Na klar, würdest du bei jemandem buchen wo du nur 10 Kilo mitnehmen darfst?
Aber wie alle Gesetze, machen sie nur Sinn, wenn kontrolliert wird, was wiederum mehr Arbeit für den Zoll bedeutet, wo ich Zweifel habe, ob das gewollt ist oder machbar ist. Wer bekömmt denn die Schuld, wenn jemand mehr Filets bei hat, als vorher angegeben? Der Vermieter, weil er nich genügend kontrolliert hat?
Der Angler, weil er am PC zu wenig angegeben hat? Und wie sehen die Strafen aus.
Mein Vermieter hat eher sein herzt bei seinem Stockfischmuseum und bei "Durchgangstouristen".
Angler sind "Nebensache". Verzichtet er auf diese Urlauber?.... oder sucht er nach "Aus-/Umwegen".
Die (wie immer) Frage für mich sind die Kontrollen!!!!!!!!!!!!!!!!
 
.....
Wer bekömmt denn die Schuld, wenn jemand mehr Filets bei hat, als vorher angegeben? Der Vermieter, weil er nich genügend kontrolliert hat?
Der Angler, weil er am PC zu wenig angegeben hat? Und wie sehen die Strafen aus.
.....

....Die Menge an Fisch, die von den Touristen gefangen (und registriert wird), hat doch nicht zwingend was mit der Menge zu tun, die man dann ausführt.

Angeln kann man in Norwegen immernoch viel mehr Fisch als ausgeführt werden darf, und darinn wird sich auch in Zukunft kaum was ändern.

Und dass Vermieter kontrollieren, wieviel Fisch die Gäste mitnehmen steht überhaupt nicht zur Debatte, sie werden lediglich dazu verpflichtet ihre Gäste über die Regeln und Gesetze aufzuklären.

Gruss
smolt
 
Ein guter Schritt der lange nötig war um auch die öffentliche Meinung hier ausländischen Angelgästen gegenüber wieder etwas zu verbessern. Eben die Nichtkontrolle/Nicht vorhandene Quote in der Tourismusfischerei bot in der Vergangenheit einfach zuviel Angriffsfläche für Kritiker und Raum für wilde Spekulationen.
Ich denke über Details brauchen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht diskutieren, da sollten wir mal abwarten bis Vermieter konkret berichten. Ich mache mir da keine Sorgen das uns ein unlösbares Verwaltungsproblem ins Haus steht.
Für die allermeisten Angeltouristen ist es ein Vorteil und m.M. nach für die ganze Branche auch - besonders langfristig, weil sie dann vielleicht in der Zukunft als seriöses Geschäft gilt und nicht mehr als "Cowboy-Business" wie es manche Norweger aktuell gerne nennen.
 
Ich denke @Ingeson ist in 5 Wochen in Frovag und kann und dann direkt berichten.
https://www.nrk.no/troms/tester-ut-system-for-fiskekontroll-1.13591630
Da bin ich ja mal gespannt, wie die "Fangaufzeichnung" ablaufen wird - bin selbst ab dem 28.07. in Frovag und werde mich auch gern mal melden. (natürlich nur wenn ich genug Zeit habe... jetzt... wo ich 20kg Filet fangen darf :eek1: :wink:)
Fragen über Fragen:
- Darf ich überhaupt noch frisch gefangenen Fisch braten weil die gefangene Menge mit der ausgeführten Menge übereinstimmen muss?
- Muss der Schlachtabfall vor dem Entsorgen noch gewogen werden damit die Gleichung aufgeht?
- Braucht jeder Angler an Bord eine eigene Fischkiste damit die Fänge genau personalisiert werden können?
- Wenn bei einer 3er-Reisegruppe einer 30kg und die anderen beiden "nur" 15kg fangen - wird der Vermieter da schummeln oder dürfen wir dann zu dritt nur 50kg ausführen.
(Ein wenig Ironie sei mir bitte erlaubt:ergibmich:. Im Grunde finde ich es aber richtig, die Fischentnahme durch die Touristen in Norwegen mal zu beziffern - es wusste bis vor einiger Zeit ja auch niemand, dass die Hälfte aller gefangenen Dorsche in der Ostsee von Freizeitanglern erbeutet wird...)
 
Waren im Juni 17 auf Sommaroy. Es war dort bereits ein Tablett an einer Waage montiert. Jeder der mit Fisch zurück kam sollte diesen, die verschiedenen Fischarten aufgeteilt, wiegen. Die Daten werden online an das Landwirtschafts/Fischereiamt übertragen. Es gibt keine Fanglisten und so weiter. Dieses Jahr war dies noch ein Testlauf. Hierbei wird natürlich die Ehrlichkeit der Fänger vorrausgesetzt. Die Betreiber können sich nicht 24Stunden 7 Tage die Woche vor die Wagge stellen um zu kontrollieren ob wirklich jeder jeden Fisch wiegt. Es ist egal wieviel Fisch vor Ort gefangen wird, aber ausgeführt dürfen ab 2018 nur 20 kg Filet/Person. Alle die mit dem Flieger kommen sind hier sowieso an die Freigepäckmenge gebunden. Was auch wichtig ist sind die Ausfuhrzeiten. Momentan sind das 24 Stunden und wird auf 7 Tage erhöht. ( Denke aber das betrifft unsere Angelkollegen die einen kurzen Anreiseweg haben)
 
Ich vergass:
Auf dem Tablett ist eine App installiert, die Bedienung ist relativ einfach. Der Fisch soll "rund" gewogen werden, also mit Innereien.
 
Dieses System welches nun eingeführt werden wird, kommt in nicht Personalisierter Form. Im Klartext heisst es, das nicht jeder einzelne Angler erfasst wird, sondern das der Vermieter einmal monatlich die gefangene Fisch Menge der Gäste die bei ihm waren, melden muss. Damit wird lediglich bezweckt, dass es eine Aussagekräftige statistik zum Fischfang von Touristen gibt. Das Schmuggelproblem ist damit nicht gelöst.

Meiner Meinung nach bringt dieses System nicht all zu viel. Schaut man etwas tiefer in die Materie rein so sieht man, das es in Norwegen ziemlich viele Vermieter gibt, die Ihr Sommerhäuschen vermieten - ohne dafuer Steuern zu zahlen oder irgendwo gemeldet zu sein. Dies ist im gewissen Rahmen auch erlaubt, nur wieder dieser gerne mal weit gedehnt. Solche Vermieter dürften kein Interesse daran haben, den Fischfang ihrer Gäste zu melden - da ihr eigener Betrieb dann als Tourismus Betrieb gemeldet währe. Da es jedoch keine Namen / Gruppen / Vermieter Zuordnung in dem System gibt, kann und wird nicht geprüft werden welcher Tourist von welchem Vermieter kommt. Ergo ist die Zahl der gefangenen Kilo Fisch von Touristen in gesamt Norwegen die gemeldet wird, wesentlich geringer als die tatsächlich gefangen Kilo.
 
Ja genau so ist das. Fakt ist das man die 20kg ausführen darf. Alles andere ist der Versuch eine Statistik über gefangenen Fisch durch Fischereitouristen zu erstellen. Ob die Zahlen wirklich belastbar sind sei dahingestellt. Dies ist aber der Weg zur nachhaltigen Fischerei bei Angeltouristen.
 
Ich denke schon, dass alle Vermieter ein Interesse an dem System haben.

1. Die Vermieter, die nicht "schwarz" vermieten, haben schon ein Interesse, dass der Schwarzmarkt aufgeweicht wird.

2. Es reicht eine Kontrolle seiner Gäste an der Grenze mit über 10kg ohne Schein und schon hat der "Schwarzvermieter" ein Problem. Oder er hofft dann drauf, dass sein Gast die Behörden glaubhaft anlügt, wo oder wie er eingemietet war. Warum das der Tourist dann tun sollte, für einen Vermieter der illegal vermietet, erschließt sich mir nicht.

Ich denke das spielt sich nach einigen Kinderkrankheiten ein und wird seine Ziele erreichen, Druck auf die Schwarzvermieter, Tourismus kanalisieren und verlässlichere Fangzahlen der Touristen.
 
Zuletzt bearbeitet:
He,he


Mal schauen wieviel gutglaeubige Angeltouristen am norwegischen Zoll die schicken auf norwegisch geschriebenen Bestaetigungen dem Zoellner entgegenhalten und der nur irritiert fragt was er mit der Einkaufsliste soll.
Das ist natuerlich boeser Sarkasmus und wird natuerlich niemals vorkommen, glaub ich zumindest.

Gruss
 
Es sind durchaus sinnvolle Ansätze hier in die Runde geworfen worden.

Was Schwarzvermieter anbetrifft, kann ich der Logik nicht so recht folgen, warum sollte man denen dann überhaupt die 10kg zusprechen wollen.

Was ich richtig und gut finde ist, dass versucht wird, eine vernünftige Basis zu finden und dabei kommt man im Allgemeinen nicht um möglichst genaue Zahlen umhin. Der Ansatz ist besser, als die Pauschalverurteilungen der Angler oder gegebenenfalls, wie es auch anklang, der Vermieter. Und auch die ewige Diskussion um die großangelegte Fischschmuggelei könnte relativiert werden.

Die Interessenlagen der Protagonisten halte ich für äußerst kontrovers, die Fischer "schützen" ihre Fanggründe und damit ihr Geschäft, die Vermieter schützen ihre Investitionen durch immer besseren Service, immer neue oder größere Anlagen und sichern damit ihre Lebensgrundlage, einige Angler sehen den Fang als eine Art Re-Invest, der Naturschutz will die Natur schützen und sicher hat der eine oder andere "Ureinwohner" auch noch berechtigte Einwände - alles absolut nachvollziehbar, vielleicht mal den Re-Invest ausgenommen.

Und der norwegische Staat, der sieht sich einerseits in der komfortablen Situation, erhebliche Einnahmen aus dem Angeltourismus zu generieren und ist natürlich bestrebt die unterschiedlichen Befindlichkeiten der ortsansässigen Unternehmer und damit die territoriale Infrastruktur zu sichern und zu stärken, dann ist es oft vorbei, mit dem "komfortabel".

Richtig ist in jedem Fall, erst einmal die Praxis abzuwarten, was dann wirklich draus wird.
 
@Fotofreund, es gibt Vermieter die eben nur ganz wenig vermieten. Für die gibt es Ausnahmen und das sind eben auch keine Schwarzvermieter.

Fakt ist, der Zoll muss bei einer Kontrolle etwas in die Hand bekommen, dass der Tourist in einer registrierten Anlage war, sonst darf er keine 20kg ausführen. Hat er keinen Nachweis, fängt das Karusell sich zu drehen. Entweder in Richtung Vermieter, weil er nicht registriert ist oder in Richtung Tourist, der dann 10kg zu viel dabei hat.
 
Es sind durchaus sinnvolle Ansätze hier in die Runde geworfen worden.

Was Schwarzvermieter anbetrifft, kann ich der Logik nicht so recht folgen, warum sollte man denen dann überhaupt die 10kg zusprechen wollen.


Irgendwie muss man ja auch alle Touristen unterbringen die nicht in einem Angelcamp sind.

Ich z.B. gehe nächstes Jahr mit Wohnmobil für 2 - 3 Monate nach Norwegen. Keine Ahnung ob ich je in einen Zertifizierten Betrieb unterkomme.

Ein bisschen Fisch möchte ich ja Doch Heimbringen, wobei mir die 10 kg genügen.
 
Ich z.B. gehe nächstes Jahr mit Wohnmobil für 2 - 3 Monate nach Norwegen. Keine Ahnung ob ich je in einen Zertifizierten Betrieb unterkomme.
Ein bisschen Fisch möchte ich ja Doch Heimbringen, wobei mir die 10 kg genügen.


@ bayer - hatte ich so überhaupt noch nicht auf dem Sender, aber na klar, kann ich verstehen.
 
Ich denke schon, dass alle Vermieter ein Interesse an dem System haben.

1. Die Vermieter, die nicht "schwarz" vermieten, haben schon ein Interesse, dass der Schwarzmarkt aufgeweicht wird.

2. Es reicht eine Kontrolle seiner Gäste an der Grenze mit über 10kg ohne Schein und schon hat der "Schwarzvermieter" ein Problem. Oder er hofft dann drauf, dass sein Gast die Behörden glaubhaft anlügt, wo oder wie er eingemietet war. Warum das der Tourist dann tun sollte, für einen Vermieter der illegal vermietet, erschließt sich mir nicht.

Ich denke das spielt sich nach einigen Kinderkrankheiten ein und wird seine Ziele erreichen, Druck auf die Schwarzvermieter, Tourismus kanalisieren und verlässlichere Fangzahlen der Touristen.

@hermi, da denkst du aber sehr deutsch.

Ich schrieb es schon mal an anderer Stelle, ein österreichischer Chefarzt hat zu mir mal gesagt, "André, der Unterschied zwischen Österreich und Deutschland ist, dass Österreich 3 mal mehr Gesetze hat, aber das interessiert keinen. Ihr deutschen haltet euch an eure Gesetze, uns sind die egal."

Und ich sehe das bei den Norwegern ähnlich.

Diese Aktion ist in meinen Augen mehr politisch motiviert, als dass sie zielführend im Sinne der Nachhaltigkeit sein wird.

Was würde denn theoretisch passieren, wenn sie feststellen, dass 3 mal so viel Fisch von Anglern aus dem Meer entnommen wird, als man bisher dachte? Würden sie die Quoten der Fischer kürzen????

Würden sie den Angeltourismus einschränken???

Kürzen sie unsere "Quote" dann auf 10kg?

Wir halten uns an Mindestmaße. Im letzten Jahr jabe ich in einer Fischfabrik gesehen, wie sie zig Tonnen von Heilbutt verarbeitet haben, von denen kein einziger über 80cm war. Gibt es diese Mindestmaße für gewerbliche Fischer nicht? Und wenn nicht, warum nicht?
 
@hermi, da denkst du aber sehr deutsch.

warum auch nicht
 
@hermi, da denkst du aber sehr deutsch.



Wir halten uns an Mindestmaße. Im letzten Jahr jabe ich in einer Fischfabrik gesehen, wie sie zig Tonnen von Heilbutt verarbeitet haben, von denen kein einziger über 80cm war. Gibt es diese Mindestmaße für gewerbliche Fischer nicht? Und wenn nicht, warum nicht?

Der norwegische Fischer hat eine Quote, er darf keinen Fisch mehr zurueck setzen, kippen, oder was auch immer, alles geht in die Quote. Er bekommt aber weniger Geld fuer den Beifang und ist daher bestrebt massige Fische zu fangen.
 
@hermi, da denkst du aber sehr deutsch.

Ich schrieb es schon mal an anderer Stelle, ein österreichischer Chefarzt hat zu mir mal gesagt, "André, der Unterschied zwischen Österreich und Deutschland ist, dass Österreich 3 mal mehr Gesetze hat, aber das interessiert keinen. Ihr deutschen haltet euch an eure Gesetze, uns sind die egal."

Und ich sehe das bei den Norwegern ähnlich.

Diese Aktion ist in meinen Augen mehr politisch motiviert, als dass sie zielführend im Sinne der Nachhaltigkeit sein wird.

Was würde denn theoretisch passieren, wenn sie feststellen, dass 3 mal so viel Fisch von Anglern aus dem Meer entnommen wird, als man bisher dachte? Würden sie die Quoten der Fischer kürzen????

Würden sie den Angeltourismus einschränken???

Kürzen sie unsere "Quote" dann auf 10kg?

Wir halten uns an Mindestmaße. Im letzten Jahr jabe ich in einer Fischfabrik gesehen, wie sie zig Tonnen von Heilbutt verarbeitet haben, von denen kein einziger über 80cm war. Gibt es diese Mindestmaße für gewerbliche Fischer nicht? Und wenn nicht, warum nicht?


André zuerst stellt sich die Frage, warum das die Norweger jetzt so machen wollen?

Die Antwort ist sicher nicht, um die Angeltouristen noch mehr zu beschneiden. Das könnten sie einfacher haben, in dem sie die Quote ohne Einschränkungen auf 10kg oder 5kg runter setzen. Das haben sie aber nicht gemacht! Im Gegenteil, wer seinen Fang registriert, darf mehr mitnehmen. Das ist alles andere als zu deutsch gedacht. Zumal die Norweger dafür auch noch nicht unerheblich viel Geld in die Hand nehmen.

Zum praktischen selbst! Fährst Du zukünftig dahin wo Du schmerzfrei 10kg oder wo Du 20 kg mitnehmen kannst? Man wird da zwangsläufig über kurz oder lang eine gute Quote der Vermieter erhalten, die legal vermieten. Und man bekommt über die Fangzahlen einen besseren Überblick, als man ihn bisher hatte. Wie belastbar die Zahlen dann sind und welche Auswirkungen die haben, steht auf einem anderen Blatt.

Ich gehe sogar soweit, dass es Ziel des norwegischen Staates ist, die Küstenfischer mehr an die Vermietung und den Angeltourismus ranzuführen, quasi als zweites oder neues Standbein. Denn die bestehenden Differenzen zwischen den kleinen Fischern und der Industrie der Aquakulturen ist auch nicht ohne.
 
Oben