Ostfriesen am Björnafjord Teil 4

Ostfriesenaal

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Ostfriesland
Moin!

Nun schon zum vierten Mal zieht es uns zum Björnafjord zu unserem Lieblingsvermieter Dag. In zwei Wochen geht die Reise los und ob ihr es glaubt oder nicht, die Vorfreude ist groß.
Wie schon in den letzten Jahren gibt es auch in diesem Jahr kleine Änderungen in unserer Gruppe. Unser Smutje bekam leider keinen Urlaub und so beschloss er mit seinen beiden Söhnen Schlummer und Schlemmer alleine nach Norwegen zu reisen.
Damit sind in unserer Kerngruppe noch der Präsi, mein Vater der Vize, Christian und ich, der auch als Bärtiger bezeichnet wird. Dazu kommen noch Karlo, der letztes Jahr vom Norwegenvirus infiziert wurde sowie Hata, der zum ersten Mal die Rute in norwegische Gewässer halten wird. Damit sind wir zu sechst, was eine wirklich angenehme Gruppengröße ist.
Wie immer sind eigentlich alle Kabeljauarten unsere Zielfische, wobei wir am ehesten auf Leng, Pollack, Seehecht und den Seelachs Jagd machen werden.

Ich weiß natürlich, dass ich mit dem Bericht etwas früh dran bin, aber das gibt uns genug Zeit, den Link an Familie uns Freunde zu verteilen. Dafür müsst ihr nun aber erst einmal 2 Wochen auf das nächste Update warten. Am Donnerstag vor der Abfahrt werde ich mich noch kurz melden.

Übrigens haben wir auch schon für nächstes Jahr gebucht. Da wir festgestellt haben, dass die Fähre von Hirtshals - Bergen und zurück am Freitag und Samstag ein gutes Stück teurer ist, werden wir nächstes Jahr das Opfer bringen und einen Tag früher sowie länger nach Norwegen fahren. So schön kann sparen sein
:D


Bis dahin ein dickes Petri!
Michael
 
Moin liebe Angelfreunde!

Heute gibt es nur ein kurzes Update. Morgen geht die Reise los.
Entsprechend haben wir heute Abend die Autos mit all den notwendigen und etwas weniger notwendigen Dingen, die man aber eventuell brauchen könnte, gepackt. Ein Abendbrot später sind nun auch schon die Brote geschmiert und Thermoskannen vorbereitet.

Morgen wird um 5 Uhr früh der Wecker klingeln und die Reise geht los. Damit haben wir ca einen 5 Stunden Puffer, falls es doch irgendwo staut oder stockt, aber lieber warten als der Fähre hinter her zu winken. Außerdem können wir gemütlich in der Hirtshals-Tanke futtern.

Nun ist es Zeit fürs Bett. In Norwegen melde ich mich wieder.
Bis dahin ein dickes Petri!
Michael
 
Moin liebe Mitlesende!

Da es nun mitlerweile kostenloses W-Lan auf der Fähre gibt und die anderen schon im Bierkoma liegen, wollte ich euch schon ein kleines Update der Anreise geben. Das verkürzt den morgigen Bericht, schafft aber mehr Platz für Bilder ;-)

Um 5 Uhr früh klingelte das alt bekannte Folterinstrument "Wecker" und um 6 Uhr waren wir schon alle versammelt. Um 8 Uhr flutschten wir wie geschmiert durch die Hamburger Tunnel und machten die erste Rast. Der Scandi Park wurde nur wenig später erreicht und das ging natürlich nicht ohne Besuch beim Angelladen. Irgendwie konnte jeder noch etwas finden, aber neue Köder sorgen schließlich automatisch und unwiderruflich für mehr Fisch, oder? (oder?)

In Dänemark wurde die Reise etwas zäher, da die Dänen aktuell wirklich viele Baustellen haben. Doch das hinderte unsere perfekte Anreise nicht im mindesten und so durften wir um 15 Uhr bei der Hirtshals Tanke einchekcne. Nur ein paar Kaffee, einen kleinen Spaziergang zur Küste und etwa 4 Stunden später konnten wir dann auch endlich unsere Kreuzfahrt beginnen.

Im Grunde ist das der Moment, in dem der Urlaub richtig los geht und das erste Bier geöffnet wird (nicht das das eine das andere bedingt, aber es ergänzt sich gut). Da unser Präsi wirklich an unser leibliches Wohl dachte, hatte er gleich 5 Dosen für jeden eingeplant. Es ist natürlich nicht so, dass wir diese tolle Versorgung beim Kartenspiel nicht genossen (und die morgigen Fahrer diese nicht ausnutzten), doch werden wir morgen den Rest wohl kurz verzollen, um mit gutem Gewissen einzureisen.

Jetzt wird es Zeit fürs Bett (entspannender Hopfentee wurde schließlich schon getrunken) und morgen Abend folgen dann Bilder und ein kurzer Text. Bis dahin vielen Dank für die lieben Wünsche und ein dickes Petri

Michael
 
Moin Leute!

Heute nur ein kurzes Update und ohne die versprochenen Bilder, da es etwas zu spät wurde. Morgen gibt es dann umso mehr ;-)

Nach dem fröhlichen Abend gestern waren wir bereits um 8 Uhr beim Frühstück. Mit wachsender Begeisterung betrachteten wir schmatzend die vorbeiziehende Landschaft Norwegens, während wir sogar ein paar Schweinswale beobachten konnten. Nebenbei wurde schon mit den kommenden Fängen geprahlt.

Die Abwicklung am Zoll lief problemlos und so konnten wir zügig weiter zum Kiwi Markt, um die Kartoffeln und weitere Notwendigkeiten zu beosrgen. Nur kurze Zeit und grob geschätzten 42 Tunneln später, waren wir dann auch endlich in unserer Wohnung. Die Autos waren schnell leer geräumt und passend im Anschluss waren auch schon Dag mit Frau und Sohn da, um uns zu begrüßen. Gleich zu Beginn überreichten wir einen Sechserträger Jever als Dankeschön und bei einem weiteren Bier schnackten wir etwa 2 Stunden über Gott und die Welt. Mehr Zeit hatten wir aber auch nicht, denn es knurrte uns allen der Magen. Doch vorher musste der Lachs, den wir bei Dag bestellt hatten, verarbeitet werden.

Da es sich irgendwie schnell rumspricht, dass wir günstigen Lachs mit bester Qualität bekommen können,, hatten wir 50kg Filet für uns, Freunde, Kollegen und Bekannte zu verarbeiten. Entsprechend gab es das Grillgut auch erst um 22 Uhr.

Frisch gemästet begann dann die Rutenvorbereitung, denn wenn wir morgen um 6 Uhr gefrühstükt haben, möchten wir auch gleich die Boote besteigen. Ziel wird der Seehecht im Onarheimsfjord sein.



Morgen melde ich mich dann wieder. Bis dahin ein dickes Petri

Michael
 
Moin Leute!

Früh um kurz vor 6 klingelte für uns der Wecker, denn das Frühstück wollte vertilgt werden. Die Müdigkeit saß schon ein wneig in den Knochen, was an den extra zerknitterten Gesichtern zu erkennen war..

Die aufgehende Sonne sorgte aber schnell für eine Aufhellung. Schließlich waren wir alle voll Vorfreude auf den ersten Fisch.

Die Angelsachen hatten wir um halb acht auf den Booten verstaut und die Ausfahrt ging los. Als erstes stand Köderbeschaffung auf dem Plan und das llief so glatt wie nur irgendwie möglich. Die Makrelen hopsten regelrecht freiwillig ins Boot. Dazu ließ sich auch gleich der erste Pollack verhaften.

Die einmalig schöne Landschaft bewundernd und mit vielen "Ahs" und "Ohs" tüffelten wir durch den Lukksund zum Onarheimsfjord um die bekannten Seehechtecken anzufahren. Nun sollte gesagt sein, dass Seehecht jedes Jahr bei uns als Zielfisch auf dem Plan steht, doch nie wirklich erfolgreich gefangen wurde.

Dieser Trend setzte sich fort.

Bei den ersten Drifften bissen zwei kleine Lengs und zwei küchengroße Wittlinge. DIe waren ein schöner Trostpreis. Als sich dann gar nichts mehr tat, entschied sich mein Boot ein paar Pollacks nachzustellen, während das andere noch etwas länger den Seehechten hinterher lief.

Die Pollakcs blieben leider aus, denn die Ebbe fegte uns nur so über die Stellen und wir dachten so langsam an die langen Lengs.

Währenddessen hatte das andere Boot zwei schöne Bisse mit Aussteigern und endlich den lang ersehnten Zielfisch Seehecht. Leider bekamen wir das nicht mehr mit, denn nach hoffnungslos schnellen Driften im Lukksund waren wir bereits wieder im Björnafjord auf Ströumungsschutz und Lengsuche. An einer Stelle fanden wir zumidnest den Schutz für eine schöne Drift und es ließ sich ein toller Seelachs zum Anbeißen überreden. Da es sonst eher bescheiden blieb und wir von dem einmalig tollen Wetter ordentlich durchgebrutzelt waren, entschieden wir uns um halb vier für eine letzte Drift an einer Steinwand in der Nähe unserer Wohnung.

Die Flattermakrelen wurden versenkt und kaum waren wir auf Grund, wurde die erste Rute krum. Ein schöner Leng, den wir durchaus als Meterverdächtig einschätzten, schnupperte Luft und dann krümmte sich auch die zweite Rute, Damit hatte nach Hata auch unser Vize einen Meterleng!

Um unsere doppelte (Schaden)Freude darüber zu begründen: Bei uns gibt es die Regel, dass bei einem Meterfisch ein Bad im Fjord nötig ist.

Doch daran ist unser Vize nach letztem Jahr nun wirklich gewöhnt.

Eine Stunde später schipperten wir wieder in den Hafen ein und der Fisch wurde nachgemessen. Hatas war leider zwei Zentimeter zu klein, doch unser Vize durfte ins Nass!

Badehose an und rein ins Vergnügen! Nach ein paar kurzen Bahnen und mit Schnappatmung kam er wieder ans Land und verzog sich nach einemm Hubertus unter die Dusche.

In der Zeit begann das Filetierteam mit der Fischverwertung. Hata übernahm dagegen die Rolle des Tagessmutje und zauberte uns eine leckere Bolognese.

Nun sind wir gefüttert, wässern uns ganz nebenbei und ich sammle die Bilder. Diese werde ich später vorm Schlafengehen hochladen. Ihr kennt das.

Ansonsten geht morgen um 6 der neue Tag los. Bis dahin alles Gute

Michael
 
Moin liebe Angelbegeisterte!

An diesem Morgen klingelte mein Wecker schon um halb sechs. Christian und ich waren heute für das Frühstück zuständig.

Eine halbe Stunde später wurden auch schon die Brötchen geschmiert und Frühstückseier geköpft. Danach ging es zügig auf den Fjord. Einmal mehr waren Makrelen schneller zu finden als vom Haken zu lösen und wir machten noch ein paar Driften auf Pollack. Leider zeigte nur ein kleiner Bronzebarren Interesse und wir verlegten die Stelle.

In der Hoffnung, dass die Gezeiten so zeitig noch nicht durch den Lukksund drücken, steuerten wir diesen mit langen Lengs im Kopf an. Leider wurden unsere Boote so durch den Fjord gedrückt, dass unsere Schnüre horizontral vom Boot weggingen.

Das nächste Ziel war unser Evergreen die Köhlerecke. Doch statt Köhler gingen zwei Lengs an die Haken. Christian wuchtete kurz hintereinander zwei dieser tollen Fische auf das Boot und insbesondere beim zweiten war schon klar: Er muss in den Fjord!

Das andere Boot war an dieser Stelle nicht ganz so erfolgreich und verzog sich weiter nördlich, um dort den Flossenträgern hinterher zu jagen.

Bei uns meldete sich noch ein weiterer Köhler, doch als über Funk die Info kam, dass das andere Boot mehr Erfolg hatte, folgten wir geschwind.

Die hatten in der Zeit das liebevoll getaufte "dunkle tiefe Loch von Hata" gefunden. Dieses Loch war von ihm als Kaptain angesteuert worden und beschaffte den drei Ganoven nicht nur einen eigenen Meterleng (Karlo wars), sondern gleich dazu schöne Küchenleng. Köhler, Rotbarsch, Rochen (der wieder schwimmen durfte) und einen Flügelbut.

Uns beschehrte die Stelle leider nur einen kleinen Köhler, weswegen wir zur erfolgreichen Lengstelle von gestern tuckerten. Dort war es so friedlich, dass wir uns im Wasser spiegeln konnten und ohne Drift und Bissen die Makrelen badeten.

Irgendwann stießen die anderen zu uns und nach einer letzten Runde zog es uns wieder in den Heimathafen.

Dort wurde nachgemessen und es bestätigte sich: mit 108cm durfte Christian sowie Karlo mit 103cm in den Fjord. Doch das musste auf die Fischverwertung warten.

Während wir den Fischen aus ihrem Schuppenkleid halfen, konnten wir nicht darauf verzichten einmal mehr über die tolle Landschaft zu schnacken. Nicht nur die wunderschönen Berge und Bäume oder tollen Felsformationen mit plätschernden Wasserfällen, sondern auch die tolle Tierwelt begeisterte uns einmal mehr. Gestern konnten wir sogar zwei Seeadler über uns fliegen sehen.

So schwärmend verging Zeit und Arbeit wie im Flug und es war so weit: Die heutigen Fischfangmeister mussten in die Fluten.

Tapfer stapften sie den kleinen Strand hinab und tauchten ab. Nach kurzen Japsern schwammen sie fröhlich um die Boote und nach diesem einmaligen Sonnentag schlossen Hata und ich uns an. Somit waren wir zu viert. Die beiden Alten knipsten währenddessen Fotos.

Eine wärmende Dusche später gab es auch endlich Abendbrot. Unser Präsi rollte heute den Pizzateig aus, ehe er großzügig belegt wurde.

Für mich, der ich kein großer Pizzafan bin, gab es dafür gebratene Nudeln von Gestern und ein paar Eiern dadurch. Ein wenig fangen wir aber an, unseren Smutje zu vermissen. Köstlichkeiten wie Lengcurry, Lachssahne-Soße oder Bami-Gureng sind halt nicht so leicht zu ersetzen.

Nun ist der Abend da, die Gläser gefüllt und die Karten kommen auf den Tisch, während wir den morgigen Tag planen. Statt Sonne wird es wohl regnen und Sturmböen bis 25 Knoten sind gegen Mittag angesagt. Mal sehen, wie wir damit fangen.

Bis dahin euch einen schönen Abend und die Bilder kommen etwas später, wenn ich sie wieder alle habe.
 
Moin liebe Mitleser!


Auch heute gab es um 6 Uhr Frühstück. Aber das heißt ja auch FRÜHstück ;-)


Zügig beluden wir nach dem Essen unsere Boote. Der bislang rein blaue Himmel war bereits wolkenbehangen, doch gegen Regen waren wir angezogen und so startete die Makrelenjagt. Diese war etwas schwieriger, aber dennoch zügig erledigt. Ein Küchenpollak verfing sich neben einigen duetlich größeren Exemplaren der Minithuns an den Haken und wurden zum Filetieren zur Seite gelegt.


Statt des lauen Windchens hatten wir bereits einen etwas kräftigeren Wind und da dieser noch schlimmer werden sollte, suchten wir uns einen windgeschützten Angelplatz. Dieses Kriterium erfüllte "Hatas tiefes Loch" zum Glück, weswegen wir es mit unseren Ruten ansteuerten.


Auf dem Weg fing es ein wenig zu nieseln an, doch es waren nur kurze Schauer zwishcendurch, die wir als Küstenkinder gekonnt ignorierten. An der Stelle angekommen konnten schon in der ersten Drift Leng und Köhler an die Haken gebracht werden. Unser Präsi erweiterte darauf direkt um einen fetten Lumb und wurde zum Lumpkönig umbenannt. Weitere Leng nd Köhler sollten folgen.


Auch wenn das Wetter heute etwas wilder war, konnten wir dadurch eine andere Schönheit der Natur betrachten. Mit tollen wolkenbehangegen Bergen, die in der diesigen Luft zu verschwinden schienen oder einen "heiligen Schein" bekamen, als ein kleines Loch im wolkenverhangenen Himmel entstand. Einfach herrlich! (wie ihr sicher alle selbst wisst ;-) )


Wirklich lustig waren heute die Möwen. Diese hatten sich mit uns zusammen windgeschützt verzogen, und flogen bei jedem neuen Fang von einem Boot zum anderen. Eine grobe Zählung ergab ca 80 bis 90 der Vögel, die im Schwarm die Boote wechselten und wie die Geier nach mehr Fisch schrien. Damit waren wir aber auch immer informiert, wenn ein neuer Fisch an die Oberfläche kam.


Gegen 12 Uhr zog der Wind noch einmal kräftig an und die Wellen türmten sich mehr und mehr. Da wir lieber sicher in den Hafen fahren, als halsbrecherisch mehr Fisch zu fangen, brachen wir den heutigen Tag etwas verfrüht ab. Aber da gibt es schlimmeres, denn wir hatten nicht so schlecht gefangen und ein ruhigerer Tag, der etwas zeitiger mit Kartenspielen beginnt, kann auch nicht schaden.


Gemetert hatte heute leider niemand und auch vom Ufer ließ sich kein Flossenträger mehr zum Essen einladen. Wo wir aber gerade beim Essen sind: Heute ist Tacco-Dienstag und Karlo unser Smutje. Ein wirklicher Genuss!


Übrigens hat sicher der Wellengang mitlerweile wieder beruhigt und morgen können wir ganz normal, wenn auch bei Regen, ausfahren. Am Donnerstag scheint dann wieder die Sonne :-)


Damit soll es das von uns gewesen sein. Die Bilder kommen etwas später.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Leude!

Da wir dank des kurzen Angeltags genug Zeit hatten, spielten wir bis halb neun Karten.Garniert wurde dieser entspannte Abend mit einem Gläschen und dem Schnacken von verdammt viel dumm Tüch. Als dann die Ersten das Handtuch warfen und sich in die Federn legten, wurden auch die Karten niedergelegt und es bieb nur ein zweites Gläschen mit noch viel mehr dumm Tüch. Als dann kurz vor zehn auch den letzten die Augenlieder schwer wurden, blieben nur Christian und ich, die mit dem Elan der Jugend (zumindest vergleichsweise) ein letztes Radler öfneten, zum Steg liefen und in die Nacht starrten.

Das ging allerdings nur, bis ein weißer Schwan zurück starrte. Der Vogel muss uns wohl gehört haben und, verwöhnt durch andere Touristen, erwartete einen Snack. Jedes Mal, wenn wir etwas Abstand von dem großen Tier nahmen, folgte es uns, während es erwartungsvoll auf uns blickte. Da wir nur ein kleines Radler in der Hand hatten, blieben nur die Fischkadaver der heutigen Tour. Einen kleinen Fetzen warfen wir dem Schwan zu, der auch glücklich danach schnappte. Ein zweiter und dritter folgten. Das Geschehen wurde durch zwei oder drei Waldkauze untermalt, die mit lauter Stimme über den Fjord riefen.

So klang der Abend aus und ihr bekamt noch dieses kleine Update. Die nächste Wortmeldung zusammen mit Bildern erfolgt morgen. Ein Schwanenbild wird dabei sein ;-)
 
Moin liebe Angelfreunde!


Nach dem gestrigen kurzen Tag hatten alle ein paar Stunden mehr Schlaf bekommen. Das hinderte uns aber nicht daran, trotzdem ziemlich müde am Tisch zu sitzen. Mit Brötchen, Spiegeleiern und einem starken Kaffee/Thiele Tee kam aber schnell ein wenig mehr Leben in die Bude.


Am Hafen wurden wir vom Schwan begrüßt. Dieser hatte dort wohl genächtigt und war von uns geweckt worden. Erneut starrte er uns erwartungsvoll und etwas bettelnd an, doch dieses Mal blieben wir hart. Wir wollen den Tieren schließlich keine flaschen Angewohnheiten beibringen.


Bereits vom Steg aus konnten wir die Makrelen jagen sehen und entsprechend waren wir nur 5 Minuten später mit Ködern überversorgt.


Glücklicherweise war es bislang trocken geblieben, denn damit war auch unsere Versorgung trocken eingeladen worden. Doch das änderte sich verdammt schnell. Auf dem Weg zu unseren fängigen Angelplätzen fing der Regen an und es schauerte die nächsten zwei Stunden fast komplett durch. Zumindest hatten wir heute keinen Wind und konnten unbeheligt angeln. Der Nachteil am mangelnden Wind war jedoch die nicht vorhandene Drift bei Hatas Loch. Vielleicht lag es daran, dass wir es mit 6 Mann schon ziemlich ausgedehnt befischt hatten oder wir keine Strecke abfischen konnten, doch es blieb ein reiner Totentanz.


Nach einiger Zeit gaben wir auf und probierten es im Lukksund. Auf dem Weg kreuzte uns eine Gruppe Schweinswale, die bei der großen Zahl Makrelen im Fjord mit Sicherheit genug zu fressen finden. Im Sund drückten leider schon wieder die Gezeiten durch, weswegen wir den Eingang unsicher machten. Da konnte unser Präsi einen tollen Leng erwischen, der verdächtig dicht an dem Meter kam. Erfahrungsgemäß musste dieser Leng nun gut bewacht werden, denn unser Präsi hatte in der Vergangenheit schon zwei Mal Lengs mit 99,5cm Größe gefangen und wir vermuten noch immer präzise Nacharbeit mit der Schere an der Flosse.

Weitere Lengs und Köhler sowie Schellfische konnten gefangen werden, doch diese Flossenträger waren alle nicht besonders groß. Heute war es allgemein eher müßig nach Fisch zu suchen.


Gegen 14 Uhr gewann die Sonne entgültig den Kampf gegen die Wolkendecke und gab uns einen ersten Vorgeschmack auf den morgigen Tag.Der eine oder andere kleine Sonnenbrand inklusive.

Die letzten Fische fingen wir an der Steinwand bei unserer Unterkunft, ehe wir um kurz nach drei den Hafen ansteuerten. Einige Einkäufe mussten noch erledigt und Fisch verwertet werden. Zu Verwertung zählt natürlich auch das Ausmessen der interessanten Fänge, von denen wir heute nur den Leng des Präsidenten hatten.

Mit Argusaugen und mehreren Kontrollblicken (insbesondere des Fängers) stellten wir fest: Glatte 100cm! Badezeit für den Ältesten!

Mit einigem Gemecker, aber einem unübersehbaren Grinsen holte er seine Badehose. Ein Überredungs-Hubertus war natürlich auch dabei.

So maschierte er mit seinen Ende 60 in das nur 15 Grad warme Wasser, tauchte kurz unter und rief "Das reicht auch" und verließ unter Applaus das kühle Nass.

Zum Abendbrot zauberte uns der Präsident das bisherige kulinarische Highlight: Frisch gefangenen Leng sowie Makrelen mit Kartoffeln und Kartoffelcreme. Da ärgerte man sich, satt zu sein ;-)

Damit ist der Tag nun um. Morgen werden es zwischen 20-25 Grad und wir werden nach dem Angeln grillen. Bis dahin lassen wir den Abend ausklingen.

Bilder kommen später ;-)
 
Moin Norwegenfans!

Träge saßen heute alle am Frühstückstisch. So langsam merkt man die anstrengen langen Tage und auch Abende. Trotzdem gab es pünktlich Essen, denn heute war richtiges Karibikwetter angesagt und das wollten wir auf dem Fjord genießen.

Doch schon beim Makrelenangeln wurde das Thema des Tages angekündigt: Aussteiger. Irgendwie ist wohl die Hälfte der Makrelen direkt wieder abgehauen. Trotzdem hatten wir ruckzuck genug Köder (und etwas mehr für die Makrelenfans), weswegen wir auf Pollackköder wechselten. Aber mit den bronzenen Fischen ist es schon die ganze Woche sehr gediegen. Bislang konnten wir nur einenen einzigen auf Gummifisch fangen. Alle anderen bissen auf die Makrelenpaternoster. Insbesondere pink-schwarze Paternoster sind pollackfängig, aber gleichfarbende Gummis oder Metallköder so überhaupt nicht. Dafür konnten wir einen ziemlich großen Kallmar bei 40m auf dem Pilker bekommen. Ein zweiter lief einem Blinker hinterher, konnte jedoch nicht überredet werden.

Da ich aber der einzige bin, der die gerne isst, wurden diese nicht direkt befischt. Schade eigentlich.

Im Anschluss ging die Fischjagt los. Wir probierten einige erfolgreiche Stellen der letzten Tage, doch kein Fang stellte sich ein. Andere Angler, die bei uns vorbei fuhren und kurz zum Ausstausch anhielten, meinten, beim Flategrunn könnten Seelachse gefangen werden. Natürlich fuhren wir dort hin und konnten auch zwei schöne Lumbs fangen und Christian mit dem dicksten Exemplar wurde zum neuen Lumpkönig.

Ansonsten hatten wir tolle Anbisse, die aber immer wieder direkt ausstiegen sowie viel gezippel, das wohl durch Haie kam, von denen wir wieder zwei fangen konnten.

Als sich eine Beißflaute einstellte, wechselten wir zum Lukksund. Erst probierte es das erste Boot im Eingangsbereich, während das andere einen anderen Spot ausprobierte. Wir wechselten nach einiger Zeit in den Lukksund, wo die Drift endlich angenehm war und konnten auch einen schönen Leng erwischen. Irgendwann nahm die Strömung aber wieder zu und da die Uhr schon 14 Uhr anschlug und wir auch schon durch die Sonne ziemlich gebraten waren, wechselten wir nun zu unserem lieblingsspot zum Ende: Die Steinwand bei unserem Hafen.

Dort bissen ein paar Lengs und tolle Köhler. In der Stunde, die wir dort angelten, fingen wir mindestens genau so gut, wie am gesamten Tag. Für uns ist damit klar: Gutes kann so nah sein.

Da wir morgen nur eine kurze Ausfahrt machen werden und wohl spätestens um 12 Uhr wieder zurück fahren, um aufzuräumen und den Fisch noch durchzufrieren, werden wir direkt an die Steinwand fahren.

Im Hafen wurde der Fisch verwertet, ein Kurzer auf den schönen Tag getrunken, leckere Salate vorbereitet und dann entschieden wir gegen Abend: Man muss nicht metern um zu baden. So maschierten 5 von uns in den Fjord (der Präsi verzichtete, da er auch ohne Fjordwasser stets einen kühlen Kopf bei uns behält ;-) ). Gefühlt war es heute sogar noch kälter als die letzten Tage, doch das lag wohl eher am mega Wetter. Nach einigen Japsern und Schwimmzügen hatten wir uns an das kalte Wasser gewöhnt und tobten etwas herum, ehe wir alle nacheinander unter die Duschen huschten. Der Präsi machte in der Zeit den Grill an und als alle fertig waren, war auch das Essen bereit.

Nun ist der Abend gekommen und die Karten kommen auf den Tisch. Ich melde mich später mit den Bildern!

@Skimaster: Danke für den Tipp! Letztes Jhar hatten wir da schon zwei gefangen, dich ich mitgenommen hatte. Die sind schon was Feines, wenn man sich daran traut!
 
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