Maurangerfjord 2023

Bo

Stammnaffe
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Ort
Holleben/Sachsen-Anhalt
Wie angedroht, ein kurzes Statement zu unserem diesjährigen Sommerurlaub am Maurangerfjord.
Über Norwegen-Fjordhytter hatten wir vom 15. bis zum 29. Juli 2023 die Hütte 20 gebucht. Konnten aber erst Sonntag Nacht die Fähre von Hirtshals nach Kristiansand nehmen und waren so am Montag Vormittag am Haus. Wir heißt, meine Frau, mein Sohn und unser Enkel.
Anreise und so spare ich mir, ist eh nicht so interessant. Zu erwähnen wäre vielleicht, dass über Westnorwegen zu dieser Zeit ein Tief stand, welches ordentlich Regen brachte. Und dieser stürzte in beeindruckender Weise die Felshänge herunter. Eine vorher ganz nette Kaskade verwandelte sich in einen tosenden Wasserfall. Beeindruckend. Habe ich so extrem, trotz vieler Norwegenaufenthalte noch nicht erlebt.
Geangelt haben wir auch. Montag und Dienstag hatte es ja noch sehr herb geregnet. Trotzdem sind wir Dienstag Nachmittag rausgefahren. Auf jeden Fall war es nass, von oben meine ich. Zum Glück gab es, so wie die ganze Woche, wenig Wind. So konnte man es einigermaßen aushalten.
Wir wollten eigentlich an die Spitze der Landzunge Maurangerneset (oder so ähnlich) fahren. Dort standen Wind und Strömung so ungünstig, dass wir gleich weiter in die anschließende, nördlich gelegene Bucht gefahren sind. Irgendwann waren dann auch Schwärme auf dem Echolot zu sehen und in deren Umfeld haben wir im Mittelwasser über 75m tiefem Grund einige schöne Pollacks gefangen. Am Grund gabs noch einen Schelli und ein paar von den obligatorischen kleinen Rotbarschen.
Donnerstag wollten wir die Geschichte noch mal wiederholen, gleiche Stelle, gleiches Echolotbild, nur scheinbar nicht die gleichen Fische. Egal was wir versucht haben, es brachte keinen Erfolg. Also rüber zur Insel Silda. Spinnangel mit leichtem Pilker brachte gleich einen schönen Pollack. An den Untiefenstangen südlich der Insel gabs wenigsten noch einige Makrelen. Das wars.
Mal so nebenbei. Freitag sind wir mit der Fähre von Rosendahl nach Bergen gefahren. Sehr entspannt. Und im Meeresaquarium könnt ihr euch mal eure Zielfische aus der Nähe anschauen.
Sonntag gings gleich zur Insel Silda. Von uns aus in 30min zu erreichen. Wir wollten die südwestlich gelegenen Unterwasserberge beangeln. Sind aber nicht weiter als bis zu dem 38er gekommen. Es gab wieder Pollack. Und 3 oder4 mittelprächtige Köhler, und Makrelen. War irgendwie zäh. Die Drift war nicht zu verachten und jede brachte immer nur einen Fisch. War auch bei den Makrelen nicht anders.
Dienstag wollten wir dann den südlichen Uferbereich des Mauranger beangeln. U.a. die Steilwand vor Aenes. Plan war mal einen Leng zu fangen. Funktionierte aber nicht. Also zur Maurangerneset gefahren. War auch nicht so toll, aber immerhin ein paar Makrelen zum Abendbrot.
In der zwischenzeitlich waren unsere Hausnachbarn eingetroffen. Wir hatten Glück, sehr nette Landsleute. Und bissige Angler. Die Jungs haben vom Haussteg einige Makrelen, Pollacks, kleine Rotbarsche und sogar einen Küchenleng gefangen. Alles keine Riesen, aber immerhin. Mir war der zeitliche Aufwand zu groß. Aber den Jungs hatten wir zu verdanken, dass wir am Donnerstag, unserem letzten Angeltag, zum Austrepollen gefahren sind. Einer hatte dort einen Seehecht auf 88m Tiefe gefangen.
Also Donnersteg zeitig aufgestanden. Hochwasser war für 6 Uhr angesagt. Angekommen stellte sich raus, dass extrem wenig Drift hatte. Also versucht mit langsamster Vorwärtsfahrt dem Köder etwas Leben einzuhauchen. Brachte aber nix. Außerdem konnte immer nur einer angeln. Also angehalten, Seitenarmmontage mit Nachläufer klassisch abgelassen und mal abwarten. Dauerte nicht lange und mein Sohn drillte den ersten Seehecht des Tages nach oben. Bravo. Als er den dritten Hecht im Boot und ich meinen vierten im Drill verloren hatte, kurz darüber nachdachte ob ich nur die Rute ins Wasser schmeiße oder gleich selbst hinterher springe, baute ich von einem Circle-Hook auf klassische Doppelhakenmontage um. Von da an gings bergauf. Er fünf, ich drei. War o.k. Es wäre bestimmt noch mehr drin gewesen, aber acht Seehechte von der Güte sind wohl mehr als genug.
Das waren unsere Angeltage. Wir waren auch noch wandern ....... und shoppen, aber das interessiert hier vermutlich niemanden.
Familienurlaub heißt, Angeln ist Nebensache und dafür ging das Ergebnis voll in Ordnung. Mitte September gehts nach Rottem, da sieht die sache anders aus.


Gruß Bo
 

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Hallo Bo,
das mit den Seehechten klingt interessant, aber da wir immer auf Varaldsoy sind, kenne ich mich im Mauranger kaum aus. Der sogenannte Austrepollen ist der Einlaufbereich des Wasserkraftwerks am Ende des Fjordes? Es gab mal einen anderen Bericht zu Seehechtfängen und da hatte ich vermutet, das es eine Bucht auf der Südseite des Fjordes etwa in der Mitte des Fjordes ist. Leider wurde unsere angestammte Seehechtstelle bei Varaldsoy durch die Verlegung der Fischfarm vor Jahren belegt.
Gruß
Ralf
 
Stimmt. Der Austrepollen ist das südliche Ende des Mauranger bei Sundal. Dort gibt es tatsächlich einige Süßwassereinläufe. War deutlich an der Trübung zu erkennen. Und an der Temperatur. Welche an der Oberfläche mit 9 - 11C° um mindestens 5 C° unter dem Rest des Fjordes lag.

Gruß
 
Toller Bericht!
Werde ab 14.06.24 für zwei Wochen in Aenes sein.
Habe mir vor einiger Zeit, eine Tiefenkarte von der Gegend ausgedruckt.
Habe auch vor, die Insel Silda Mal anzufahren, an den vielen Unterwasserhügeln müsste sich doch etwas fangen lassen?!
Ich wäre mit einer Wanne voll Pollack voll zufrieden. 😉
An der Einfahrt vom Maurangerfjord, gegenüber von Aenes, gibt es auch schöne Erhebungen.
Bin mal gespannt.
 
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