@hoschi
Ich bin zwar neu hier, wenn sich aber die Profis nicht melden, kann ich Dir aber meine Erfahrungen als Anfänger aus dem letzten Herbst schildern.
Mit 8-Mann-Gruppe über Hirtshals mit Colorline nach Bergen. Beim Zoll wollten wir zusätzliche Mengen an Bier verzollen. Trotz Fahrtrichtung "rot" wurden wir von einer hübschen Zöllnerin massiv zur Ausfahrt dirigiert (Dankeschön Toll !).
(Auf Herdla erfuhren wir von einer anderen Gruppe, die mit Fjordline angereist war, von gründlichen Kontrollen (das volle Programm mit Ausladen, Drogenhund, usw.) und entsprechenden Zollgebühren.
Unser Käpt`n hatte letztes Jahr auf Herdla Kontakt zu einer Nachbargruppe die ebenfalls mit Fjordline angereist waren und denen man die gesamten Alkoholvorräte konfisziert hat und die entsprechend Strafe zahlen mußten.)
Nach ca. einer Stunde Fahrt also Ankunft auf der Insel Herdlo im kleinen Örtchen Herdla. Unterkunft bei Leif im Naustet (das ehemalige Bootshaus), sehr schön. Wir hatten das 25 Fuß-Boot mit 30 PS Diesel geschartert. Für 8 Personen m.E. aber nicht geeignet, 5 Personen wären optimal.
Nach zwei Tagen Regen bestes Wetter bis zur Abreise, nur einmal konnten wir wegen Wind den HJELTEFJORDEN nicht überqueren.
Leif versorgte uns jede Woche mit einer sehr ausführlichen Wettervorhersage (Niederschlag, Windrichtung und -stärke, Temperatur, Luftdruck, Sonnenauf- und untergangund Tide).
Gefangen haben wir überwiegend Seehecht (59St, 70-85cm), Schellfisch und Seellachs.
Überwiegend haben wir NNW von Herdlo westlich querab von Agnöyni in Tiefen von 40m bis 90m gefischt.
Beste Montagen: Paternoster mit blanken Löffeln (die norwegischen Makrelenlöffel) und Einzelhaken mit Makrelenfetzen.
Interessant ist auch der Bereich zwischen den Inseln ALVÖYNA und ONA zur Atlantikseite. Durch die Tidenströmung sehr ausgewaschen und zerklüftet, hängerträchtig je nach Tide, brachte aber u.a. 1m Leng.
Da man nur die üblichen Seekartenausschnitte (ohne Längen- und Breitengrade) in den Hütten vorfindet, benutze ich zur Übersicht die 50.000er Karte von "Statens kartverk" mit UTM-Gitter.
Kartenplotter hatte niemand von uns, ein GPS sollte man haben.
Falls ihr vor Ort niemanden findet, der euch Tipps zu Fanggründen geben kann (Leif ist da auch keine große Hilfe, sonst sehr nett), da gibt es auf dem Fischmarkt in Bergen einen jungen Deutschen, der soll auch manchmal für Leifs Gäste guiden.
Tight Lines
storlax