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Mein Sommer in Norwegen - 2021

silentk

Stammnaffe
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19 Juni 2016
Beiträge
168
Hallo zusammen,
endlich ist es wieder so weit, morgen Nachmittag geht es los. :flaggen14:

Der Urlaub ist diesmal etwas anders aufgebaut und gliedert sich in drei grundlegende Etappen:

1) Am 21.07. fahre ich alleine mit der Fähre von Hirtshals nach Kristiansand und werde mich in den folgenden Tagen, bis zum 27.07., zum Ferienhaus an der Atlantikstraße "hocharbeiten". Die Zwischenstopps sind nicht geplant, nur Start- und Endpunkt stehen fest. Gegessen wird hauptsächlich das was ich fange - so jedenfalls der Plan. Ich möchte gerne die Manufaktur von Helle (Messer) besuchen und mich angeltechnisch vorerst auf Forellen konzentrieren. Meine Route wird mich die Küste entlang führen. Wegen der vielen Inlandsfähren habe ich mir einen Autopass-Transponder, sowie eine "Ferjekort" besorgt. Wenn ihr irgendwelche Empfehlungen habt, für Dinge die ich gesehen haben sollte (abseits der Touristenhotspots), gerne her damit. Geschlafen wird in meinem zum Minicamper umgebauten Berlingo. Zelt und co. habe ich aber auch mit dabei.

2) Am 27.07. treffe ich mich mit meinen Eltern, sowie meiner Schwester und ihrem Freund an der Atlantikstraße. Es wird ein klassischer Angelurlaub mit der Familie. Wer sich einstimmen möchte: Meine Berichte von 2019 und 2020. Wir sind bis zum 13.08. im Haus. Wenn alles klar geht kommt meine Freundin am 07.08. mit dem Flugzeug über Oslo nach Kristiansund nach. Da SAS umgebucht hat und sie nun lediglich eine Stunde Umstiegszeit hat, sehe ich allerdings schwarz. Ich hoffe es nicht, aber es ist deshalb gut möglich, dass in diesem Zeitraum nochmal ein Tagestrip nach Oslo stattfindet, um sie abzuholen, weil sie den Anschlussflug verpasst hat. Oder setzte ich sie einfach in den Bus? :a055: Zielfisch in diesem Zeitraum, wie immer: Butt.

3) Ab dem 13.08. geht die Reise mit meiner Freundin weiter in Richtung Lofoten. Da sie noch nie in Norwegen war und ich selbst auch noch nichts nördlich Hitra erkundet habe, wird das für uns Beide eine neue Erfahrung. Wie auch im ersten Abschnitt des Urlaubs werden wir von Tag zu Tag planen - eine Fähre für den Rückweg haben wir noch nicht gebucht. Spätestens Mitte September wollen wir aber wieder in Deutschland sein. Unmengen an Tackle für Forellen, Plattfische (kleine und große) und andere Meeresräuber ist an Bord. Eventuell leihen wir uns auch mal ein paar Tage ein Boot. Das werden wir dann entscheiden, wenn es so weit ist und sich anbietet.

Ich halte euch bzgl. meiner Zwischenstopps / Fangerfolge und weiteren Erlebnisse auf dem Laufenden und habe im Laufe der Zeit bestimmt auch die ein oder andere Frage an euch. Die nächste Wasserstandsmeldung meinerseits erfolgt dann voraussichtlich am Mittwoch Abend / Donnerstag Vormittag, wenn ich die Grenze nach Norwegen übertreten habe und euch berichten kann, wie das so ablief. Der Norden Dänemarks ist seit heute wieder rot und die Fähre zählt als öffentliches Transportmittel. Da ich geimpft bin sollte es jedoch eigentlich keine Probleme geben. Eigentlich.

Beste Grüße
Erik :a010:
 
Ich freue mich auf deinen Bericht und bin etwas neidisch auf deine Reise :)
Alles Gute! M.
 
Hallo zusammen,
endlich ist es wieder so weit, morgen Nachmittag geht es los. :flaggen14:

Beste Grüße
Erik :a010:
Du glücklicher, bei uns geht es am 04.08 von Rostock-Trelleborg und dann Richtung Oslo, Lillehammer, Atlantikstrasse und zu den Lofoten.
Fast die gleiche Tour und bei uns wird sich auch nur 😁 von Fisch ernährt. :a010:
 
Moin moin von der Mole in Borhaug!

Die Anreise gestern war super entspannt. In Dänemark wurde an der Grenze bei Flensburg lediglich jedes 10. Auto rausgewunken, alle anderen durften ohne etwas zu zeigen passieren. Ich hatte in Deutschland prophylaktisch noch einen Test gemacht - dieser wurde nicht benötigt.

In Hirtshals beim Check-in hat es dann etwas länger gedauert als normal, es wurde gefragt ob ich vollständig geimpft sei. Zertifikat hingehalten, Daten abgeglichen und dann ging es weiter. Das hat nicht unwesentlich länger gedauert als sonst, bei einigen Reisenden schien es aber Diskussionsbedarf zu geben, wodurch eine kleine Schlange entstand. Die Fähre war schätzungsweise zu 10% ausgelastet, man war fast alleine. Auffällig sowohl auf der Fähre, als auch hier in Südnorwegen ist, dass fast keine Deutschen unterwegs sind.

Den alten Kahn kannte ich nicht, aber das neue Schiff der Fjordline ist sehr hübsch. Verstellbare Rückenlehnen, gratis WLAN, 230V Anschlüsse an jedem Platz. Aber geschaukelt hat es gestern bei nur 1-2m Meter Wellen wie eine Nussschale. :a055:

Von der Fähre runter wollte der Zoll nochmal das EU-Zertifikat und den Ausweis von jedem sehen. Das ganze passierte in drei Schlangen. Da die Fähre wie gesagt recht leer war, ging es hier aber auch ganz fix. Auf richtige Grenzkontrollen mit Auto ausräumen & co hatten sie gestern scheinbar keine Lust. Alle durften durch.

Ich habe dann gestern in Farsund meine letzten Buletten gegessen, da war es aber so voll und laut, dass ich direkt noch bis Borhaug gefahren bin - man merkt, dass die Norweger Urlaub haben und das Wetter genießen. Ich stand dann heute Nacht auf der Mole am Borshavn. Zum Angeln muss ich dann wahrscheinlich woanders hinfahren, denn Borhaug begrüßt mich wieder mit dem typischen Wind, der das Angeln unmöglich macht. Jetzt geht es aber erstmal in den Hafen, was Essbares besorgen :a010:

LG Erik

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Super coole Tour und bei dem Wetter, Hammer
Vielen Dank fürs mitnehmen:a020:
 
Hallo Erik,

Bin sehr gespannt. Wir fahren hoffentlich Mitte August für 2 Wochen mit Camper nach Norwegen. Groß geplant ist nichts daher bin ich gespannt auf deine Stationen. Vielleicht gucken wir uns was ab 😂
 
Moin moin von der Mole in Borhaug!

Die Anreise gestern war super entspannt. In Dänemark wurde an der Grenze bei Flensburg lediglich jedes 10. Auto rausgewunken, alle anderen durften ohne etwas zu zeigen passieren. Ich hatte in Deutschland prophylaktisch noch einen Test gemacht - dieser wurde nicht benötigt.

In Hirtshals beim Check-in hat es dann etwas länger gedauert als normal, es wurde gefragt ob ich vollständig geimpft sei. Zertifikat hingehalten, Daten abgeglichen und dann ging es weiter. Das hat nicht unwesentlich länger gedauert als sonst, bei einigen Reisenden schien es aber Diskussionsbedarf zu geben, wodurch eine kleine Schlange entstand. Die Fähre war schätzungsweise zu 10% ausgelastet, man war fast alleine. Auffällig sowohl auf der Fähre, als auch hier in Südnorwegen ist, dass fast keine Deutschen unterwegs sind.

Den alten Kahn kannte ich nicht, aber das neue Schiff der Fjordline ist sehr hübsch. Verstellbare Rückenlehnen, gratis WLAN, 230V Anschlüsse an jedem Platz. Aber geschaukelt hat es gestern bei nur 1-2m Meter Wellen wie eine Nussschale. :a055:

Von der Fähre runter wollte der Zoll nochmal das EU-Zertifikat und den Ausweis von jedem sehen. Das ganze passierte in drei Schlangen. Da die Fähre wie gesagt recht leer war, ging es hier aber auch ganz fix. Auf richtige Grenzkontrollen mit Auto ausräumen & co hatten sie gestern scheinbar keine Lust. Alle durften durch.

Ich habe dann gestern in Farsund meine letzten Buletten gegessen, da war es aber so voll und laut, dass ich direkt noch bis Borhaug gefahren bin - man merkt, dass die Norweger Urlaub haben und das Wetter genießen. Ich stand dann heute Nacht auf der Mole am Borshavn. Zum Angeln muss ich dann wahrscheinlich woanders hinfahren, denn Borhaug begrüßt mich wieder mit dem typischen Wind, der das Angeln unmöglich macht. Jetzt geht es aber erstmal in den Hafen, was Essbares besorgen :a010:

LG Erik

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Anhang anzeigen 184234
 
Guten Abend,

nachdem ich eine Nacht in Borhaug verbracht hatte bin ich wegen des Windes und der vielen Menschen weiter in Richtung Norden gezogen. Flekkefjord, Stavanger & co habe ich dabei hinter mir gelassen - dort war es noch schlimmer. Im Süden ist die Hölle los, das ist garnicht mein Fall. Ich habe dann spontan eine Nacht in Valevag, südlich von Tysnes, verbracht. Als ich dort stand und mich langweilte, weil der Wind das Uferangeln unmöglich machte, stellte ich fest, dass ich ja die Helle Fabrik besuchen wollte! Fast vergessen. Kurz die Öffnungszeiten gegoogelt: 9-15, am Wochenende geschlossen. Mist. Da hatte ich mich wohl etwas verplant.

Um es doch noch zu schaffen bin ich dann am Dienstag um 06:30 nach Holmedal aufgebrochen und kam dort kurz nach Mittag an. Die Fabrik ist eher unscheinbar, um es freundlich zu formulieren. Typisch norwegisches Fabrikgebäude, würde ich es nicht besser wissen, hätte ich auf eine Fischfabrik getippt.

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Das Gebäude ist nichts für‘s Auge. Die Preise sind aber sehr gut. Gegenüber den Preisen die in Deutschland aufgerufen werden gibt es hier 30-80% Rabatt auf alles. Noch dazu der Dalsfjord als kleiner Leckerbissen - wer in der Region ist und auf besagte Messer steht, der sollte mal über einen Zwischenstopp nachdenken.

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Zugeschlagen. 769 Kronen bezahlt - in Deutschland ist es ab 138€ zu haben :a0155:

Dann stand ich dort, kurz nach Mittag, in Holmedal, auf dem Anleger von Helle. Aber irgendwie fühlte ich mich hier nicht heimisch. Ich fasste den Entschluss gemütlich bis an die Atlantikstraße durchzufahren und beendete meine westnorwegische Erkundungstour noch bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte. Über Loen, Stryn, Alesund und Molde sollte mich meine Route führen.

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Die Fähre von Vestnes nach Molde.

Gestern Abend um 22:30 kam ich dann an der Atlantikstraße an und habe mich todmüde nach 13h Autofahrt an der erstbesten Stelle, am alten Fähranleger von Tøvik, niedergelassen.

Heute morgen, nach dem Frühstück, konnte ich dann endlich mal mit gutem Gewissen und in Ruhe auf Forelle blinkern. Direkt erfolgreich!

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Die Beute.


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Schuppen ab und rein in die neue Mehlhaut.

52273B34-AF4D-460B-AC3A-A75CF2116119.jpegSchmecken lassen. Frischer geht es nicht. Ein schönes Butterbrot dazu - wunderbar. (Naja gut, nennen wir es Toast, backen können die Norweger bekanntlich nicht :a055:)

Neben mir hielten dann ein paar Norweger, welche mich super freundlich begrüßten und sich erkundigten: „Na, gab‘s schön Forelle zu Mittag?“ Es stellte sich heraus, dass es ganz nette Auswanderer mit ihrem Sohn waren. Wir haben uns dann etwas unterhalten und ich wurde auf einen Kaffee eingeladen. Bei der Familie habe ich dann meinen Nachmittag verbracht. Wir haben viel über das Auswandern gesprochen und Nummern ausgetauscht. Das Alleinsein im Auto bereitet mir eigentlich keine Probleme, der soziale Kontakt mit gleichgesinnten war trotzdem sehr willkommen. Danke!

Am Abend ging es dann an den Kvernesfjord, wo ich mein Abendbrot, einen schönen 70er Pollack fing.
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Der heutige Tag war für mich nach einiger Eingewöhnungszeit im Auto und vielen Kilometern auf der Straße der erste richtige Urlaubstag.

Wie genau es weiter geht? Das wird sich zeigen. Morgen früh, ganz spontan.

Beste Grüße
Erik
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist das für ein cooler Kocher?
Schöne Tour weiterhin und Grüße vom Langfjord.
 
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