Die 7000 Tonnen sind nicht alleine für die Touristenfischerei abgesetzt, Sie beinhaltet das fritidsfiske was die Norweger betreiben, also alles Fischen mit Netzen, Leinen usw. was man hier so als Privatperson ohne eigne Quote machen darf und dazu das was die Touristen fangen.
Insofern ist der Anteil den die Touristen von den 7000 Tonnen fangen doch schon relativ hoch.

Letzendlich gehts aber hauptsächlich wie gesagt um den Küstendorsch. Die Quote für den Küstendorsch lag 2018 in Nordnorwegen bei 21 000 Tonnen. Von Anglern wurden ca.721 000 gefangene Dorsche in Nordnorwegen, registriert macht bei einem angenommenen Schnittgewicht von 3 kg geschätzt 2100 Tonnen. Das heißt 10% der gesamten Nordnorwegischen Küstendorschquote wurde von ausländischen Touristen gefangen. Und das sind nur die registrierten Fische in Wirklichkeit liegt die Zahl garantiert höher.

Von staatlicher Seite hat man nun die Aufgabe diese Quote von 21 000 Tonnen vernünftig zu verwalten, und da wird dann der Konflikt um die Ressource Fisch deutlich. Man muss sich mit der Frage auseinandersetzen: Sollen tatsächlich 10-20% der jährlich erlaubten Küstendorsche von ausländischen Touristen gefangen werden oder von den einheimischen Küstenfischern?
Dazu kommen noch die Fragen, wieviel fangen die Touristen eigentlich tatsächlich und wie kann man steuern, das tatsächlich nur die für die Touristen abgesetzte Menge gefischt wird?

Dahinter steht ganz klar die Tatsache das es dem Küstendorschbestand schlecht geht, und ganz im Gegenteil zum Skrei die Fangqote zurecht auf ein absolutes Niedriegniveau festgelegt wurde.

Gruss
Smolt

sehr interessant. Ich hätte nicht mit solch hohem Anteil gerechnet. Um so mehr kann ich den Ruf nach einer Änderung verstehen.
@smolt weißt Du ob es norwegische Statistiken gibt, über die Überlebensrate zurück gesetzter Fische?

danke
Christian
 
....nein, leider nicht.
Ich kenne aus Norwegen nur die Arbeit von Keno Ferter bei der mit sehr wenig Fischen die Überlensrate unter bestimmten Fang- und Handling-Bedingungen untersucht wurde. Darin wurde zumindest deutlich das die Fische unter bestimmten Vorraussetzungen das Zurücksetzen überleben können.
Inwieweit man die Resultate dieser Arbeit in die Praxis übertragen kann und daraus ableiten kann wieviele der von den Anglern zurückgesetzten Fische überleben kann ich nicht sagen.
Sowas ist auch sicher nur schwer oder so gut wie gar nicht zu untersuchen und statistisch abzusichern. Die Bedingungen. beim Zurücksetzen variieren ja jedes mal (Fangtiefe, Fischgrösse, Temperatur, Drillänge, Verletzungen, Aufenthalt an der Luft usw.).

Ich persönlich gehe davon aus das wahrscheinlich sehr viele Fische das Zurücksetzen nicht Überleben und Release so wenig wie möglich.

Gruss
Smolt
 
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Mein Popcorn is alle.. @smolt , ein anderer in Norge lebender, schrieb glaub mal was von "jedermansrecht' welches speziell von den Norwegen gelebt wird.. und da kann man als Nichttouristenfischer , Fische zu einem Wert von 50000 nok/Jahr dem Meer angeblich entnehmen u vermarkten, verschenken, verzehren ect. -unter Beachtung eindeutiger Vorschriften( berichtige mich bitte sollte i falsch liegen)

Ich habe da eben die aktuelle Einwohnerzahl 'gekugeld' -bummliche 5,328 Millionen.. jetzt nimmt man mal 150 nok für ein Kilo Filet an..
Um dann auf die Ausgangsbiomasse zu kommen x 3 :1poke:

Fazit .. der Norweger will sich den Fisch nicht von den Touris wegfangen lassen halte i für eine seeehr mutige u populistische Aussage zugleich. ( wurde ja zuletzt bei irgendeiner Wahl auch sehr offen mit umgegangen mMn)
Anders kann man auch sagen - Wer im Glashaus sitzt.. oder, 'Wasser pedigen - Wein trinken'
Warum wird die Biomasse den nicht auch erfasst, die die Norweger so rausangeln, rausfischen mit Netz u Reuse ,wenn alles fast vorm Aussterben bedroht ist. VERSTEH I NICHT. Da sollte man doch ruhig auch mal genauer hinschauen in Form einer Erfassungsstatistik, oder.?

Weil dann erreicht man bestimmt so einige Tourifischer mehr .., so ist es , i sag mal so, "schwierig "zu verstehen.


Ja ich weiss nicht jeder Norgi angelt:angler::flaggen14:
P.s Die errechnete theoretische Zahl war verdammt gross , aber vielleicht habe i auch was total falsch verstanden u die 50000NOK beziehen sich auf einen Fischerreibetrieb mit allen quotenregeln, ich hoffe es mal:k050::wave:
 
Mein Popcorn is alle.. @smolt , ein anderer in Norge lebender, schrieb glaub mal was von "jedermansrecht' welches speziell von den Norwegen gelebt wird.. und da kann man als Nichttouristenfischer , Fische zu einem Wert von 50000 nok/Jahr dem Meer angeblich entnehmen u vermarkten, verschenken, verzehren ect. -unter Beachtung eindeutiger Vorschriften( berichtige mich bitte sollte i falsch liegen)

Ich habe da eben die aktuelle Einwohnerzahl 'gekugeld' -bummliche 5,328 Millionen.. jetzt nimmt man mal 150 nok für ein Kilo Filet an..
Um dann auf die Ausgangsbiomasse zu kommen x 3 :1poke:

Fazit .. der Norweger will sich den Fisch nicht von den Touris wegfangen lassen halte i für eine seeehr mutige u populistische Aussage zugleich. ( wurde ja zuletzt bei irgendeiner Wahl auch sehr offen mit umgegangen mMn)
Anders kann man auch sagen - Wer im Glashaus sitzt.. oder, 'Wasser pedigen - Wein trinken'
Warum wird die Biomasse den nicht auch erfasst, die die Norweger so rausangeln, rausfischen mit Netz u Reuse ,wenn alles fast vorm Aussterben bedroht ist. VERSTEH I NICHT. Da sollte man doch ruhig auch mal genauer hinschauen in Form einer Erfassungsstatistik, oder.?

Weil dann erreicht man bestimmt so einige Tourifischer mehr .., so ist es , i sag mal so, "schwierig "zu verstehen.


Ja ich weiss nicht jeder Norgi angelt:angler::flaggen14:
P.s Die errechnete theoretische Zahl war verdammt gross , aber vielleicht habe i auch was total falsch verstanden u die 50000NOK beziehen sich auf einen Fischerreibetrieb mit allen quotenregeln, ich hoffe es mal:k050::wave:

.., so ist es , i sag mal so, "schwierig "zu verstehen.
 
Mein Popcorn is alle.. @smolt , ein anderer in Norge lebender, schrieb glaub mal was von "jedermansrecht' welches speziell von den Norwegen gelebt wird.. und da kann man als Nichttouristenfischer , Fische zu einem Wert von 50000 nok/Jahr dem Meer angeblich entnehmen u vermarkten, verschenken, verzehren ect. -unter Beachtung eindeutiger Vorschriften( berichtige mich bitte sollte i falsch liegen)

Ich habe da eben die aktuelle Einwohnerzahl 'gekugeld' -bummliche 5,328 Millionen.. jetzt nimmt man mal 150 nok für ein Kilo Filet an..
Um dann auf die Ausgangsbiomasse zu kommen x 3 :1poke:

Fazit .. der Norweger will sich den Fisch nicht von den Touris wegfangen lassen halte i für eine seeehr mutige u populistische Aussage zugleich. ( wurde ja zuletzt bei irgendeiner Wahl auch sehr offen mit umgegangen mMn)
Anders kann man auch sagen - Wer im Glashaus sitzt.. oder, 'Wasser pedigen - Wein trinken'
Warum wird die Biomasse den nicht auch erfasst, die die Norweger so rausangeln, rausfischen mit Netz u Reuse ,wenn alles fast vorm Aussterben bedroht ist. VERSTEH I NICHT. Da sollte man doch ruhig auch mal genauer hinschauen in Form einer Erfassungsstatistik, oder.?

Weil dann erreicht man bestimmt so einige Tourifischer mehr .., so ist es , i sag mal so, "schwierig "zu verstehen.


Ja ich weiss nicht jeder Norgi angelt:angler::flaggen14:
P.s Die errechnete theoretische Zahl war verdammt gross , aber vielleicht habe i auch was total falsch verstanden u die 50000NOK beziehen sich auf einen Fischerreibetrieb mit allen quotenregeln, ich hoffe es mal:k050::wave:
Wenn man Fisch verkaufen will dann MUSS er ein einer offiziellen Fischabgabestelle abgegeben werden.
Dieser Fisch geht also in die offiziellen Stastiken ein.

Hoffe das beantwortet Deine Frage.
 
Wer warum nach Norwegen fahren will ist seine Sache.
Von was der eine Begeistert ist muss einen anderen nicht unbedingt Interessieren.
Seigseeing mache ich in Norwegen nebenher, wenn ich nichts besseres wie Angeln Wetterbeding tun kann.
Ohne Angeln hätte mich Norwegen vermutlich kein einziges Mal im ganzen Leben gesehen.
Die Erde hat viele Ecken die mich mehr Interessieren.
Da meine Norwegenangelsucht sich in den letzten Jahren auch ziemlich gelegt hat,
bin ich auch nicht mehr auf Norwegen wie ein Süchtiger auf den Dealer angewisen, und bin bei der Sache gelassen.
In der Politik sind die Entscheidungsträger keine Fachleute und müssen Ihren Wählern zu willen sein, wenn die an der Macht bleiben wollen.
Die Touristen sind keine Wähler. Die Investoren die die Angelanlagen betrteiben sind offt auch keine Wähler.
Die Berufsfischer, Ihre Familien und andere Leute die nichts von den Touris haben, aber von denen sich gestört fühlen schon.
Die Politiker versuchen trotzdem einen vernünftigen Kompromiss hinzubekommen mit dem alle leben können.
Die Harcoreangler sind die am wenigsten erwünschte Gäste in Norwegen.
Deswegen denke ich das die Drohungen nicht mehr zu kommen den Norwegern am Hintern vorbei gehen,
und Mancher sich darüber freuen würde wenn die Ihre Drohung wahrmachen würden.
Die wissen auch das es die Süchtigsten sind die sowieso keine besseren Alternativen haben, und die meisten kommen sowieso wieder.
Aber es ist besser miteinander gut auszukommen als aneinader zu bekämpfen, deswegen sollte man nach vernünftigen Lösungen suchen.
z.B. Die Hardcoreangler angeln für die Berufsfischer.
Die Angelanlagen stellen vernünftige Isolierboxen mit Eis bereit, wo die Angler die gefangenen Fische gleich einlagern.
und einmal am Tag holt der Berufsfischer die Fische von der Anlage ab.
Die Angler haben das Vergnügen des Angelns, vernünftige Verwertung vom Fisch und der Berufsfischer hat Fische ohne Arbeit, Boots und Sprittkosten.
Wenn alle davon profitieren hat man auch keine Feinde, bis auf ein paar Spinner die immer gegen alles sind.

Gruß
Waldemar
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Meinung zu diesem Thema
Neue Regelungen werden denn Schmuggel nicht unterbinden wie auch.
Für mich wäre es am sinnvollsten, man würde es so handhaben wie bei der Einfuhr nach Norwegen. Habe ich etwas zu verzollen nehme ich die rote Spur wenn nicht die grüne.
Warum nicht ein Konzept einführen habe ich fisch nehme ich bei der Ausreise die extra Spur lasse mich kontrollieren und erhalte ein Beleg dafür.
Habe ich keinen fisch anzumelden und werde erwischt Einreise verboten als Strafe.
Aber nichts desto trotz ohne Geld in die Hand zu nehmen, um die Kontrollen zu verschärfen wird man den Schmuggel nicht unterbinden können.
 
Meine Meinung zu diesem Thema
Neue Regelungen werden denn Schmuggel nicht unterbinden wie auch.
Für mich wäre es am sinnvollsten, man würde es so handhaben wie bei der Einfuhr nach Norwegen. Habe ich etwas zu verzollen nehme ich die rote Spur wenn nicht die grüne.
Warum nicht ein Konzept einführen habe ich fisch nehme ich bei der Ausreise die extra Spur lasse mich kontrollieren und erhalte ein Beleg dafür.
Habe ich keinen fisch anzumelden und werde erwischt Einreise verboten als Strafe.
Aber nichts desto trotz ohne Geld in die Hand zu nehmen, um die Kontrollen zu verschärfen wird man den Schmuggel nicht unterbinden können.

Das ist alles gut und schøn, aber es geht hierbei so gut wie nicht um den Schmuggel. Der spielt da erst einmal einen ganz untergeordnete Rolle. Es geht darum Kontrolle ueber die Bestaende zu bekommen und der Entnahme an Fischen.
 
Hallo Sven, ein gutes neues Jahr wünsche ich euch noch.
Vorhin habe ich gelesen, dass Norwegen einige neue Entwürfe für eine Anpassung der Fischereigesetze erstellt hat. Ich habe mir die mal durchgelesen. Hast du auch schon geschaut? Nur noch ganze Fische soll man ausführen dürfen, das wäre für mich ein No-Go. So ein teurer Urlaub, nur um Fischgräten durch die Welt zu fahren....so langsam drehen sie bei euch auch durch oder? Hoffe die Entwürfe gehen nicht alle in die Gesetze ein.
Gruß lars
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Roba , @Zupfer

Die Frage warum die Fangmengen der norwegischen Freizeitfischer nicht erfasst werden, ist absolut nachvollziehbar und aktuell. Ich vermute mal das dies im Zusammenhang mit der Verwaltung der Kystendorschbestände der nächste Schritt sein wird, den man in Norwegen in Angriff nimmt.

Ich versuche mal völlig wertungsfrei aufzuschreiben wie die Situation momentan ist (...auch auf die Gefahr hin das einige der Hardcore-Touris mich hier wieder zu ihrem persönlichen Feindbild erklären^^).
:wave:

Die Leute die in Norwegen an der Meeres-Fischerei teilnehmen kann man in folgende Gruppen einteilen:

1. Berufs- und Nebenerwerbsfischer.
Diese sind an Quoten gebunden, und ihre Fänge werden registriert. Man hat also einen sehr guten Überblick was sie fangen.

2. "Fritidsfisker"
Das ist praktisch jeder der in Norwegen ansässig ist und im Meer in seiner Freizeit fischt (mit Netzen, Leinen, Körben, Handangeln usv.). Fangen kan man soviel wie man will. Es gibt keine Fangmengenbegrenzung oder Registrierung der Fangmenge, nur wenn man seinen Fisch verkaufen will wird diese Menge an einer offiziellen Fischabganbestelle registriert. Begrenzungen gibt es nur in Form der erlaubten Menge und Art der Fanggeräte, Schonmasse, Schonzeiten usw. und dass bis zu einem maxs. Wert von 50 000 kr Fische verkauft werden dürfen.

3. "Turistenfisker"
Das sind die Touristen die in Norwegen mit der Angel im Meer angeln, auch für sie gibt es heute keine Fangmengenbegrenzung, nur die Menge der Fische, die aus dem Land ausgeführt werden darf ist begrenzt.


Die Herausforderung die man heute also bei der Verwaltung der Küstfischbestände hat ist:

Man hat solange der gefangene Fisch nicht über eine Fischabgabestelle verkauft wird, keine Übersicht wieviele norwegische Fritidsfisker tatsächlich fischen, wieviel sie fangen, in welchen Gebieten sie fischen und welche Fischarten entnommen werden.

Das Selbe galt/gilt auch für Turistenfisker. Hier hat man nun mit Einführung der Registrierungspflicht vor zwei Jahren die Möglichkeit zu ermitteln, wieviel Leute fischen, was entnommen wird, wo gefischt wird usw.

Meiner Meinung nach wäre es also absolut sinnvoll wenn man in Norwegen auch so schnell wie möglich damit anfängt den Einfluss der fritidsfisker auf die Fischbestände zu untersuchen und ihre Fangmengen zu registrieren. Wie das in der Praxis aussehen könnte - Keine Ahnung.
:p075:
....die Sache gestaltet sich auf jeden Fall von der Methodik bedeutend schwieriger, als bei der Touristenfischerei. Dazu kommen noch soziale Aspekte (Gewohnheit, niemand will totale Kontrolle, Verständnis für die Notwendigkeit usw.)

Ich hatte es an anderer Stelle schonmal geschrieben, - ich persönlich hätte überhaupt kein Problem damit irgendwo zu registrieren wieviel ich hier in Norwegen so fange. Leider besteht die Möglichkeit heute nirgends. Somit darf ich, wenn der Gesetzesvorschlag in der Form verabschiedet wird das in Zukunft nur noch Fische aus Norwegen ausgeführt werden dürfen deren Fang über einen Tourismusbetrieb registriert wurden, überhaupt keinen von mir geangelten Fisch mehr mit nach Deutschland nehmen.

Gruss
Smolt
 
Somit darf ich, wenn der Gesetzesvorschlag in der Form verabschiedet wird das in Zukunft nur noch Fische aus Norwegen ausgeführt werden dürfen deren Fang über einen Tourismusbetrieb registriert wurden, überhaupt keinen von mir geangelten Fisch mehr mit nach Deutschland nehmen.

Gruss
Smolt

Schade das man eigene Kontingente nicht weitergeben darf, könntest meine haben.

VG
 
Das jetzige, nun 2020 zu Beschließende unterscheidet sich m.M.n. schon sehr zu dem was 2018 beschlossen wurde.
Die vorgeschlagenen Änderungen zur Ausfuhr von Fisch in 2020 halte ich schon für viel schwerwiegender und gravierender als damals in 2018.
Sollte es wirklich so kommen, was ich mir nicht vorstellen kann, so wird sich die Anzahl der Norwegenfahrer drastisch reduzieren und dies werden
die verschiedensten Branchen, ob hier oder in Norwegen, wirtschaftlich zu spüren bekommen. Von daher heißt es jetzt nun mal erst abwarten und Tee
trinken, wie man so schön sagt und hoffen wir mal auf eine besonnene und für jede Seite verträgliche und annehmbare Lösung seitens der
norwegischen Regierung.
 
@Roba , @Zupfer

Die Frage warum die Fangmengen der norwegischen Freizeitfischer nicht erfasst werden, ist absolut nachvollziehbar und aktuell. Ich vermute mal das dies im Zusammenhang mit der Verwaltung der Kystendorschbestände der nächste Schritt sein wird, den man in Norwegen in Angriff nimmt.

Ich versuche mal völlig wertungsfrei aufzuschreiben wie die Situation momentan ist (...auch auf die Gefahr hin das einige der Hardcore-Touris mich hier wieder zu ihrem persönlichen Feindbild erklären^^).
:wave:

Die Leute die in Norwegen an der Meeres-Fischerei teilnehmen kann man in folgende Gruppen einteilen:

1. Berufs- und Nebenerwerbsfischer.
Diese sind an Quoten gebunden, und ihre Fänge werden registriert. Man hat also einen sehr guten Überblick was sie fangen.

2. "Fritidsfisker"
Das ist praktisch jeder der in Norwegen ansässig ist und im Meer in seiner Freizeit fischt (mit Netzen, Leinen, Körben, Handangeln usv.). Fangen kan man soviel wie man will. Es gibt keine Fangmengenbegrenzung oder Registrierung der Fangmenge, nur wenn man seinen Fisch verkaufen will wird diese Menge an einer offiziellen Fischabganbestelle registriert. Begrenzungen gibt es nur in Form der erlaubten Menge und Art der Fanggeräte, Schonmasse, Schonzeiten usw. und dass bis zu einem maxs. Wert von 50 000 kr Fische verkauft werden dürfen.

3. "Turistenfisker"
Das sind die Touristen die in Norwegen mit der Angel im Meer angeln, auch für sie gibt es heute keine Fangmengenbegrenzung, nur die Menge der Fische, die aus dem Land ausgeführt werden darf ist begrenzt.


Die Herausforderung die man heute also bei der Verwaltung der Küstfischbestände hat ist:

Man hat solange der gefangene Fisch nicht über eine Fischabgabestelle verkauft wird, keine Übersicht wieviele norwegische Fritidsfisker tatsächlich fischen, wieviel sie fangen, in welchen Gebieten sie fischen und welche Fischarten entnommen werden.

Das Selbe galt/gilt auch für Turistenfisker. Hier hat man nun mit Einführung der Registrierungspflicht vor zwei Jahren die Möglichkeit zu ermitteln, wieviel Leute fischen, was entnommen wird, wo gefischt wird usw.

Meiner Meinung nach wäre es also absolut sinnvoll wenn man in Norwegen auch so schnell wie möglich damit anfängt den Einfluss der fritidsfisker auf die Fischbestände zu untersuchen und ihre Fangmengen zu registrieren. Wie das in der Praxis aussehen könnte - Keine Ahnung.
:p075:
....die Sache gestaltet sich auf jeden Fall von der Methodik bedeutend schwieriger, als bei der Touristenfischerei. Dazu kommen noch soziale Aspekte (Gewohnheit, niemand will totale Kontrolle, Verständnis für die Notwendigkeit usw.)

Ich hatte es an anderer Stelle schonmal geschrieben, - ich persönlich hätte überhaupt kein Problem damit irgendwo zu registrieren wieviel ich hier in Norwegen so fange. Leider besteht die Möglichkeit heute nirgends. Somit darf ich, wenn der Gesetzesvorschlag in der Form verabschiedet wird das in Zukunft nur noch Fische aus Norwegen ausgeführt werden dürfen deren Fang über einen Tourismusbetrieb registriert wurden, überhaupt keinen von mir geangelten Fisch mehr mit nach Deutschland nehmen.

Gruss
Smolt
Wieso Feindbild...
Der mit Abstand beste Beitrag zum Thema hier in diesem Thread...👍👍
 
Habe gerade eine Idee für etwas abgebrühtere Harcoreangler.
Jeder Norweger darf für 50000nok Fisch im Jahr fangen und verkaufen.
Gekaufter Fisch mit Rechnung darf ja ausgeführt werden.
Man fährt in den nächst größeren Ort, maschiert in eine Kneipe und kauft sich dort von den trinkfreudigeren Norwegern Rechnungen.
Würde das theoretisch funktionieren?
 
Habe gerade eine Idee für etwas abgebrühtere Harcoreangler.
Jeder Norweger darf für 50000nok Fisch im Jahr fangen und verkaufen.
Gekaufter Fisch mit Rechnung darf ja ausgeführt werden.
Man fährt in den nächst größeren Ort, maschiert in eine Kneipe und kauft sich dort von den trinkfreudigeren Norwegern Rechnungen.
Würde das theoretisch funktionieren?
Das würde sogar Praktisch funktionieren. Du mußt nur den Gesetzesbrecher finden der für ein paar Bier eine Steuerhinterziehung begeht.:a0155::a0155::a0155:
 
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