Fischbox
Well-Known Member
Moin :] und erst einmal „Sorry“ , denn es ist schon ein wenig Zeit ins Land gegangen, seitdem wir vom Hoydalsfjord zurück sind.
Dieser Bericht ist so auch in einem anderen Forum zu finden, aber vielleicht kann ja hier auch jemand davon profitieren...
...nach wochenlangen intensiven Vorbereitungen trafen wir uns am 23.07. morgens gegen 7.30 Uhr voller Vorfreude bei Kai auf dem Hof. Den Anhänger hatten wir bereits am Abend vorher vollgestopft. Wir das sind übrigens Wolfgang, Landolph, Kai, Boardie Olli (Tantolli), Boardie Zausel und ich. Wolfgang’s Zafira setzte sich dann gegen 7.40 Uhr in Richtung Kiel in Bewegung. Wir waren zwar reichlich früh dran, aber man weiß ja nie was einen vor dem Elbtunnel so alles erwartet. Uns erwartete eine Stunde Wartezeit wegen eines Unfalls. Alles kein Malheur, wir waren kurz vor 12 Uhr in Kiel und hatten noch genügend Zeit.
Rauf auf die Fähre und kurz nach 13.30 Uhr machte diese sich auf den Weg nach Norwegen, ohne das wir in den Kabinen davon etwas mitbekommen hatten.
Wir haben dann bei bestem Wetter auf dem Oberdeck die Fahrt verfolgt und das pralle Leben eingesogen. Direkt bei der Langelandbeltbrücke konnten wir dann das erste echte Highlight des Urlaubs in Form eines Rudels Schweinswale verbuchen. Abends haben wir uns dann selbstverständlich das Skandinavienbuffet angetan. War gar nicht so schlecht. Abschließend wurden noch ein paar 0,33 Liter- Dosen Budweiser in Rekordzeit geschossen und dann ging es mit der nötigen Bettschwere in die Kojen.
Ich war dann so ziemlich der erste den es aus dem Bett getrieben hat, denn ich wollte endlich wieder das gelobte Land zu Gesicht bekommen. War ein toller, befriedigender Anblick!!!
Gegen 9.40 Uhr haben wir uns dann über die grüne Spur problemlos auf den Weg in Richtung Hoydalsfjord gemacht. Das Wetter war ganz o.k., so dass uns eine absolut gigantische Hinfahrt bevorstand. Die Landschaft ist ja ab Oslo eh schon beeindruckend, aber um wie viel toller sie noch wird wenn man erst in Richtung Sogn og Fjordane vorankommt, ist kaum zu beschreiben. Alles wird immer wilder und extremer, bis man am Ende so kurz vor einer Gletscherzunge steht, das man sich fast die Eiswürfel für den Begrüßungscocktail herausbrechen kann. Das alles natürlich ohne die Hauptverkehrsstrasse zu verlassen. Es ist wirklich der pure Wahnsinn!
Nach ruhiger, stressfreier Fahrt kamen wir dann nach ca.500 Kilometern gegen 18.45 Uhr am vereinbarten Treffpunkt an, wo uns unser Hüttenvermieter Alf dann auch gleich in Empfang genommen hat. Das Objekt hatten wir übrigens über "Borks- Freienhäuser in Norwegen" angemietet, und mit denen waren wir auch super zufrieden. Alf hatte sich vorher schon telefonisch erkundigt wie die Reise verläuft und wann er mit uns rechnen kann. Er hat uns dann zur Hütte gebracht. Dort gab es ein erstes kleines Problem, denn die Wegauffahrt war zu steil, so dass wir erst einmal den Hänger etwas entlasten mussten. Unterstützt von unser aller Muskelkraft, konnte der Zafira dann seinen Job ausführen, und wir machten uns sofort daran die ideale Anglerhütte zu beziehen. Das passierte natürlich in Lichtgeschwindigkeit, denn schließlich wollten wir alle noch ein bisschen unsere Ruten naß machen. Alf hatte uns einige gute Stellen verraten, an denen eigentlich immer Fisch zu holen ist. Wir sind an dem Abend ohne Echolot und irgendwelche Hilfsmittel raus gefahren, denn diese Stellen waren so markant, dass sie problemlos zu finden waren. Wir hatten auch alle unseren Fischkontakt, konnten aber bis auf Wolfgang der einen knapp 70er Tangdorsch fing, nur Miniköhler und Minipollacks verhaften. Egal, die Ruten waren nass und wir auch, denn dicke Wolken hingen tief im Fjord und ab und wann gab es mal eine kleine Husche für uns.
Wolfgang war also der erste Tagessieger dieses Angelurlaubs. Wir hatten nämlich beschlossen jeden Abend eine kleine Siegerehrung durchzuziehen, bei welcher der Angler mit den besten Fängen oder dem größtem bzw. dem außergewöhnlichsten Fang gehuldigt- und mit einem Whiskey-Cola belohnt werden sollte. Die Bootsbesatzungen wollten wir erst einmal auslosen, am Ende sollte aber jeder mal mit jedem zusammen in einem Boot gesessen haben. Das hat prima geklappt, wobei man sagen muss, dass die Kameradschaft in den 17 Urlaubstagen wirklich hervorragend war, denn es gab nicht einen nennenswerten Streit in der Zeit, und das ist bei 6 erwachsenen Kerlen nicht selbstverständlich.
Die nächsten beiden Tage waren von regnerischem Wetter, bei allerdings schwachen Winden und mäßigen Fängen gekennzeichnet. Hier mal ein Lumb bis 75cm, Leng bis 90 cm sowie Dorsche und Pollacks bis 75 cm. Schöne Küchengrößen, aber in der Stückzahl eher bescheiden, denn durchschnittlich 3-4 maßige Fisch pro Angeltag sind so berauschend nicht. Am 4.Tag bin ich mit Wolfgang nach Stavang zum Sprit holen gefahren. Das hat anderthalb Stunden gedauert, denn es ist schon eine recht einsame Gegend dort. Die Kassiererin in der Tanke/Spar-Laden war schon recht alt, konnte aber ziemlich gutes Deutsch. Auf meine Frage hin, wie denn das Wetter werden sollte, sagte sie nur: „Es bleibt besser.“ Aha, dachte ich. Wie meint sie das jetzt? Ist das jetzt für diese Gegend schon das gute Wetter, und wir haben Glück und es bleibt in den nächsten Tagen dabei? Oder meint sie doch es „wird“ besser. Letzteres war der Fall, denn die nächsten 9 Tage konnte man fast den ganzen Tag nur mit Badehose angeln fahren. War echt geil, aber zum Schluß waren wir dann schon wieder froh, dass der Himmel etwas bedeckter war. Es hatte sich zwar keiner von uns den Pelz so richtig dolle verschmort, aber eine Sonnenallergie ist dann auch nicht wirklich angenehm. Was die Fänge angeht, so hätten diese zwar nach wie vor von der Stückzahl her etwas besser sein können, aber die Größe der gefangenen Fische war auf alle Fälle bestens. Für uns war es insgesamt absolut ausreichend. Pollack bis 80 cm, Lumb bis 90 cm, Leng bis 104 cm, Köhler bis 75 cm, Seehecht bis 94 cm, Dorsch bis 77 cm, Flügelbutt bis 55 cm, Rotbarsche bis 35 cm Schellfisch bis 57cm und Lippfische bis gut 40 cm. Außerdem hatten wir noch Knurrhahn, Makrelen, Stintdorsch , Wittling, Blauer Wittling, Dornhai, Fleckenhai auf unserer Fangliste. Gerne hätten wir ein bis zwei richtige Knallertage mit vollen Kisten erlebt(denn wir wollen ja auch mal mitreden, wenn von so etwas erzählt wird) oder einen Fisch der Sorte Heilbutt, Seewolf oder Seeteufel erbeutet, aber irgendwie ist es ja auch ganz gut so, denn so hat man wenigstens lohnende Ziele für den Norgeurlaub im nächsten Jahr.
In der zweiten Woche haben wir unseren überaus netten Gastgeber Alf zu einem Grillabend eingeladen. War ein lustiger Abend, und Alf ging auch erst nach dem zweiten Anruf seiner holden Ehefrau gegen 1.30 Uhr nach Hause. Er hat uns noch ein paar Fangtipps gegeben, die uns in den nächsten Tagen auch noch einiges an Lumb, Köhler, Pollack und Leng eingebracht haben. Das Angeln auf Lumb und Leng war eine wahre Quälerei, denn es wurde in Tiefen bis zu 300 Metern gefischt, wobei allerdings Gewichte von 800 Gramm ausreichend waren. Alf wunderte sich gegen Ende das wir nicht mehr Erfolg auf Leng hatten, denn wir waren mit unseren Geräten an den richtigen Stellen und in den Tiefen, die wahre Rekordfische versprechen. Das es diese Rekordfische dort zu fangen gibt, bewies eine Eintragung im Gästebuch des Hauses. Leng 1,65 cm 37,5 kg schwer. Es sei dahingestellt, ob das der Wahrheit entspricht, aber die abwechslungsreiche Unterwasserwelt, die Nähe zum offenen Atlantik (6-7 Km) und die Berichte von Alf lassen das ganze schon glaubhaft erscheinen.
Insgesamt waren es zwei unvergessliche Wochen in atemberaubender Natur, von denen ich aber maximal 9-10 Monate zehren kann. Unser Vermieter, das Urlaubsziel und der Reiseanbieter "Borks" sind absolut zu empfehlen.
...bald geht es wieder los!!!
Dieser Bericht ist so auch in einem anderen Forum zu finden, aber vielleicht kann ja hier auch jemand davon profitieren...
...nach wochenlangen intensiven Vorbereitungen trafen wir uns am 23.07. morgens gegen 7.30 Uhr voller Vorfreude bei Kai auf dem Hof. Den Anhänger hatten wir bereits am Abend vorher vollgestopft. Wir das sind übrigens Wolfgang, Landolph, Kai, Boardie Olli (Tantolli), Boardie Zausel und ich. Wolfgang’s Zafira setzte sich dann gegen 7.40 Uhr in Richtung Kiel in Bewegung. Wir waren zwar reichlich früh dran, aber man weiß ja nie was einen vor dem Elbtunnel so alles erwartet. Uns erwartete eine Stunde Wartezeit wegen eines Unfalls. Alles kein Malheur, wir waren kurz vor 12 Uhr in Kiel und hatten noch genügend Zeit.
Rauf auf die Fähre und kurz nach 13.30 Uhr machte diese sich auf den Weg nach Norwegen, ohne das wir in den Kabinen davon etwas mitbekommen hatten.
Wir haben dann bei bestem Wetter auf dem Oberdeck die Fahrt verfolgt und das pralle Leben eingesogen. Direkt bei der Langelandbeltbrücke konnten wir dann das erste echte Highlight des Urlaubs in Form eines Rudels Schweinswale verbuchen. Abends haben wir uns dann selbstverständlich das Skandinavienbuffet angetan. War gar nicht so schlecht. Abschließend wurden noch ein paar 0,33 Liter- Dosen Budweiser in Rekordzeit geschossen und dann ging es mit der nötigen Bettschwere in die Kojen.
Ich war dann so ziemlich der erste den es aus dem Bett getrieben hat, denn ich wollte endlich wieder das gelobte Land zu Gesicht bekommen. War ein toller, befriedigender Anblick!!!
Gegen 9.40 Uhr haben wir uns dann über die grüne Spur problemlos auf den Weg in Richtung Hoydalsfjord gemacht. Das Wetter war ganz o.k., so dass uns eine absolut gigantische Hinfahrt bevorstand. Die Landschaft ist ja ab Oslo eh schon beeindruckend, aber um wie viel toller sie noch wird wenn man erst in Richtung Sogn og Fjordane vorankommt, ist kaum zu beschreiben. Alles wird immer wilder und extremer, bis man am Ende so kurz vor einer Gletscherzunge steht, das man sich fast die Eiswürfel für den Begrüßungscocktail herausbrechen kann. Das alles natürlich ohne die Hauptverkehrsstrasse zu verlassen. Es ist wirklich der pure Wahnsinn!
Nach ruhiger, stressfreier Fahrt kamen wir dann nach ca.500 Kilometern gegen 18.45 Uhr am vereinbarten Treffpunkt an, wo uns unser Hüttenvermieter Alf dann auch gleich in Empfang genommen hat. Das Objekt hatten wir übrigens über "Borks- Freienhäuser in Norwegen" angemietet, und mit denen waren wir auch super zufrieden. Alf hatte sich vorher schon telefonisch erkundigt wie die Reise verläuft und wann er mit uns rechnen kann. Er hat uns dann zur Hütte gebracht. Dort gab es ein erstes kleines Problem, denn die Wegauffahrt war zu steil, so dass wir erst einmal den Hänger etwas entlasten mussten. Unterstützt von unser aller Muskelkraft, konnte der Zafira dann seinen Job ausführen, und wir machten uns sofort daran die ideale Anglerhütte zu beziehen. Das passierte natürlich in Lichtgeschwindigkeit, denn schließlich wollten wir alle noch ein bisschen unsere Ruten naß machen. Alf hatte uns einige gute Stellen verraten, an denen eigentlich immer Fisch zu holen ist. Wir sind an dem Abend ohne Echolot und irgendwelche Hilfsmittel raus gefahren, denn diese Stellen waren so markant, dass sie problemlos zu finden waren. Wir hatten auch alle unseren Fischkontakt, konnten aber bis auf Wolfgang der einen knapp 70er Tangdorsch fing, nur Miniköhler und Minipollacks verhaften. Egal, die Ruten waren nass und wir auch, denn dicke Wolken hingen tief im Fjord und ab und wann gab es mal eine kleine Husche für uns.
Wolfgang war also der erste Tagessieger dieses Angelurlaubs. Wir hatten nämlich beschlossen jeden Abend eine kleine Siegerehrung durchzuziehen, bei welcher der Angler mit den besten Fängen oder dem größtem bzw. dem außergewöhnlichsten Fang gehuldigt- und mit einem Whiskey-Cola belohnt werden sollte. Die Bootsbesatzungen wollten wir erst einmal auslosen, am Ende sollte aber jeder mal mit jedem zusammen in einem Boot gesessen haben. Das hat prima geklappt, wobei man sagen muss, dass die Kameradschaft in den 17 Urlaubstagen wirklich hervorragend war, denn es gab nicht einen nennenswerten Streit in der Zeit, und das ist bei 6 erwachsenen Kerlen nicht selbstverständlich.
Die nächsten beiden Tage waren von regnerischem Wetter, bei allerdings schwachen Winden und mäßigen Fängen gekennzeichnet. Hier mal ein Lumb bis 75cm, Leng bis 90 cm sowie Dorsche und Pollacks bis 75 cm. Schöne Küchengrößen, aber in der Stückzahl eher bescheiden, denn durchschnittlich 3-4 maßige Fisch pro Angeltag sind so berauschend nicht. Am 4.Tag bin ich mit Wolfgang nach Stavang zum Sprit holen gefahren. Das hat anderthalb Stunden gedauert, denn es ist schon eine recht einsame Gegend dort. Die Kassiererin in der Tanke/Spar-Laden war schon recht alt, konnte aber ziemlich gutes Deutsch. Auf meine Frage hin, wie denn das Wetter werden sollte, sagte sie nur: „Es bleibt besser.“ Aha, dachte ich. Wie meint sie das jetzt? Ist das jetzt für diese Gegend schon das gute Wetter, und wir haben Glück und es bleibt in den nächsten Tagen dabei? Oder meint sie doch es „wird“ besser. Letzteres war der Fall, denn die nächsten 9 Tage konnte man fast den ganzen Tag nur mit Badehose angeln fahren. War echt geil, aber zum Schluß waren wir dann schon wieder froh, dass der Himmel etwas bedeckter war. Es hatte sich zwar keiner von uns den Pelz so richtig dolle verschmort, aber eine Sonnenallergie ist dann auch nicht wirklich angenehm. Was die Fänge angeht, so hätten diese zwar nach wie vor von der Stückzahl her etwas besser sein können, aber die Größe der gefangenen Fische war auf alle Fälle bestens. Für uns war es insgesamt absolut ausreichend. Pollack bis 80 cm, Lumb bis 90 cm, Leng bis 104 cm, Köhler bis 75 cm, Seehecht bis 94 cm, Dorsch bis 77 cm, Flügelbutt bis 55 cm, Rotbarsche bis 35 cm Schellfisch bis 57cm und Lippfische bis gut 40 cm. Außerdem hatten wir noch Knurrhahn, Makrelen, Stintdorsch , Wittling, Blauer Wittling, Dornhai, Fleckenhai auf unserer Fangliste. Gerne hätten wir ein bis zwei richtige Knallertage mit vollen Kisten erlebt(denn wir wollen ja auch mal mitreden, wenn von so etwas erzählt wird) oder einen Fisch der Sorte Heilbutt, Seewolf oder Seeteufel erbeutet, aber irgendwie ist es ja auch ganz gut so, denn so hat man wenigstens lohnende Ziele für den Norgeurlaub im nächsten Jahr.
In der zweiten Woche haben wir unseren überaus netten Gastgeber Alf zu einem Grillabend eingeladen. War ein lustiger Abend, und Alf ging auch erst nach dem zweiten Anruf seiner holden Ehefrau gegen 1.30 Uhr nach Hause. Er hat uns noch ein paar Fangtipps gegeben, die uns in den nächsten Tagen auch noch einiges an Lumb, Köhler, Pollack und Leng eingebracht haben. Das Angeln auf Lumb und Leng war eine wahre Quälerei, denn es wurde in Tiefen bis zu 300 Metern gefischt, wobei allerdings Gewichte von 800 Gramm ausreichend waren. Alf wunderte sich gegen Ende das wir nicht mehr Erfolg auf Leng hatten, denn wir waren mit unseren Geräten an den richtigen Stellen und in den Tiefen, die wahre Rekordfische versprechen. Das es diese Rekordfische dort zu fangen gibt, bewies eine Eintragung im Gästebuch des Hauses. Leng 1,65 cm 37,5 kg schwer. Es sei dahingestellt, ob das der Wahrheit entspricht, aber die abwechslungsreiche Unterwasserwelt, die Nähe zum offenen Atlantik (6-7 Km) und die Berichte von Alf lassen das ganze schon glaubhaft erscheinen.
Insgesamt waren es zwei unvergessliche Wochen in atemberaubender Natur, von denen ich aber maximal 9-10 Monate zehren kann. Unser Vermieter, das Urlaubsziel und der Reiseanbieter "Borks" sind absolut zu empfehlen.
...bald geht es wieder los!!!
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