-Immer wieder ein Erlebnis-

Saline

Stammnaffe
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Ölve ist immer wieder ein Erlebnis

Hallo Naffen,
hier ein kurzer Bericht über unseren alljährlichen Trip, vom 30.03.-09.04. nach Ölve am Hardangerfjord.

Nach einer entspannten und ruhigen Überfahrt mit Fjord-Line nach Bergen, kamen wir am Nachmittag in unserer Unterkunft an. Nachdem wir 3, Alex, Heiko (Kingswood) und meine Wenigkeit (Saline), alle Utensilien in der Hütte verstaut hatten, wollten wir natürlich auch gleich wissen, ob denn die Dorsche auch schon an den bekannten Flachstellen angekommen sind. Also jeder schnell eine leichte Wurfrute zusammengebaut und zur Arholmeninsel gefahren. Nach etwa 2 Stunden suchen rund um die Inseln mit den unterschiedlichsten Ködern war erst mal eins klar, die Dorsche waren noch nicht da, wahrscheinlich war das Wasser noch zu kalt. Die Ausbeute waren lediglich zwei Babydorsche welche problemlos weiter schwimmen konnten, und ein Küchen-Köhler. Also zurück zur Hütte. Am Abend machten wir Pläne für den nächsten Tag, Wohlgemerkt Pläne. Das Wetter machte uns schon wie befürchtet, einen Strich durch die Rechnung. Also Ausschlafen in Ruhe Frühstück und die Angelgeräte, für die hoffentlich noch bevorstehenden Ausfahrten mit dem Boot vorbereiten. Nach dem Mittagessen gingen wir zu Plan B über, welcher uns an den Lucksund führte. In unmittelbarer Nähe zur Brücke hatten wir in den Jahren zuvor einige vom Ufer beangelbare Stellen gefunden, wo es vom Ufer aus senkrecht 10- 15 Meter in die Tiefe geht. Dort haben wir natürlich auch immer wieder mal ein paar bessere Fische und diverses Material verloren.upload_2017-4-19_8-7-32.png

Gleich beim ersten Wurf direkt am Ufer ein Nachläufer von guter Größe welcher es sich doch noch überlegte. Der zweite Wurf bewusst kurz aber tief absinken lassen, beim absinken ein harter Biss. Nach mehreren Fluchten landete ich einen sehr guten Pollack von 80 cm. Danach kamen noch einige kleinere Pollack.
Zum Tiden-Hochstand, als das Wasser wieder so richtig in Bewegung war, fingen wir noch einige Köhler.
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Die nächsten zwei Tage konnten wir im Fjord vom Boot angeln, welches allerdings eher einem suchen nach Fisch gleichkam. Selbst auf der sogenannten Köhlerstraße nur ganz vereinzelt mal einen Köhler, allerdings in guter Größe. In den 2 Tagen fingen wir aber trotzdem wieder eine beachtliche Artenvielfalt an Fischen. (Köhler, Pollack, Rotbarsch, Dorsch, Leng und Lump,einen Rochen der gleich wieder schwimmen durfte,Knurrhahn und Schellfisch.
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Am Montag begegneten wir auf dem Fjord auch einen bekannten Naffen , Roland Alias „Robisch“ welcher mit dem Beißverhalten der Fische auch nicht so richtig zufrieden war. Vor allem weil die Pollacks noch nicht so richtig wollten. Roland, ich kann dir nur sagen in Puncto Pollack konnten wir noch eine drauf-setzen, dazu aber gleich. Allerdings hast Du uns wie immer einiges voraus, Du hast auch wieder Heringe gefangen. Wir haben in den nun schon 10 Jahren Hardanger noch nie einen Hering gesehen, geschweige gefangen. Da sieht man eben mal, wer sein Echolot beherrscht und vor allem auch richtig beurteilen kann. Wir nehmen schon gar keins mehr mit ins Boot, das hat uns immer nur „verrückt“ gemacht.
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Der Mittwoch war dann mal wieder so ein Tag,Wind ohne Ende und geschüttet wie aus Eimern. Am Mittag hörte es auf zu Regnen, es kam sogar etwas die Sonne raus und wir machten uns wieder auf den Weg zum Lucksund. Da wir uns immer zum Naturköderangeln ein paar Heringe und Sardellen mit nach Norge nehmen, habe ich ein paar fingerlange Sardellen mit eingepackt. Ich hatte da so eine Idee. Am Lucksund angekommen stellten wir mit entsetzen fest, keiner hat ein Gaff mitgenommen, na ja werden wir schon nicht brauchen, ging doch bisher auch meist ohne.
Aber nun wollte ich es wissen. An meine Geflochtene kam nur ein Fluor-Karbon-Vorfach mit einen 10-0 Einzelhaken, kein Gewicht kein Schnickschnack. Eine kleine Sardelle am Haken mit Draht fixiert und ca. 15 Meter über die steil abfallende Felskante geworfen. Bügel zu und mit kurzen zupfenden Bewegungen der Rute den Köder absinken lassen. Als die Schnur fast senkrecht nach unten ging begann ich Stück für Stück mit zupfenden Bewegungen einzukurbeln. In nur etwa 5 Meter Tiefe dann ein Hammerharter Biss mit einer nicht endenden Flucht in die Tiefe von etwa 30- 40 m. Alex, der etwa 10 Meter von mir wegstand fragte mich,- ob ich einen Hänger habe, ich sagte bloß drauf, -ne Fisch!
Für mich war klar der Fisch muss nach oben sonst zerreist die Schnur an den Felskanten, also die Bremse der Rolle bis zum Anschlag festgedreht und den Fisch nach oben gepumpt. Trotz der fest angestellten Bremse legte der Bursche noch zwei weitere solcher Fluchten hin ohne das wir Ihn zu sehen bekamen. Nach einer ganzen Weile zeigte er sich dann endlich das erste mal und lies sich auch ohne größere Gegenwehr die letzten Meter nach oben ziehen. Was für ein Herrlicher Fisch, in der Sonne glänzend, in hellen Messingfarben, lies er sich ohne jegliche Gegenwehr ans Ufer heranziehen. Mit einem beherzten Griff in den Kiemendeckel konnten wir diesen herrlichen Pollack zum Glück auch ohne Gaff landen. (105cm bei genau 12 kg)
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An diesem Nachmittag ging an dieser Stelle kein Fisch mehr auf Naturköder. Wir hatten noch einige kleinere Pollack und Köhler auf die gewohnten kleinen Pilker. Heiko (Kingswood) hatten außerdem noch zwei sehr schöne kupferfarbene Tangdorsche gefangen. Somit ging ein sehr erfolgreicher Angeltag zu Ende, nicht Mengen sondern Größenmäßig.
Die letzten zwei Tage ging es dann Früh von 7- 9Uhr auf die „Köhlerstraße“ wo wir schließlich auch noch ein paar schöne Filets verarbeiten konnten.
Am nächsten Tag, ging es wider auf die Heimreise.

Und somit waren es auch diesmal wieder wunderschöne erholsame und auch erfolgreiche Tage in Norwegen.
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Bleibt mir zum Schluss nur zu Sagen,- Hardanger Wir kommen wieder.

Es Grüßen Euch

Alex, Heiko & Andreas
 
Hallo Ihr Drei,

da habt Ihr doch ein paar schöne Fische gefangen und das Wetter auf den Bildern war ja auch gut.

Danke Andreas für den schönen Bericht und Glückwunsch zu so ´ner Kirsche, geiler Pollack.

DAnke
 
Danke für den klasse Bericht. :a020:

...und Glückwunsch zu dem Hammer-Pollack!!! :eek1:

Da hat sich das Experimentieren und der beschwerliche Abstieg zum Lukksund ja gelohnt.

Viele Grüsse
smolt
 
Gut geschrieben, hatte Spaß den Bericht zu lesen, vielen Dank
Ich gratuliere zu dem schönen Pollack !
 
Herzlichen Glückwunsch zu der Pollackgranate, da bekommt man ja schon richtige Vorfreude auf den bevorstehenden Urlaub ( Averoy im August) !
 
Danke für deinen feinen Bericht und Glückwunsch zu deiner "Granate"!
 
Schöner Bericht , schöne Bilder und schöne Fische, aber die Granate ufernah ist ja der Hammer- mange takk
 
Schöne Bilder, schöne Fänge ... was will man mehr - freu mich für euch :a055:
 
Vielen Dank für den schöne Bericht und Glückwunsch zu dem großen Pollack,
der Hardanger ist eben immer eine Reise wert :biglaugh:
 
Danke für den Bericht und toller Pollack.
Hoffe die Waage ging richtig und hat euch nicht ein paar 100g unterschlagen.Denn damit warst du schon recht nah am Norwegischen Rekord.
 
Danke für diesen schönen Bericht.

Solch ein Pollack ist schon Rekordverdächtig ,dickes Petri an den Fänger.


gruss steinbit
 
[QUOTE="Dorschschreck, post: 891018, member: ]Danke für den Bericht und toller Pollack.
Hoffe die Waage ging richtig und hat euch nicht ein paar 100g unterschlagen.Denn damit warst du schon recht nah am Norwegischen Rekord.[/QUOTE]
Die Digitalwaage ging zumindest bisher immer ziemlich genau, aber es ist schon ein gutes Gefühl so nah am Rekord zu liegen.
Übrigens, das letzte Bild stammt aus dem letzten Jahr, das wollte ich euch allerdings nicht vorenthalten,denn so ein Vollmond ist nicht alltäglich.
 
Dankeschön und mal ein dickerer, nen klasse Pollack!
mange takk!
 
Vielen Dank für den tollen Bericht! Geiler Pollak! Chapeau würde hier der gute Roland (Robisch) sagen..! :applaus::a020:
 
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