Köder Rotbarsch

Dorschschreck

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Hallo zusammen,

neben bekannten ködern wie Köhlerfetzen würde mich mal interessieren ob schon jemand gezielt mit Tintenfischtuben auf Rotbarsch gefischt hat.
Auf Steinbeisser funktioniert sie ja gut.
Vorteil wäre Haltbarkeit am Haken und immer Köder griffbereit.

Gruß Björn
 
Hallo Björn,

Wir sind jetzt keinesfalls die Rotbarschexperten, aber als wählerisch haben wir die Jungs bisher nicht kennengelernt.
Wir haben letztes Jahr beim tiefen Dorschangeln auf 120 bis 150m zufällig einen Schwarm gefunden, aus dem wir uns eine Kiste komplett ohne Fischfetzen geklaut haben. Sogar Doubletten auf Pilker und Mak.
Ich will jetzt nicht zum nackten Angeln anstiften, nur aus Erfahrung der Praxis.

Ansonsten haben wir oft schon verschiedene Fischarten als Köder probiert, war meiner Meinung nach egal. Was hilft ist ein kleiner nachleuchtender Punkt am Haken, sei es ein Oktopus, Leuchtschlauch oder ne nachleuchtende Makspitze.

Für mich hätte der Tintenfisch den Vorteil, dass er bombensicher am Haken hält.

Köderfische in der Rotbarschzeit sind jetzt eigentlich noch kein Problem gewesen, die findet man zwischen Juni und August eig an jedem Hausberg. Lumb geht auch und hält bombastisch.

@Matu bin gespannt was die Rotbarschexperten dazu sagen
 
Also der meist unterschätzte Köder auf Rotbarsch ist Lumb. Hält wegen des festen Fleischs und der dicken haut perfekt und lange. Löcher für die Haken (in meinem Fall Circlehooks) am besten mit dem Messer leicht vorstechen.
 
Sehe ich auch so wie meine Vorredner, ...eigentlich ist der Köder beim RB-Angeln egal (mir wären Tintenfischtuben zu schade).
Wenn die Stachelritter da sind und "Lunchtime" ist, dann beißen die vermutlich auch auf Bacon. :biglaugh: RB ist recht agressiv bei der Futtersuche, da sie auch meist in großen Gruppen auftreten (Futterneid).
Ja, Lump soll gut funktionieren, aber meist holt man sich schnell bei der Ausfahrt Köfis (Makrele oder Köhler). Wenn man beim Tiefseeangeln dann doch mal einen Lump erwischen sollte, könnte man den nehmen bzw. den vom Vortag, wenn er halbwegs kühl lagern konnte (also nicht schon vergammelt ist).
 
Ja, Lump soll gut funktionieren, aber meist holt man sich schnell bei der Ausfahrt Köfis (Makrele oder Köhler). Wenn man beim Tiefseeangeln dann doch mal einen Lump erwischen sollte, könnte man den nehmen bzw. den vom Vortag, wenn er halbwegs kühl lagern konnte (also nicht schon vergammelt ist).

Wäre jetzt aber auch nicht die schlechteste Idee den ersten Lumb im Filetierhaus gleich sauber in Köderstreifen zu schneiden und Einzufrieren;-)
Dann hat man die Sauerei schon nicht im Boot.
 
Wäre jetzt aber auch nicht die schlechteste Idee den ersten Lumb im Filetierhaus gleich sauber in Köderstreifen zu schneiden und Einzufrieren;-)
Dann hat man die Sauerei schon nicht im Boot.
Da bin ich voll dabei, ich mag es auch wenn das Boot sauber gehalten wird und es nicht erst den ersten Bürstenstrich am Tag vor der Abreise erhält!

Aber zurück zum Thema:
Mir wären Tintenfischtuben auch zu schade, und wenn man sich die Mühe macht den Lumb im Filetierraum zu Köderstreifen schneidet ist das ein perfektes Mise en Place

Aber wenn von jetzt auf gleich Rotröcke auf dem Plan stehen wird genommen was kommt z. Bsp. Bauchlappen von vorher gefangenem, ich denke auch dem Rotbarsch ist egal was ihm zum Fressen an Fischfetzen angeboten wird.
 
Also in Nordnorwegen haste die Lumben quasi überall ab 40m. Selbst beim Heilbuttangeln hatten wir schon welche wenn zu nah am Grund. Wenn Rotbarsch auf dem Programm stand haben wir immer welche mitgenommen und grob filetiert. Filets eingefroren und dann wenn wir auf Rotbarsch gegangen sind mitgenommen. Zappler geht natürlich auch. Haltbarkeit ist natürlich schon ein Unterschied.
Was auch gut funktioniert ist Luftballons zu zerschneiden. Doppelt auf den Haken sichert der zusätzlichen den Fischfetzen.
Wir haben meist lange schmale Fetzen genommen um auch etwas selektiv zu fischen. Das ganze am 8/0-10/0er Circle. Muss aber dazu sagen das es da um die großen auf Sørøya ging wo wir fische bis 7kg hatten.
 
Muss ehrlich sagen, würde mir bei Rotbarsch da keine Gedanken machen. Fetzen von was auch immer griffbereit ist.

Rotbarsch ist: Location, Location, Location

An zweiter Stelle dann Strömung und Drift (bei Stillstand/slack oft Beißflaute). Bei ungünstiger Drift, oft schwer zu Fischen. Besonders an Steilwänden.

Dann kommt System/Haken, Leuchtschlauch.

Dann irgendwann kommt Köder. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir auf irgendwelche Fetzen KEINEN Rotbarsch gefangen hätten, wenn Spot und Bedingungen passten.

Besonders gut, aber wenig haltbar: Garnelen und Wattwurm.

In Grönland verwenden wir Lodde und Polardorsch.
 
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