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Neues Spielzeug für 2 Monate Norwegen

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16 November 2018
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Köln
Liebe NAFfen,

mit sieben und neun Jahren habe ich irgendwo in Mittel-Norwegen fantastische Abenteuer erlebt und viel mit meinem Vater geangelt. Da waren einige Erlebnisse dabei die ich nie vergessen habe und wo es mir heute noch auf dem Rücken kribbelt wenn ich daran denke. Damals hab ich mir geschworen, da irgendwann nochmal hinzufahren.
Ich bin Christian aus Köln, mittlerweile 40 und nächstes Jahr im Sommer wird es endlich soweit sein :-). In der Zwischenzeit hab ich ab und an mal geangelt. Meistens am Meer und in ganz unterschiedlichen Ländern. Auf gar keinen Fall bin aber ein Angelprofi und genauso wenig ist meine bescheidene Ausrüstung der Rede wert.
Dank meiner Elternzeit werd ich mich von Mitte Juni bis Mitte August auf ins gelobte Land machen und 2 Monate vor allem zwischen Bergen und Alsesund unterwegs sein. Und weil Norwegen ja so teuer ist, muss ja einer die Familie mit den Gaben des Meeres ernähren :-).
Auch wenn's noch ein halbes Jahr hin ist, bin ich leider schon etwas besessen und zieh mir gerade alles rein was es übers Angeln gibt (Euer Forum, Youtube, Rainer Korns Meeresangelbuch, die Dr. Catch App, Angelshops ...). Der ein oder andere weiß vielleicht was ich meine.

So, lange Rede kurzer Sinn: Ich brauche Eure Hilfe bei der Auswahl meines neuen Spielzeugs.
Wie will ich angeln?: 50/50 Ufer und Boot, 2 Angeln: Spinnrute (Gummi, Blinker, ...) + ~30lbs Rute für Pilken und NK. Die zweite Rute sollte max. ne 30lbs Rute sein, mit der ich noch ein bisschen schwer Pilken und auf NK fischen kann. Kann man mit ner 30lbs überhaupt noch pilken?
Wo: Im Fjord, im Meer, vielleicht auch mal im Fluss. Ist die 40-80g Rute nicht eigentlich viel zu schwer für Forellen fangen mit nem kleinen Spinner?

Rute 1: Spinnrute
Daiwa Exeler Spin (40-80g), 2,70m
https://www.angelsport.de/daiwa-exceler-spin-angelrute_0171560.html
Rolle: Penn Battle 2, 4000er

Rute 2: Pilk/NK
Cormoran Seacor BAT Power Boat 600, 2,10m, 400-600g,
https://www.gerlinger.de/cormoran-steckrute-seacor-bat-power-boat-600
oder
Balzer Magna Nordic Boat 25, 2,10m, 400-600g,
https://www.angelsport.de/balzer-magna-nordic-boat-25-bootsrute_0171664.html
oder
Shimano Beastmaster, 2,28m, 20-30lbs
https://www.angelsport.de/shimano-beastmaster-ax-boat-slim-rute_0153688.html

Rolle:
Avet MXJ 5.8 oder oder doch lieber Shimano Tekota 500 mit Schnurzähler und Schnurführung? Reicht ja vielleicht auch und kostet 100 statt 225 Euronen wie die Avet.
Für die Avet würde ich dann mit ner bunten Schnur fischen statt Schnurzähler.

So, was haltet ihr davon. Ist das ausgewogen? Welche Rute würdet ihr nehmen von den vorgeschlagenen? Sind die Teile in Ordnung? Habt ihr andere Vorschläge?
Ich danke Euch schon mal für Eure Hilfe.

Viele Grüße
Christian
 
Deine ausgewählte Spinnrute und Rolle ist geeignet. Damit kannst du mit kleineren Gummis Pollack angeln und auch leichtes pilken bis etwa 100 g vertikal machen. Das könnte im Sommer in Westnorwegen deine Hauptangelmethode werden.

Fürs Ufer angeln wegen der Hänger Gefahr unbedingt Gummis nehmen und tiefe stellen suchen, am besten mit Strömung.

Lies dich unbedingt in das Thema Seekarten ein.
 
Moin aus Bremen,
Rute 1 ist o.k. könnte etwas kürzer sein ( max. 2,40) dann kannst Du sie auch auf dem Boot beim Speedpilken, leichten Pilken einsetzen!
Eine zu lange Rute auf dem Boot ist im Endeffekt ziemlich ermüdend.
Für ganz kleine Spinnköder ist das Wurfgewicht aber zu optimistisch!
Rute2 würde ich die dritte Variante wählen. Die hat sicherlich genug Power. Auch ich habe bei meinen ersten Gerätschaften für Norwegen viel zu schweres Gerät gewählt.
Bei der Auswahl der Rolle ist entscheidend, ob man Multi bzw. Baitcaster bevorzugt, oder eben Stationärrolle.
Das spielt ja dann auch noch eine Rolle bei der Auswahl der Rute (Triggergriff oder kein Triggergriff).
Die Avet ist auf jeden Fall was Feines.

Du mußt sowieso Deine eigenen Erfahrungen machen und wenn's nicht paßt, dann gibt es hier ja auch noch den Flohmarkt!:flaggen14:

Gruß,
Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Forellen mit kleinem Spinner / Blinker ist die erste vermutlich zu schwer. Hatte dies Jahr eine 2,40 Shimano Beastmaster 20-50g mit und so meine Probleme mit den MeFo Ködern auf Weite zu kommen. Für Pollaks an Kanten okay, aber da stellt sich die Frage je nach Region ob das nicht besser vom Boot geht und da wäre dann die 2,70 zu lang. Es gibt aber auch Pilkruten mit denen man vom Boot ein paar Meter werfen kann, die aber trotzdem Rückgrad haben. Dann könntest Du die Ufer-Rute ohne Kompromiß wählen.
 
Zum Uferangeln hatte ich in dieser Saison: Karpfenrute 2,5 lbs , 3,90m mit einer Penn Slammer 260 und 0,12er Geflochtene. Damit kam ich bestens klar und Tangfelder am Ufer waren dadurch auch kein Problem mehr.
Da ich eher selten vom Ufer aus angele,wollte ich nichts Neues kaufen und habe in den vorhandenen Fundus gegriffen.
 
Hallo Christian,

Erstmal herzlich willkommen hier!
Toll, dass du deine Elternzeit so nutzt (hab auch gerade Elternzeit und mache ne Frankreich Käsetour)!
Wenn du schon geangelt hast, ist vielleicht erstmal die Überlegung, nicht alles neu zu kaufen, sondern deine schon vorrätigen Angelsachen zu nutzen. Bestimmt kann man noch an einigen Ecken und Enden aufstocken, aber du hast bestimmt schon was im Schrank was man vor verwenden kann.
Insofern meine Frage: was haste denn schon, auch wenn’s kaum der Rede wert ist? :)
 
Hallo zusammen,

wow, super. Vielen Dank für Eure Antworten.
@Dakarangus : Ja, das Thema Seekarten hatte ich vorher auch noch nie auf dem Schirm. Hab in der Zwischenzeit aber schon einiges drüber gelesen. Hatte mir auch schon mal die App Boating HD angeguckt. Die kostet allerdings einiges. Gibts da eigentlich auch was Brauchbares for free?

@Prachtfinken-Theo : 2,40m ist doch ein guter Kompromiss. Wird gemacht.

@NorwegenInselAngler : Tja, das ist nicht so leicht zu sagen. Ich hatte vor ca. 18 Jahren zwei Ruten in Neuseeland gekauft. Butterworth Scorion 7-28g, 1,80m. Das war ne billige Kombi + kleine Rolle. Hab auch noch ne andere Rolle, ne nicht ganz so alte kleine Cormoran Rolle. Die Combo würde am Fluss vielleicht reichen (Hatte allerdings versprochen nur 2 Ruten mitzunehmen ;-)). Am Fjord sicher nicht, oder? Bei der anderen Rute ist leider der Aufdruck ab. Jarvis Walker, Gen X, 2,40m. Alles was mann sonst noch lesen kann ist, dass ne 20lbs Schnur empfohlen wird. Kann sein, dass das ne 100g WG Rute ist. Die ist aber ziemlich runter, zu schwer und hat kaum Rückrat. Ich glaub, ich will da was neues :-P

Hat noch jemand ne Meinung zu den von mir vorgeschlagenen dicken Ruten? Kann man mit ner 30lbs Rute auch auf 60m mit 150g Pilker pilken oder ist das Gewicht zu leicht für so ne dicke Rute? Optimal wäre wohl ne mittlere Pilkrute, aber ich will eigentlich nur zwei Kombos mitnehmen.
 
Dank meiner Elternzeit werd ich mich von Mitte Juni bis Mitte August auf ins gelobte Land machen und 2 Monate vor allem zwischen Bergen und Alsesund unterwegs sein. Und weil Norwegen ja so teuer ist, muss ja einer die Familie mit den Gaben des Meeres ernähren :-).

Ich finde es total genial, dass du dich so für deine Familie opferst und diese "Anstrengungen" über dich ergehen lässt. Absolut genial.....:a020::a020::a020::a020:
Wünsche euch viel Spaß - ist mit Sicherheit eine unvergessliche Erfahrung:a010:
 
Die 150 g, wenn du sie denn brauchst, kannst du auch mal vertikal an die Spinnrute hängen.

Packe auch makrelen Systeme ein, da winken jetzt vielleicht manche Kollegen ab aber das kann sehr spaßig sein und beschert tolle räucher Ware.
Alternativ ein paar Blinker und Solo auf makrele, ist auch klasse.
 
So, lange Rede kurzer Sinn: Ich brauche Eure Hilfe bei der Auswahl meines neuen Spielzeugs.
Wie will ich angeln?: 50/50 Ufer und Boot, 2 Angeln: Spinnrute (Gummi, Blinker, ...) + ~30lbs Rute für Pilken und NK. Die zweite Rute sollte max. ne 30lbs Rute sein, mit der ich noch ein bisschen schwer Pilken und auf NK fischen kann. Kann man mit ner 30lbs überhaupt noch pilken?
Wo: Im Fjord, im Meer, vielleicht auch mal im Fluss. Ist die 40-80g Rute nicht eigentlich viel zu schwer für Forellen fangen mit nem kleinen Spinner?

Ja man kann mit einer 30 lbs pilken und Gufi fischen, aber eher die schwereren.

Ich nutze in Norwegen sehr häufig eine 2,70m Spinnrute im Boot. Etwas kürzer ist besser, aber fürs Ufer dann schlechter. Was ist für Dich interessanter, also wo gehst Du am ehsten einen Kompromiss ein?

Zum Thema 30 lbs, vergiss das. Ich habe mehrere 30 lbs Ruten une eine 50 lbs, die sind alle komplett unterschiedlich, und die 30 lbs fühlen sich härter an wie die 50 lbs. Von daher im Laden prüfen, und nicht nach der Angabe gehen.

Ich sehe auch eine Chance 3 Ruten mitzunehmen. Habe mir den NAF Flight Stick geholt, ist die Foren Version der Eisele two in one. Mit der hättest Du eine Reiserute, die je nach Spitze mittleres und schweres Pilken ermöglicht. Versprechen gehalten, da Du nur eine Spitze zusätzlich mit nimmst, aber Dein Angelspektrum erweitert sich damit sehr.
 
Ruten gibts mit verschiedenen Auslegungen.
Wenn die z.B einen weiche Spitze und ein hartes Rückgratt hat ist es möglich die breitbandiger zu nutzen als eine Rute mit durchgehender Aktion.
Kann dir keine direkten Empfehlungen geben da meiner Ruten alle ein paar Jahre auf dem Buckel haben und ich mich letzte Jahre dafür nicht Interesiert habe was der Markt so bietet. Ich würde mir z.B diese in 2,5m Länge anschauen. https://www.gerlinger.de/balzer-steckrute-edition-71-north-nano-koehler-jerk-120-spin
ist zumindest von 30-120g angegeben, habe auch schon ein paar mal was gutes von denen gehört und ist für Norwegen konzipiert.
Was Rollen betrifft, eine 500ter Tekotta würde ich mir nicht kaufen, weil nur 64cm Schnureinzug und relativ kurze Kurbel hat, was fürs schwerere Reinkurbeln von Nachteil ist. Tekota scheint mir nur in der 800ter Größe mit 84cm Schnureinzug und der langen Kurbel fürs Naturköderangeln in Norwegen Interesant zu sein, schätze mal bis ca. 800g.
Zum leichteren Pilken mit über 800g Eigengewicht wohl weniger interessant, aber früher hat man eine ähnlich große Penn GTI 330 für norwegen ständig empfohlen bekommen, Obwohl die auch noch den Schnureinzug und Hebelverhältnisse wie eine 500er Tekota hatten.
Man kann also auch damit leben wen man keine großen Ansprüche hat.
Eine MXJ ist eine gute Wahl solange eine Durschnittsperson nicht über 400-500g angeln will, mit nachgerüsteter 85mm Kurbel dürfte auch mal bis 600g gehen.
Die würde ich aber gebraucht kaufen, da es sich für mich bei dir nicht nach Dauernorwegenfahrer anhört, da ist dan der Wertverlusst beim Wiederverkauf geringer.
Gebraucht kannst dich da auch bei Balzer Adrenalin, WFT Deep Water, Omoto Vortex umschauen, sind vom Konzept ähnliche Rollen wie die Avets.
Da stellt sich noch die Frage; was verstehst Du unter 30lbs Rute? Ich habe z.B eine Penn Prion inliner 30lbs deren vorderes Drittel von der Steifigkeit einer 100-250g Cormoran Rute entspricht, die ich auch hatte. Dann habe ich noch eine Penn Milenium Stand UP 30lbs die erst ab ca 500g fürs Naturköderangeln interessant wird und an die ich 1,2kg hängen kann. Wohlgemerkt beides von Penn und mit 30lbs bezeichnet.
Denke für dich, wen eine MXJ nimmst dann auch entsprechende Rute Sinn macht die von ca. 150-200g bis ca 600g gut mitmachen kann.
Meine 30lbs Penn Prion linliner 2,4 kann man mit gefühlvoller Spitze von ca. 100-120g bis 300g Pilken.
Naturköder natürlich mehr, aber dank des starken Rückgrats konnte man die auch schwerer Nutzen, dan halt ohne gefühlvoller Spitze.
Habe ich die auch mal mit 500g gepilkt, war auch OK, nur die Länge von 2,4m ging ins Kreuz, aber mit 2,1m fühlte sich diese Rute wegen anderer Aktion nicht so gut an. Habe die auch in 50lbs und 2,1m mit der ich ca.200 bis ca. 700-800g abdecken kann.
Das sind sehr universelle Ruten die es unter dem Namen WFT Prion Inliner immer noch zu kaufen gibt, nur bei Amazon gibts Erfahrungsbericht mit vielen Rutenbrüchen, weis deswegen nicht ob ich die empfehlen kann und ob andere Inzwischen fürs gleiche oder kleinere Geld da mithalten können oder noch besser sind.

Gruß
Waldemar
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme die folgenden Messen mal in den Focus, dort kannst Du Dir alles anschauen und Dich vor Ort beraten lassen.

Als nächstes lommt die Angelmesse in Duisburg (11-13.01.2019), von Köln ein Katzensprung, auch z wei Wochen später in Dortmund gibt es reichlich Angelgerät zu bewundern.

Wir vom AWS sind in Duisburg vor Ort und beraten Dich gerne mit der Erfahrung aus mehr als 30 Jahren Norwegenangeln.....
 
@WalKo
Die von Dir angesprochene Balzer Köhler Jerk ist zu weich für 150g. Hier ist das Ende sicher bei 100g - dafür ist sie absolut der beste Tip bei gewünschter Griffteilung.
 
Danke, wusste ich nicht.
Die Frage ist aber auch was will man alles abdecken mit den 2 Ruten? Oder was kann ich überhaupt.
Wen man vom Ufer angeln will, kann es ja nach Gegend auch sein, das man auch mal ca. 20g oder sogar leichtere Köder einsetzen will.
Meine Rute fürs leichtere ist eine Spro Jerkbait Norway mit einer WG 60 bis 150g Bezeichnung, gibts auch als Stationärrollenversion.
Die deckt bei mir von ca 40g bis 200g alles ab. Natürlich nicht optimal in Randbereichen aber es geht ab ca 30g Vernünftig zu werfen.
Die hätte ich gerne etwas weicher das die auch auf Pollack zu angeln vernünftiger abdeckt, weil bis 200g brauche ich nicht unbedingt, kann ich auch mit der schwereren Rute abdecken, der weisen Daiwa 10-50lbs in 2,1m, Habe das mit 200g Pilken die letzten Jahre sowieso kaum praktiziert.
Meistens waren es Gummifische bis ca 100g Köpfe, oder Offshore gleich 300-500g Pilker, 270g Cutbait Hering, oder Naturköder.
So hoffte ich das die Balzer Köhler Jerk ähnlich breitbandig ist wie die Spro Expedition Norway Jerk und 150g auch noch abdeckt, aber nach unten weicher ist.
Wenn einer so eine Penn /WFT 30lbs Prion inliner hat der kann die 150g auch schon mit der abdecken. Spass machen wird die sicherlich dabei weniger als eine leichte Rute.
Ist halt schwierig mit 2 Ruten alles abzudecken versuchen, irgendwas ist dann halt grenzwertig.
Wenn man Erfahrung hat dan weis man zumindest was einem wichtig ist und was weniger, da fahren manche auch nur mit einer Rute hin. Einen Urlaub im Sommer wäre ich auch nur mit einer 50-100g Spinrutte ausgekommen, aber das wusste ich vorher auch nicht

Grifteilung ist ja nur die 2,1m länge, wenn dan würde ich die in 2,5m nehmen.
Die Köhler Jerk gibts glaube ich auch als Reiserute.

Gruß
Waldemar
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Rollen betrifft, eine 500ter Tekotta würde ich mir nicht kaufen, weil nur 64cm Schnureinzug und relativ kurze Kurbel hat, was fürs schwerere Reinkurbeln von Nachteil ist.
Gruß
Waldemar

Was die rel. kurze (teils.Doppel-) Kurbel der Tekota Serie angeht geb ich dir recht aber mittlerweile kann man das Problem beheben.Anfangs war kaum brauchbares für Shimano zu finden da die Standard Powerhandle aus dem "Zubehör" fast alle die Aufnahme 5x8mm haben und so bei Shimano nicht passen (4x7mm) aber mittlerweile gibts auch da für bei "Ali" eine Lösung.....Umrüstkosten liegen dann bei ab 10€.

Corvalus CVL Powerhandle 006.JPG Corvalus CVL Powerhandle 005.JPG Corvalus CVL Powerhandle 002.JPG
 
Auch wenn Ihr jetzt über mich herfallt !, ich halte diese Rolle für das angeln in Norwegen für absolut untauglich. Nach meiner Meinung ist Sie bedinngt zum Trollingfischen in Süswasserseeen einsetzbar, selbst auf der Ostsee zum Lachstrolling würde ich Sie nicht benutzen wollen. Ich habe eine solche Rolle in Norwegen sterben sehen, nach 2 Großköhlern waren die Zahnräder ohne Zähne, der Kernschrott wurde noch in Norwegen bestattet....
 
Hast du echt schon die "A" testen können? Sie wurde doch irgendwann erst im April 2018 vorgestellt. Über dich herfallen ist nicht, ganz im Gegenteil solche Erfahrungen sind immer wertvoller als theoretisches gelaber. Über die "alte" Tekota liest man immer dass die sehr robust ist und sich seit Jahren bewährt hat. Da ist wohl die "A" nicht als Nachfolgerin zu betrachten...

Gruß
Michi
 
Hallo Christian,

ich hab meine Elternzeit auch zeitweise im Norden verbracht - wenn auch nicht in Norwegen, sondern auf den Färöer Inseln. Genau wie Du es vor hast, wollte ich die Familienzeit mit Angelzeit vereinbaren, was auch ganz gut geklappt hat. Seitdem sind übrigens Frau und Kinder zu echten Fischliebhabern mutiert, was der Bereitschaft, mich auch zukünftig mal den "Gaben des Meeres" (wie Du es sehr schön ausdrückst) zu widmen, durchaus nicht abträglich ist. Ein paar Tipps möchte ich Dir mitgeben:

1. Du scheinst ja auf Achse sein zu wollen, ohne die zwei Monate auf einige wenige Übernachtungsorte zu beschränken - das kann ich gut nachvollziehen. Doch auf Reisen, vor allem mit Familie, stellt sich Platz eigentlich immer als rar heraus. Jeden Tag geht die Kofferraumklappe x-mal auf und zu, Windel, Snacks, Wechselklamotten, Babytrage, trockene Socken und tausend andere Dinge ... Tu Dir den Gefallen, setz konsequent auf Reiseruten, dann würde es die Liebste nicht mal merken, wenn Du drei dabei hast. Trotz Hochdachkombi waren mir die langen Ruten stets im Weg und preislich sind die Unterschiede nur noch gering.

2. Uferangeln ist familien- und vor allem kleinkindverträglicher als die Liebsten stundenlang (wer mietet schon ein Boot wenn man abends nur ein Stündchen hat) am Festland zurückzulassen und den Partner periodisch zur Alleinerziehenden zu machen. Deshalb würde ich beim Tackle hier tendenziell weniger Kompromisse machen, zumal Du ja selbst mit einer 50 - 50 Aufteilung Ufer - Boot rechnest. Eine Rute mit 2,4 m ist im Boot zweifelsohne handlicher, aber gerade wenn Du von Klippen und Felsen - also dort wo die Fangaussichten besonders gut sind - angelst, wirst Du an vielen eigentlich guten Spots Probleme bekommen, Köder und vor allem Fische beim Landen nicht im Kelp zu verlieren. Deshalb würde ich nicht unter 2,7 m gehen und tendenziell eher zu 3 m raten. Alternativ gibt es von z.B. Sportex und Shimano Konzepte, Reiseruten mit unterschiedlichen Längen fischbar zu machen. Mit z. B. einer solchen Sportex Carat Spezial, die sowohl in 3 als auch in 2,4 m gefischt werden kann, wärst Du sehr breit aufgestellt: In drei Meter ideal um vom Ufer einen Gummifisch für Dorsch zu faulenzen oder für Pollack einzuleiern, einen Pilker Richtung Köhler zu pfeffern oder auch mal ein Paternoster gen Horizont zu schicken, um den Familiengrill schnell mit Makrele zu füllen. Genauso lassen sich damit an Häfen und Molen Plattfische überlisten. In 2,4 sicher auch eine tolle Rute, die vertikal viel mehr vernünftig bedienen kann als das Wurfgewicht angibt.

3. Wähle die Bootsrute möglichst leicht und schau, dass Du das Optimum in dem Bereich hast, den Du häufig brauchst und der universal zu nutzen ist - bei mir wäre das ca. 120 - 230 gr.. Achte darauf, dass Du mit der Bootsrute da vernünftig ansetzen kannst, wo die Spinnrute an die Grenze kommt. Wenn Du beispielsweise eine Spinnrute mit 60 gr WG und eine 30 lbs Bootsrute mitnimst, musst Du ausgerechnet in dem häufig gefischten mittleren Gewichtsbereich faule Kompromisse eingehen. Ich würde neben einer straffen 60 gr. Reisespinnrute eher eine leichte 20 lbs Rute mitnehmen. Ich bin zufriedener Besitzer einer aktuelle Sportex Magnus Jigging Travel in 20 lbs, die wiegt trotz vernünftigen Rückgrat nicht mehr als ca. 230 gr., kostet nicht die Welt und ist dank sensibler Spitze mit darauf folgender Progression vielseitig anwendbar von ca. 80 gr bis etwa 200 gr, mit passiv geführten Gummi auch etwas mehr, mit Naturköder auch deutlich mehr. Damit kannst du zwar kein zehn Haken Rotbarsch-Paternoster samt Kiloblei versenken oder ein 45er Seelachs auf 250 m auf der Suche nach dem Leng des Lebens sinnvoll nach unten befördern, aber Naturköderangeln auf z.B. Seehecht und Schelli geht super und bei passenden Bedingungen kannst Du mit solch einer Rute auch prima mit 300 gr bei 150 m Tiefe auf Leng fischen, wenn Du statt z.B. zwei Anbissstellen + großer Köder + jede Menge Klimkim auf ein System mit einem Haken + Filet setzt, darauf achtest, nicht durch z.B. riesige Plasteoktopusse und Co unnötig Wasserwiderstand zu erzeugen und ein dünnes Geflecht (Pe 1.5-2) einsetzt.

Beste Grüße und weiterhin viel Vorfreude
Sven
 
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