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Küstendorsch-Quote Mittelnorwegen 2025

smolt

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Tysnes
Heute kam der ICES mit neuen Fischereiquoten-Empfehelungen, u.a. für den Küstendorsch in MittelNorwegen (Stad bis Helgelandskysten; 62-67 Grad Nord).


Ich versuch`s mal zusammenzufassen:

Die empfohlene Quote (komerzielle Fischerei, Touristen- Freizeitfischerei kombiniert) für 2025 wurde auf 1 926 tonnen Küstendorsch festgelegt, und liegt damit ca. 29% niedriger als die kommerziellen Fänge des Vorjahres. Dazu konmt eine bedeutende Menge, die von der Freizeitfischerei entnommen werden wird.

Im Jahr 2023 wurden in Mittelnorwegen 2 726 tonnen Küstendorsch kommerziell gefischt dazu kommt (geschätzt) mindestens die gleiche Menge, gefangen durch die Freizeitfischerei.

In der Region wird die kommerzielle Dorschfischerei nur in relativ geringer Skala betrieben, vorwiegend mit Booten unter 15 m Länge mit Netzen, Ringvaden und Juksa.

Basiert auf der Anzahl registrierter Angeltourismusbetriebe, angenommenen Fangmengen, neueren Fangdaten aus Troms und registrierten Fangszahlen verkaufter Küstendorsche (fiskemottak) durch Freizeitfischer, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Freizeitfischerei in dieser Region für einen relativ bedeutenden Anteil der entnommenen Menge Küstendorsche steht. - Geschätzt für über die Hälfte der Gesamtentnahme. Diese Schätzung gilt jedoch als unsicher.

Das Havforskningsinstitutet arbeitet daran, bessere Zahlen für die Freizeitfischerei zu erhalten, wobei Møre und Romsdal dieses Jahr den Schwerpunkt bilden.

......




Vielleicht noch zur Erklärung: unter "fritidsfiske" (Freizeitfischerei) vertseht man in Norwegen jegliche Art der Freizeitfischerei, also nicht nur das Fischen mit der Angel (u.a. Touristen), sondern auch die Netz- und Reusenfischerei der Einheimischen.

Hoffen wir mal das diese Massnahmen in Verbindung mit dem neuen Mindestmass und den Laichschongebieten bald wirken.



Gruss
Smolt
 
Thünen-Institut:



Bestandsentwicklung südlicher Küstendorsch (ca. Ålesund bis Bodø):

Zitat:

….Die kommerziellen Fänge haben in den letzten Jahren erheblich abgenommen. Die Fänge der Freizeitfischerei sind relativ konstant, sie machen inzwischen den größeren Teil der Fänge aus (aktuell über 60 %), die Zahlen sind aber sehr unsicher.

Zitat:

Ausblick:

…Der Zustand des Bestandes erfordert weiterhin eine erhebliche Reduzierung des Fischereidruckes. Die 2024 überarbeitete Bestandsberechnung resultiert in einer viel geringeren Fangempfehlung als noch im Vorjahr (-79 %). Die Empfehlung beinhaltet sowohl kommerzielle Fänge als auch die Fänge durch die Freizeitfischerei und liegt weit unter der Menge, die 2023 alleine durch die Freizeitfischerei entnommen wurde. …,


Wird interessant zu sehen wie man darauf reagiert und welche neue Regelungen kommen werden. Eine Begrenzung der Dorsch-Fangmenge für die Freizeitfischerei liegt da ebenfalls sehr nahe.

Gruss
Smolt
 
Stimmt.
Ich denke mal in Zukunft wird´s da auch etwas genauer werden.
Kommt halt drauf an welche Touristenfischereiregelung man in Zukunft beschließt und in welche Richtung dabei die weiterer Registrierung der Fangdaten und des Befischungsdruckes geht (Anzahl Angelstunden usw.)

Dabei natürlich nicht zu vernachlässigen, wann man damit beginnt die Fangmengen der norwegischen Freizeitfischer zu erfassen, die dürften nicht unerheblich sein.

Gruss
Smolt
 
Ich will keinem zu nahe treten aber ich sage mal so, die Fischer freut es sicherlich, wenn es so kommt wie vorgeschlagen. Denen sind die Angler schon lange einer Dorn im Auge. Wir hatten in diesem Jahr auf einem ziemlich kleines Stück von wenigen 100 m, einer sehr bekannten RB-Stelle, beim RB-angeln ein "tolles" Erlebnis. Ein Fischkutter der 15-20m Klasse kam auf uns zu als wollte er uns rammen. Dann drehte er etwas ab und fuhr keine 10 m an uns vorbei, sodass wir eine mächtige Welle hatten und uns auf den Boden des Bootes setzen mußten. (80 PS 6m lang, 120 Liter Tank, also keine Anka oder so). So mal ein bisschen die Touris schrecken, da DIE ja (noch) keine Fangquote auf RB haben... Das ganze war in Höhe Polarkreis im Atlantik.
 
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