Norge tickt anders ...

alfnie

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Moin,

gerade war die Tage hier bei uns am Romsdal ein gross aufgemachter Artikel im lokalen Blättchen: Ein Deutscher um die Fünfzig, angeheuert von einer lokalen Firma, wohnt seit Monaten in einem lokal angemieteten Campingding, weil er nix Vernünftiges zum Wohnen findet, würde gerne seine Familie aus D nachholen, sieht aber keine Chance, weil ... es findet sich einfach nix Brauchbares. Ihm fällt die Decke so dermassen auf den Kopf, dass er lieber Überstunden macht, anstatt Mutters alleine in dem blöden Campingding
rumzuhocken und sich die Seele aus dem Leib zu sehnen nach seiner Familie.

Und da ist er bestimmt kein Einzelfall. Allein bei uns hier in der klitzeleinen Gemeinde Rauma, so umbei siebentausend Einwohner, leben mindestens vierzig frisch zugezogene Germanen. Also, wenn ich potentieller Einwanderer wäre, würde ich meinem zukünftigen Arbeitgeber ganz hart an die Klinge gehen: Hilf' mir bei der Suche nach einer annehmbaren Bleibe für mich und meine Familie, sonst komm' ich gar nicht erst.

Fazit: Hier Arbeit finden ist nicht schwer.
Aber was Brauchbares zum Wohnen, au Mann, das ist nicht einfach. Hier wird zum Teil ein Schrott vermietet, da würde ich nicht mal unsere Schafe einziehen lassen.
 
???
Steige nicht ganz durch was du mit dem Posting sagen willst.
Ist vielleicht auch nicht so toll gleich mit dem Vergleich zu anderen Ländern zu kommen, aber du hast es ja in der ûberschrift indirekt selbst getan ("Norge tickt anders..."). Wie sieht denn sowas in anderen Ländern aus?

Ich persönlich glaube das es woanders nicht unbedingt besser ist und verallgemeinern kann man sowas sowieso nicht. Mein Arbeitgeber war mir bei der Wohnngssuche sogar extrem behilflich.

Gruss
Smolt
 
Was ich sagen wollte: Vielen Arbeitseinwanderer-Familien, die selten eine fette Brieftasche mitbringen, fällt es sehr schwer, was Akzeptables zum Wohnen zu finden, weil die Auswahl an bezahlbaren, brauchbaren Wohnungen/Häusern zumindest hier im provinziellen Norge minimal ist. Und weil die Marktlage so stramm ist, sehen manche Vermieter ihren Schnitt, Dinger, die normalerweise keiner haben will, sogar noch für Horrorpreise zu vermieten. Und trotz Firmenunterstützung hausen hier und da Einwanderer oft Monate und sogar Jahre in Wohnwagen oder elenden kleinen Zimmern. Der betreffende Zeitungsbericht erwähnte auch einen deutschen LKW-Fahrer, der praktisch in seinem Lkw gewohnt hat, fünf Monate lang.
 
ok. Jetzt habe ich dich verstanden.:<-

Sowas ist natürlich ziemlich mies.
Ich lebe auch in der Provinz. Bei uns sieht es aber zum Glück doch etwas anders aus. Die Kommune ist sehr stark daran interssiert neue Mitbürger zu bekommen. Dementsprechend wird auch viel getan um Wohnraum für die Leute zu schaffen, sei es durch öffentliche Umfragen, wer denn evtl. Wohnungen zu vermieten hat oder neue Bauprojekte.
Vielleicht ist dies hier aber auch ein Ausnahmefall. Soviel bin ich in Norwegen noch nicht umgezogen.
:)
 
Das ist hier genauso !
Viele Einwanderer bekommen recht einfach Arbeit,aber mit der Wohnung sieht es schon schlechter aus.

Die fischverarbeitende Industrie expandiert,wie vieles Andere in Norwegen auch.
Nur der Wohnungsmarkt hinkt hinterher.

Die klassichen "Fremdarbeiter" gibt es nicht mehr.Denn die Anzahl der Deutschen ist mittlerweile fast gleich wie die der osteuropæischen Gastarbeiter.

Aber die Kommunen arbeiten daran dass es fuer Alle Wohnraum gibt.
Dauert halt etwas,wie das Meiste hier in Norwegen.

Gruss
Andreas
 
Hier ist es auch nicht anders ,selbst Häuser sind mittlerweile rar geworden und die Preise entsprechen hoch. Es werden auch fast nur noch Leute eingestellt die des Norwegischen kundig sind.
 
Dieser Beitrag ehrt Dich.:baby:

Ich würde in einer ähnlichen Lage nicht anders schreiben.

Eine Vermittlung käme für mich nur dann in Frage, wenn Klarheiten zu den Ganzen so genannte wichtig Drum und Dran bestehen.
Und da spielt die Unterkunft eine wichtige Rolle, aber nicht die einzige Rolle!
 
Die Kommune ist sehr stark daran interssiert neue Mitbürger zu bekommen. Dementsprechend wird auch viel getan um Wohnraum für die Leute zu schaffen, sei es durch öffentliche Umfragen, wer denn evtl. Wohnungen zu vermieten hat oder neue Bauprojekte.
Vielleicht ist dies hier aber auch ein Ausnahmefall.


tja, so einfach ist das alles nicht...

die kommune bei uns ist angeblich auch daran interessiert, dass hier leute herziehen. nur, es gibt so gut wie gar keinen wohnraum zu mieten.

stattdessen wird damit geworben, dass es attraktive baugrundstuecke gibt. auch gut, aber das, was die kommune da anbietet, ist zum grøssten teil entweder gar nicht als bauland ausgewiesen, oder die grundeigentuemer haben gar kein interesse zu verkaufen.

oder die lagen sind vøllig unattraktiv.

aber ja, es wird auch in attraktiven lagen gebaut: huettengebiete werden freigiebig ausgewiesen, das geht ganz einfach.

war nicht leicht, da was in die wege zu leiten, aber so langsam kommt da was in bewegung. uebrigens hat auch die mosvik kommune 1% deutsche einwohner.
 
mal eine bescheidene frage von mir,was muss man den im moment bei euch für ein haus bezahlen ,dass sich in einem annehmbaren zustand befindet,zum kauf nicht zur miete.
 
mal eine bescheidene frage von mir,was muss man den im moment bei euch für ein haus bezahlen ,dass sich in einem annehmbaren zustand befindet,zum kauf nicht zur miete.


das variiert stark.

je nach baujahr, standort und grøsse. ein bisschen konkreter musst du da schon sein.

ich kønnte als gegenfrage sagen: was kostet ein auto in deutschland?:)
 
standort westnorge (wasser wäre ganz nett),um die 100m2,baujahr ist eigentlich relativ egal,sollte nur nicht total runter gekommen sein.
hab hier mal geschaut,alte bauernhöfe werden zum teil relativ günstig angeboten.
 
Ein älteres Haus mit ein paar Mängel und etwas Grund so ca 1000m² kostet mind. 500.00 Nok natürlich nicht Fjordlage. Nach Oben sind kaum Grenzen und nach unten ist schon schwer etwas zu finden
 
@Martin
Da ist dir eine Null abhanden gekommen richtig heist 500.000 Nok :D :D
 
is schon klar,für ein einfaches reihen haus zahle ich hier das dreifache also ca 1,5mio kronen.
 
am wasser ist nichts fuer unter 1 million zu kriegen.

und die kleineren bauernhøfe haben meist einen nachteil: man kann sie als im ausland lebender nicht kaufen (konsessjionsplikt).;)
 
Es ist zur Zeit nicht ganz einfach an ein nicht ueberteuertes Haus zu kommen.
Die finanzstarken" Stædter" kaufen was nur halbwegs interessant ist auf.

Das haben natuerlich auch die Makler mitbekommen!
Es gibt zwar noch Grundstuecke und Hauser die nah am Wasser liegen,oder generell eine schøne Lage haben,aber die Preise sind dem norwegischen Markt angepasst,und werden auch kræftig ueberboten.

So sieht es in den lændlichen Gebieten zur Zeit aus.
Auf die Leute, die dort fest wohnen møchten,und dazu beitragen wollen dass die Aussendistrikte nicht vollends" aussterben" wird da keine Ruecksicht genommen!

So werden aus Wohnhausern ganz schnell Wochenend-und Ferienhauser.

Geld regiert die Welt!
 
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