Odysso Die Fischindustrie

Danke für den Hinweis. :a020:

Interessante Reportage, hab sie mir schonmal im Netz angeschaut.

Gruss
Smolt
 
jup. Danke.Mediathek dann.
grüße aus Hameln.
 
Hat ordentlich mit dem Gesundheitswunder Fisch aufgeräumt. Für uns Angler sehe ich eher Positiv.
 
....warum?
Der Fisch den wir mit der Angel rausziehen, hat doch auch nicht gerade besonders gut abgeschnitten.

Das was mir auch etwas gefehlt hat war die realistische Betrachtung von Alternativen zum Fischkonsum.
Es wurde zwar erwähnt aus welchen Quellen man z.B. seinen Bedarf an Proteinen und Omega 3 Fettsäuren auch decken kann, ob diese Quellen dann gesünder oder ökologischer sind als Fisch, blieb aber unerwähnt.

Etwas schmunzeln musste ich über den Hinweiss, das es doch reicht in die Sonne zu gehen und der Körper produziere dann genug Vitamin D. Das mag wohl stimmen wenn man in der Nähe des Äquators lebt, hier in Norwegen wird einem jeder Arzt oder Ernährungsberater was anderes erzählen. ....man könnte natürlich auch im Winter den Grossteil des Tages im Solarium verbringen. :a0155:

Ansonsten war's aber ne ganz gute Doku. Erfreulich fand ich auch die Infos zum Dorschbestand in der Ostsee. Sieht ja so aus als wenn man in ein paar Jahren wieder mit vernünftigen Fängen auf den Angelkuttern rechnen kann.

Gruss
Smolt
 
Moin, Moin,

Sehe das mit Ostsee und den Dorsch nicht so optimistisch.
Die Fänge im letzten Jahr waren wohl als katastrophal anzusehen.
Die Kutter werde ich in der nächsten Zeit meiden.
Ein 45 Zeiger Dorsch ist nicht mein Zierfisch auch wenn er Mindestmaß
hat. Ein 80 Zeiger Dorsch ist fast nicht mehr zu finden.
Platten angeln ist nicht so mein Ding.
Ich werde mich wohl den Meerforellen zu wenden.
Wird aber ne Menge Arbeit werden.:a055:
In diesem Sinne allen Petri Heil.
 
Moin,Moin,
Korrektur soll natürlich 45 ziger heißen. Blödes IPAD.
Außerdem werden auf vielen Kutter tausende untermassige gefangen und
garantiert viele verangelt. Das Verhältnis ist manchmal 50 zu 1 , der mitgenommen wird.
Ob das der Weisheit letzter Schluss ist?????:confused1:
 
Eine sehr schön gemachte Sendung mit hohem Informationsgehalt, ...Danke für den Hinweis!

Egal wie man es dreht, ...der Mensch hat in den letzten 150 Jahren durch die Industrialisierung nicht nur sein Leben stärker verändert als in den 1000 Jahren davor, sondern auch seine Umwelt. Den Preis, den wir dafür zahlen müssen, wird man erst in der Zukunft genau beziffern können.
Gegen meine Befürchtung zur Spezies Mensch allgemein (Gier und Erfolg machen katatonisch bei Kollateralschäden, was dramatische Folgen für kommende Generationen haben wird) scheint der Bann in diesem Gebiet gebrochen, ...gut so. :a020:
 
manchmal ist eben weniger - mehr.
in allen Gesichtspunkten.
 
Ist ein interessanter Film.
Gerade die Omega 3 Sache durch die Lachsfütterung kannte ich noch nicht.
Bleibt noch der Spruch zu erwähnen:
Der Stand der Wissenschaft ist der derzeitig vorherrschende Irrtum.:wave:
 
Ich fand das mit den Omega 3 Fettsäueren war etwas unglücklich dargestellt. Da die Thematik leider nur kurz "angekratzt" wurde könnte man am Ende fast die Meinung bekommen das im Zuchtlachs heute so gut wie keine Omega 3 Fettäuren mehr sind.

Richtig ist, das der Gehalt der hochungesättigten sogenannten "maritimen" Fettsäuren (EPA und DHA) in den letzten Jahren im Zuchtlachs stark abgenommen hat. Die Ursache dafür ist, das man marine Rohwaren im Futter wie z.B.Fischöl immer mehr durch pflanzliche ersetzt. Fischöl und Fischmehl sind knappe Ressourcen, die sich nicht einfach mal mit dem steigenden Bedarf an Futterrohstoffen erhöhen lässt, also kommt statt tierischem Fett immer mehr pflanzliches in`s Futter.
Aus ökologischer Sicht ist es absolut der Richtige Weg. Für den Zuchtlachs bedeutet dies allerdings: weniger Fischöl im Futter führt zu weniger direkter Aufnahme mariner Omega 3 Fettsäuren, dafür zu erhöhter Aufnahme pflanzlicher kurzkettiger Omega 3 Fettsäuren (Alpha-Linolensäure), wie wir sie täglich z.B. schon in Form von Pflanzenmargarine zu uns nehmen.

Omega 3 Fettsäuren sind für den Organismus essentiell, dh. sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Lachse und auch wir Menschen haben in begrenzter Weise die Möglichkeite aus den kurzkettigen pflanzlichen Omega 3 Fettsäuren langkettige hochungesättigte Omega 3 Fettsäuren (EPA/DHA) zu syntetisieren. Dies reicht aber nicht aus um den Bedarf des Körpers an diesen Fettsäuren, die vorwiegend für die Entwicklung des Gehirns bei Säuglingen und Kindern und zur Aufrechterhaltung der normalen Gehirnaktivität bei Erwachsenen notwendig sind, zu erfüllen. Hochungesättigte Omega 3 Fettsäuren müssen also neben den kurzkettigen pflanzlichen mit der (Tierischen-)Nahrung zusätzlich aufgenommen werden.

Die Menge an marinen Omega 3 Fettsäuren (EPA/DHA) im Zuchtlachs lag 2006 bei durchschnittlich 3 g je 100g Fisch. 2016 waren es dagegen "nur noch" 1,26g je 100 g Fisch.
Damit hat sich der Omega 3 Fettsäuregehalt im Zuchtlachs in den letzten Jahren zwar mehr als halbiert, liegt heute aber immer noch höher als bei den meisten anderen Fischen die wir so als Speisefische konsumieren.
Z.B ist er ca. 4 mal so hoch wie beim Dorsch(0,28g/100g Fisch) und ungefähr 3 mal so hoch wie beim Köhler (0,4g/100g Fisch).

Gruss
smolt

https://nifes.hi.no/framleis-ei-god-kjelde-til-marint-omega-3/
https://laksefakta.no/sunnhet-og-helse/hvor-mye-omega-3-er-det-i-oppdrettslaks/
 
hi smolt, alles richtig was du schreibst.
auch wenn du mir gleich auf's Dach steigst. Ein Stück weit kann man auch zu dem Schluß kommen, das die industrielle Fischzucht so nicht benötigt wird. Der Fisch ist ad1 kein so hochwertig gepriesenes Lebensmittel. Durch frühere ,leider, nicht ganz so gute Studien enstand erstmal der Eindruck, 2x Seefisch und es ist eine gesunde Ernährung ( Die Betrachtung der erwähnten Eskimostudie).ad2 Es wird scheinbar minderwertiger Fisch zu Fischmehl verarbeitet um dann Lachse zu füttern.Das bedeutet eben es wird Energie verwendet um aus Proteinen auch wieder nur Proteine zu machen ad3 ich finde es wirklich gut das die massiven Antibiotikagaben auf ein Fünftel zurück gegangen sind.Dafür haben sie jetzt andere Probleme.
Die Miitelmeeranrainerstaaten werden bei ihren Aquakulturen ähnliche Probleme haben.Vom Pangasius will ich nicht anfangen.
Die Welt hat Hunger, keine Frage und der muss kostengünstig gedeckt werden ansonsten sehen wir die Folgen tagtäglich in den Nachrichten.
Mit der Nahrungsmittelindustrie wird halt Geld verdient.
Die Zukunft wird es bringen, Vegetarisch brauch keiner leben, den Lachs esse ich auch ab und zu. Die Ernährung der Zukunft wird durch weißes Fleisch gedeckt werden.
Wenn man das alles grundlegend ändern will, müsste man sämtliche Fische nur mit der Rute fangen und der Natur die Zucht und Ernährung überlassen. Es wäre für den Verbraucher deutlich teurer.
Hilsen
ytre sula
 
hi smolt, alles richtig was du schreibst.
auch wenn du mir gleich auf's Dach steigst.
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:biglaugh:....keine Angst ich finde Meinungsaustausch interessant und wichtig.

Ich bin eher der Optimist. Es gibt keine einfachen Lösungen für komplexe Probleme. Trotzdem glaube ich daran das es Möglichkeiten gibt Sachen zu verändern auch wenn jede mittelfristige Lösung nur einen Kompromiss darstellen kann. Wichtig ist mir dabei sich so gut wie möglich an Fakten zu halten besonders was Vor- und Nachteile betrifft.


....Ein Stück weit kann man auch zu dem Schluß kommen, das die industrielle Fischzucht so nicht benötigt wird.....

Daran glaube ich persönlich nicht. Ganz einfach aufgrund der heute noch nicht vorhandenen besseren Alternativen tierisches Protein in ausreichenden Mengen ökologisch vertretbar zu produzieren.

Alleine durch Fischfang wird man die Welt nicht ernähren können, da braucht man sich heute nur mal die Zahlen zu Fischbeständen und des Proteinbedarfs für die Ernährung der Menschheit anschauen.

Vegetarische Ernährung könnte teoretisch die Lösung sein, allerdings glaube ich nach heutigem Wissen das wir Menschen als Omnivore einfach von unserem Verdauungssystem nicht für eine vegetarische Ernährungsweise gemacht sind und früher oder später Mangelerscheinungen zu Tage kommen.
Aber wer weiss, - siehe Posting von Dornhai - Zitat: "Der Stand der Wissenschaft ist der derzeitig vorherrschende Irrtum":a020:

....
...
Wenn man das alles grundlegend ändern will, müsste man sämtliche Fische nur mit der Rute fangen und der Natur die Zucht und Ernährung überlassen. Es wäre für den Verbraucher deutlich teurer.
.......

Ich glaube dieser Gedanke ist sicher aus den Augen eines Selbstversorgers (z.B. Anglers) nachvollziehbar, wenn man aber etwas weiter denkt wird einem ganz schnell klar, nicht jeder Mensch kann sich selbst mit Fisch versorgen.
Inwieweit es auf Kosten der Natur geht sich seinen Fisch, wie wir es heute tun, mit der Angel selbst zu fangen, steht dann noch mal auf einem anderen Blatt.
Wenn ich von mir persönlich ausgehe, bin ich mir absolut darüber im Klaren, das ich die Umwelt mehr damit belaste mir meinen Fisch selber zu fangen, als wenn ich ihn beim Fischer oder Fischzüchter gekauft hätte:
- Letztes Wochenende beim Angeln für 2 kg Fisch 20 Liter Benzin durch den Motor geblasen, vorher Gummifische von der Post abgeholt die den Weg mit Flugzeug und LKW zu mir gefunden haben Wie die Herstellung des Gummis abläuft und wieviel CO2 und Chemie in die Luft geblasen wird weiss ich nicht. - Ökologischer Fussabdruck meiner Art der Nahrungsbeschaffung ???:p075: - Lieber nicht gross darüber nachdenken.


Is halt allet nicht so einfach.

Gruss
smolt
 
@smolt, so wie du es in deinem letzten Absatz beschreibst ist die CO2 Bilanz für 3 Küchendorsche deutlich negativ.Wenn man aber weiter denkt und zum Beispiel mit vielen Anglern und höheren Stückzahlen arbeitet, geht die CO2 Bilanz in die Richtung Null.
Der große Vorteil ist, dass man sehr selektiv entnimmt, man schont im VGL den Meeresboden und die ganzen Beifänge gehen zügig wieder über Bord.
Wir als Omnivoren brauchen definitiv auch tierisches Protein.
Es ist und bleibt eine Krux.Nix ist komplizierter als komplizierte Sachverhalte einfach darzustellen.
 
7,5 Milliarden Angler? :wink:

Alle durch Fischfang mit der Angel zu ernähren funktioniert nicht. Zum einen gibts zuwenig Fische, zum anderen zu wenig effektives "Angelzeug" :wink:

....ansonsten haste absolut recht.

Gruss
Smolt :wave:
 
zumindest würden sich die ganzen Kutterkapitäne freuen.Immer volle Fahrt und ausgelastet.
Vorausgesetzt es sind genug Fische da.
Das würde sich schlagartig ändern, wenn man der Natur die Zeit geben würde.
 
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