Nesvalen 2008

tornetraesk

Rotbarschfan
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Basdorf bei Berlin
Hallo liebe Naffen, ich wollte nun auch von meiner Reise nach Nesvalen vom 04. bis 16.07.08 berichten. Nesvalen liegt auf der Halbinsel Fosen 120 km nördlich von Trondheim. Nina und Hans haben hier mittlerweile 7 sehr schöne Ferienhäuser. Vorort kann man wählen zwischen großen Booten mit leider nur sehr kleiner Motorisierung 9-15 PS, meiner Meinung nach viel zu klein. Das Problem in Nesvalen ist nun mal, dass man um wirklich gut zu fangen einfach weitere Wege zurücklegen muss und mit solch kleinen Motoren dauert es mir persönlich viel zu lange. Die Dieselkutter, sieben an der Zahl sind mehr zu Empfehlen, da der Diesel inklusive und sie fast genauso schnell wie die anderen Plastikboote sind. Hierzu muss man aber noch erwähnen, die Holzdieselkutter sind einfach die besseren, sie treiben weniger schnell und schaukeln einfach weniger als Plastikkähne. Zu unserem Glück hatten sich die anderen Hausbewohner für die Plastikdieselkutter entschieden und wir konnten uns einen hölzernen aussuchen.

Nun zum Angeln: Wir hatten oft sehr viel Wind und dadurch blieben uns die Touren zu weit entfernten Plateaus oft verwehrt. Im Fjord fingen wir zwei mal recht gut, als ein Köhlerschwarm mitten im Fjord auf Beutezug war. Konnten mein Onkel und ich wunderschöne Köhler von 4 bis 10 Pfund erbeuten, ein heiden Spaß, da sie oftmals viel Schnur nahmen. Mein Onkel war mehr als begeistert, da er so etwas noch nicht kannte.
An einem weiteren Tag, wo der Wind kräftig bließ, fuhr ich wieder mit meinem Onkel in den Skjorafjord. Wir hatten fast nichts gefangen, außer zwei kleinen Lengs und einem Dorsch war nichts zu machen. So erinnerte ich mich aus den letzten Jahren das eine Lachsfarm in einer nahe liegenden Bucht ansässig war, nun war aber nichts mehr zu erkennen. Keine Bojen, Tröge, also entschloss ich mal die kleine Bucht zu befischen. Zuerst war Fehlanzeige, dann bekam ich drei mal hintereinander schöne Dorsche an den Haken und mein Onkel fing auch einen nach dem anderen. So fingen in der kleinen Bucht sogar 8 Pfundköhler und einen 9 Pfund schweren Pollack. Ich hoffte aber eigentlich noch auf einen ganz anderen Fisch, in der gesamten Bucht war Sandboden und im Skjorafjord hatten wir schon mal einen 24 Pfund schweren Heilbutt erbeutet, wir also weiterprobiert und plötzlich bekam direkt auf Grund ein Biss, ich schlug an und ich merkte gleich, da steht jemand fest am Boden, etwas massives, leider hielt mein Glück nur kurz an, da der Fisch sich vom Haken löste. Ich tröstete mich das ich vielleicht nur was gehakt hätte, aber wissen werde ich nie, was da dran war.

An drei Tagen hatte sich der Wind gelegt und wir fuhren raus auf die Plateaus, hier waren immer schöne Dorsche und viel Pollack zu erbeuten. Unweit von Venttaren fing ich auch meine größten Fische, bei 20 Meter bekam ich einen starken Biss, nach kurzem Drill kam ein schöner Dorsch, 17 Pfund bei einer Länge von genau 1Meter. Kurz darauf bekam ich bei 30 Meter wieder einen starken Biss, der Fisch löste sich nicht vom Grund, ein Zeichen das es ein größerer sein musste. Nach schönem Kampf kam ein dicker Dorsch an die Oberfläche, die Waage zeigte später 25 Pfund an bei einer Länge von 1.03 Meter, mein größter bisher. Der Tag hatte gerade erst angefangen, aber mir reichte es schon für heute, ich war überglücklich, zwei solch schöne Fische, da lacht das Anglerherz. Nach ein paar weiteren Driften fuhren nochmals zum Abschluss zum Venttaren, wir wollten noch mal unsere Gummifische testen. Mein Vater montierte den großen Gummifisch, den ich Ihm zu Weihnachten geschenkt hatte. Einen Dorsch von 4Pfund konnte ich auch gleich überlisten, dann sah ich einen Großköhlerschwarm auf dem Echolot, ich wollte gerade aus der Tiefe hochholen und noch mal ablassen, aber dazu kam ich nicht, die Bremse schnurrte und der Kampf begann. Kurz darauf hatte bei meinem Vater auch ein Fisch den 21 cm Gummi genommen. Nach heftigen Kampf kam bei mir ein schöner Köhler, um die 12 Pfund, ans Licht. Aber mein Vater kämpfte noch, der Fisch riss immer wieder mal Schnurr von der Rolle, nach langem Kampf kam ein dicker Köhler an die Oberfläche. Der größte unseres Urlaubs, 18 Pfund bei 99 cm. Er hatte den kompletten Gummifisch eingesogen, nichts war mehr davon zu sehen.
Das waren auch schon unsere Highlights, im großen und ganzen waren wir wieder sehr zufrieden mit den Fangerfolgen und mehr als 15Kg pro Nase darf man ja eh nicht mitnehmen.

Der Urlaub verging wieder mal wie im Fluge. Obwohl wir jetzt schon zum fünften Mal in Nesvalen waren, haben wir immer noch lange nicht jede Ecke dieses riesigen Angelreviers befischt, dazu wären noch viele weitere Urlaube von Nöten. Also war es mit Sicherheit nicht das letzte Mal, dass wir hier unseren Angelurlaub verbringen werden. Denn eins steht fest vom Fischreichtum und von der Gegend her ist Nesvalen wirklich atemberaubend. Vorallem der wunderschöne Skjorafjord, bringt mich jedes Mal von neuem zum träumen.

So und zum Abschluss natürlich noch ein paar Bilder!
 
AW: Nesvalen 2008

Danke für Deinen schönen Bericht und die Pics. :baby:
Wir waren im August nur ein paar km südwestlich auf Linesøya und hatten ähnliche gute Fische, die meisten auch auf den Plateaus gefangen.
Gruß Roland
 
AW: Nesvalen 2008

Vielen Dank für den interessanten Bericht und die Bilder. Da wir für unseren nächsten Trip Nesvalen als Ziel ausgemacht haben, wirkte der Bericht auf uns in jedem Fall ermutigend.

Grüße Harald

Nesvalen 29.04.-09.05.09
 
AW: Nesvalen 2008

Danke für den schönen Bericht.:baby:
 
AW: Nesvalen 2008

Ein sehr schöner Bericht mit tollen Bildern, vielen Dank dafür :baby::baby::baby:

Gruss Thomas :]
 
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