Kann man Köhlerschwärme über tiefen Wasser mit dem Echolot finden?

Dann noch eine Frage, wie richtet sich eigentlich der Geberwinkel aus
Der Geberwinkel ist sozusagen fest mit dem Geber verbunden, konkret mit der im Geber eingegossenen, nach unten zeigenden, planen Piezokeramikoberfläche.
Wenn du den Geber schwenkst, schwenkst du auch den Geberwinkel.
Dann noch eine Frage, ... ist das kürzeste Echo immer die Mitte?
Das kürzeste Echo kommt (innerhalb des Geberkegels natürlich) immer von dem nächstgelegenen "Schallreflektor" wie Fischblase oder Fels...
Ich versuche, den Geber immer möglichst waagerecht auszurichten, evtl. mit einem Tick entgegen Fahrt- bzw. Driftrichtung. Dann kann man schon sehen was auf einen zukommt. Andersrum siehst du den Schwarm ja erst wenn du drüber weg bist.
Wird das Signal vom Echolot von der Schwimmblase der Fische zurückgeschickt?
Ja, in erster Linie. Daher sind Makrelen auch oft schwer zu sehen.
Genauer ist es hier erklärt: Schall-Kennimpedanz
 
@Fotofreund : deshalb sind die 50kHz Bilder der günstigen Geräte/Geber ja auch immer so bescheiden aufgelöst.
Bei einer Tiefe von 200m und einem Geberwinkel von 35° liegt man bei ca. 120-130m Durchmesser der Fläche.
(Aus einer Tabelle abgelesen / Buch: Der große Echolot Ratgeber)

"Ich hatte jahrelang ein Eagle mit Monocrome Display (baugleich Lowrance) und Dualgeber 50/200 kHz im Einsatz, das hatte mir mal bei totaler Flaute und 0-Drift Fisch in 200m Tiefe Fisch über Grund als Fischsymbol angezeigt. Grundangel mit Fetzen rein ins Wasser und abgelassen, ich hatte sofort Bisse am und über Grund, zwar alles Lumbs, aber es hat gepasst."

Ideale Bedingungen, da geht sowas schon! Ich hatte ein LCX-27 mit einem größeren Geber (Airmar 8000W TM256 50kHz 14x23° und 200 kHz 3x5°)
Bei 50kHz hatte ich auch bei 260m noch Fischkontakt. Der 200kHz Geberwinkel war aber dermaßen klein das bei schon geringer Welle schon fast nichts mehr zu erkennen war! 🙄 Bei Ententeich gab es damit natürlich Traumbilder.

@Loup de mer : Naja, Makrelen sind schon ganz gut zu erkennen, zumindest hatte ich da in den letzten Jahren keine Probleme.

@heiko.bluhm : Plattfische am Boden?

Gruß
Danny
 
Bis zu welcher Tiefe stellt man dann nun 200 kHz ein?
Gruß
Heiko
 
So tief wie du damit kommst! Wenn du beide Frequenzen nebeneinander laufen lässt siehst du am besten ab welcher Tiefe welche Frequenz am besten Funktioniert.
 
Aber @WalKo - ich gebe dir Recht: "Zeit ist Fisch", jedoch die Einstellungen wie alte Tracks löschen, Fischsymbole ausschalten kann man schon im Hafen machen und die Feineinstellungen dann auch ohne Zeitverlust im "Ansitz" während der ersten Driften

Wobei man sich das gut überlegen sollte. Anhand der alten Tracks kann man ja gut sehen wo die Vorgänger vermutlich erfolgreich waren, denn da waren sie oft. Gibt also auch schon eine grobe Orientierung was aktuell empfehlenswert ist. Und gerade wenn man nicht so bewandert ist wie ihr, da kann es auch sein das der Vorgänger das gut eingestellt hat, besser wie es nach einem Reset ist. Bei Euch als Vorgänger Besatzung wäre es als Beispiel eher dumm das zu löschen. :biglaugh:
Das sollte man nicht vergessen, wenn man da nicht so fit ist.
 
Ja, hast grundsätzlich Recht Kai. Nen Blick werfe ich da vor dem Löschen schon drauf, aber wenn ich (1.) in ein bekanntes Revier fahre, fange ich gern auf einem "weißen Blatt" an und wenn ich (2.) neu in einem Revier bin, dann habe ich mir zuhause schon immer eine Seekarte mit markierten "erfolgversprechenden" Punkten erstellt und fange auch immer auf einem "weißen Blatt" an. Die Eitelkeit, alles selbst erarbeitet zu haben sozusagen :a0155::zwinker: :biglaugh:
Interessant wäre es höchstens, wenn man die eigenen von den fremden Tracks farblich unterscheiden könnte. Aber sonst zoomst du dich da rein und weißt am Ende nicht, ob du da schon mal warst oder ob es die Vorgänger waren.
 
"Interessant wäre es höchstens, wenn man die eigenen von den fremden Tracks farblich unterscheiden könnte."

Kann man meist auch, einfach einen neuen Track anfangen und mit einer anderen Farbe belegen.

Gruß
Danny
 
Moin, ich markiere meine Favoriten schon Zuhause oder Abends beim Bier auf meinem Plotter ein. So kann ich vielleicht etwas besser reagieren. Und fahre nicht ganz planlos und unnütz rum. Aber manchmal ist man dann auch so, das einem der Wind oder da Wetter an sich einen Strich durch die Rechnung macht. Dann hat man schon einmal ein paar Punkte die man anfährt.
Aber zurück zum Geberwinkel. Eigentlich ist das ja nur der Anfang den Einstellungen. Dann geht es erst richtig los. Von der Salzwassereinstellung über die Farbe. Pinggeschwindigkeit, Oberflächenrauschen und noch einiges mehr was man bedenken muss um ein sauberes Bild zu kommen. Und entscheident ist auch die Geschwindigkeit die man fährt. Es macht wenig Sinn bei 30km/h zu erwarten. dass man Fische auf dem Echolot erkennt.
 
"Interessant wäre es höchstens, wenn man die eigenen von den fremden Tracks farblich unterscheiden könnte."

Kann man meist auch, einfach einen neuen Track anfangen und mit einer anderen Farbe belegen.

Gruß
Danny
Wir ändern täglich unsere Trackfarbe. Ist dann ganz witzig zu sehen wann man wo war.
 
Ich habe es schon geschafft, das Echolot so einzustellen, dass mörder viel Fisch angezeigt wurde und das über einen Zeitraum von einer Stunde.
Es hat nix gebissen…
Dann musste ich feststellen, dass das gute Gerät im Testmodus läuft…
Schade für mich,
kann auch passieren
Gruß
Heiko
 
Kann man meist auch, einfach einen neuen Track anfangen und mit einer anderen Farbe belegen.
Wir ändern täglich unsere Trackfarbe. Ist dann ganz witzig zu sehen wann man wo war.
Danke für die Tipps. Auf die Idee, die Farben zu ändern bin ich noch gar nicht gekommen. Habe eben mal in der Betriebsanleitung nachgeguckt und siehe da - es soll gehen bei meinem HDS7.
Kann ich im Juli im Norgeurlaub gleich mal ausprobieren :a020:.
 
Danke für die Tipps. Auf die Idee, die Farben zu ändern bin ich noch gar nicht gekommen. Habe eben mal in der Betriebsanleitung nachgeguckt und siehe da - es soll gehen bei meinem HDS7.
Kann ich im Juli im Norgeurlaub gleich mal ausprobieren :a020:.
Moin, ja geht gut. Besitzte übrigens das Elite 7 HDI .
 
Ich ändere die Trackfarbe bei jedem Urlaub, so habe ich die Möglichkeit, jahresweise zu schauen, ob sich Standorte und Fangstellen verändert haben. Setzt natürlich voraus, dass man in der selben Gegend unterwegs ist.
 
@ heiko.bluhm wenn ein Plattfisch auf dem Grund liegt wird der wahrscheinlich nicht angezeigt. Das Thema Schwimmblase und Echo ist ein Thema für sich, auf alle Fälle hält sich die These hartnäckig, dass das Echo von der gasgefüllten Schwimmblase reflektiert wird. Angeblich sind Makrelen aus diesem Grund mit dem Echolot auch schlechter zu orten,

Interessant ist für mich die Änderung der angezeigten Trackfarben beim Lowrance Elite 7 HDI, wird das weiter oben schon beschrieben?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Fotofreund : Das ist keine These.

Geberhersteller Airmar schreibt dazu (auf Seite 4):
https://www.airmar.com/uploads/installguide/Theory-of-Operations-2014.pdf

"Da die Luftblase Gas enthält, hat sie auch eine drastisch andere Dichte als das Fleisch und die Knochen des Fisches, wie das Wasser das den Fisch umgibt.
Dieser Dichteunterschied bewirkt, dass die Schallwellen des Echolots besser am Fisch abprallen."

Makrelen (auch einzelne) sind mit einem besseren Echolot trotzdem ganz gut zu erkennen, aufgrund der hohen Geschwindigkeit mit der Sie
durchs Wasser sausen aber eben oft nur als Perlenkette. Da muss man halt schon deuten können was man da gerade auf seinem Sonar sieht.

Gruß
Danny
 
Interessant ist für mich die Änderung der angezeigten Trackfarben beim Lowrance Elite 7 HDI, wird das weiter oben schon beschrieben?
Nein, wird es nicht, daher habe ich es mal schnell für dich ergoogelt. Hier die Bedienungsanleiting des Elite 7 HDI und dort bitte auf Seite 37 nachschauen :zwinker:.
Das Thema Schwimmblase und Echo ist ein Thema für sich, auf alle Fälle hält sich die These hartnäckig, dass das Echo von der gasgefüllten Schwimmblase reflektiert wird. Angeblich sind Makrelen aus diesem Grund mit dem Echolot auch schlechter zu orten,
Hier schließe ich mich meinen Vorrednern an. Makrelen sind, wenn man sie bei Schleichfahrt morgens zum Köderfischfang sucht, deutlich schlechter zu sehen als z.B. Köhler gleicher Größe. @kossiossi - Ich kann sie auch sehen auf meinem Echolot (:zwinker:), habe aber schon öfter erlebt, dass Kumpels im anderen Boot ihre Echolote anders eingestellt hatten und den Schwarm trotz Bissen nicht gesehen haben.

Aber mal zum Grundprinzip der Sichtbarkeit/Stärke des Echos:
Ich hatte in #121 schon mal die Schallkennimpedanz erwähnt, die angibt wie sehr sich Stoffe akustisch voneinander entscheiden.
Diese Schallkennimpedanz "Z" ist lt. Wikipedia das Produkt aus der Dichte und der Schallgeschwindigkeit eines Stoffes (Z=ϱ*c)

Nehmen wir mal alles überschlägig:

Wasser: ϱ=1kg/l * c=1.500m/s = 1.500 kgm/ls

Luft: ϱ~0,0015kg/l * c= 343m/s = 0,51 kgm/ls

Granit: ϱ=2,7kg/l * c=3.950m/s = 10.665 kgm/ls

In dem o.a. Wikipedia-Beitrag steht u.a., ich zitiere "Bewegen sich Schallwellen von einem Medium in ein anderes ..., so werden sie an der Grenzfläche umso stärker reflektiert, je unterschiedlicher die Schallkennimpedanzen beider Medien sind."

Ergo: Wasser unterscheidet sich von Luft um den Faktor von ~3.000
und Wasser unterscheidet sich von Granit um den Faktor von ~7

Das alles stimmt mit dem überein, was ich mal gelernt habe und belegt widerum, dass die Schwimmbalsen der Fische exzellente Ultraschallreflektoren für unsere Echolote sind.
Soweit von mir dazu. Sollte ich mich irren, bitte ich gern um Korrektur.
 
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