In die Schnur greifen? Landung großer Fische. Fisch schonend behandeln!!!

Eisbär

Eisbär

Machdeburjer
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Ich habe mal vor Jahren den Fehler gemacht und in die Angelschnur gegriffen, um dann einen Heilbuttt zu gaffen. Da der Butt noch nicht ins Boot wollte, hat er die Flucht ergriffen und das so schnell, dass ich mich an der Schnur geschnitten habe. Da der Mensch ja meist aus Schaden klug wird, habe ich nicht wieder in die Schnur gegriffen. Nun hat es einige Jahre gedauert und mir ist hoffentlich ein Licht aufgegangen, beim Sehen eines Videos. Mit Filetierhandschuhen sollte es doch gehen?
Hier habe ich es gesehen. Überhaupt gefällt mir diese Art der Buttbehandlung. Sie ist am schonendsten und wenn man es mal drauf hat, ist es wohl auch unkompliziert. Ein großer Haken und eine gute, nicht zu dicke Schnur, verursachen keine große Verletzung und wenn der "zu große" Butt wieder frei gelassen werden soll, dann ist es so besser als bei einem gegafften Butt.
 
Warum willst Du die Schnur halten, wenn der Fisch 20-30m abtaucht?
 
Andere Überlegung: Ist die Platte reif zur Landung wenn er noch mal abgeht?
 
Ich hatte bisher alle Fische per Hand oder Kescher ins Boot gehieft. Dabei waren einge Ü- 1m Fische, zahlreiche Lengs, Dorsche, Köhler, Seehechte und in diesem Jahr aber ein Leng von über 1,50 m. Und jetzt bin ich wieder beim TE, beim ins Boot hiefen, fiel mein Blick auf die zahlreichen Umwicklungen, was auf einige Rotationen verwies, eigentlich typisch für große Leng. Ich dachte ganz spontan, ruhig Blut, dabei meinte ich Gevatter Leng, der meine Hand fest in seinen Kiemendeckeln hatte. Wenn der mit seinen ca. 20kg wieder zum Leben erwacht wäre, Handgelenk good bye, vermute ich mal. Schnurgreifen ist mir allerdings noch nicht in den Sinn gekommen, hab ich viel zu viel Respekt vor der Schnittgefahr und dazu noch nasse Hände, da läufts mir kalt den Rücken runter.

Ps. Ich nutze bei der Landung immer gummierte Arbeitshandschuhe, die trocknen wieder über Nacht und schützen gut.
 
Wie in dem Film im ersten Tröt zu sehen ist, greift der Guide in die Schnur, um den Haken im Maul durch den Unterkiefer zu setzen, dann die Schnur unten raus zieht und den Haken wieder am Boot einhengt. Wer das freihändig macht kann sich ja als Guide bewerben:wink:.
Es hengt auch von der Höhe der Bordwand ab, wie gut man ran kommt. Da unser Boot eher höher ist, sehe ich auch den Bedarf so einen Haken dicht an der Bordwand in den Butt einzufädeln. Also werde ich mir dazu zukünftig filetierhandschuhe anziehen.
Wir hatten mal einen sehr guten Butt am Boot, den wir leider mit FG und Köder verloren haben. Sowas soll nicht noch mal vorkommen.
Die Methode von NSA gefällt mir einfach so gut, dass ich sie auch mal anwenden möchte.
 
Was passiert eigentlich mit der Schnur, wenn mal so eben 20 - 30 m durch den Filetierhandschuh gezogen werden?
 
Ich nutze zum Schnur führen oder Fisch anlanden den Handschuh auf den Bildern. Um den Haihaken zu setzen ist es hilfreich wenn man das Leader mit einer Hand halten und den Butt ein bissel führen kann. Die Durchfädelei spar ich mir.
Ob der Butt reif ist oder nicht sieht man. Wen er nochmal ab will fängt er das vibrieren an (kann es nicht anders beschreiben). Ein Mitfahrer kann ihm aber auch mit einer Stange, Rute, Gaff ende auf den Kopf tippen. Wenn er nicht abzieht ist er reif zur Landung.
TL Holger
 

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Also ich handhabe das zumindest ähnlich wie die Jungs von NSA. Wenn man das Vorfach greift, sollte man immer den Butt im Auge behalten. Mit ein wenig Erfahrung kann man erkennen, wann er die Muskeln spannt und noch einmal zum Sprint ansetzt. Dabei niemals die Schnur um die Hand wickeln (gibt so Spezialisten)!
 
Hallo, in welcher Größe würdet Ihr den Haihaken empfehlen? Ist der Widerhaken noch dran? Diese Art der "Anlandung" scheint mir recht schonend für den Fisch zu sein wenn C&R der Plan ist
 
Mustad 4480DT 14/0 dürfte passen.Größer geht aber auch!Ist aber nicht an jedem Boot ohne Hilfsmittel gut anwendbar(Boardwandhöhe ist entscheidend)
 
Hallo André,
nachdem wir in den letzten Jahren nun schon ein paar Butts verhaften konnten und auch größere Tiere dabei waren kam ich nach unserer Sommertour zu dem Schluss, dass ich mit keiner der mir bekannten Landehilfen zufrieden bin. Somit habe ich mir etwas gebastelt, was die Vorteile verschiedener Methoden vereint und möglichst wenig Nachteile hat.
Da ich größere Butte ab etwa 1,3m sowieso release und oft auch kleinere zurücksetze, wenn bereits erste Buttfilets in der Truhe sind, ist es mir wichtig den Butt schonend im Wasser abzuhaken.
Die Methode der NSA-Schweden gefällt mir auch sehr gut. Der Butt lässt sich so gut fixieren auch wenn er noch nicht komplett ausgetobt ist. Durch das Durchziehen des Seils durch den Unterkiefer kann man den Flaschenzugeffekt nutzen. Wir hatten nämlich dieses Jahr das Problem, dass selbst der Hühne und Rekordbuttbändiger Lars das Seil mit dem Flyinggaff nicht richtig halten konnte und sich die Handinnenflächen verletzte. Und das obwohl der Butt "nur" 1,6m war.
Nicht so toll finde ich dabei nur den Gedanken, mit der Hand zum Haihaken mit Wiederhaken greife. Außerdem sind die Haihaken auch nicht so einfach zu beziehen in Deutschland.
Deshalb habe ich mir aus 8mm V4A einen Bogen mit Öffnungsweite von ~12 cm (auch wichtig bei großen Fischen) hergestellt und zuvor angespitzt. Mit 2K Kleber ist am Ende eine Hülse befestigt an der die !Seilschlaufe! befestigt ist. Die beiden Enden der Schlaufe sind verspleißt. So muss beim Releasen kein Knoten durch den Kiefer gezogen werden. Die Schlaufe hat den Vorteil, dass sie gut am Boot befestigt werden kann.
Gegenüber einem Flyinggaff sehe ich die Vorteile, dass der Fisch "eingeschlauft" werden kann und dass mein Bogen weiter öffnet. Gegenüber dem Haihaken sehe ich den Vorteil, dass kein Wiederhaken vorhanden ist und der Schaft meines Hakens etwas länger ist. Günstiger und besser verfügbar sind die Materialien auch noch.
Auf meiner Herbsttour konnte ich die neue Landehilfe leider nur bei einem 100cm Butt testen, da die Fänge unterdurchschnittlich waren. Soweit hat aber alles funktioniert wie erhofft. Im Sommer geht der Test dann hoffentlich in neue Runden.
Viele Grüße
Mario
Unbenannt.PNG
 
Moin Mario, das passt ja mal wieder zu dir. Wenn du was machst, dann richtig:a020:.
Micha/ @bigfish09 hat mir solche Haken aus USA besorgt, in die ich mit der ganzen Handbreite gut reinfassen kann. Handschuhe sind aber auch nicht verkehrt, wenn man den Haken noch festhalten will. Habe ich aber bis jetzt nicht vor.
Ich stelle später mal ein Foto rein. Als Schnur habe ich auch so eine genommen, wie du da hast, aber durch die Öse gezogen und beide Enden verknotet. So ist die Schnur schnell an die Reling geschlauft, natürlich am Relingfuß. Da die Schnur auch doppelt schmaler ist, als die Öse des Hakens sollte das Loch im Unterkiefer auch nicht größer werden...............wird es aber wohl doch bei beiden Teilen, wenn er daran noch tobt.

Wie ich sehe, warst du wieder auf Vandve. Dazu sollten wir mal wieder telefonieren. Hast du noch die gleiche Nr. oder kannst du mich mal anrufen?
 
Hallo, der Haken von metalmario gefällt mir sehr gut ! Vor allem weil er keinen Wiederhaken und keine große Öse hat.
War schon am gucken nach einem Mustad Haken in der passenden Größe, aber die sind schwer zu bekommen und auch nicht gerade günstig. Auch habe ich sehr viel Respekt vor großen Haken
mit Wiederhaken: wenn man sich so einen irgenwo reinhaut , ist man in sehr sehr großen Schwierigkeiten. Ohne Wiederhaken ist es zwar nicht viel weniger Gefährlich , aber man bekommt das Teil ohne schweres Gerät oder Operation raus (kommt natürlich drauf an wos hinging).
Ich muss mich mal bei meinen
Metaller -Jungs umhören ob mir jemand so ein Teil bauen kann, ansonsten biete ich mich als potenzieller Käufer/Tester an.
 
Es gibt eigentlich genügend brauchbare Landegeräte wenn man sie denn richtig anwendet! Der Mustad Haken ist da weit und breit die kostengünstigste und auch platzsparenste Lösung."Robs Buttgaff"(Vivtek und Jenzi,FA bauts auch)funzt auch wenn man an die halben Schläge am Stiel denkt!Zylles/Reelex Gaff ist ebenfalls bestens.Ohne Widerhaken kann es nur schlechtere Lösungen als Flying Gaff geben(einmal Zug weg,dann Fisch weg)!
Gaff und Meer bietet auch noch ne ganz Gute Flyinggaff Lösung,da ist der Widerhaken nicht scharf!
 
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Reaktionen: cbt
Wenn ich meine Variante nutze wie ein Flying Gaff ist es definitiv die schlechtere Alternative. Es geht eher darum den Haken wie eine Nadel zu nutzen und eine Seilschlaufe um den Kiefer des Butts zu bekommen. Die Vorteile, die ich dabei sehe, sind benannt. Es ging mir nicht darum das Rad neu zu erfinden, sondern ein Werkzeug, dass meine spezifischen Anforderungen erfüllt. Mir ist dieses Jahr bewusst geworden, dass es gar nicht so einfach ist einen großen Butt möglichst schnell und schonend zu releasen ohne die Gefahr, dass man sich an den Angelhaken oder dem Landewerkzeug inklusive Seil zu verletzen.
Weil es kurz anklang - verkaufen möchte ich nichts. Da steckt viel zu viel Arbeitszeit drin, da ich kein geeignetes Werkzeug habe. Sollte jemand Fragen zum Nachbau haben, gebe ich gerne Auskunft. Verbesserungspotential besteht sicher an den Verbindungen Haken-Hülse und Hülse-Seil.
 
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