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Norwegen - Ein Wintermärchen: Die Reise mit dem Polarexpress

Bunny

Stammnaffe
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9 Dezember 2007
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Jetzt ist es fast so weit. Seit 1,5 Jahren denken wir schon darüber nach mit Jason und Elisa eine Zugfahrt durch das winterlich verschneite Norwegen zu unternehmen. Es soll ein einmaliges Erlebnis werden und so haben wir den Plan endlich in die Tat umgesetzt. In nächtelangen Telefonaten haben wir die Reiseroute festgelegt, die Flüge gebucht, die Hotels ausgewählt, Tische für leckeres Essen reserviert und eine Packliste erstellt. Es muss ja alles seine Ordnung haben.

Aber das Wichtigste fehlt ja noch. Die Reise soll schließlich ein Erlebnis der besonderen Art werden und dazu fehlt ja noch das Wesentliche, der Zug!

Die Zugtickets haben wir also auch gebucht, über die Sitzplatzwahl lange diskutiert, wir wollen den Ausblick ja genießen können und nicht die ganze Zeit auf die Berge gucken, Getränke haben wir gleich mitgebucht.

Jetzt steht die Reise endlich und sie klingt wie ein echtes Abenteuer:

Wir starten in Holzhausen und fahren mit Sack und Pack nach Amsterdam. Dort rein in den Flieger nach Oslo, Norwegen wir kommen wirklich noch einmal wieder in diesem Jahr. Nach einer entspannten Nacht im Hotel in Oslo geht es weiter, rein in den ersten Zug, die Dovrebahn wird es sein, auf nach Oppdal. Dort wollen wir ein wenig die winterliche Landschaft erkunden, es ist ein Skigebiet, da liegt bestimmt reichlich Schnee. Nach einer Nacht in einer kleinen Wohnung mit Aussicht auf die Berge geht es am nächsten Morgen wieder in die Bahn, Ziel ist diesmal Trondheim. Dabei geht unsere Fahrt über das Fjell, wer weiß, vielleicht bekommen wir ja ein paar winterliche Tiere zu Gesicht.

Trondheim schauen wir uns nach der Ankunft mal mit Schneedecke an, die letzten Male hat es bei unseren Besuchen dort reichlich geschüttet und wir haben den Buckel ordentlich nass gekriegt. Hoffentlich kriegen wir diesmal die romantische Seite der Stadt zu sehen.

Und dann geht es nach einem leckeren Frühstück endlich in die Nordlandsbahn, rauf in den Norden, vorbei am Polarkreis und immer weiter. Bis nach Bodo, das Tor zu den Lofoten. Eine 10-stündige Zugfahrt erwartet uns, durch die wilde Landschaft mit ihren rauhen Felsen, dem wilden Meer und hoffentlich ganz viel Schnee.

Die Stadt kennen außer Jason schon alle. Jetzt haben wir über Silvester ein paar Tage Zeit sie genauer zu erkunden, die kulinarischen Möglichkeiten auszuprobieren, der Tisch ist schon beim tollen Asiaten bestellt. Auch eine Stippvisite auf die Lofoten steht auf unserem Programm. Jason hat ja noch keinen Fuß draufgesetzt, das wird also Zeit…

Und dann haben wir mit den Kindern noch ein ganz besonderes Event geplant. Nach Auto, Flugzeug, Bahn und Fähre fehlt bei viel Schnee natürlich noch ein Schlitten.

Also geht es zu guter Letzt noch mit dem Hundeschlitten durch die Winterwelt. Eine eisige und gleichzeitig einmalige Tour erwartet uns. Was wir gelesen und gesehen haben sind es tolle Hunde und ein zünftiger und traditioneller Tee erwartet uns nach der Ankunft in der Fellhütte.

So voll mit Eindrücken geht es am 03.01.2023, ja genau, dann haben wir schon das neue Jahr, mit dem Flieger zurück über Amsterdam in die Heimat. Mal schauen, wir sind gespannt, was die Kinder dazu sagen. Bisher grübeln sie noch, wohin die Reise gehen könnte und was unbedingt in den Koffer muss. Von Bikini und Badehose über Schlauchboot sind viele Gedanken dabei, aber das Einzige, was wir dazu sagen ist: Zieht euch warm an!

Am 27.12. geht’s los, wir halten Euch auf dem Laufenden. Frohe Weihnachten.
 
Hoch interessant, ...auf die Bilder und Eindrücke bin ich auch schon sehr gespannt.
Habt eine schöne Reise! :flaggen14:
 
Es wird richtig geil! Wir hatten diese wunderschöne Erfahrung zum Jahreswechsel 2016/2017 gemacht. Man muss aber bedenken dass die Sonne sich auf Höhe Oslo für ca 4 Stunden zeigen wird und richtung Norden irgendwann gar nicht mehr.

Grüße
Michi
 
Wünsche eine tolle Reise zum Jahreswechsel.
Vielleicht kannst Du im Anschluß ein wenig berichten, wie und wo Du die Zugtickets (Sitzplätze) gebucht hast?
 
Was für ein toller Jahresabschluß, wünsch euch viel Spaß und nur das beste Wetter.
 
In der Hoffnung , das ihr euren Silvesterfestschmaus nicht beim hiesigen Chinesen gebucht habt, wünsche ich euch eine schöne Reise. Mvh Jürgen
 
Endlich ist der 27. gekommen. Weihnachten schön geschlemmt und im Kreise der Familie verbracht. Endlich konnten wir bei den Kindern das Rätsel auflösen. Die Freude war riesig.
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Das Auto wurde gepackt. Wie so üblich wenn es nach Norwegen gehen soll, es war voll.
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Nun geht es auf nach Amsterdam. Die Bahn ist hoffentlich frei und die Vorfreude riesig.

Im Radio läuft „… an Tagen wie diesen…“ - passt 😂
 
Soooo, da wären wir. Die erste Etappe ist geschafft, wir allerdings auch. Heute Morgen ging es ja los Richtung Amsterdam, das Wetter war gut, die Laune auch. Geplant war ein kurzer Sightseeingtrip in der Stadt, bevor wir das Auto auf dem vorab gebuchten Parkplatz mit Shuttle-Service abstellen und den Rest des Weges zum Flughafen antreten wollen.
Was soll ich sagen, es lief wie am Schnürchen bis zum Stau… der war, naja, stauig;-) wo kommen denn die ganzen Autos her? Egal, wir haben Urlaub und uns brav hinten angestellt. Leider war es langwieriger als gedacht und so schmolz die Sightseeingtourzeit rapide zusammen. Aber egal, rein in die Stadt, wir sind in Amsterdam und wir wollen Amsterdam! Aber Amsterdam wollte unser Auto nicht, alle Parkhäuser voll. Macht nichts, Stadt anschauen geht auch aus dem fahrenden Auto. Also mit viel Gelächter alles typische gesehen: Fahrräder, Hausboote, Grachten, Menschen… nur eben aus dem Auto heraus :-))
Dann zum Parkplatz, nettes Personal hat uns in Empfang genommen, das Gepäck in den Shuttlebus umgeladen und ich musste den Schlüssel abgeben, zugegeben, das fühlt sich komisch an…
Aber dann sind wir da, Gepäck aufgeben, bei einigen funktioniert die automatische Variante, bei den anderen nicht, am Ende sind alle Koffer weg und wenn es gut läuft am Ende mit uns gemeinsam im Flieger.

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Nicht in den Flieger geschafft hat es übrigens Captain Morgan, der hat uns, (danke nochmal an die Klattis!!!), die Wartezeit versüßt.
Am Check in gab es keine Probleme, alle durften mit.

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Miffy, der weiße Hase, wurde als zusätzlicher Reisegefährte erworben und begleitet und jetzt als Maskottchen auf der Reise, er macht sich gut…

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Leider hat unser Flug auch noch Verspätung, es heißt also warten.

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Aber wir lassen uns die Laune nicht verderben und beobachten was auf so einem Flughafen alles passiert. Egal ob die Pringelspackungen von kleinen Kindern scharf geworfen werden und eine Krümelschneise der Verwüstung hinterlassen, oder ob die Passagiere eines Fluges mehr als gründlich überprüft und am Ende einer sogar einkassiert wird, es gibt immer etwas zu sehen.
Und dann ist es soweit, wir sind drin…

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Plätze supi, Stimmung auch, los geht’s!
Ein ruhiger Flug bringt uns ans Ziel und wir sind wieder zurück, Norwegen hat uns wieder.

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Und was braucht es als Erstes nach der Ankunft? Ach ja, der Zoll war sowas von desinteressiert, die wollten uns nicht, alles ganz easy, also ran an die Speckpolse…

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Und dann mit dem Zug die letzte Etappe bis rein nach Oslo, so schön, die Stadt noch weihnachtlich erleuchtet und mit Schnee und Eis winterlich verziert.

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Eine halbe Stunde noch, dann sind wir am Hotel, müde und erschöpft aber mehr als zufrieden. Rauf auf die Etage, Tür auf, Licht an und dann ein Schreck, es ist wirklich viiiiiel kleiner als erwartet… aber was soll’s, eine Nacht geht schon, morgen schauen wir weiter. In diesem Sinne, gute Nacht und bis morgen….
 
Schön, daß ihr uns auf dem laufenden haltet, da habt ihr endlich mal richtigen Winter vor der Nase, wenn im Dovrefjell mal dunkle Flecken im Schnee zu sehen sind , sinds nicht unbedigt paar Felsen, es sind dann bestimmt die Moschusochsen -euch noch viel Spaß und planmäßige Weiterfahrt ins Winterwunderland !
 
Auf nach Oppdal:
Nach einer ausgeruhten Nacht in Oslo ging das Abenteuer weiter. Frühstück war laut Hotel ab sieben angesetzt. Da sich dies sehr knapp mit der Abfahrt unseres Zuges gestaltete, haben wir freundlich beim Personal gefragt, ob wir nicht eventuell vielleicht etwas früher frühstücken könnten. So wie die Norweger sind, alles kein Problem. Nach einer Stärkung ging es dann bei so minus 10 Grad in Richtung Bahnhof.
Dort angekommen, konnten wir auch bald an Bord der Dovrebahn. Der Zug war sehr luxuriös gestaltet. Viel Beinfreiheit, das gesamte Abteil mit Holz verkleidet und viele Ablageflächen für das Gepäck.
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So eine Zugfahrt macht natürlich Hunger. Wir hatten das Verpflegungspaket im Zug gleich mitgebucht und das Frühstück wurde uns am Platz serviert. Über Sandwich, süßem Snack und Getränken wie Wasser, Kaffee, Tee und Kakao war alles dabei. Getränke konnte man unbegrenzt nachbestellen, alles im Preis inbegriffen. Bei ca. 8,50 Euro pro Person kann man nicht meckern.

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Unser ständiger Begleiter auf der Fahrt war das Nøkkelsnøgg. Dieses possierliche Tierchen war einfach überall anzutreffen. Mehr dazu kann euch Inga sicherlich später noch berichten. Hier erst einmal ein paar Impressionen von der Landschaft.

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Gegen 13 Uhr sind wir dann in Oppdal angekommen. Eine sehr schöne kleine Stadt, eingebettet in die herrliche Winterlandschaft. Wir hatten über AirBnB eine gemütliche Wohnung gebucht. Diese sollte laut Beschreibung ca 1000 Meter vom Bahnhof entfernt sein, Straße runter und dann den Berg rauf, das war die Beschreibung. Also raus aus dem Zug mit Sack und Pack und auf zum Häuschen. Entfernung stimmte, jedoch zeigte der Weg durch den Schnee, dass unsere Kondition nicht die Beste ist. Aber wir haben es geschafft. In der Wohnung angekommen, ausgepackt und den Kamin angeheizt.
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Dann haben wir einen Fehler gemacht und es uns gemütlich auf der Couch gemacht. Aber wir brauchten ja noch Nahrung. Option Pizzadienst schied aus. Draußen tobte ein Schneesturm. Also was machen? Rein in die warmen Sachen über Skiunterwäsche und Ursuit Unterzieher, warmer Jacke und Schneestiefel. Dann ging die Expedition in Richtung Supermarkt los. Was soll ich sagen, wir haben es geschafft, wieder Berg rauf und runter. So kalt war es am Ende gar nicht.664F038E-A0A5-49C9-994A-50FEF320BF91.jpeg
Abends gab es dann Spaghetti Bolognese und ein leckeres Stück Fleisch haben wir uns auch noch gegönnt. Dann noch ein wenig den Abend ausklingen lassen und ab ins Bett, von neuen Abenteuern träumen, die uns die nächsten Tage erwarten werden.

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