Grüß dich Toby,
ich war letztes Jahr im August in Liarvag, mit Frau und Kindern 😊
Auf die Anlage könnt ihr euch freuen, alles sehr gepflegt und eine sehr schöne Ecke!
Vorweg: ob ein Angelrevier gut oder schlecht ist, liegt wie bei allem im Auge des Betrachters. Also lasst euch dadurch bitte nicht entmutigen.
Ein paar allgemeine Infos und Tipps:
Die Boote waren letztes Jahr eigentlich alle gleich, bis auf die Motorisierung…15 PS oder 30 PS. Ich hatte eins mit 15 PS und bin
alleine (die Familie fuhr nicht mit zum Angeln) gut zurecht- bzw. vorangekommen. Selbst bei etwas mehr Wind oder Welle lag es stabil im Wasser. Bei drei Mann würde ich mir aber auf jeden Fall 30 PS gönnen, da ihr sonst zu viel Zeit mit rumtuckern vergeudet.
Bei den Verleih-Booten war überall kein Echolot mit dabei und auch kein Kartenplotter. Ich möchte euch aber auf jeden Fall zu beidem Raten! Mehr dazu kommt weiter unten…
Der Filetierplatz war letztes Jahr direkt bei den Booten, im Freien, ein Gartenschlauch mit Trinkwasser und ohne Licht. Falls es Abends mal später werden sollte, nehmt euch gute Stirnlampen mit. Vielleicht auch ein/zwei eigene Eimer oder Fischwannen. Es waren zwar einige da, aber auch nicht zu viele.
Angeln:
Wenn die Makrelen da sind, ist es ein leichtes seine Fischlies zu fangen…je nachdem, ob man die dann auch in Massen will. Letztes Jahr waren die Kollegen der Nachbarhäuser so heiß darauf, dass die wortwörtlich „Makrelen in Eimern“ vom Filetierplatz weggetragen haben. Die fängt man klassisch mit Paternoster und Pilker, fertig.
Dorsch war tatsächlich sehr mau…ich hatte nur zwei Untermaßige und von den anderen Kollegen hab ich im ganzen Urlaub glaub ich auch nur fünf gesehen, oder beim Nachfragen erfahren.
Seelachse ein paar schöne in Portionsgröße, aber auch keine Wanne voll auf einmal…auch bei den anderen Booten nur vereinzelt welche. Diese Fänge oder Nichtfänge, mache ich bei mir aber nur an zu wenig Angelzeit aus…mit Familie waren oft nur kurze Tripps möglich, wenn es gerade gepasst hat. UND bei den anderen Anglern an nicht vorhandenen technischen Hilfsmitteln, wie eben Echolot und GPS.
Abends konnte ich sogar zwei halbstarke Seehechte erwischen.
Pollack war mein Hauptfisch, den ich gezielt beangeln und fangen konnte. Als Beifang auch ein paar Schellfische und Wittlinge.
Das WICHTIGSTE war aber herauszufinden, wo die standen. Im Flachen ging garnix, mit den üblichen Gummifischen, Sandaalen, Twistern usw. Ich finge so gut wie alle Pollacks bei einer Wassertiefe von +-50m…einen sogar auf 80m! Das heißt aber nicht, dass alle am Grund bei 50m standen, nein. Es musste nur so um die 50 auf dem Echolot sein. Meine Erfolgsköder waren 60-80g Pilker, ohne Beifänger. Fängiste Farbe war Schwarz…dann silbern, blau usw. Einfach je nach Drift bei 40-45m ansetzen, bis zum Grund ablassen und langsam mit leiten Rucklern einkurbeln. Dann kamen die Bisse. Pilker auch deswegen, weil mir für Gummi die Drift oft zu stark war…ein Lüftchen ging meistens und die Köder nicht zu groß sein durften. Auf einen 150g Pilker hab ich z.B. keinen einzigen Fisch gefangen. 100-125g war die Schmerz-/Beißgrenze. Wobei ich auch sagen muss, dass alle gefangenen Fische auch nur Portionsgröße waren.
Aber ich hätte die nicht gezielt beangeln können, ohne zu wissen wie tief sie standen und dann gabs auch noch ein paar tatsächliche Hotspots, wo immer was ging…mit GPS markiert.
Auf Leng waren die paar kurzen Versuche erfolglos. Ein Kollege hatte einen mit ca. 90cm erwischt, mit Fischfetzen am Pilker.
Falls ihr das nicht eh schon vorhabt, besorgt euch ein Echolot. Weniger zum Anzeigen der Fische, mehr wegen der Tiefe…tja, Tiefe…es wurde von Einheimischen empfohlen ab 150m auf Leng zu angeln. Also sollte dann das Echolot auch ggf. dementsprechende Reichweite haben. GPS könnt ihr auch mit ner APP übers Handy nutzen, dann stimmt zumindest schon die Richtung 😉 Kauft euch aber eine wasserdichte Hülle, dann kann man auch im Regen vernünftig draufschauen.
Und noch was für den Geldbeutel…direkt vor der Anlage ist eine Fischzuchtanlage. Bleibt der Fern mit euren Ködern, die ist verdammt weit abgespannt! Falls ihr mal ein komisches Kratzen beim Einholen spürt, dann sofort aufhören zu kurbeln und gegen die Drift ein gutes Stück zurückfahren...das ist kein Fisch, sondern ihr scheuert am Verankerungsseil!
Viel Spaß und Erfolg beim Angeln 😊
Falls noch Fragen sind, nur melden.
Ich mach dir noch ein paar Screenshots mit dazu, wo ich letztes Jahr erfolgreich war.
GRÜN: Ferienanlage
ROT: geschätze Seile der Fischzucht
BLAU: oben, über der Fischzucht an der 50m Linie Pollacks, Schellfisch, Wittlinge
Rechts, vor der Insel. Da ist eine sehr steile Kante, Pollacks und Seelachse und abends Seehechte auf Naturköder
BLAU: rechts wie gesagt die Insel, südlich davon ist ein Pfosten „Söraflua“ und dort an der 50m Kante Pollacks
ROT: bei Nordwest-Wind kann man sich hinter der Insel „Toftöy“ ganz gut verstecken. Südlich der Insel an der Kante ins Tiefe standen viele Pollacks und rechts der Insel auch an der 50m Linie.