Mit dem Trabbi nach Norge

Und dann gab es im Ossiland noch die AWO als Einzylinder-Viertakt-Motor mit ganzen 12 PS. Ich glaube die ging 1950 in Serie. Die ist Heute noch unter den Oldtimerfan sehr beliebt. Jedenfalls was das Touren Modell angeht.
 
Ja die gute alte AWO. Die knatterte sich ordentlich einen ab. Allerdings: in meinen Augen war das nie wirklich eine DDR Maschine. Die AWO baut auf der EMW R35 auf welche dort bis zum Krieg produziert wurde. Die ersten Nachkriegsmaschinen hatten anfänglich sogar noch den Weiß/blauen Propeller drauf, später dann den rot /weißen...und zuletzt das schwarz/goldene AWO /SIMSON Logo.
EMW=Eisenacher Motorenwerke. Die Eisenacher Motorenwerke wiederum waren eine Außenstelle von BMW. Durch die russische Besatzung wurden Betriebe verstaatlicht und aus dem BMW / EMW Werk in Eisenach wurde AWO (Autowelo). In Eisenach baute man dann später den Wartburg, während die AWO Produktion nach Suhl ging. Aus AWO Suhl wurde dann Simson Suhl. Wobei es Simson schon vor dem Krieg gab. Allerdings waren die Inhaber Juden, wurden daher enteignet bzw. gingen ins Exil. Anfang der 60er wurde dann die Produktion von Motorrädern nach Zschopau verlegt. Simson baute fortan nur noch die ganzen Vogel Mopeds. In Zschopau wurde daraufhin die ES, dann die ETS, TS und später die ETZ gebaut
 
die Jawa kannte ich nur als super (Eis-)Speedway Maschinen mit ihren kraftvollen Einzylindern, geil :k020: Da war Dampf dahinter.

so viel ich weiß hatten die auch 500 ccm ,die liefen auch auf sandbahn , nicht nur auf eis , zu DDR zeiten hatten wir ein speedway stadion ,da ging das damit richtig zur sache :a020:
 
Genau von der 500er Einzylinder sprech ich, Sandbahn und auf Eis.

Grüßla
Norbert
 
die ETZ war der Motorrad Nachfolger der legendären TS 250.
Das Motorrad kam irgendwann Anfang/Mitte der 80er auf den Markt und wurde auch in den Westen verkauft.
War das erste Motorrad mit Scheibenbremse bei uns.
Statt der 17 PS gab's nun 21 PS.
In den Westen wurde die Maschine gedrosselt und bei 17 PS belassen.
Man konnte (entsprechendes Geld und Beziehungen vorrausgesetzt) durchaus auch ein Golf/Volvo/Citroen in der DDR fahren.
Im Gegensatz zu Autos, gab es nahezu nichts was man Motoradmäßig in der DDR alternativ fahren konnte-von der Tschechischen Jawa mal abgesehen.
Daher war das Teil begehrt. Dazu robust und unkaputtbar.
Polizei , Armee und Grenzer fuhren ebenfalls MZ TS bzw ETZ......außer die paar BMW Staatsmaschinen
Ab 1985 , gekauft hatte ich sie ( ETZ) 1986 , zum 16. Geburtstag, genau wie meine Kumpels damals .. hellblau und schöne Touren an de Ostsee von Halle aus , schee wars
 
Und dann gab es im Ossiland noch die AWO als Einzylinder-Viertakt-Motor mit ganzen 12 PS. Ich glaube die ging 1950 in Serie. Die ist Heute noch unter den Oldtimerfan sehr beliebt. Jedenfalls was das Touren Modell angeht.
AWO so geil !
 
Das einzige was mir noch an Fahrzeugen aus der DDR geblieben ist, steht noch bei meinem Vater. Ein SR2
mit dem ich schon mit 12 Jahren meine erste Runden auf dem heimischen Hof gedreht habe.Ist noch alles original dran.
 
Von den AWOs hatte ich auch so einige das waren ganz tolle Motorräder. Die waren einfach und simpel konstruiert da ging kaum was kaputt. Und wenn doch, konnte man das am Straßenrand reparieren. Ich hatte allerdings immer die Sport AWO die hatte ein bisschen mehr Leistung und auch von der Optik fand ich sie gut. An einer hatte ich einen Beiwagen dran damit sind wir oft mit durch die
ganze DDR gefahren. Ja, das wären noch Zeiten :a010:
 
Das einzige was mir noch an Fahrzeugen aus der DDR geblieben ist, steht noch bei meinem Vater. Ein SR2
mit dem ich schon mit 12 Jahren meine erste Runden auf dem heimischen Hof gedreht habe.Ist noch alles original dran.

Verkauf das Ding bloß nicht so was bekommst du nie wieder. Da können deine Urenkel noch mit fahren
 
Die Erinnerungen an diese Fahrzeuge haben wohl bei allen hier auch was mir den Erinnerungen an die Jugend zu tun und das sind immer schöne Erinnerungen.

In der DDR waren ja solche Pkw wie der Trabi nicht so leicht zu bekommen und deshalb gab es auch so viele, gerade auf dem Dorf, die ein Moped oder Motorrad hatten. Meine damalige Freundin und heutige Frau hatte ne Schwalbe. Mit der waren wir anfänglich viel unterwegs, zu Reitturnieren, Disco, Freunde besuchen usw.. 100km waren aber wohl das maximal erträgliche. Dann mit meiner 150TS gings schon mal bis 300 km nach Thüringen. Mit dem später kommenden Trabbi haben wir es schon mal bis zu den Tschechen geschafft, aber ich denke da noch so an manche lang gezogenen Berge, bei denen der Trabi sich ganz schön hoch gequält hat. Solche Reisen wie heute, nach Norge, mit 4 Leuten und Hänger dran, würden nicht möglich sein.
Ganz nebenbei: ich habe mal mit einer Turnierpferd im Ort auf der Hauptstraße ein Rennen gegen einen Star und eine Schwalbe gemacht. Die haben ja so 55-60 km/h gebracht. Da bin ich aus dem Wald kommend aus dem Stand nach 300m vorbei gewesen. Das war mit dem halben Vollblut kein Problem.
Also, meine Meinung dazu ist, es waren gute Fahrzeuge zu ihrer Zeit, pflegeleicht und kostengünstig, aber wenn man Sommer wie Winter damit morgens zur Arbeit muss, dann ist mir ein vernünftiger Pkw doch lieber und für Urlaubsreisen muß ich den Trabi auch nicht mehr haben. Der Trabi auf keinen Fall ein Beweis für die Stärke des Sozialismus:biglaugh:
 
Die Erinnerungen an diese Fahrzeuge haben wohl bei allen hier auch was mir den Erinnerungen an die Jugend zu tun und das sind immer schöne Erinnerungen.

Der Trabi auf keinen Fall ein Beweis für die Stärke des Sozialismus:biglaugh:

Das ist genau richtig. Hätt ich nicht besser sagen können.:applaus:

Übrigens hatte ich nie einen Trabbi mein erstes Auto war ein Kwitscher
 
Nur mal so ein klein wenig Off-Topic weil der bewusste Trabbi schon in Norge ist und nicht mehr hinfahren muss :
Einen ganz bestimmten himmelblauen Trabbi gibt's in Bessaker, den hat André mal seinem Chef Thore zum Geburtstag geschenkt mit dem Kennzeichen "Thore 1" wenn ich mich richtig erinnere! :a020::genau:
 
Der Trabi auf keinen Fall ein Beweis für die Stärke des Sozialismus:biglaugh:

Anfänglich in den 50ern sicher schon. Es gab auch im Westen zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich was soooo viel besseres.
Goggomobil und Kabinenroller waren nicht wirklich der Brüller.
Ein Wartburg 311 oder auch Trabant 500 war mindestens ebenbürtig.
Zumindest der 311er wurde auch im "kapitalistischen Ausland" sehr gut verkauft.
Ich hab auch mal irgendwo gelesen, dass der 311er irgend einen Designpreis (in Amerika?) gewonnen hatte.
Leider hat man die Kisten aus chronischen Geld-, Devisen- und Materialmangel nie weiter entwickelt.
Bzw. wurden diese in der Schublade gelassen.
Übrigens: Wartburg ist ja aus EMW entstanden. Neben Motorrädern wurden damals ja in Eisenach auch BMWs gebaut. Der Wartburg 311 basierte auf den BMW/EMW 309-welcher wiederum später als IFA F9 verkauft wurde. (BMW durfte er ja nicht mehr heißen) Und deswegen hatten die folgenden Wartburgs immer eine 3 am Anfang der Bezeichnung. also 311/312/353
So wie heute (und damals) eben die 3er BMWs
 
Anfänglich in den 50ern sicher schon. Es gab auch im Westen zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich was soooo viel besseres.
Goggomobil und Kabinenroller waren nicht wirklich der Brüller.
.............
Aber der Opel Kapitän war schon ein tolles Fahrzeug.
Das soll hier aber keine kontroverse Diskussion zwischen Ost- und West-Fahrzeugen werden.
Macht ruhig weiter mit Trabbi und Co. Ich finde eure Beitrage super interessant. :a020:

Für die Admiralität
Rollo
 
Ich hab in einer Trabantwerkstatt gelernt und gearbeitet.
Mit der preiswerten Instandhaltung kann man so und so sehen.
Die offiziellen Preise für Teile und Arbeitslohn waren wirklich erschwinglich.
Aaaaber Teile und Rep.Termin zu bekommen war das andere so.
zB.ein Austauschmotor vormontiert(viele Teile mußten vom Alten verwendet werden) kostete ca 500M+Einbau,aber haben ein Gewehr.
Herr Meister hatte eine GROßE Brusttasche,in der mindestens der gleiche Betrag nocheinmal verschwand.
So ging es über einen Radbremszylinder bis zur kompl.Karosse,für die mindestens ein 4 Zentnerschwein und 3000 M Handgeld fällig waren,weiter.
Bei einer Terminfindung für Karosserie und Lackierarbeiten wurde teilweise von Jahren gesprochen.( keine Unfallrep.sondern Grundinstandsetzung).
Ein Brandbeschleuniger waren natürlich Keramikfliesen und Westgeld.
Wie auch immer,es war keine schlechte Zeit und unsere Brüder und Schwestern im anderen Teil Deutschlands brauchten sich keine Gedanken zu machen,wie hatten immer reichlich zu essen und gesoffen haben wir schon immer mehr.
Wenn noch Fragen zum Trabant sind ich kann helfen.

Gruß Karsten
 
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