trotz langer Schreckensherrschaft rot- grüner Ideologen meines Wissens nicht. Im Gegenteil...

Also alles gut (aus meiner Sicht) und für mich beruhigend, weil meine Tochter mit Familie in München lebt.
Bayern ist nicht nur Seehofer, Söder und Dobrinth!!

Dass der Grünen Umweltminister auf Seiten der Angler steht, erstaunt mich übrigens nicht im geringsten, nachdem ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten mit den Gesamtzusammenhängen beschäftigt habe.
Hinzu kommt, dass SH einen ziemlich coolen MP hat.
Alles andere als ideologisch und weltfremd, so wie immer wieder mal gerne von ein paar Spezis (auch sehr netten) behauptet.

Ich denke, da geht was für die Petrijünger (im Sinne eines vernünftigen Kompromisses).
 
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Es wird sicherlich tausend Gründe des für und wider geben......aber man muss auch nicht alles widerstandslos hinnehmen und durchlaufen lassen. Ab und zu ist es ganz gut wenn der gemeine Bürger, also auch ich, trotz evtl. vorhandener guter Begründungen für eine Maßnahme deutlich klar macht was er davon hält.

Genau deswegen habe ich das contra gezeichnet!:D
 
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Unterm Strich ist für mich von Bedeutung was in dieser Diskusionsrunde an Hintergrundwissen zu Tage kam!


Unterschrieben habe ich aber auch, allein um mir das Gefühl zu geben nicht ganz einer Hilflosen Ohnmacht des.... nichts Unternommen zu haben... ausgeliefert zusein.
 
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Die Kutterkapitäne wird es nicht mehr so lange stören , in 10 Jahren hat die See-BG sie dahingerafft , das wars dann mit der Kutterangelei . Der Großteil der Flotte besteht noch aus den KFK ( Kriegfischkutter ) also vor 1945 gebaut , sind natürlich mal neu beplankt worden , aber alte Möhren . Den Eignern der Stahlschiffe werden so viele Knüppel zwischen die Beine geworfen , das da auch ein Ende in Sicht ist . Und bevor ich es vergesse , es fischen zwei Nationen auf der Ecke , wobei Deutschland die kleinere Fischereination ist , die Dänen wird es nicht kümmern , was irgendwelche Bürokraten in Berlin aushecken .
 
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Sorry,
aber der letzte Satz ist einfach nur Unfug.
Erstens unterliegen die ''Dänen'' exakt den gleichen gesetzlichen Rahmenbedingungen wie Germany. Zweitens finde ich es wenig Ziel führend, Leute, deren Tätigkeit in Kopfarbeit besteht, als ''irgendwelche Bürokraten'' zu beschimpfen.

Genau diese Feindbilder sind es, die einen vernünftigen Prozess zwischen Menschen mit unterschiedlichen Interessen von vorne herein ausschließen.

Jeder Freizeitfischer hat das legitime Recht, für die möglichst uneingeschränkte Ausübung seiner Leidenschaft zu kämpfen. Das gleiche Recht hat aber auch der Vogelschützer, Berufsfischer etc.
Und wenn man über den gleichen Gegenstand wie zB das in der Umsetzung befindliche NSG Fehmarnbelt redet, liegt es in der Natur der Sache, dass das (spätere) Ergebnis nicht jedem schmeckt.

Was mich betrifft: Ich bin Bürokrat im og Sinne, engagiere mich von Kindheit an für Naturschutz und bin seit mehr als 50 Jahren begeisterter Angler. Ich muss also schon in eigener Person sehr unterschiedliche Welten (unterschiedlich sind sie nur auf den ersten und oberflächlichen Blick) unter einen Hut bringen. Das hat ganz simpel zur Folge, dass ich bei einem solchen Thema nicht einfach nur für oder gegen etwas sein kann.
 
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Die Realität sieht leider anders aus und Papier ist geduldig . Unsere nördlichen Nachbarn betreiben eine sehr intensive Fischerei und die werden sie auch weiterhin betreiben , Dänemark hat eine starke Fischereilobby z.B. gelten dort die Freibordgrenzen nicht , weil die Fischer sie ablehnen , in der deutschen 12 Meilenzone darf ein Frischfischkutter oder Krabbenkutter nicht mehr wie 300 PS haben , der dänische Industriefischer fischt im gleichen Gebiet mit engeren Maschen mit bis zu 4500KW !!! Mit Bürokrat meine ich Menschen , die von der Materie keine Ahnung haben , wie sonst soll man darauf kommen , aus einer stark befahrenen Wasserstraße ein Naturschutzgebiet zu machen und der Verkehr auch noch zunehmen wird. Raimund ich schätze deine Kommentare , ich bin davon überzeugt , du weißt was du machst und das unterscheidet dich von den anderen . Ich bin lange Jahre im Angelkuttergewerbe tätig gewesen und habe dadurch bestimmt einen größeren Einblick .
 
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Die Realität sieht leider anders aus und Papier ist geduldig . Unsere nördlichen Nachbarn betreiben eine sehr intensive Fischerei und die werden sie auch weiterhin betreiben , Dänemark hat eine starke Fischereilobby z.B. gelten dort die Freibordgrenzen nicht , weil die Fischer sie ablehnen , in der deutschen 12 Meilenzone darf ein Frischfischkutter oder Krabbenkutter nicht mehr wie 300 PS haben , der dänische Industriefischer fischt im gleichen Gebiet mit engeren Maschen mit bis zu 4500KW !!! Mit Bürokrat meine ich Menschen , die von der Materie keine Ahnung haben , wie sonst soll man darauf kommen , aus einer stark befahrenen Wasserstraße ein Naturschutzgebiet zu machen und der Verkehr auch noch zunehmen wird. Raimund ich schätze deine Kommentare , ich bin davon überzeugt , du weißt was du machst und das unterscheidet dich von den anderen . Ich bin lange Jahre im Angelkuttergewerbe tätig gewesen und habe dadurch bestimmt einen größeren Einblick .

Genau der Durchblick interessiert mich!!
Info's aus erster Hand.

Übrigens kannst Du durchaus aus einer stark befahrenen Wasserstraße ein NSG machen. Unsinnig ist es aber, bei der im Belt bestehenden Frequenz und Größe der durchfahrenden Boote zu behaupten, dass private oder gewerbliche Fischer für eine relevante Zusatzbelastung allein aufgrund des Betriebens dieser Boote verantwortlich sind. Im Übrigen ist es überhaupt kein Problem, die Fischerei (innerhalb bestimmter) Grenzen auch in einem NSG zuzulassen. Siehe nur den Managementplan Greifswalder Bodden. M.E. auch deshalb bemerkenswert, weil mit den Angelverbänden sog. freiwillige Vereinbarungen (Vertragsnaturschutz) geschlossen wurden, statt auf ''Ordre de Mufti'' zu setzen.

Genau deshalb vermute ich, dass es nicht zu einem umfassenden Verbot der (auch Freizeit-) Fischerei kommen wird. Analog übrigens (ua) zur Kite Surferei (siehe die Veröffentlichungen des Umweltministeriums SH).

Nur am Rande: Dass die Dänen (innerhalb der ihnen zustehenden Fangquote) andere Standards setzen auf ihrem Hoheitsgebiet, mag sein, ist aber kein Grund, es ebenso zu tun. Gleichheit im Unrecht gibt es nicht.
Im Übrigen bin ich mir ganz sicher, dass jeder Beteiligte auf seinem Gebiet Ahnung hat. Der Schreibtischtäter im Zweifel im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen. Was aber nicht ausreicht, weil man zumindest erahnen können muss, wovon der andere Ahnung hat.
Gerade deshalb: Man muss links und rechts, nach vorne und nach hinten, nach oben und nach unten gucken.
Nur so geht's. Was mich betrifft, sag ich immer: Was nützt es, die §§ zu kennen, ohne Dreck unter den Fingernägeln zu haben. Anders ausgedrückt: Eine Realität zu regeln, die man nicht kennt, ist ziemlich sinnfrei.
 
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Das hat auch alles nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Thema zu tun Raimund. Es geht um das Angelverbot der Freizeitfischerei , ich spreche Dich jetzt einfach mal an , weil Du diesen Thread mit allerhand Quellen und Infos bereicherst, das ist völlig ok.

Wie das Verbot letztendlich ausfällt ist noch völlig offen, dass sagtest Du ja schon. Ich halte jedoch nix von irgendwelchen Aussagen, dass es letztendlich nicht zu einem totalen Nutzungsverbot kommt und Glauben schenken den Ministerien fällt mir momentan auch schwer, deswegen machen solche Petitionen auch Sinn für mein Dafürhalten.

Ich zolle Arbeitsgemeinschaften für den Naturschutz durch Angler hohen Respekt, unterstütze seit Jahren gerne finanziell Vereine wie beispielsweise LMS (Lachs und Meerforellensozietät) , welche es in jahrzehntelanger Arbeit unter anderem geschafft haben, die Salmonidenbestände an Nord und Ostsee deutlich zu verbessern, was wir Angler seit Jahren an unseren Stränden mit verbesserten Fängen begrüßen.

Desweiteren die vielen ansässigen Angelvereine , welche mit viel Arbeit und finanziellen Mitteln nachweislich die Rahmenbedingungen deutlich verbessert haben für uns Ostseeangler.

Es ist doch nicht fair, wenn man diesen Menschen um den Lohn ihrer Arbeit bringt mit einem völligen Verbot der Freizeitfischerei.

Mein lieber Raimund, du sagst das Dir der Eindruck erweckt das man Naturschutz gut und wichtig findet, wichtiger aber noch das es selber einen nicht trifft.......solche Aussagen kann ich dann nicht nachvollziehen....
 
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Haui,
alles legitim und für mich nachvollziebar.

Letztendlich geht es aber immer darum, dass man seine Ziele auch durchsetzen kann (oder auch nicht).
Das funktioniert nur, indem man sich mit den Gesamtbedingungen auseinandersetzt. So gibt es im vorliegenden Fall ziemlich komplizierte juristische Rahmenbedingungen. Wenn man die nicht halbwegs kennt, kann man auch nicht treffsicher argumentieren. Und es gibt ne ganze Menge Akteure, die zT sehr unterschiedliche Interessen vertreten. Ua auch solche, die das Anliegen der Angler unterstützen. Z.T. übrigens aus Gründen, die mit der Angelei an sich eigentlich eher weniger zu tun haben ( dem Land SH geht es offensichtlich eher um die Freizeitfischerei als Wirtschaftsfaktor sowie darum, dass es noch ne Menge anderer Freizeitnutzungen gibt, die man im Falle eines kompletten Angelverbotes ebenfalls untersagen müsste.)

Unterschriftenaktionen sind legitim, vielfach aber für die Katz, weil sie den entscheidenden Punkt nicht treffen.
Das verursacht mehr Frust als Lust. Im Übrigen fokussieren sie sich fast immer auf ein konkretes Interesse. Im vorliegenden Fall geht es aber um diverse, für sich betrachtet legitime Interessen.
Also muss man schauen, wo die Schnittmengen liegen.

Ich bin im Laufe der letzten Jahre immer wieder in solche Geschichten involviert gewesen. Eines habe ich gelernt:
Wer die Achillesverse nicht kennt, kann den Speer auch nicht tödlich setzen. Und: Wer sich nicht um Verbündete bemüht, steht ganz schnell allein da.

Zu Deinem letzten Satz: Erstens nicht auf Dich gemünzt, zweitens (leider) meine Erfahrung in diesem Bereich.
 
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Und? In meinen Augen richtig was der DAFV schreibt!
 
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