Djac, offensichtlich hast du recht mit deiner einschætzung der lage. Ich vergass das der Norweger sich verdammt noch mal danach richten muss, was der angeltourist Will und meint fuer rechte zu haben. Soll doch endlich der fisch, der stundenlang in der sonne liegt, unverarbeitet Als frischfisch in den verkauf gehen!
Sorry, ich bin raus hier! Die Argumentation ist mir zu uneinsichtich - oder ich bin es....

Andy, das ist doch unlogisch, was Du da schreibst. Selbstverständlich ist Norwegen ein souveränes Land und kann beschließen was es will. Aber die Angeltouristen sind davon betroffen und deshalb ist es ihr gutes Recht, sich darüber Gedanken zu machen, was da vorgeht in der Politik und wenn nötig als zahlender Kunde daraus für sich persönlich auch Konsequenzen abzuleiten. Mehr machen wir hier nicht, also kein Grund verärgert zu sein.

Mich würde hingegen Interessieren, woher, basierend auf welchen Fakten, die Meinung kommt, dass der Angeltourismus eine solch große Bedrohung für den Fischbestand darstellt, dass man zu so scharfen Regulierungen schreiten muss, dass man sogar einen Ausfuhrstop in Erwägung zieht. Bisher in der Diskussion wurde das nämlich nur behauptet, aber nicht mit Fakten untermauert.

Gruß Dieter
 
...naja, umgekehrt könnte man auch die Frage stellen: "Auf welchen Fakten basierend, die Meinung kommt, lokale Fischbestände werden durch den Befischungsdruck durch uns Anglern in keinster Weise oder nur in vernachlässigbarer Art und und Weise beeinflusst?"

Will man zu beiden Meinungen Stellung nehmen müsste man erstmal wissen wieviel von den Touristen gefangen wird. Dies versucht man in Norwegen nun scheinbar etwas konkreter herauszufinden.

Bisher weiss man so gut wie kaum wieviele Angeltouristen jährlich in Norwegen unterwegs sind, wieviel sie fangen, wie sie sich auf die verschiedenen Gebiete verteilen und welchen Fangaufwand sie betreiben.
Aus den Steuerklärungen der Vermieter geht vielleicht hervor wieviel durch die Vermietung eingenommen wird, aber noch lange nicht, ob, wie und wieviel die Gäste angeln. Es wird nirgends angegeben ob nun Bersteiger, Bootsfahrer, Angler oder Golfspieler die Hütte oder Ferienwohnung angemietet haben.

Mietboote mussten bisher übrigens auch nicht registriert werden. Man weiss also nicht konkret mit wievielen Booten die Leute tagtäglich auf den Fjorden unterwegs sind.

Ich sehe, in der Einführung der Registrierungspflicht der Vermieter, der Boote und der Dorsch- und Heilbuttfänge nicht unbedingt was Negatives, .....bin da, wie gesagt, eher Optimist, das was Sinnvolles bei raus kommt.

Viele Grüsse
smolt
 
Ich sehe eher die Gefahr durch Einschränkungen das viel mehr Fisch verludert als bis her.
Man fährt als Angelturist nach Norwegen und die wenigsten stellen das Angeln nach ein paar Stunden ein wenn die KG Grenze erreicht ist.
Und das die Angler kein Geld in Norwegen lassen ist schlicht falsch.
An der Angelindustrie hängen eine Menge Arbeitsplätze die wir durch unsere Urlaube erst ermöglichen und finanzieren und die gegen die Flucht der jungen Norweger aus der Küstenregion entgegen wirkt.
Denke auch nicht das der Norwegische Staat uns zu sehr beschneiden will.Sinn macht es schon herrau zu bekommen was die Angler wirklich anlanden.
Und wenn ich sehe was ein kleiner Norwegischer Fischkutter täglich anlandet und auch bei Schietwetter.Dann mache ich mir da eher weniger Sorge was 15Angelboote in dem Revier an Schäden anrichten. Die nur im Schnitt 1/3 der Zeit in die Top Angelgebiete Offshore kommen.
20 Kg Filet ist für mich voll ausreichend.Wünschenswert wäre eine stärkere Kontrolle damit die schwarzen Schafe die unser Hobby in Verruf bringen gefasst werden.
Sinnvolles und Masshaltiges Angeln in einem Land in den wir Gäste sind.Damit auch mein Kind noch zum Angeln nach Norwegen fahren kann.
Hoffe das am Ende nicht nur mit dem Zeigefinger auf den bösen Angler gezeigt wird,sondern beim Betrachten des ganzen fair für alle ein Ergebnis gefunden wird.
 
Moin,

das ist wohl das genaueste was es gibt, ähm..ich kenne. Also sehr ungenau... aber egal.
Nur einmal damit man ein Gefühl gewinnt, worüber wir diskutieren... Nur ganz grob!!

Nimmt man mal beispielhaft an, dass etwa 1/3 der Touristen (1Mio), Angeltouristen sind, keine Ahnung wie realistisch das ist :a0155:,
dann jeweils 15 Kg Fisch ausführen, dann reden wir über 15.000 Tonnen (15Mio Kg ) Filet.
Also ganz grob 50.000 Tonnen Fisch.

Wenn es nur jeder 10te ist der angelt, halt "nur" 4,5 Mio Kg Fisch.:eek1: :a0155:

Jeder kann ja seinen Vermutungen überschlägig rechnen.
Es bleibt aber, soviel ist für mich sicher, einen sehr wohl relevante Menge Fisch übrig, die von Touristen kostenfrei aufgeführt werden dürfen.


https://de.statista.com/statistik/d...e/anzahl-der-touristen-in-norwegen-seit-1999/

Gruss

Kveite
 
Moin, wenn du dich da mal nicht irrst.
Ok, kann ich wirklich nicht einschätzen. Andererseits kenne ich nicht einen von mittlerweile mehreren Dutzend, die alle das Maximum ausschöpfen wollen.
Allerdings geht man in den letzten Jahren sorgfältiger mit den Fischen um, ...wurde auch Zeit.
 
Das ist aber erst die Grobe Richtung das ganze jetzt mal 3 nehmen denn du nimmst Filets der gefngene Fisch ist aber mehr als die 15 Kg Schwer also ca mal 3 dann werden die Tonnen nochmal mehr. Ausserdem denke ich das viele mehr aber auch wenige weniger fangen. Bei mir in der Vermietung ging bisher keiner ohne auch nur 15 Kg filets weg viele aber mehr als diese oder geben überzähliges Filet bei mir ab. Das ganze nicht an einer super exponierten Lage sondern eher im Mittelmaß anzusiedeln daher ein ganz guter Durchschnitt.
 
Das ist aber erst die Grobe Richtung das ganze jetzt mal 3 nehmen denn du nimmst Filets der gefngene Fisch ist aber mehr als die 15 Kg Schwer also ca mal 3 dann werden die Tonnen nochmal mehr. Ausserdem denke ich das viele mehr aber auch wenige weniger fangen. Bei mir in der Vermietung ging bisher keiner ohne auch nur 15 Kg filets weg viele aber mehr als diese oder geben überzähliges Filet bei mir ab. Das ganze nicht an einer super exponierten Lage sondern eher im Mittelmaß anzusiedeln daher ein ganz guter Durchschnitt.

Martin, selbst wenn 100.000t Fisch wären, wäre es keine relevante Größe zum Fischfang in Norwegen, mit über 7 Millionen Tonnen. Nur mal so wenn man schon über Größenordnungen diskutiert.

Natürlich als großes Ganzes gesehen, die Betrachtung der Fjordbestände ist natürlich etwas differenzierter zu sehen. Das Erfassen der tatsächlichen Fangzahlen, egal wie es dann mal praktisch abläuft, halte ich aus verschiedenen Gründen für sinnvoll und richtig. Was jetzt passiert ist ein Anfang und so mancher Anfang ist halt etwas holprig...
 
Moin Leuchtturm,

der Faktor ~3: Filet/Rohfisch, habe ich grob eingerechnet. So kommste von ~15.000 Tonnen Filet auf etwas ~50.000 Tonnen Fische.

Da sind die Fische die wir verhaken oder als Köder einsetzen und nicht reproduktionsfähig anwachsen, nicht mit drin.
Das viele mehr mitnehmen und der Faktor beim Filetieren oft nicht mal mehr 1 zu3 ist, weil entsprechend großzügig filetiert wird., ebenso nicht.
Es ist relevant was wir da so raustragen, ich sehe aber auch nicht, dass ich mein Haupt vor Scharm senken muss, weil die Angler die Bestände gefährden.

Exemplarisch ist der Bestand an Rotbarsch wohl unbestritten, nicht durch Angler so dezimiert worden.
Wenn man sich die langsam abwachsenden Kollegen, denen Ihre Standorttreue zum Verhängnis wird anschaut, sind die Berufssfischer hier mit im Boot.

Ich glaube tatsachlich, dass am Ende die Berufsfischer und Angler ein gemeinsames Interesse haben , hier eine maßvolle Regelung zu finden, die die Bestände sinnvoll schonen.

Gruss

Kveite
 
@Norge Extreme , ich glaube auch nicht dass 1 Million Touristen allein zum Fischen nach Norwegen fahren. Deine Annahme mit jeder Zehnte ist schon hoch gegriffen. Und dann davon auszugehen, dass jeder 15kg Filet mitnehmen wird, ist ebenfalls sehr optimistisch. Beispiel, wenn ich mit Familie fahre und wir sind viel auf dem Wasser hab ich für 3 Personen auch nur ca. 30kg Filet mitgenommen, weil uns 45kg einfach zu viel wären. Okay, auf der anderen Seite gibt es auch wieder welche den reichen 50kg pro Nase nicht. Ich denke die Zahl liegt unter Deiner pessimistischen Annahme von 4500 Tonnen.

Bei Dir bin ich allerdings, dass die örtlichen Fischer und die Angeltouristen durchaus gemeinsam eine Zukunft haben. Nur mal so, wenn jeder Angeltourist, der von Dir genannten 100000, 1000€ ins Land bringt, norwegische Fähren, Hütten, Boote, Verpflegung etc... dann ist das ne Größenordnung von 100 Millionen. Das wiederum steht im keinem Verhältnis zu 4500t Fisch und sollte doch eigentlich Denkanstoss genug sein, einen gemeinsamen Weg zu finden. Wie gesagt, Artenschutz ist bei dieser Betrachtung erstmal zweitrangig. Wenn man da was ernsthaft tun wöllte, müsste man den Hebel an ganz anderer Stelle ansetzen.
 
Martin, selbst wenn 100.000t Fisch wären, wäre es keine relevante Größe zum Fischfang in Norwegen, mit über 7 Millionen Tonnen. Nur mal so wenn man schon über Größenordnungen diskutiert.

Natürlich als großes Ganzes gesehen, die Betrachtung der Fjordbestände ist natürlich etwas differenzierter zu sehen. Das Erfassen der tatsächlichen Fangzahlen, egal wie es dann mal praktisch abläuft, halte ich aus verschiedenen Gründen für sinnvoll und richtig. Was jetzt passiert ist ein Anfang und so mancher Anfang ist halt etwas holprig...

Hallo Hermi: aus welcher Statistik nimmst Du die 7 Mio. Tonnen?
 
Martin, selbst wenn 100.000t Fisch wären, wäre es keine relevante Größe zum Fischfang in Norwegen, mit über 7 Millionen Tonnen. Nur mal so wenn man schon über Größenordnungen diskutiert.
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Moin 'Hermi wo hast du die Zahl von 7 Mio her? Ich kan nur 2,2 Mio finden aber in 2008 aber egal es ist auch so schon erschreckend wie viel da doch zusammenkommt.
 
Puuhhh, erwischt, vorhin einfach mal zwischendurch Google bemüht und wohl wieder mal etwas oberflächlich geguckt. :sorry:

Sorry die Zahlen bewegen für die letzten Jahre in einem Bereich vo 2,2 bis 2,6 Millionen Tonnen. Aber auch da wären 4.500 t für die Angler sicher nicht der große ergonomische Hebel zum Artenschutz. Lokale Fjordbestände sind wie gesagt etwas differenzierter zu sehen.
 
Moin Hermi,

ich glaube es geht genau darum, dass sich die beiden Interessengruppen hier einigen mussten/müssen?!.
Jetzt soll die Touristikbranche sich selbst regulieren..na denn man tau..:a055:

Noch ein paar Zahlen:

Ich hoffe ich habe das richtig übersetzt. Die Quelle ist aus dem Netz (2017), Smolt hat die einmal gepostet.
Keine Ahnung, ob man sich in Norge an die Quotenempfehlung hält?!

- Die Fischereiquote für Skrei wurde um ca. 20% von 890 000 t (2017) auf 712 000 Tonnen gesenkt.
- Die Schellfisch Quote wird von 233.000 Tonnen auf 202.305 Tonnen (-13 Prozent) gesenkt.
- Die Quote für Köhler wird von 150.000 Tonnen auf 172.500 Tonnen (+15 Prozent) erhöht.
- Der ICES empfiehlt außerdem, dass die Quote für das Blauen Wittling 23 000 Tonnen beträgt, das sind 1.000 Tonnen weniger als das Kontingent für das Vorjahr.
- Die Quote für Rotbarsch sollte 2018 nicht mehr als 32.658 Tonnen betragen

Da ist man schon bei den pelagisch lebenden Arten bei weit über 1MioTonnen (Alleine der Skrei mit 1/3 Anteil des angelandeten Fisches).
Ich würde einmal annhemen, dass die großen Fischerboote hier abräumen. Fische die ich zumindestens nur selten erreiche (mal abgesehen vom Sei :ergibmich:im Norden).
Die kleineren Fischer balgen sich mit uns um die Küstenfische.
Das scheint mir das Thema zu sein, denn dann ist selbst eine kleinere Zahl mehr als nur kleine Nüsse...:a055:

Gruss

Kveite
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier wird an keiner Stelle ein Unterschied zwischen den Regionen von Süd- nach Nordnorge gemacht.
Natürlich kann z. Z. der von Anglern geangelte Fisch noch schwer eingeschätzt werden, aber m.E. ist es jetzt schon ein riesen Unterschied zwischen den Regionen.
Ich habe es schon mehrmals an anderen Stellen geschrieben, der deutsche Angler hält sich wohl viel mehr an Regeln als viele Angler vieler andere Länder.
Ich schätze auch viele Norweger nicht so ein, dass sie diese Datenerfassung groß unterstützen.
Sie lassen sich auch nicht gerne über diesen Weg kontrollieren.
Nur wenn das Zusammenspiel von Vermietern, Anglern und den Behörden funktioniert, ergeben sich brauchbare Daten. Die kleinen Fischer und die Vermieter sind da genauso gegensätzlich interessiert wie wir zu den Fischern. Ich sehe das momentan noch eher als politischen Aktionismus. Fischer und Vermieter haben Lobbyisten, wir weniger.
Eine vernünftige Regulierung würde sich auf Fischarten und Regionen beziehen, da in Südnorwegen wohl öfter die Grenzen nicht erreicht werden und man die gleichen oben in weniger Stunden erreichen kann, als unten in Tagen.
Ich vermute, einige Vermieter werden uns im nächsten Jahr zu diesem Thema hängen lassen, weil sie sich micht als Vermieter für Angler registrieren lassen.
Abwarten. Vieles wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
 
Mich würde hingegen Interessieren, woher, basierend auf welchen Fakten, die Meinung kommt, dass der Angeltourismus eine solch große Bedrohung für den Fischbestand darstellt, dass man zu so scharfen Regulierungen schreiten muss, dass man sogar einen Ausfuhrstop in Erwägung zieht. Bisher in der Diskussion wurde das nämlich nur behauptet, aber nicht mit Fakten untermauert.

Die Argumentation der Norweger und hier vor allem der Berufsfischer war immer das die Angler den Dorsch zu sehr dezimieren..... Jetzt soll es ein Angelverbot für alle Angler für den Rotbarsch geben ( nördlich 62. Breitengrad ) .... sollen etwa an der Bestandsreduktion auch die Angler schuld sein. ? Alles Blödsinn die Sache mit der Angel und dem Leerfischen. Sollen sie endlich die Trawler, die Langleinenfischer und vor allem die Treibnetzfischer in ihrem ungebremsten Entnahme einen Einhalt gebieten und dann werden es auch wieder mehr als genug Fische geben die von küstennah operierenden Kuttern und Angler gefangen werden können, jede Wette !
 
Das Fangverbot auf Rotbarsch nördlich des 62. Breitengraden gilt vom 1.September bis 31.Mai.
 
Nach Informationen die ich aus Norwegen erhalten habe, muss sich jeder dessen Umsatz aus Haus und Bootsvermietung größer wie 50 000 NOK registrieren lassen.

Im übrigen hatten wir im Jahr 2003 schon mal an anderer Stelle über diese Thema diskutiert, also noch vor der dann eingeführten 15 Kg Regelung. Damals gaben die Norweger
9000 Tonnen Fisch pro Jahr an, bezogen auf die Angelerschaft, bei einem Umsatz durch die selben von 300 000 000 NOK.
 
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