Neue, strengere, Regeln für Vermietung von Booten

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Es gibt nur ein Hilfsmittel für den Ernstfall und das ist ein EPIRB. Wenn der Kahn kentert oder man das Knöpfchen drückt, dann kommen die Rettungskräfte. Einfach, verlässlich, weltweit im Einsatz.

Es sind die weniger kritischen Fälle, in denen noch keine Lebensgefahr bevorsteht, um die sich andere Produkte kümmern können.

Alles was als reine App fürs Smartphone exisitiert halte ich für sinnfrei. Apps funktionieren nur, wenn das Boot noch schwimmt und man sich darin befindet.
In diesem Fall kann man das Telefon auch verwenden um damit zu telefonieren ... der Sinn und Zweck einer App zu Rettungszwecken ist schlicht und ergreifend nicht existent.

Wenn man wirklich auf Nummer sicher gehen will, dann hat das Boot ein EPIRB, ein eingebautes Tracking System und eine Notausrüstung die unter anderem ein wasserdichtes Telefon mit mechanischen Tasten enthält.

Damit ist man von Kentern über Tank leer bis zu "Schatz stell das Bier kalt, ich komme rein" abgesichert.
Funkgerät mit Notrufkanal wäre auch ne super Sache.
 
Dann muss du aber als Hobbyskipper das SRC oder LRC haben , damit du die Funkgeräte bedienen darfst . Es gibt das GMDSS ja schon etliche Jahre , leider ist aufgrund von Bedienfehlern die Anzahl der Fehlalarme enorm .
 
Dann muss du aber als Hobbyskipper das SRC oder LRC haben , damit du die Funkgeräte bedienen darfst . Es gibt das GMDSS ja schon etliche Jahre , leider ist aufgrund von Bedienfehlern die Anzahl der Fehlalarme enorm .
in einem wirklich echten Notfall darf jeder der noch sprechen kann die Funkgeräte bedienen...
 
Dann muss du aber als Hobbyskipper das SRC oder LRC haben , damit du die Funkgeräte bedienen darfst . Es gibt das GMDSS ja schon etliche Jahre , leider ist aufgrund von Bedienfehlern die Anzahl der Fehlalarme enorm .

Wollte mir so was auch schon aufs Boot bauen, wenn ein Notfall ist ist es mir völlig egal ob den Funkschein oder nicht, Hauptsache es kommt Hilfe...
Zumal was bringt es wenn der mit Schein die Klapper macht, dann soll keiner Funken weil nicht den Schein in der Tasche?
 
Im Notfall wird dir keiner einen Strick daraus drehen, , aber bisschen Kenntnis im Umgang mit Funkgeräten ist doch hilfreich .
 
in einem wirklich echten Notfall darf jeder der noch sprechen kann die Funkgeräte bedienen...
Ja, aber wenn von Natur aus keiner an Bord einen SRC oder LRC hat, dann darf kein Funkgerät an Bord sein, ausgeschalten zählt meines Wissens nicht!
 
Am besten ist es, erst gar nicht erst in die Situation zu kommen, einen Notruf abzusetzen oder sich in falscher Sicherheit zu wähnen, weil man einen GPS-Tracker oder eine entsprechende App auf dem Handy hat. Die Norweger, bzw. Vermieter verfügen m. M. nach über sehr Rauhwassertaugliche Boote die auch bei entsprechendem Seegang ausreichend Sicherheit bieten, solch ein Boot zum Kentern zu bringen liegt vielfach an der Unerfahrenheit oder auch der Selbstüberschätzung der Skipper. Wenn jemand versucht ein 6 Meter Boot bei hoher Welle oder bei Untiefen gegen Strömung und Wellen oder in einer Kreuzsee zu wenden und das Boot aus dem Ruder läuft, bzw. die Heckwelle schneller ist als das Boot, kommt es zu Situationen die sich keiner wünscht. Da muss nicht einmal Alkohol im Spiel sein.

Auch eigene Fahrlässigkeit ist oft die Ursache in Seenot zu geraten, wenn jemand zu weit rausfährt und keinen Reservekanister dabei hat, schlimmer noch, den Tank leer fährt und bei Wellengang nachtanken muss. Die zwei Minuten indem der Motor nicht läuft reichen oftmals aus um die Wellen Quer zu bekommen und alles fliegt im Boot umher. Wenn dann noch Panik dazu kommt liegt man schneller im Teich als einem lieb ist. Ein Treibanker kann hier sehr nützlich sein.

Es kam auch schon vor, das der Motor nach einer Drift nicht mehr ansprang und das Boot auf das Ufer zutrieb. Zum Glück ist nie etwas passiert, meistens war ein loses Batteriekabel die Ursache.

Wenn das Boot mit einen Anker mit ausreichend langer Ankerleineausgestattet ist, ist das kein Problem, wenn nicht kann es schnell ein Problem werden, zumal wenn keine anderen Boote in Rufweite sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Boote ohne Anker vermietet werden, daher habe ich immer einen eigenen Anker dabei. Kein Fisch der Welt ist es wert, sein eigens oder das Leben Anderer in Gefahr zu bringen, daher wünsche ich euch allzeit gute Fahrt, Petri Heil und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

<°}))))>{

VG
Jürgen
 
Dann muss du aber als Hobbyskipper das SRC oder LRC haben , damit du die Funkgeräte bedienen darfst . Es gibt das GMDSS ja schon etliche Jahre , leider ist aufgrund von Bedienfehlern die Anzahl der Fehlalarme enorm .
Ich hatte nix dagegen das Mietboote auf Soroyas Nordteil und am Nordkyn so ausgestattet waren.AIS war auch an Board.Marinetraffic ist da nicht so zahlreich andere Freizeitkapitäne sieht man dort fast überhaupt nicht.
Handyempfang auch nur sporadisch und mit Glück.
 
Im Kontext der Mietboote die wir so fahren erfüllt AIS nur einen einzigen Zweck: Andere Schiffe sehen dich digital, wenn eine optische Erfassung nicht mehr möglich ist.
Mit anderen Worten: AIS bringts wenn es so dermaßen neblig ist, dass du ohnehin nicht mit dem Boot fahren solltest.

Fürs Tracking sind Klasse-B AIS Tranceiver nicht geeignet. Damit dieses funktioniert bedarf es einer Basisstation, welche die Signale auffängt und dann via Internet weiterleitet.
Ist man in einem Gebiet in dem eis keine Basisstation gibt, dann sieht man das Boot auch nicht auf Marinetraffic. Hitra ist ein Paradebeispiel für lückenhafte Abdeckung.
Die einzige Basisstation steht oben auf einem Berg.

Es gibt verschiedene Kanäle über die ein EPIRB sendet, das ist oft auch ein AIS SART (Search and Rescue Telegram). Das bliept bei allen AIS Empfängern auf und kann weitergeleitet werden. Es enthält unter anderem auch vergangene Positionsdaten.


Das bringt mich auf einen anderen Gedanken:
Automatik-Westen sollten eigentlich auch vom Vermieter angeboten werden. Die Dinger sind teuer und man kann sie beliebig weitergeben.
Ich möchte nicht wissen wieviele Leute ohne Weste hinaus fahren und nur einen Floater tragen. Das mag zwar legal die Funktion einer Schwimmweste erfüllen, aber in der Praxis ist das nicht vergleichbar.
 
Ja, aber wenn von Natur aus keiner an Bord einen SRC oder LRC hat, dann darf kein Funkgerät an Bord sein, ausgeschalten zählt meines Wissens nicht!
Diese dämliche Regel, dass ein Boot mit "Funke" nur vermietet werden darf wenn ein "Berechtigter" (SRC- oder LRC-Inhaber) mit an Bord ist, gilt meines Wissens nur in DE!
Die Vorschrift ist ein echter Schildbürgerstreich bzgl. der Sicherheit denn welcher Vermieter wird sich ein Funkgerät auf sein Mietboot bauen wenn er das Boot deswegen nur an 10% der potentiellen Mieter vermieten darf?
Ich möchte nicht wissen wieviele Leute ohne Weste hinaus fahren und nur einen Floater tragen. Das mag zwar legal die Funktion einer Schwimmweste erfüllen,
In NO ersetzt ein Floater seit einigen Jahren inzwischen während der Fahrt nicht mehr legal die Schwimweste!!
Während der Fahrt MUSS eine Schwimmweste getragen werden, egal ob man einen Floater oder Trocki trägt oder nicht.
 
Es sind die weniger kritischen Fälle, in denen noch keine Lebensgefahr bevorsteht, um die sich andere Produkte kümmern können.

Alles was als reine App fürs Smartphone exisitiert halte ich für sinnfrei. Apps funktionieren nur, wenn das Boot noch schwimmt und man sich darin befindet.
In diesem Fall kann man das Telefon auch verwenden um damit zu telefonieren ... der Sinn und Zweck einer App zu Rettungszwecken ist schlicht und ergreifend nicht existent.

Im Prinzip hast Du recht, aber ich habe folgende Gedanken dazu, ohne mich näher damit beschäftigt zu haben, aber evtl. kann mir ja jemand sagen ob ich richtig liege oder ob iich einen Gedankenfehler habe.
Ein Handy hat fast jeder, von daher kann es die Sicherheit schon einmal erhöhen, und ist besser wie nichts. Das ein Anruf besser ist wie eine App sehe ich ein, aber was wenn der Empfang schlecht ist? Hier bin ich halt nicht sicher. Ich stelle mir vor das eine App evtl. mit einem Empfang von ein paar Sekunden eine Nachricht raus senden kann. Korrigiere mich wenn ich falsch liege. Aber sollte es so sein, dann kann man eben die Position und den Notruf raus senden in einem Zeitraum den man schon fürs Wählen braucht, oder um zu erklären was los ist.

Wie gesagt, ich will nicht in Frage stellen das es deutlich bessere und sichere Lösungen gibt, aber es geht halt auch darum was quasi jeder eh hat. Denn mal ehrlich, auch wenn ich schon vor vielen Jahren überlegt hatte mir fürs Tauchen etwas entsprechendes zu besorgen (wer will schon im Sudan landen), es blieb beim Gedanken, denn der Preis und die Häufigkeit des Einsatzes (im Baggersee brauche ich es nicht, und nur alle Jubeljahre mal Ausland) passten nicht zusammen. Wobei der Preis egal wird wenn man es wirklich braucht. Nur macht so etwas zu kaufen eigentlich nur Sinn wenn man es häufiger nutzen will, oder es mit mehreren nutzt. Wobei das bei vielen hier ja zutrifft. ;-) Bei mir war es damals beim Tauchurlaub aber nicht der Fall, und viele der Norwegen Angler sind auch nicht jedes Jahr da, so dass die Masse einfach nicht die Käuferschicht bildet.
 
@_Kai_
Du kannst eher telefonieren, als dass du eine Datenverbindung aufbauen kannst. Eine Kommunikation via SMS wäre hier besser.
Das größte Problem bei Apps ist, dass dein Telefon zum Zeitpunkt des Notfalls noch in der Lage sein muss Daten zu schicken. Vorraussetzung dafür, dass es sich nicht im Wasser befindet.

Dass ein Telefon, bzw. eine darauf installierte App ab einem Zeitpunkt X nicht mehr sendet kann auch seitens des Anbieters nicht verlässlich als Indikator für eine Notsituation gewertet werden, die Masse der False-Positives wäre hier viel zu hoch.


Meine Zielgruppe sind in erster Linie Vermieter und nicht die Angler selber, wenngleich der Nutzen eines Trackers im eigenen PKW für den ein oder anderen durchaus die Investition wert sein dürfte.

Vielleicht sollte man eine Art "Sicherheitsausrüstungs-Verleih" ins Leben rufen. Wo man für einen vertretbaren Preis EPIRB, Tracker, Notfallausrüstung, Autmatikwesten etc. mieten kann. So wäre den sicherheitsbewussten Menschen eine Möglichkeit gegeben zu angemessenen Preisen für ihre eigene Sicherheit zu sorgen.

Ich muss mich momentan selber fragen, warum ich keinen eigenen EPIRB besitze. Ich denke hier werde ich für den nächsten Urlaub nachbessern.
 
Wenn du safetrx nutzt werden deine Daten geplottet wenn du keinen Empfang mehr hast so kann das Suchgebiet doch sehr eingegrenzt werden , da ich ja bei der DGzRS arbeite kann ich sagen , das meine Kollegen vom MRCC Bremen , die die Seenotfälle im deutschsprachigen Raum leiten und natürlich intensiven Kontakt mit unseren Nachbarn haben diese App sehr positiv sehen
 
Eine Epirb ist immer auf das Schiff zugelassen mit MMSI Nummer usw und auch da gibt es sehr viele Fehlalarme , ich werde meine Kollegen in der Zentrale in Bremen bei der nächsten Tagung in Bremen mal Fragen was die für ein Charterboot in Norwegen empfehlen würden
 
4 Seiten seit dem Ursprungspost und null Neuigkeiten, was da evtl. kommen soll.
Hat jemand weitere Infos dazu? Gibt es schon irgendwelche Reaktionen in N?
 
Nur zum Verständnis , es sind immer die MRCC des Landes , die die Seenotfälle bearbeiten , dabei nehmen sie natürlich auch Kontakt mit den anderen MRCC auf , und ich kann euch sagen ,wenn da jemand in Seenot gerät wird eine Lawine losgetreten , trotzdem sollte keiner Angst haben wenn er meint in Not zu sein ,lieber einen Fehlalarm oder abgebrochenen Einsatz als zu spät kommen ! !!
 
Das würde mich auf alle Fälle sehr interessieren.
Die Alternative für uns wäre wohl der Personal Locator Beacon, allerdings ist die Frage, was hier empfehlenswert ist.
Wenn ich bei COSPAS-SARSAT von Aktivierungszeiten von bis zu vier Stunden bei den polumlaufenden Satelliten lese, dann ist das Thema für Norwegen wohl nicht brauchbar.



Eine Epirb ist immer auf das Schiff zugelassen mit MMSI Nummer usw und auch da gibt es sehr viele Fehlalarme , ich werde meine Kollegen in der Zentrale in Bremen bei der nächsten Tagung in Bremen mal Fragen was die für ein Charterboot in Norwegen empfehlen würden
 
Und nun zurück zum Ursprung , ich hatte vor 3 Jahren einen Einsatz , erfahrene Ostseesegler wollten ein Boot von Föhr zur Ostsee verlegen , westlich St. Peter Ording kamen sie in Bedrängnis ,westliche Winde 7-8 von denen du zwischen den Inseln nichts merkst und das Flachwassergebiet westlich SPO kam es dazu das einer der Segler aussenbords gerissen wurde , sein Kollege konnte ihn zuerst noch festhalten war aber nicht imstande ihn wieder an Bord zu ziehen . Es wurde alles alarmiert , der Hubschrauber hat den im Wasser treibenden nach 15 Minuten geborgen , wo er allerdings verstarb und wir haben den Kollegen nach Büsum geleitet , ich bin übergestiegen und habe da Boot gefahren weil das Häufchen Elend zu nichts mehr in der Lage war , das ist nun nicht bös gemeint aber es war Selbstüberschätzung und Revierunkenntnis !!! Es war ein trauriger und beschissener Einsatz , wo leider ein Mensch sein Leben gelassen hat und ich kann die Norweger nur zu gut verstehen , das sie die Gesetze verschärfen wollen !
 
Dass ein EPIRB auf ein Boot zugelassen wird stimmt nicht.
Jeder AIS Transmitter braucht eine MMSI, diese wird in den meisten Fällen vom Hersteller bereits im Gerät hinterlegt. Ist das nicht der Fall, muss man sich diese selber beantragen und dafür ggf. jährlich berappen.

Ich habe hier ein portables AIS Gerät (kein EPIRB) nebst Programmierstation und Dongle vorliegen, hatte dieses als mögliches Tracking Device in Betracht gezogen, weil es auch via ExactEarth Poisitionsdaten sendet. (Ist aber nicht für Tracking geeignet).

Hier kannst du es auf MarineTraffic sehen: OLSITRACK0001

Alle Informationen abseits der MMSI sind programmierbar.


Um es nochmal auf SafteTRX zurück zu kommen: Wo ist der Sinn in einem aufgezeichneten Track und der letzten bekannten Position, wenn niemand mitbekommt, dass es einen Notfall gibt? Der verunglückte selber und auch sein Telefon wird diesen Notfall nicht auslösen können.
Im besten Fall wird der Verunfallte von jemand anderem als vermisst gemeldet und die Seenotrettung hat dann eine Position an der sie mit der Suche beginnen kann.
Es sollte mich wundern, wenn es hier belastbare Zahlen gäbe, die einen tatsächlichen Nutzen belegen und somit bleibt dieser bestenfalls theoretisch.

Man könnte natürlich meinen, dass die App natürlich nicht schadet, aber sie mag den ein oder anderen dazu verleiten sich sicherer zu fühlen als er ist und ihn damit vom Kauf geeigneterer Ausstattung abhalten und DAS ist schädlich - um nicht zu sagen fatal.

Das ist genau wie mit den Mundbinden - die Sorgen auch bei einem nenneswerten Bestandteil der Bevölkerung dafür, dass dieser sich sicherer fühlt, obwohl sie nichts für einen selber bringen.
 
Durch diese App sind Leben gerettet worden und ich nehme dich gerne mit dir mal Bremen anzuschauen, die beschäftigen sich mit nichts anderen als Seenotrettung und sind immer offen für konstruktive Vorschläge
 
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