Besser spät als nie! In diesem Sinne möchte ich noch mal kurz auf einen Kurztrip nach Froya im März dieses Jahres ins FHS zurückblicken.
Durch einige Dinge, die ich mit Andy bezüglich des NAFs zu besprechen hatte, musste ich einen Termin zu Jahresbeginn finden, an dem ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann. Da boten sich ja förmlich die Froya-Dorschtage an. Ich konnte mir zwar dienstlich bedingt nur 1 Woche freinehmen, aber das sollte auch reichen meine Dinge mit Andy und den anderen Mod-Kollegen besprechen zu können, etwas Norwegenluft zu schnuppern, ein paar neue Member zu treffen und natürlich um etwas zu angeln. Begleitet hat mich auf diesem Kurztrip mein Nachbar Kay (im Forum Kayede). Kay ist Norwegenneuling und hat eigentlich mit Angeln auch nicht ganz so viel am Hut. Einige kennen ihn sicher noch von den Herbstfesten in Reichenbach, wo er unser Team dankenswerterweise unterstützt hat.
Durch einige dienstliche Einschränkungen, kam Kai erst Samstag am Abend von Schicht und wir konnten erst in der Nacht starten. Es ging mit der Kurzfähre über Hirtshals nach Larvik, so dass wir am Sonntagabend in Froya waren. Die Anreise wurde in den Abendstunden von wunderschönen Nordlichtern begleitet, wie ich sie so intensiv auch noch nicht gesehen hatte. Na das fängt ja gut an, dachte ich, als Kay und ich diese nordische Erscheinung bewundern durften. Angekommen, haben wir noch ein Bierchen mit Andy, Basti und Till getrunken und sind dann schnell in der Falle verschwunden. Der Wetterbericht zeigte für die ersten beiden Tage vorzügliches Angelwetter, was es zu nutzen galt.
Aber vor dem musste ich mal Kay kurz zeigen, was eine Angel ist. Also ne Schnellbesohlung, die Unterschiede zwischen Spin- und Naturköderangel, Stationär- und Multirolle und zwischen Gummifisch und Pilker erklärt. Da kamen Andy und Basti um die Ecke und fragten, ob wir mit Ihnen zusammen rausfahren wollten? Gesagt getan und wir waren so gegen 11:00 Uhr auf dem Wasser. Ich hatte einen Wunsch! Obwohl es die Dorschtage waren, sollte auf jeden Fall ein gescheiter Leng her. Da das Wetter dafür an diesem Tag gut passte, machten wir uns auf dem Weg nahe dem Sulfjord ein paar Lengstellen anzutesten.
An der ersten Stelle war, wie sagt man so schön: „tote Hose“. Dafür war der zweite Stopp das absolute Gegenteil. Und wie sollte es anders sein, Kay fing unter Anleitung von Basti Rose den ersten schönen Leng von 14kg! Sein erster Fisch in Norwegen. Und weil das noch nicht genug ist, kam auch gleich noch ein brauchbarer Lumb hinterher.
Man, man, man dachte ich, der Junge weiß gar nicht, was für ein Glück er hat! Anreise mit Nordlichtern, dann feinstes Angelwetter und als Erster zwei wirklich schöne Fische. Gut das Präsentieren muss man noch üben, aber wenn es nur daran scheitert, dann ist die Welt ja in Ordnung.
Auch die anderen Andy, Till und meine Wenigkeit hatten zum Teil brutale Lengbisse am Fließband und alle konnten schöne Fische fangen. Wobei ich die ersten beiden harten Bisse versemmelt habe. Der dritte saß dann und mein Tagesziel hatte sich für mich mit diesem schönen Fisch erledigt.
Da wir „nur“ auf 100m Tiefe geangelt haben, habe ich auf die Elektrorolle verzichtet und mein alter Penn-Senator kam zum Einsatz. Einfach nicht tot zu kriegen der gute alte Traktor und deshalb gebe ich diese Rolle nie her.
Als jeder einen stattlichen Fisch gefangen hatte, beschlossen wir abzubrechen. Man muss nicht auf Teufel komm raus eine Lengstelle leer räumen. Die Masse an Fischen könnte man nie im Leben verwerten. Es ging also noch mal kurz in die Schären ein paar Dorsche zu stippen. Schöne Küchenfische der 4kg-Klasse fanden den weg in die Kisten.
Ein schöner und erfolgreicher Tag fand bei einem Bierchen in Andys-Pub sein Ende. Durch die O2 „Vergiftung“ holte uns die Müdigkeit schnell ein. An dieser Stelle sei noch mal angemerkt, es war zu dieser Zeit doch noch recht kalt und das Filetieren bei diesem Wetter/Temperaturen ist eigentlich nichts für den hermi. Ich habe noch nie so an die Fingerchen gefroren!
Soweit so gut! Der nächste Tag kündete schon an, dass es die nächsten Tage sehr windig werden sollte. Also galt es noch mal, das zwar schon sehr windige, aber schöne Wetter zu nutzen! Kay und ich machten uns eine windgeschützte Stelle aus, welche keine 5 Bootsminuten vom Steg entfernt war. Wir wollten es ruhiger angehen lassen und die Zeit auch etwas nutzen Kay das Angeln etwas näher zu bringen. Nach diesem wahnsinnigen Einstieg in Norwegen, mit den Nordlichtern vorgestern und den wirklich schönen Fängen gestern, musste es auch mal etwas „normal“ ablaufen. Also kurz um die Ecke gefahren und mit Pilker bzw. Gummi gestartet! Okay selbst in der windgeschützten Ecke war es teilweise recht ungemütlich, der bissig kalte Wind tat sein Übriges! Aber die Fische wollten trotzdem unsere Köder. Alles was die Länge der Kiste hatte und gesund aussah, durfte mit. So fand sich doch eine gut gefüllte Kiste mit Dorsch zusammen. Alles keine Ausnahmefische, aber mit 70-100cm ideal um unsere Kisten am zweiten Tage bereits fast zu füllen. Das war auch gut so, weil die nächsten 3 Tage das Angeln kaum noch vernünftig möglich war.
Also gab es viel Zeit zum Ausschlafen, Quatschen und natürlich für das eine oder andere Bierchen sowie etwas Kompott.
Am letzten vollen Angeltag sollte sich noch mal eine Lücke ergeben, an der es windtechnisch möglich war, etwas Fischen zu gehen. So konnten wir wieder schöne Dorsche und ein paar brauchbare Schellis fangen. Die Temperaturen sind noch mal etwas abgerutscht. Wenn es auf dem Boot kalt war, dann war es beim Filetieren arschkalt! Meine Güte, ich kriege heute ein Schütteln, wenn ich an die kalten Hände denke.
Aber Ende gut alles gut, denn der Tag sollte mit der gesamten Mannschaft im Pub mit der Preisvergabe und Thüringer Roster vom Grill ausklingen. So war es dann auch! Ein sehr schöner Abschlussabend am Kamin mit Naffen und einem frisch gezapften Bierchen.
Vielleicht zu erwähnen wäre noch, dass an diesem Tag zwei weitere Heilbutt im Camp gefangen wurden. Schmunzeln musste ich, dass diese, so wie meine meisten Heilbutt in anderen Revieren auch, nicht mit den einschlägigen hochgelobten „Topködern“ gefangen wurden, sondern wie ich es nenne, beim „Spielen“. Also kleine Gummiköder in Ufernähe, in Tiefen zwischen 10 und 20m.
Was ich auch nicht unerwähnt lassen möchte ist die Heimreise. Wir wählten bei Stenaline die Strecke Oslo-Fredrikhavn. Gut die Schiffe sind nicht ganz so frisch wie bei Colorline (Kiel-Oslo-Kiel), aber haben dennoch ein sehr gutes Niveau! Das Essen fand ich sogar deutlich besser als bei Colorline. Der entscheidende Faktor ist aber viel mehr die Abreisezeit in Oslo. Das Schiff legt 19:00 Uhr ab. Somit brauch man, wenn man aus der Region Mittelnorwegen kommt, nicht mitten in der Nacht zu starten, um die Fähre Oslo-Kiel zu bekommen. Ich empfand es als sehr angenehm.
Naja, im März 2014 bin ich erneut dort und wieder mit einer Gruppe, die noch nie geangelt hat.
Jedenfalls ist das FHS auch im März auf jeden Fall ne Reise wert! Durch den Schärengürtel kann man auch bei weniger schönen Bedingungen doch meist noch fischen. Gute Plätze liegen auf der Nase, lange Wege braucht man nicht zum Fisch!
@Andy, die Story mit dem Vorfach lasse ich mal wohlwollend weg… ;)
Anbei noch ein paar Bildchen
Durch einige Dinge, die ich mit Andy bezüglich des NAFs zu besprechen hatte, musste ich einen Termin zu Jahresbeginn finden, an dem ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann. Da boten sich ja förmlich die Froya-Dorschtage an. Ich konnte mir zwar dienstlich bedingt nur 1 Woche freinehmen, aber das sollte auch reichen meine Dinge mit Andy und den anderen Mod-Kollegen besprechen zu können, etwas Norwegenluft zu schnuppern, ein paar neue Member zu treffen und natürlich um etwas zu angeln. Begleitet hat mich auf diesem Kurztrip mein Nachbar Kay (im Forum Kayede). Kay ist Norwegenneuling und hat eigentlich mit Angeln auch nicht ganz so viel am Hut. Einige kennen ihn sicher noch von den Herbstfesten in Reichenbach, wo er unser Team dankenswerterweise unterstützt hat.
Durch einige dienstliche Einschränkungen, kam Kai erst Samstag am Abend von Schicht und wir konnten erst in der Nacht starten. Es ging mit der Kurzfähre über Hirtshals nach Larvik, so dass wir am Sonntagabend in Froya waren. Die Anreise wurde in den Abendstunden von wunderschönen Nordlichtern begleitet, wie ich sie so intensiv auch noch nicht gesehen hatte. Na das fängt ja gut an, dachte ich, als Kay und ich diese nordische Erscheinung bewundern durften. Angekommen, haben wir noch ein Bierchen mit Andy, Basti und Till getrunken und sind dann schnell in der Falle verschwunden. Der Wetterbericht zeigte für die ersten beiden Tage vorzügliches Angelwetter, was es zu nutzen galt.
Aber vor dem musste ich mal Kay kurz zeigen, was eine Angel ist. Also ne Schnellbesohlung, die Unterschiede zwischen Spin- und Naturköderangel, Stationär- und Multirolle und zwischen Gummifisch und Pilker erklärt. Da kamen Andy und Basti um die Ecke und fragten, ob wir mit Ihnen zusammen rausfahren wollten? Gesagt getan und wir waren so gegen 11:00 Uhr auf dem Wasser. Ich hatte einen Wunsch! Obwohl es die Dorschtage waren, sollte auf jeden Fall ein gescheiter Leng her. Da das Wetter dafür an diesem Tag gut passte, machten wir uns auf dem Weg nahe dem Sulfjord ein paar Lengstellen anzutesten.
An der ersten Stelle war, wie sagt man so schön: „tote Hose“. Dafür war der zweite Stopp das absolute Gegenteil. Und wie sollte es anders sein, Kay fing unter Anleitung von Basti Rose den ersten schönen Leng von 14kg! Sein erster Fisch in Norwegen. Und weil das noch nicht genug ist, kam auch gleich noch ein brauchbarer Lumb hinterher.
Man, man, man dachte ich, der Junge weiß gar nicht, was für ein Glück er hat! Anreise mit Nordlichtern, dann feinstes Angelwetter und als Erster zwei wirklich schöne Fische. Gut das Präsentieren muss man noch üben, aber wenn es nur daran scheitert, dann ist die Welt ja in Ordnung.
Auch die anderen Andy, Till und meine Wenigkeit hatten zum Teil brutale Lengbisse am Fließband und alle konnten schöne Fische fangen. Wobei ich die ersten beiden harten Bisse versemmelt habe. Der dritte saß dann und mein Tagesziel hatte sich für mich mit diesem schönen Fisch erledigt.
Da wir „nur“ auf 100m Tiefe geangelt haben, habe ich auf die Elektrorolle verzichtet und mein alter Penn-Senator kam zum Einsatz. Einfach nicht tot zu kriegen der gute alte Traktor und deshalb gebe ich diese Rolle nie her.
Als jeder einen stattlichen Fisch gefangen hatte, beschlossen wir abzubrechen. Man muss nicht auf Teufel komm raus eine Lengstelle leer räumen. Die Masse an Fischen könnte man nie im Leben verwerten. Es ging also noch mal kurz in die Schären ein paar Dorsche zu stippen. Schöne Küchenfische der 4kg-Klasse fanden den weg in die Kisten.
Ein schöner und erfolgreicher Tag fand bei einem Bierchen in Andys-Pub sein Ende. Durch die O2 „Vergiftung“ holte uns die Müdigkeit schnell ein. An dieser Stelle sei noch mal angemerkt, es war zu dieser Zeit doch noch recht kalt und das Filetieren bei diesem Wetter/Temperaturen ist eigentlich nichts für den hermi. Ich habe noch nie so an die Fingerchen gefroren!
Soweit so gut! Der nächste Tag kündete schon an, dass es die nächsten Tage sehr windig werden sollte. Also galt es noch mal, das zwar schon sehr windige, aber schöne Wetter zu nutzen! Kay und ich machten uns eine windgeschützte Stelle aus, welche keine 5 Bootsminuten vom Steg entfernt war. Wir wollten es ruhiger angehen lassen und die Zeit auch etwas nutzen Kay das Angeln etwas näher zu bringen. Nach diesem wahnsinnigen Einstieg in Norwegen, mit den Nordlichtern vorgestern und den wirklich schönen Fängen gestern, musste es auch mal etwas „normal“ ablaufen. Also kurz um die Ecke gefahren und mit Pilker bzw. Gummi gestartet! Okay selbst in der windgeschützten Ecke war es teilweise recht ungemütlich, der bissig kalte Wind tat sein Übriges! Aber die Fische wollten trotzdem unsere Köder. Alles was die Länge der Kiste hatte und gesund aussah, durfte mit. So fand sich doch eine gut gefüllte Kiste mit Dorsch zusammen. Alles keine Ausnahmefische, aber mit 70-100cm ideal um unsere Kisten am zweiten Tage bereits fast zu füllen. Das war auch gut so, weil die nächsten 3 Tage das Angeln kaum noch vernünftig möglich war.
Also gab es viel Zeit zum Ausschlafen, Quatschen und natürlich für das eine oder andere Bierchen sowie etwas Kompott.
Am letzten vollen Angeltag sollte sich noch mal eine Lücke ergeben, an der es windtechnisch möglich war, etwas Fischen zu gehen. So konnten wir wieder schöne Dorsche und ein paar brauchbare Schellis fangen. Die Temperaturen sind noch mal etwas abgerutscht. Wenn es auf dem Boot kalt war, dann war es beim Filetieren arschkalt! Meine Güte, ich kriege heute ein Schütteln, wenn ich an die kalten Hände denke.
Aber Ende gut alles gut, denn der Tag sollte mit der gesamten Mannschaft im Pub mit der Preisvergabe und Thüringer Roster vom Grill ausklingen. So war es dann auch! Ein sehr schöner Abschlussabend am Kamin mit Naffen und einem frisch gezapften Bierchen.
Vielleicht zu erwähnen wäre noch, dass an diesem Tag zwei weitere Heilbutt im Camp gefangen wurden. Schmunzeln musste ich, dass diese, so wie meine meisten Heilbutt in anderen Revieren auch, nicht mit den einschlägigen hochgelobten „Topködern“ gefangen wurden, sondern wie ich es nenne, beim „Spielen“. Also kleine Gummiköder in Ufernähe, in Tiefen zwischen 10 und 20m.
Was ich auch nicht unerwähnt lassen möchte ist die Heimreise. Wir wählten bei Stenaline die Strecke Oslo-Fredrikhavn. Gut die Schiffe sind nicht ganz so frisch wie bei Colorline (Kiel-Oslo-Kiel), aber haben dennoch ein sehr gutes Niveau! Das Essen fand ich sogar deutlich besser als bei Colorline. Der entscheidende Faktor ist aber viel mehr die Abreisezeit in Oslo. Das Schiff legt 19:00 Uhr ab. Somit brauch man, wenn man aus der Region Mittelnorwegen kommt, nicht mitten in der Nacht zu starten, um die Fähre Oslo-Kiel zu bekommen. Ich empfand es als sehr angenehm.
Naja, im März 2014 bin ich erneut dort und wieder mit einer Gruppe, die noch nie geangelt hat.
Jedenfalls ist das FHS auch im März auf jeden Fall ne Reise wert! Durch den Schärengürtel kann man auch bei weniger schönen Bedingungen doch meist noch fischen. Gute Plätze liegen auf der Nase, lange Wege braucht man nicht zum Fisch!
@Andy, die Story mit dem Vorfach lasse ich mal wohlwollend weg… ;)
Anbei noch ein paar Bildchen
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