Milchstrasse fotografiert

Jaerenfischer

Hart am Fisch, vorbei
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1 Januar 2011
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Bjerkreim Kommune
Hallo

Ne in Norwegen ist das eher icht moeglich. Umweder es ist zu hell, oder sie ist aus dem Sichtfeld gewandert. Also nutzte ich dendiesjaehrigen aufendhalt im warmen sonnigen Kroatien dafuer. Zum Ende des Urlaub hatten wir Neumond, somit war es mehr als dunkel. Man konnte die Milchstrasse daher schon mit blosen Auge sehen und musste nicht erst mit einer App versuchen seinen Standpunkt zu orten und in welcher Richtung dann die Milchstrasse steht.

Nu aber Schluss mit den geschreibsel und hier mal zwei Bilder mit den Ergebnis.

_DSC7015-2 by Mark Helfthewes, auf Flickr

_DSC7072-4 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Gruss Mark
 
Sehr, sehr schön:a020:

was hattest Du denn da für Gerätschaften und Einstellungen am Start?
 
Sehr, sehr schön:a020:

was hattest Du denn da für Gerätschaften und Einstellungen am Start?


Das würde mich auch interessieren. Beim Sternefotografieren tue ich mich leider sehr schwer.
 
Sehr, sehr schön:a020:

was hattest Du denn da für Gerätschaften und Einstellungen am Start?

Hei

Bin wieder online, nachdem wir die letzten Tage 3000km Heimreise hinter uns gebracht haben. Zu den Einstellungen:

Gebraucht wird.

1. Stativ
2. Lichtstarkes Objektiv, am besten f2,8 oder wie im meinen Fall ein Sigma Art f1,4
3. Sehr dunkle Nacht. Kein Mondschein und weit weg von Orten und Staedten.

Wie gesagt die Milchstrasse laesst sich in klaren Naechten mit blosen Auge erkennen, Richtung sueden schauen, somit gebrauchs kein langes suchen. Umso weiter suedlich umso besser laesst sie sich sehen. Wir waren in Kroatien, dort gab es in soweit keine Probleme. Wichtig ist das es keine Lichtverschmutzungen gibt durch naheliegende Orte , oder wie in meinen Fall durch Mastbeleuchtung, oder Mondschein. Letzteres zwang mich dazu erst zum Ende des Urlaubs die Milchstrasse fotografieren zu koennen, da wir da Neumond hatten.

Bildaufbau
Gut nun musste ein Vordergrund gesucht werden. Nur die Milchstrasse ist langweilig. Der liess sich mit einer kleinen Kapelle bei uns am Urlaubsort finden. Dennoch improvisierte ich dann beim machen, da tagsueber die Segelboote dort nicht lagen und nun in der Nacht ein anderes Bild als Vordergrund ergaben.

Berechnung.
Um Sterne zu fotografieren und wirklich als Punkte darzustellen, gebraucht es ein wenig Mathematik. Einfach auf den Ausloeser druecken reicht leider nicht, es muss laenger belichtet werden. Wie lange man maximal belichten kann ohne das die Sterne zu Strichen werden wegen der Erddrehung laestt sich durch die Zahl 500 ermitteln. Folgende Rechnung. 500 durch Brennweite ergibt die maximale Belichtungszeit. In meinen Fall 500 durch 24mm gleich abgerundet 20sec. Waehre ein 20mm zum einsatz gekommen haette ich 25sec belichten koennen, bei einem 50mm sind es dann nur noch 10sec. Umso laenger ich belichten kann, umso geringeren Isowert gebraucht man. Dadurch wird ein Foto rauschfreier.

Kameraeinstellung
Ich nutzte Iso 1200, f1,4 Belichtungszeit 20sec an einer D3s, nicht die optimalste Kamera hierfuer, dennoch ging es. Aufgebaut auf ein Stativ. Bei tageslicht hatte ich das Objektiv schon auf unendlich gestellt und dort festgesetzt. Am einfachsten macht man das durch ein in der ferne liegendes Objekt anzufokosieren. Man kann das auch direkt am Objektiv per Hand einstellen. Dazu bitte einmal die Gebrauchsanweisung dazu lesen.

Lichtverschmutzung
Wie gesagt. Licht stoert auf einem Nachtbild. Hat man eine groessere Stadt in der Naehe wird man nach 20sec Belichtung nur ein voellig ueberbelichtetes Foto bekommen. Also weit weg in die Pampa zum machen. Das war bei mir schon der Fall, dennoch bereiteten mir die Mastbeleuchtungen der Boote doch einige Schwierigkeiten. Um dem Licht einigermassen Herr zu werden, begann ich Verlaufsfilter vors Objektiv zu setzen um das Licht in der Helligkeit abzumildern.

Ich denke ich hab da alle noetigen Schritte aufgezaehlt. Das andere ist Uebung.

Eins faellt mir da doch noch ein. Milchstrassensaison auf der Nordhalbkugel ist July und August, danach wandert sie immer weiter suedlich aufgrund der Erdachse. deshalb laesst sie sich hier in Norwegen eher schlechter fotografieren. Umweder es ist zu hell, oder sie wandert aus dem Blickfeld.

LG Mark
 
Klasse beschrieben und fotografiert, vielen Dank.

Du schreibst die D3s sei nicht die Optimalste, warum eigentlich nicht? Kleinbild-Sensor und relativ "geringe" Auflösung hielte ich für optimal im lowlight Bereich, obwohl ich die Nikon nicht kenne. Mir fällt da nicht viel besseres an Kameras ein, sicher hast du deine Gründe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse beschrieben und fotografiert, vielen Dank.

Du schreibst die D3s sei nicht die Optimalste, warum eigentlich nicht? Kleinbild-Sensor und relativ "geringe" Auflösung hielte ich für optimal im lowlight Bereich, obwohl ich die Nikon nicht kenne. Mir fällt da nicht viel besseres an Kameras ein, sicher hast du deine Gründe.


Warum die d3s nicht die optimaslte hierfuer ist? Sie hat "nur" 12 Mp, waehrend die/ab d800 36Mp hat. Dadurch ist es im hoeheren Isobereich rauschfreier. Was bei der Nachtfotografie schon einen Vorteil bingt. Wobei ich hier auf ganz hohen Nivau jammer.

Gruss Mark
 
Super Erklärung - Dankeschön ! :a020:. . . und wieder was gelernt!
 
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