In großen Tiefen: Knicklicht oder Light-Attractor?

Prinz Norge

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Ich habe mal eine Frage: Auf was setzt Ihr als "Beleuchtung" in Tiefen über 150 m? Bei Knicklichtern habe ich schon öfter gelesen, dass diese durch den hohen Druck in diesen Tiefen nicht mehr leuchten bzw. nur noch extrem schwach. Ist dies wirklich so?
Die Light-Attractors werden zwar mit 450 m angegeben, sind aber doch recht teuer. Ich habe mit diesen Dingern auch noch keine Erfahrung gemacht und würde gern mal verschiedene Meinungen dazu hören. Lohnt es sich für das Naturköder-Angeln auf Lumb und Leng in diese Dinger zu investieren, oder sind die einmal mehr lediglich für den Angler und nicht für den Fisch gemacht (nach dem Motto: Der Glaube zählt...)?
 
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Alternative

Viele der käuflichen Vorfächer für Naturköder sind mit selbstleuchtenden Schläuchen bestückt, kann man alles ganz einfach selber nachbauen und ich denke, ist eine gute Alternative. Schau doch mal unter Lieblingsmontagen.;)
 
@eule74

Ich habe bisher weder Knicklicht noch Light-Attractor/Flash-Baits verwendet. Der selbstleuchtende Kram hat bisher ordentliche Leng an den haken gebracht, aber nie einen Lumb. Jetzt habe ich einen Bericht über das gezielte Lumbangeln gelesen, und da hieß es, dass der Lumb Licht mag und es die Beißquote arg erhöhen soll. Deshalb meine Frage...
 
Hallo Prinz Norge,

allso ich verwende fast immer Knicklichter in grossen Tiefen, vorallem beim Rotbarschangeln und da ist die Wirkung eindeutig zuerkennen. Beisst es schlecht oder hat man sie nicht genau getroffen, ist es meisstens der Haken mit chemischer Leuchtgarnierung der fængt. Und Lumb der dabei eher unerwuenschter Beifang ist geht auch meisst aufs Knicklicht. Mit den batteriebetriebenen Light-attractors habe ich nur Erfahrungen vom Seewolfangeln, da war die Wirkung auch eindeutig.
Schaden kann ein Versuch auf keinen Fall.
Achso, in meinem letzten Berlin-urlaub hab ich die Attractors fuer 2,50 EUR erstanden, das ist eigendlich o.k., denn man kann locker einige Wochen damit fischen. Man muss ihn nur nach dem fischen trocken halten.

Schøne Gruesse aus Finnsnes
 
Knicklichter

Für die Knicklichter wird ja immer dieser kleine Silikonschlauch für die Montage mitgeliefert. Es soll aber auch extra Knicklicht-Halter geben, die man auf die Schnur fädeln kann. Habe soetwas aber noch nicht entdecken können. Hat jemand einen Link oder Tip?
 
Knicklichthalter

Die Knicklichthalter für Rutenspitzen sind bekannt, aber es soll noch welche zum Auffädeln auf die Schnur geben - so eine Art kleines, verschließbares Plastikröhrchen.
 
Hallo Ronny,
Kabelbinder hat immer gut gehalten. Das Knicklicht an der Verbindungsstelle ein bischen einkicken, dann rutscht´s nicht raus.

Brachte übrigens sofort Biss (Lumb).
Keine Ahnung ob das Zufall war...
 
Prinzchen... folgende Lösung

In jeder Knicklichtverpackung ist eine durchsichtige Kunststoffhülse, in die genau ein Knicklicht passt.

Also: Du entfernst unten am schweren Pilker deinen Drillig und bindest direkt unterhalb dem Pilker ca. 5 cm 80 er Schnur. Darauf schiebst du die leere Hülse. Ans Ende der Schnur knotest du wieder den Drilling an.

So, nun kannst du bequem das Knicklich in direkter Ködernähe in die Hülse schieben und alles wird gut..
 
@ALL

Ich bin ja nun nicht ganz bekloppt!:} Also wie man ein Knicklicht mit dem Silikonschlauch montiert, ist mir schon klar. Es geht aber um die Theorie, dass ein Knicklicht durch den hohen Druck in großer Tiefe nicht mehr leuchtet. Dafür soll es kleine Halterungen (ich sag mal transparente Dosen) geben, durch die der Druck etwas vom Knicklicht genommen wird und es leuchtet.
Wie gesagt, ich bin weder Physiker noch Chemiker und in 300 Meter Tiefe habe ich noch kein Knicklicht beobachtet, so dass ich nicht weiß, ob die Drucktheorie stimmt...
 
@Nordtaucher

Mich auch!:)

Aber zumindest, weiß ja jeder, dass Druck chemische Reaktionen negativ oder positiv beeinflussen kann.

Also Wissenschaftler: Bitte aufklären!!!!
 
Nochmal ich.. Prinz die Knicklichter reagieren nur auf Temperaturunterschiede.
Ein schon benutztes Knicklicht kannst du zum B. in der Kühltruhe längere Zeit lagern, ohne dass es seine Leuchtkraft gänzl. verliert. Es leuchtet natürlich nicht mehr ganz so stark.

Der Wasserdruck kann dem Licht nix anhaben.
Spann das Knicklicht mal in einen Schraubstock und bring Druck auf das kleine Teil.

Wenn es platzt, wirst du sehn, dass es bis zum letzten Moment leuchten wird...:lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach
 
@TROLL

Wenn es platzt, wirst du sehn, dass es bis zum letzten Moment leuchten wird...:lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach :lach

:lach :lach :lach

Dem Licht kann der Druck nichts anheben, aber das Licht ist ja nur das optische Ergebnis einer chemischen Reaktion. Und ob die nicht doch vom Druck beeinflusst wird, da bin ich mir halt nicht sicher...:?
 
....der Druck innerhalb eines geschlossenen Behälters bleibt auch bei größerem Außendruck gleich, sofern der Behälter druckfest ist.

....Die starre Hartplastik-Ampulle ist bei den erwähnten tiefen standhaft also druckfest. Sonst müsten zum Beispiel hohle Lockperlen erst recht in der Tiefe implodieren oder zu minstest zusammengedrückt nach oben kommen, da der Wasserdruck die Luft aus Ihnen quetschen "müsste".

....Flüssigkeiten können zudem im Gegensatz zu Luft bzw. Gasen nicht komprimiert werden.
 
@Nordtaucher

....der Druck innerhalb eines geschlossenen Behälters bleibt auch bei größerem Außendruck gleich, sofern der Behälter druckfest ist..

Dagegen sprechen untergegangene U-Boote, die dem Druck nicht standhalten konnten. Maßgebend ist der Inhalt des Behälters und gleichmäßige Beschaffenheit der Hülle.

....Die starre Hartplastik-Ampulle ist bei den erwähnten tiefen standhaft also druckfest. Sonst müsten zum Beispiel hohle Lockperlen erst recht in der Tiefe implodieren oder zu minstest zusammengedrückt nach oben kommen, da der Wasserdruck die Luft aus Ihnen quetschen "müsste"..

Der Druck kommt von allen Seiten gleichmäßig, d.h. die Luft wird zusammengedrückt und das Volumen der Perle geringer.

....Flüssigkeiten können zudem im Gegensatz zu Luft bzw. Gasen nicht komprimiert werden.

Richtig! Aber wenn Du Dir ein Knicklicht mal ansiehst, wirst Du sehen, dass es auch mit einem Gas gefüllt ist.
 
Du scheinst dich ja gut mit physikalischen Gesetzmäsigkeiten auszukennen....:lach
...sorry....Spaß bei Seite ;<


Dagegen sprechen untergegangene U-Boote, die dem Druck nicht standhalten konnten. Maßgebend ist der Inhalt des Behälters und gleichmäßige Beschaffenheit der Hülle.

Falsch bzw. verstehe ich deine Argumentation nicht. Du scheinst zu vergessen, dass der Umgebungsdruck mit zunehmender Wassertiefe zunimmt. Natürlich hat jeder Druckbehälter seine Grenzen....wie zum Beispiel U-Boote. Dennoch bleibt der Innendruck eines starren Druckbehälters auch mit zunehmendem Aussendruck gleichbleibend, bis der Druckbehälter seine Festigkeit...also seine Stabilität gegenüber dem Aussendruck verliert. Das kann allerdings nur passieren, wenn der Druckbehälter mit einem Gas gefüllt ist. Ist er komplett mit Flüssigkeit gefüllt, die ja nicht komprimiert werden kann, so kann auch ein zunehmender Aussenduck dem Druckbehälter nichts anhaben.

Der Druck kommt von allen Seiten gleichmäßig, d.h. die Luft wird zusammengedrückt und das Volumen der Perle geringer.

??? Selbstverständlich kommt der Druck von allen Seiten. Da diese großen Leuchtperlen aber oftmals aus 2 Hälften zusemmengeklebt sind, würden die Nähte wohl nicht halten und die Luft würde herausgedrückt werden. Sollte dies nicht geschehen, so könnte das Volumen der sich wieder ausdehnenden Luft innerhalb einer Hartplastickperle aber trodzdem nicht den entsprechenden Gegendruck aufbauen, um die Perne wieder von innen her zu "entbeulen".

Richtig! Aber wenn Du Dir ein Knicklicht mal ansiehst, wirst Du sehen, dass es auch mit einem Gas gefüllt ist.

Wie ich schon schrieb, ist der Umgebungsdruck in der beschriebenen Tiefe zu gering, als das er der Hartplastikampulle an Stabilität nimmt. Somit bleibt es dabei, das die Druckverhältnisse im inneren des Knicklichtes die gleichen in der Tiefe wie an der Oberfläcke sind.
 
Seh ich genauso.

Die Knicklichter halten dem Druck stand. Sonst würden sie ja geplatzt hochkommen.

Das mit dem weniger leuchten kommt wahrscheinlich daher, das die Farben ab einer Wassertiefe von ca. 40 meter eh verblassen. Aber nur beim menschlichen Auge.

Ich hab Tiefen bis 48 meter getaucht, da ist alles aschfahl ohne Licht. Kann aber auch am Tiefenrausch gelegen haben:lach :lach :lach

Spass beiseite

Ich glaub das das Knicklicht nicht an Leuchtkraft verliert. Zumindest stehen die Fische ja drauf, sonst würden Sie ja nicht beissen.:} :} :}
 
@Nordtaucher

Wie ich schon schrieb, ist der Umgebungsdruck in der beschriebenen Tiefe zu gering, als das er der Hartplastikampulle an Stabilität nimmt. Somit bleibt es dabei, das die Druckverhältnisse im inneren des Knicklichtes die gleichen in der Tiefe wie an der Oberfläcke sind.

Dann lass ich das jetzt einfach mal gutgläubig so stehen, denn ich weiß nicht, wie hoch der Druck in 300 m Tiefe ist und wie er auf das kleine Röhrchen wirkt. Bin halt kein Physiker und da vertraue ich einfach mal der Aussage eines erfahrenen Tauchers.:baby:

Eine Frage nur noch: Warum funktionieren diese Flash-Light-Attractors nur bis 300 m? Wenn man diese Herstellerangaben auf den Wahrheitsgehalt von Tragkraftwerten überträgt, sogar nur in wesentlich geringeren Tiefen?
 
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