Kann man Köhlerschwärme über tiefen Wasser mit dem Echolot finden?

Du hast ja 200 kHz eingestellt, werden deshalb die Fische als Sichel dargestellt und nicht als Punkte?
Gruß
Heiko
Hallo Heiko,
so wie es aussieht, sind bei 200 khz "Fische" Sicheln!
Ich bin auch der der Profi, das macht mein Kollege am ersten Tag nach der Bottsübergabe und dann passt das.
Gruß
 
Gibt es hier keinen Echolotexperten?
Hier wurden 2 Bilder geschickt, Echolot welches eine Tiefe von 179 Metern anzeigt und im Mittelwasser Punkte.
Das Echolot ist auf high chirp eingestellt…
Gruß
Heiko
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Die Sichelkrümmung hat nichts!!! mit der eingestellten Frequenz zu tun.
Merke: je krummer die Sichel, desto lotrechter befindet der Fisch unter dem Boot!
Merke: je gerader die Sichel, desto weiter weg befindet sich der Fisch von der Lotrechten!
(ich versuche, dazu noch mal ´ne Animation zu finden und zu verlinken)
 
Eine sichel sagt gar nix über die Grösse des Fisches aus, auch das Echo an sich nicht,
es gibt lediglich wieder wie lang der Fisch im Sendekegel des Gebers war.

Ein Fisch der unter dem Boot mitschwimmt wird als Linie dargestellt, ein Fisch der sich nur ganz kurz im Erfassungsbereich befindet,
eher als Punkt.

Die klassische Sichel entsteht, wenn man beim fahrenden Boot einen stehenden Fisch überfährt, kommt der Fisch langsam in den Erfassungsbereich des Gebers
wird das Echo stärker, direkt unterm Geber ist es am stärksten und wird dann wieder schwächer.

Ein weiterer Irrtum ist oft, dass wenn man 2 Sicheln übereinander sieht, man glaubt, dass die Fische auch übereinander stünden, dem ist nicht unbedingt so, es bedeutet lediglich, dass im klassischen 2D-Sendekegel zur gleichen Zeit in unterschiedlichen Tiefen ein Echo reflektiert wurde, die Fische können direkt übereinander, aber auch versetzt im Sendekegel stehen.

Belastbare Aussagen erhälst eigentlich nur durch die Kombination von 2D und Down/Side-Scan.
 
Ein klassisches Echolot hat 2 Frequenzen, 50 kHz und 200 kHz.
Bei 50: schlechte Detailansicht, großer Bereich wird gescannt.
Bei 200: gute Detailansicht, kleiner Bereich wird gescannt.

Bei schirp: die Frequenzen werden übereinandergelegt und man hat die Vorteile von den kurzen und langen Frequenzen.
Hier würde ich shirp medium einstellen für Tiefen bis ca. 100 Metern.
Ist das bisher soweit richtig?

Bei sidescan: bis zur welche Tiefe macht das Sinn?
Gruß
Heiko
 
Bei 50 HZ wird ein kleiner kegel erzeugt der dadurchh tiefer kommt. Bei 200 HZ wird der Kegel größer und man bekommt mehr details mit. Die Sidescan kenne ich nicht da sie für mich nicht geeigent sind da nur geringe Tiefen erreicht werden. Ich fische fast immer über 150 m Tiefem Grund.
 
ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass diese Anzeigen auf jagende Köhler hindeuten, wohingegen ein
grosses echo als Wolke eher passivere Fische bedeutet, denen manchmal das Maul wie vernagelt scheint :-)


Gruss

Sir_Knut
Das ist mal ein ganz interessanter Aspekt!
 
Die Aussage von Sir Knut mit der Art der Anzeige in Verbindung mit dem Beissverhalten kann ich unterschreiben. Ich habe schon sehr oft erlebt, als wenn jemand einen Schalter umlegt bei den Fischen und die Anzeigen ändern sich von Sichel auf Punktlinie, die Ruten sind schlagartig krumm und vorher konnte man sich Modder auf den Kopp packen und mit allen möglichen Ködern und Führungsarten versuchen. Ergebnis null Bisse.
Gruß
Ralf
 
Hab noch ein Bild mit 50 kHz und 200 kHz gefunden!


Die Übertäter waren Dorsche zwischen 70cm - 115cm

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist ja ein sehr interessantes Thema schneller an die Schwärme zu kommen, nur in meinem Revier sind die Köhlerschwärme um die 100m Tiefe bei einer Gesamttiefe von 200m bis 400m zu finden. Da zeigt unser Bootsecholot je nach Plankton und Welle ab 160-180m nichts mehr an. Da ich auch keine Ahnung von der Einstellung Echolot habe, habe ich die Einstellung immer so gelassen bei 200Hz.
Wir hatten immer dieses Echolot im Boot vom Vermieter.
Echol..JPG
meine Frage an die Kenner, gibts hier auch 50Hz für größere Tiefen im Menue, wo muß ich da suchen beim nächsten mal auf Fosen?
 
Sehr anregende Diskussion, Danke dafür!👍🏻

Dennoch muss ich nochmal auf Nauke seine ursprüngliche Frage zurückkommen. Es ging um sehr tiefes Wasser, ab 200m und mehr. Da die Sichtbarkeit von Köhlerschwärmen zu erreichen oder zu verbessern. Ich denke, es geht ihm darum, die tiefen Fjorde und Rinnen worüber der Köhler oft reinzieht, welche dann locker bei 250m und mehr haben, dort den Köhler zu finden oder zu erkennen. Ich denke da ist das Echolot schon entscheidend, ob man jenseits der 200 oder 250m überhaupt ein gescheites Bild auf den Schirm bekommt um über Einstellungen der Empfindlichkeit das Mittelwasser bewerten zu können. Bis zu diesen Tiefen sollte das, wie hier häufig schön gezeigt, für die meisten Echolote machbar sein. Wenn es um die angefragten Tiefen ist es meiner Meinung nach sehr schwer das, wenn überhaupt, schlüssig zu bewerten bzw sicher festzumachen. Das sollte man immer auf dem Schirm haben.
 
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