@ Matu- "Geld kann man nicht essen. :biglaugh:", so pessimistisch würde ich`s dann auch nicht sehen, man könnte sich Fisch kaufen, den braten und anschließend...:wink:
 
....und hier noch ein paar interessante Fakten wie`s mit den Fischarten, nämlich Küstendorsch und Heilbutt, in der es in der Diskussion um die Turisten-Angelfischerei vorwiegend geht, so aussieht (Bestand, Fangmengen ect.).

https://www.imr.no/filarkiv/2017/07/kysttorsk_sor.pdf/nb-no

https://www.imr.no/filarkiv/2017/07/kysttorsk_nord.pdf/nb-no

https://www.imr.no/filarkiv/2016/05/kveite.pdf/nn-no

.....evtl. macht es ja Sinn bei Rechenbeispielen, die Fangmengen vorwiegend auf diese Fischarten zu beziehen und nicht unbedingt die Gesammt-Anlandung der norwegischen Fischerei, die Volumenmässig hauptsächlich von Fischarten geprägt wird, die für uns Angler nur eine untergeordnete Rolle spielen und zudem Grossteils in völlig anderen Gebieten stattfindet, als die in denen wir mit der Angel unterwegs sind, in Relation zu den Angel-Fängen zu setzen?

Ich habe übrigens noch nie, zumindest nicht in wissenschaftlichen Artikeln, gelesen das man die Turisten für den Rückgang der Bestände verantwortlich macht.

Viele Grüsse
smolt
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr interessant. Aber auch vorhersehbar. Wir fischen im Seichten und die großen Pötte im Tiefen - da kommt man sich logischerweise nicht in die Quere. Wenn nun die Küstenbestände abnehmen kommt man logischerweise nicht um eine Erfassung und ggf. Reglementierung herum.

Ich versteh es als Zuckerl der Regierung die Ausfuhrquote von 15 kg auf 20 kg zu erhöhen, wenn man sozusagen "registriert" fischt. Um den Anreiz noch zu verstärken gäbs natürlich eine Abstrafung um 5 kg bei "unregistrierter" Fischerei.

soweit alles klar nachvollziehbar und einfach gedacht.

Was es bringt und wie es abläuft wird man sehn.

Ich habe jedenfalls bisher noch kein schlechtes Gewissen, daß ich die Fischbestände dort oben ausrotte. Gibts mal ne Quote auf Dorsch und der darf dann gar nicht mehr ausgeführt werden, kann man ja auf andre vielfach vorhandene Fische umstellen.

das ist ja das schöne an den norwegischen Gewässern.



Das sich in Norwegen natürlich nie so eine "Mitnahmementalität" wie bei uns entwickelt hat liegt klar auf der Hand. Welchen Sinn sollte das auch ergeben, wenn ich nur zwei mal umfallen muß und im Paradies fische, mit 2 oder 3 Fische abgreife, damit ich was frisches in der Pfanne habe.

Hätten wir diese Möglichkeiten würden wir uns auch nicht anders verhalten.



Leider bin ich 1000 km weg vom Meer, da kann ich nicht eben nebenbei meine 2-3 frischen Fische abholen. Vielmehr ist eine aufwändige Anreise notwendig. Das man dann versucht auch möglich viel Fisch mit nach Hause zu nehmen scheint mir unstrittig. Andersrum schütten sich viele Skandinavier bei uns auch ordentlich was hinter die Binde, weils hier günstig ist und überall reichlichst verfügbar.

Ist doch nur menschlich. Da braucht man nicht mit dem Finger drauf zu deuten. Mich sind auf den Fährüberfahrten auch schon reichlich Alkoholleichen aufgefallen, aber so lange die nur besoffen rumliegen ist es auch kein Problem.

Ich war noch nicht überall am Meer beim fischen, habe jedoch den Eindruck, das dies überall bisher unreglementiert möglich war.

Durch die oben genannten Verhältnismässigkeiten gehe ich auch davon aus, das einfache Angelrutenfischerei, wie wir sie betreiben, niemals auch nur annähernd eine Fischart zum Aussterben gebracht hat.

Wir müssen aber wohl die Auswirkung der Industriefischerei jetzt mit ausbaden - und müssens wohl hinnehmen.

Seis drum.

erstmal schönes Wochenende
Gruß
Sepp
 
....
Durch die oben genannten Verhältnismässigkeiten gehe ich auch davon aus, das einfache Angelrutenfischerei, wie wir sie betreiben, niemals auch nur annähernd eine Fischart zum Aussterben gebracht hat.
.....

Glaub ich auch nicht, und ist ziemlich unwahrscheinlich.

Das Ding ist aber, das es bei Fischarten (u.a. beim Küstendorsch) oft viele verschiedene Stämme, und lokale Bestände gibt, die sich im Laufe der Evolution gebildet haben und an genau diesen Lebensraum bestens angepasst sind. Wird so ein Stamm in einem Gebiet runtergefischt, oder durch andere Faktoren stark geschwächt, dass der Laichfischbestand nicht mehr ausreicht um die Population auf tragkräftigen Level zu halten, verschwindet diese Fischart im schlimmsten Falle aus dem Gebiet.
D.h. noch lange nicht, das die Fischart ausstirbt, die lokale Population ist aber entweder auf einem sehr niedrigen Level oder verschwunden und es dauert mitunter sehr lange bis sie sich durch Neueinwanderung oder eigene Reproduktion, wieder stärker in dem Gebiet etabliert.

Etwas unglücklich wäre es schon wenn dort ausgerechnet der "vorletzte" Dorsch mit der Angel weggefangen werden würde.

Gruss
smolt
 
Logisch,

wenn wir Angelrabauken diese Stämme bedrohen, geht das einfach nicht. Da wir ja die Einflüsse und Diskussionen vor Ort nicht mitbekommen geht man vielleicht doppelt skeptisch an solch vernünftigen Regulierungen ran, weil man leicht glauben kann, das man übervorteilt wird.

aber wie gesagt - erst mal abwarten wies kommt. Wenn ich anstatt 15 kg nun 20 kg mitnehmen darf, seh ich das erst mal positiv :biglaugh: und wie gesagt - muß nicht zwingend Küstendorsch in der Küste haben, gibt ja viele andre sehr geschmackvolle Fische - am liebsten haben meine Mädels sowieso Schellfisch und Seelachs:wave:

Achja - zur Menge noch ein Gedanke. Hab auch schon zwei Mal an die 50 kg Fisch mitgenommen und obwohl ich keinen Fisch verschenke reicht das idR kein Jahr. Dürfte ich also mehr mitnehmen würde ich jedenfalls nichts verschwenden. Wie schon vorher festgestellt wurde. So ein tolles Lebensmittel kriegt man leider hier gar nicht zu kaufen.

Gruß
Sepp
 
Ja, - erstmal abwarten, inwieweit und welche Bestände von uns Angelrabauken beeinflusst werden, muss man ja auch erstmal genauer unter die Lupe nehmen. :wave:

2018 wird die Ausfuhrquote erstmal um 5 kg auf 20 kg angehoben und vielleicht gibts ja auch irgendwann mal eine Regelung, dass man nach Fischarten oder Angelgebieten differenziert, und man mit locker 50 kg Köhler, oder Pollack nachhause fahren darf.
:p075:

Um sowas aber überhaupt erstmal in Erwägung zu ziehen, und die Küsten-Fischbestände einigermasssen verwalten zu können, müssen erstmal Zahlen auf den Tisch. Die Berufsfischer liefern diese bereits heute, Touristen werden sie in gewisser Weise ab nächstem Jahr bringen, wann die norwegischen Freizeitfischer nach ihren Fangmengen befragt werden, steht bisher noch in den Sternen.

Viele Grüsse
smolt
 
Da wir ja die Einflüsse und Diskussionen vor Ort nicht mitbekommen geht man vielleicht doppelt skeptisch an solch vernünftigen Regulierungen ran, weil man leicht glauben kann, das man übervorteilt wird.

vieleicht denken wir hier auch einfach zu deutsch und wittern bei jeder reglung nur gängelung vom staat , wie wir es ja hier gewohnt sind
 
Wir haben das Thema ja nun ziemlich erschöpfend behandelt, jedoch einen wichtigen Aspekt noch nicht -> die Kostenumlage auf uns Angeltouristen.
Als ich in Frovag diesen Sommer das System schon mal testen "durfte" (ich schrieb darüber), wurde ich im Anschluss auch von 2 netten jungen Damen zu dem Thema interviewt.
Unter anderem wurde ich gefragt, ob es mich stören würde, wenn der Reisepreis um ca. 10,-€ pro Tag und Person steigen würde!
Begründung: die Campbetreiber hätten ja einerseits die Investitionen in die Technik und andererseits den Zeitaufwand mit Datenerfassung und -weitergabe.
Meine Antwort war natürlich, dass es mich schon gewaltig stören würde, wenn mein Norwegenurlaub bei 3 Personen für 14 Tage nur dadurch um 420,-€ teurer würde. Der norwegische Staat müsse bei Erlass eines Gesetzes doch auch selbst die Kosten für dessen Umsetzung tragen.
(ich weiß, das ist ziemlich blauäugig, aber andere Argumente fielen mir da auf die Schnelle nicht ein)

Liebe mitlesende und mitschreibende Reiseveranstalter oder Norwegenbewohner :wink:, vielleicht gibt es zu dem Thema ja schon neue Erkenntnisse?
 
Das die Vermieter die Cahnge aufnehmen und sich die 5 Kg mehr Filets vergolden lassen ist doch wohl klar. Wobei es ja noch nicht fest steht wieviel aufwand das nun ist. Es soll ja nun nur noch einmal in der woche eine Stückzahl angemeldet werden. Ohne den Aufwand der Testphase.
 
Ich glaube Nicht an kosten die dabei entstehen und umgesetzt werden. Da sich ohnehin 99 prozent der vermieter regiatrieren muessen, wird das lediglich ein aufwand mehr im tagesgeschehen, æhnlich wie eine steuererklærung...
 
@ daBeppe: 50 KG = 200 x 1 Portion a 250 Gramm.

Wann hast Du da Zeit, die für einen Bayern erforderliche Grundmenge an Weißwurst mit Brezen und Schweinsbraten mit Klöß zu Essen?

Grüße

Dorschsearcher
 
018 wird die Ausfuhrquote erstmal um 5 kg auf 20 kg angehoben und vielleicht gibts ja auch irgendwann mal eine Regelung, dass man nach Fischarten oder Angelgebieten differenziert, und man mit locker 50 kg Köhler, oder Pollack nachhause fahren darf.

Ja, diesen Ansatz habe ich schon lange im Kopf und der wäre zumindest aus meiner Sicht ideal für alle Beteiligten.
7 Tage Urlaub ergeben in der Region um Oslo die Menge X ...jeder Ort der nördlicher liegt und jeder Tag mehr ergibt die Menge Y
Wäre dann bei angenommen 17 Tagen Aufenthalt nähe Polarkreis ca. 40 Kg pro Person und in Oslo eben nur 24 Kg....( Hausnummer )
Somit würde man dem Norden einen stärkeren Anreiz geben, die Dauer würde zusätzliches Geld in die Kassen der örtlichen Wirtschaft bringen....

Reglementiert und Kontrolliert in den man am Tage der Ankunft und der Abreise einen Stempel bei der nächstgelegenen Polizeistation oder Bürgermeister Amt holt.
 
Reglementiert und Kontrolliert in den man am Tage der Ankunft und der Abreise einen Stempel bei der nächstgelegenen Polizeistation oder Bürgermeister Amt holt.
Eine Stempelkarte hatten wir früher hier im Osten schon mal....
Um Mißbrauch vorzubeugen, müßte man sich aber Morgens und Abends (eines jeden Tages) auf dem Polizeirevier melden, oder jeder Angler bekommt eine elektronische Fußfessel.

:sorry:, das mußte ich jetzt einfach los werden.

Es geht doch einfach nur darum, daß sich die Norweger mal einen Überblick über den von Touristen-Anglern gefangenen Fich verschaffen wollen.
 
Eine Stempelkarte hatten wir früher hier im Osten schon mal....
Um Mißbrauch vorzubeugen, müßte man sich aber Morgens und Abends (eines jeden Tages) auf dem Polizeirevier melden, oder jeder Angler bekommt eine elektronische Fußfessel.

:sorry:, das mußte ich jetzt einfach los werden.

Es geht doch einfach nur darum, daß sich die Norweger mal einen Überblick über den von Touristen-Anglern gefangenen Fich verschaffen wollen.


Das kann man aber auch mit einer Handvoll Studenten in den Sommermonaten durch Befragung auch erreichen. Dann hätte man ehrliche antworten von Anglern die von See reinkommen einschließlich Größen und Mengen. So Teuer kan das eigentlich auch nicht sein und man könnte das mit einem Studium verbinden.
 
Das kann man aber auch mit einer Handvoll Studenten in den Sommermonaten durch Befragung auch erreichen. Dann hätte man ehrliche antworten von Anglern die von See reinkommen einschließlich Größen und Mengen. So Teuer kan das eigentlich auch nicht sein und man könnte das mit einem Studium verbinden.
Das hat man 2007 genau so gemacht.Es war meine erste Norwegenreise in der Anlage Kvernepollen auf der Inselkette sotra.Dort hatte man uns Zettel gegeben wo wir die Fischsorte und Größe+Gewicht und Fanggebiet eintragen sollten.Nun 1x pro Woche kamen Studenten in die Unterkünfte und es fand so etwas wie eine intensive Befragung statt.
Gruß Björn:flaggen14:
 
Nur mal ein Beispiel.
Wenn man sich in Norwegen über inatur (bin dort registriert) eine Angelkarte für Binnengewässer kauft,
gibt es auch Gewässer, wo anschließend eine Fangmeldung abgegeben werden muss.
Das klappt online ohne Probleme, Fischart, Größe, zurückgesetzt ja oder nein und fertig.
Dauert 5 min am Ende eines Urlaubs.

Man hat also im "Kleinen" schon einige Erfahrungen mit der Erfassung von Fangmengen.
Sollte also auch bei Meeresfischen klappen.

VG
 
Sowas ist in den norwegischen Lachsflüssen auch gang und gebe, setzt allerdings den Willen und das Verständnis der Angler vorraus.
Als "Druckmittel" haben einige Grundeignervereinigungen eingeführt, dass man ohne eingesendeten Fangrapport in Zukunft keine Anglekarte für das Gewässer mehr kaufen kann.

Beim Meeresangeln wird dieses etwas schwerer durchführbar sein. Vielen erschliesst sich nicht die Notwendigkeit freiwillig Angaben über ihre Fänge zu machen und die Einführung von Angelkarten zum Meeresangeln entspricht bisher (zum Glück) nicht der norwegischen Mentalität und dem Verständnis der allgemein freien Zugänglichkeit und Nutzung des Meeres.

Der Vorschlag einer Touristenangelkarte, kam allerdings schon, wurde aber bisher auf Eis gelegt. Theoretisch hätte dies den den Vorteil, dass man relativ einfach herausbekommt, wieviele Touristen in Norwegens Fjorden zu welcher Zeit angeln, ausserdem könnte man damit dem Wunsch einiger Angelfreunde besser nachkommen, direkt fortlaufend über bestehende Mindestmasse und Fangbeschränkungen informiert zu werden.

Ich persönlich hoffe das man auch in Zukunft ohne Angelkarte im Meer angeln kann.

Viele Grüsse
smolt
 
Was interessiert mich, welcher Aufwand dahinter steckt, was das kostet, wie es umgesetzt wird- und und und...gibts ne Alternative - ja - zwei sogar -
weiterhin fahren und alles akzeptieren
oder
nicht.

Was soll also die Glaskugelleserei, man kann es auch komplizierter machen als es ist.
 
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