🇩🇪 Kontrollkampagne bei Betrieben des Angeltourismus
Das
norwegische Direktorat für Zivilschutz (DSB) und die
Seefahrtsbehörde (Sjøfartsdirektoratet) führen derzeit eine landesweite
Kontrollaktion bei Unternehmen durch, die Boote an Angeltouristen vermieten.
Hintergrund ist eine
Reihe schwerer Unfälle in diesem Jahr:
Bislang sind
19 Personen bei Freizeitbootunfällen ums Leben gekommen.
Davon waren
10 beim Angeln oder bei fischereibezogenen Aktivitäten beteiligt – und
5 der Verunglückten waren Angeltouristen, die ein Boot gemietet hatten.
🔍 Schwerpunkt der Kontrollen
Die Inspektionen konzentrieren sich vor allem auf:
- Mängel in der internen Kontrolle der Betriebe,
- Risikobewertungen,
- Nachverfolgung von Ereignissen und Abweichungen, sowie
- Meldepflichten bei schweren Zwischenfällen.
Das DSB erinnert daran, dass
die Vermieter selbst die Verantwortung tragen, den Kunden
ausreichende Einweisung und Sicherheitsinformationen zu geben, bevor sie ein Boot übernehmen.
Bereits zuvor hatte das DSB Informationsschreiben an über
1 000 touristische Angelbetriebe verschickt, um diese Pflichten zu verdeutlichen.
⚙️ Technische Sicherheit und Bootsstandard
Die
norwegische Seefahrtsdirektion unterstützt die Kontrollen mit Fachwissen.
Sie prüft, ob die vermieteten Boote:
- den technischen Sicherheitsanforderungen entsprechen und
- die gesetzlichen Vorschriften für Freizeitboote einhalten.
🧭 Ziel der Aktion
Die Kontrollkampagne ist Teil des
nationalen Aktionsplans für maritime Sicherheit, dessen übergeordnetes Ziel lautet:
Niemand soll bei der Nutzung von Freizeitbooten ums Leben kommen oder schwer verletzt werden.
💬 Kommentar und Bedeutung
Diese Aktion zeigt, dass Norwegen das Thema
Sicherheit im Angeltourismus sehr ernst nimmt.
Gerade ausländische Touristen verfügen oft
nicht über Ortskenntnis oder Bootserfahrung, was das Unfallrisiko erhöht.
Für die Betriebe bedeutet das:
- Gute Sicherheitsroutinen und klare Schulungen sind nicht nur Pflicht, sondern auch ein Qualitätsmerkmal.
- Unternehmen mit hohen Sicherheitsstandards können sich dadurch positiv vom Wettbewerb abheben.
Langfristig soll die Kampagne dazu beitragen, die Zahl der Unfälle im Angeltourismus deutlich zu senken und das Sicherheitsbewusstsein in der Branche zu stärken.