Landehilfen!

Wer so ein Ding(Schwanzschlinge)mal versucht hat einzusetzten,kennt die Problematik!Funktioniert nur bei völlig ausgedrillten(Halbtoten) Butts!
Keiner hat behauptet, dass es einfach ist :wink:. Wobei es bei Haien etwas einfacher ist als bei Heilbutten. Wenn es wirklich gezielt auf Haie geht, wie z.B, in Irland oder Südengland kann man sich entweder einen sogenannten "Tailer" (z.B. http://the-tackle-shop.com/montagematerial-zubehoer/126-schwanzschlinge.html ) anschaffen oder es machen wie ich es bei einem Kapitän in Irland bei der Landung eines Blauhaies vorgemacht bekam: Er nahm ein Seil mit einem Karabiner am Ende, legte um die Angel-Schnur eine Schlinge damit und führte diese Schlinge (groß genug natürlich) vom Kopf voran mit einem langen Gaff über den gesamten Körper des Haies und zog sie dann nach der 2. Rückenflosse einfach enger. :a020:
Für mutige :wink: und erfahrene Leute geht bis zu einer bestimmten Haigröße auch die Methode, die ich in den 80ern auf der "MS Eltra" vor Borkum von Käpt'n Ulli Ney vorgeführt bekam als dort noch regelmäßig & sehr erfolgreich auf Hundshaie ( im Schnitt 8-20 Kilo schwer, 110-160 cm lang) gefischt wurde. Er lehnte sich über die Reling, griff mit beherztem Zupacken zuerst die Brustflosse (dann kann der Hai sich nicht zur Hand drehen und beißen) und dann die zweite Rückflosse und hob so die Hundshaie an Bord!!
So landeten die Haie unverletzt an Bord und konnten, falls gewollt, auch nach dem Lösen des Hakens wieder unbeschadet dem Wasser übergeben werden. Damals war es üblich Hundshaie unter 1 m sowieso zurückzusetzen und er empfahl damals auch das Release von Weibchen jeder Größe obwohl es damals nicht Pflicht war. Wenn man einen der Hundshaie mitnehmen wollte, so verkaufte er diese Hundshaie auf Wunsch auch an die Fischrestaurants auf Borkum und der Fänger bekam den Erlös vergütet.
Haifisch-Steaks vom Hundshai waren damals in div. Fischrestaurants Borkums auf der Speisekarte als lokale Spezialität...und ich muss zugeben, dass es lecker war :a020:, habe es damals auch mal probiert. Allerdings muss man da als Koch wissen was und wie man es tut, denn frischer Hundshai bzw. sein Fleisch riecht zuerst mal ziemlich heftig nach Ammoniak ( :eek1: würg) wie bei vielen Hai-Arten.
 
@ Mefoschreck,ich habe ausdrücklich Butt gemeint beim Einsatz des Tailers!
Haie wirst du im Normalfall keine Riesen fangen!Pass auf eventuelle Dornen auf,die sind meist böser als die Zähnchen!Ansonsten fassen/greifen(durch die rauhe Haut) die sich besser wie ein Lumb und der Haken löst sich mit ner Zange meist recht einfach!Sollte mal durch tiefes Schlucken des Köders ein OP-Termin beim Fisch anstehen,nimm nen Bolzenschneider und Kappe halt so kurz wie möglich.
 
Haie urinieren ja auch durch die Haut.....habe ich mal gehört.
Da habe ich was gefunden.
Keine Regel ohne Ausnahme: Um sich das lästige Dauertrinken zu ersparen, haben Haie und Rochen die Natur überlistet. Sie speichern salzhaltigen Harnstoff in ihren Körperzellen und stellen so ein chemisches Gleichgewicht zwischen dem Meerwasser und ihrer Körperflüssigkeit her. Mit seiner besonderen Duftnote sorgt der eingelagerte Harnstoff allerdings auch dafür, dass manche Haie etwas müffeln.
 
Knorpelfische haben einen sehr hohen Harnstoffanteil!Bei der Zubereitung ensteht halt Kohlensäure und Ammoniak!

Haie haben Nieren.(Westheide/Rieger,Spezielle Zoologie)

"Funktionell bedeutsam ist die Trennung der Niere in eine Zone enger Bündelung der Nierenkanälchen, in dem fünf Kanalsegmente der langen Nephrone umgeben von einem Kapillarnetz im Gegenstromprinzip arbeiten, und in eine Sinuszone, wo sie locker aufgeknäuelt in Sinusräume des venösen Nierenpfortadersystems eingebettet sind.
In der Bündelungszone wird Harnstoff und Trimethylaminoxyd (TMAO) rückresorbiert. Bis zu 95% des in den Malphigischen Körpern primär ausgefilterten Harnstoffs gelangen auf diese Weise zurück ins Blut, das 2 - 2,5% davon enthält. Knorpelfische sind leicht hyperosmotisch (Osmosewert 2 - 10% höher als das umgebende Seewasser). Nur die halbe Osmolarität des Plasmas wird durch Natrium- und Chloridionen aufrechterhalten, die andere Hälfte vorwiegend über Harnstoff und TMAO."
 
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