sspringborn
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Reisebericht Hitra 2006
Ja, ja, ich weiß, er kommt etwas spät aber er kommt…..
Anfang 2005 überlegte ich wo es denn 2006 hingehen könnte. Ich hatte gehört, dass man auf Hitra große Fische fängt.8) Dieses Argument fand ich klasse und so erzählte ich meiner Freundin, dass Hitra eine der schönsten Inseln Norwegens ist und es dort sehr viele Rehe gibt.
Man kann auf Hitra wunderbar wandern und ich versprach, nicht nur ans angeln zu denken.:rolleyes:
Diese Argumente übertzeugten Sie und schon war ich dabei mich nach einem Hausanbieter umzusehen.
Gebucht wurde zuerst bei Hitratourist direkt am Knarlagsund.
Nachdem ich im Mai 2005 aus Lindesness wiederkam und ich gemerkt habe wie weit 200 Meter sind, wenn man Sie zum Steg laufen muß, beschloss ich, das Haus bei Hitratourist zu stornieren. Ich wollte ein Haus am Wasser, besser noch im Wasser. Ich fand es bei Kingfischer. Haus Bremvag lag quasi direkt im Atlantik.
Das sollte es sein.
Schnell noch 2 Bekannte gefragt ob Sie mitkommen würden und dann gebucht.
Ab da gingen die Urlaubsvorbereitungen los. Es wurde aufgerüstet was das Zeug hält, schließlich gibt es da große Fische. Pilker wurden gegossen, Ein neues Auto wurde gekauft usw…. was macht man nicht alles für große Fische.
Eine Woche vor Abfahrt verstaute ich schon mal mein Angelzeug im Auto, schließlich wollte ich nix vergessen. Ich überprüfte auch jeden Tag ob ich nix vergessen hatte. Zwischendurch hatte ich sogar Albträume. Stellt euch vor, ihr kommt in Norwegen an und merkt dass ihr euer Angelzeug vergessen habt. Oh Gott…
Drei Tage vor Abfahrt, hatte ich einen kleinen Unfall. Mir fuhr ein Auto ans Bein und ich zog mir eine böse Prellung zu,. Der Arzt meinte, ich sollte das Bein schonen und das ich ca. 6 Wochen schmerzen haben werden.
Mit Schmerzen kann ich leben, hauptsache ich komme nach Norwegen.
Leider vielen nun meine Pläne, zusammen mit meiner Freundin wandern zu gehen ins Wasser.:D Ich sollte mein Bein ja schonen. Und was macht man nun den ganzen Tag in Norwegen?
Richtig, man angelt. Ich hatte die perfekte Ausrede.
Am 24.05.06 gegen 13 Uhr ging es los Richtung Fähre. 800 langweilige Kilometer bis Hirtshals langen vor uns. Gegen 1.00 Uhr nachts legte unser Schiff von Kystlink ab. Tolle Fähre, Duty free wurde umgebaut, Kabel hingen aus der Decke und das Deck konnte man nicht betreten weil dort auch gerade Bauarbeiten im Gange waren. Es hat ja eh geregnet und für den Preis kann man eben auch keine Color Fantasie erwarten.
Am nächsten Morgen um Sieben legten wir in Langesund an .die Sonne schien und endlich fing der Urlaub an. Wir fuhren über die 3 bis nach Koppang um dort einen Zwischenstopp zu machen. Unterwegs sahen wir unseren ersten wildlebenden Elch am Straßenrand. Durch die Fahrt waren wir so geschafft, dass wir schon um 18.00 Uhr ins Bett gingen. Folge dessen: Ich war um 2 Uhr auf den Beinen und machte bei schrecklichen 1° einen kleinen Spaziergang. Ich sah zum ersten Mal wie hell es in Norwegen in der Nacht sein kann.
Früh um Sechs ging es in Ruhe weiter, so das wir gegen 14 Uhr am Hitratunnel eintrafen.
In der Senke brachte ich kurz meine Bremsen zum glühen und Bergauf überturte ich wahrscheinlich meinen Motor. Egal, ich war auf Hitra, da wo es großen Fisch gibt.
Wir hielten kurz am Dolmsund und schwangen eine halbe Stunde die Rute. Ergebnis: ein kleiner Miniköhler.
Am Haus angekommen, ließen wir uns gleich die 2 Boote erklären, fragten wo es gefährlich ist und schon waren wir weg.
Gleich darauf waren wir wieder da und fuhren noch schnell nach Sistrada. Boote fahren nämlich nicht ohne Sprit. Nachdem wir 90 Liter Bootbenzin hatten ging es endlich aufs Wasser.
Wir liefen gleich die Topstellen im Froyafjord an. Wir hatten ablandigen wind und recht starke Strömung. Wir angelten und angelten, ca. 5 Stunden. Was soll ich sagen, am ersten Tag war leider nix mit großem Fisch. Naja was solls, wir haben ja noch sechs Tage.
Am vierten Tag ohne Fangerfolgt wurde ich langsam depressiv. Jeden Tag um 5 raus, jeden Abend die Seekarte studiert und das Hüttenbuch durchgelesen in dem von großen Fängen berichtet wurde. In den Schären gefischt, vom Ufer aus gefischt, selbst Tirvet brachte keinen Erfolg. Blinkern, Narturköder (Hering vom Vermieter) und Pilken – nix, nijente, nada. Nicht mal eine kleiner Lumb oder ein blöder Hai.
Wir versuchten es in den Schären. Auch da waren keine Fische. Ab und zu mal ein Miniköhler oder ein Zwergdorsch.
Ich fragte mich wo die ganzen großen Fische sind? :?Am fünften Tag hatte ich die Schnauze voll, angeln viel heute Morgen aus. Wir beschlossen uns Trondheim anzusehen. Mit der Schnellfähre (wat für Preise) ging es in 2 Stunden nach Trondeheim. Alle Sehenswürdigkeiten betrachtet und dann hatten wir Hunger! Ich entdeckte Norwegische Pölser in allen Variationen… Innerhalb einer Stunde hatte ich sieben solcher leckeren Würstchen verdrückt und dann hatte ich Bauchschmerzen. Juchhu, das Schnellfährenklo funktioniert mit Unterdruck. Ich hatte Gelegenheit mir das ausgiebig anzuschauen!
Zurück an unserem Haus beschlossen wir noch mal rauszufahren.
Die See war ruhig und wir sagten unseren Damen dass es später werden könnte.
3 Stunden angeln ohne Fisch….. innerlich hatte ich mich schon damit abgefunden, dass wir ohne ein Filet nach Hause fahren. Mein Kumpel wollte wieder rein. Ich musste ihn überreden noch mal kurz nach Hallarrevet zu fahren. Dort angekommen, stellten wir fest, dass unser Echo Fisch anzeigte. Sollte es am vorletzten Abend so weit sein? Endlich Fisch?
Angel runter und los. Es zappelt, juchu…. Oben angekommen entpuppte sich das Zappeln als 3 halbstarke Köhler. So ging das ein ganzes Weilchen. Naja, wenigstens etwas Fisch.
So gegen 22.00 Uhr wurde es immer ruhiger im Froyafjord. Die Drift kippte und zeitweise standen wir sogar still auf dem Wasser. Die Sonne schien und alles war perfekt bis auf den Fisch.
Plötzlich verspürte ich einen Bis. Aber was war das, kein wildes gezappel wie es halbstarke Köhler tun. Drei, viemal kräftig nach unten gezogen und sich dann höllisch schwer machen? Das musste was anderes sein. Ich pumpte und pumpte. Und dann sah ich ihn, meinen ersten Meterdorsch der mit geöffneten Maul nach oben trudelte. Ich war total aufgeregt und schrie nach dem Gaff. Meinem Kumpel stand die Entäuschung im Gesicht geschrieben. Er wollte auch einen Fisch. Für mich war die Welt wieder in Ordnung.
Eine halbe Stunde später, knallte es bei meinem Kumpel. Der Dorsch den er hochzog hätte ein Zwilling meines Dorsches sein können.
Um es kurz zumachen, an diesem Abend fingen wir jeder 2 Meterdorsche und etliche Köhler über 50 cm. Die meisten durften wieder schwimmen, ein paar sollten aber die Kühlbox etwas ausfüllen.
Um Mitternacht sind wir dann abgehauen. Als wir am Haus ankamen, haben sich unsere Frauen nicht mal mehr die Mühe gemacht aufzustehen. Sie gingen davon aus, dass wir wieder mit leeren Kisten kommen. Ha, diesmal nicht. Bis um halb 2 haben wir filitiert.
Am nächsten Tag war wieder Ebbe in der Kiste. Was soll´s, wir hatten unseren Fisch und machten uns dran, die Boote und das Angelzeug zu reinigen. Als alles sauber war, beschloss ich noch mal rauszufahren. Einfach nur um ein wenig Ruhe zu haben. Da ich von ausging, dass sowieso nix beißt, nahm ich auch keine Fischkiste mit. Das sollte sich als Fehler herrausstellen. Ich fing noch ein paar Dorsche, einen Lumb und etliche Köhler der 50 cm Klasse. Toll, ohne Fischkiste sah das Boot aus wie ein Schlachthaus. Alles voller Blut, selbst ich blieb nicht sauber. Also abends um elf noch mal alles reinigen.
Oh, einen Fisch habe ich vergessen. In der Zeit als gar nix ging, ging ja doch etwas. Aber eben nur ein Fisch. Der aber hatte es in sich. In der Nähe von Tirvet war ich gerade dabei meinen Seawaver hoch zu kurbeln als ich dachte es reißt mir die Rute aus der Hand. Ich ging von einem Hänger aus. wir hatten recht hohe Wellen und ich dachte die Bewegung des Bootes hat den Schlag in der Rute ausgelöst. Nach öffnen des Bügels und erneutem schließen gab es aber noch mal einen Knall und dann viel mir auch ein, dass man im Mittelwasser eigentlich keinen Hänger haben kann. Fischalarm. Zu Tage kamm ein wunderschöner Seelachs von fast einem Meter. Das war es aber auch schon in den ersten 4 Tagen.
Wir waren natürlich nicht nur fischen. Neben der Trondheimtur haben wir uns auch Froya angeschaut und die Ministadt Dolmeby. Zum Glück war die Kasse nicht besetzt, Ich hätte mich geärgert, für 5 Euro 10 min lang diesen Garten mit Minihäuser anzuschauen.
Was ich wirklich fazinierend fand, waren die Hirschherden auf Hitra. Man musste nur 50 Meter von der Strasse in den Wald oder Wiese gehen und schon ist einem ein Reh über den Weg gelaufen.
Alles in allem ein schöner Urlaub, der auch Fischtechnisch zum Schluss ok war. Der Service durch Kingfischer war ausgezeichnet. Die Vermieter waren nett. Und das Wetter ging auch. An nur einem Abend mussten wir wegen zu starker Drift und zu viel Wind drinnenbleiben.
Leider war es gerade etwas kalt als wir da waren(1°-10°). Als wir uns am letzten Tag Oslo anschauten, kletterte das Thermometer auf 20 °, toll…..
Die Rückfahrt ging diesmal über die R6. Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz kurz vor Oslo. Zum Glück hatten die ne große Gefriertruhe da. Die R6 ist lanschaftlich deutlich schöner als die 3. Allerdings braucht man auch etwas länger auf dieser Straße.
Bilder setz ich nach
Ja, ja, ich weiß, er kommt etwas spät aber er kommt…..
Anfang 2005 überlegte ich wo es denn 2006 hingehen könnte. Ich hatte gehört, dass man auf Hitra große Fische fängt.8) Dieses Argument fand ich klasse und so erzählte ich meiner Freundin, dass Hitra eine der schönsten Inseln Norwegens ist und es dort sehr viele Rehe gibt.
Man kann auf Hitra wunderbar wandern und ich versprach, nicht nur ans angeln zu denken.:rolleyes:
Diese Argumente übertzeugten Sie und schon war ich dabei mich nach einem Hausanbieter umzusehen.
Gebucht wurde zuerst bei Hitratourist direkt am Knarlagsund.
Nachdem ich im Mai 2005 aus Lindesness wiederkam und ich gemerkt habe wie weit 200 Meter sind, wenn man Sie zum Steg laufen muß, beschloss ich, das Haus bei Hitratourist zu stornieren. Ich wollte ein Haus am Wasser, besser noch im Wasser. Ich fand es bei Kingfischer. Haus Bremvag lag quasi direkt im Atlantik.
Das sollte es sein.
Schnell noch 2 Bekannte gefragt ob Sie mitkommen würden und dann gebucht.
Ab da gingen die Urlaubsvorbereitungen los. Es wurde aufgerüstet was das Zeug hält, schließlich gibt es da große Fische. Pilker wurden gegossen, Ein neues Auto wurde gekauft usw…. was macht man nicht alles für große Fische.
Eine Woche vor Abfahrt verstaute ich schon mal mein Angelzeug im Auto, schließlich wollte ich nix vergessen. Ich überprüfte auch jeden Tag ob ich nix vergessen hatte. Zwischendurch hatte ich sogar Albträume. Stellt euch vor, ihr kommt in Norwegen an und merkt dass ihr euer Angelzeug vergessen habt. Oh Gott…
Drei Tage vor Abfahrt, hatte ich einen kleinen Unfall. Mir fuhr ein Auto ans Bein und ich zog mir eine böse Prellung zu,. Der Arzt meinte, ich sollte das Bein schonen und das ich ca. 6 Wochen schmerzen haben werden.
Mit Schmerzen kann ich leben, hauptsache ich komme nach Norwegen.
Leider vielen nun meine Pläne, zusammen mit meiner Freundin wandern zu gehen ins Wasser.:D Ich sollte mein Bein ja schonen. Und was macht man nun den ganzen Tag in Norwegen?
Richtig, man angelt. Ich hatte die perfekte Ausrede.
Am 24.05.06 gegen 13 Uhr ging es los Richtung Fähre. 800 langweilige Kilometer bis Hirtshals langen vor uns. Gegen 1.00 Uhr nachts legte unser Schiff von Kystlink ab. Tolle Fähre, Duty free wurde umgebaut, Kabel hingen aus der Decke und das Deck konnte man nicht betreten weil dort auch gerade Bauarbeiten im Gange waren. Es hat ja eh geregnet und für den Preis kann man eben auch keine Color Fantasie erwarten.
Am nächsten Morgen um Sieben legten wir in Langesund an .die Sonne schien und endlich fing der Urlaub an. Wir fuhren über die 3 bis nach Koppang um dort einen Zwischenstopp zu machen. Unterwegs sahen wir unseren ersten wildlebenden Elch am Straßenrand. Durch die Fahrt waren wir so geschafft, dass wir schon um 18.00 Uhr ins Bett gingen. Folge dessen: Ich war um 2 Uhr auf den Beinen und machte bei schrecklichen 1° einen kleinen Spaziergang. Ich sah zum ersten Mal wie hell es in Norwegen in der Nacht sein kann.
Früh um Sechs ging es in Ruhe weiter, so das wir gegen 14 Uhr am Hitratunnel eintrafen.
In der Senke brachte ich kurz meine Bremsen zum glühen und Bergauf überturte ich wahrscheinlich meinen Motor. Egal, ich war auf Hitra, da wo es großen Fisch gibt.
Wir hielten kurz am Dolmsund und schwangen eine halbe Stunde die Rute. Ergebnis: ein kleiner Miniköhler.
Am Haus angekommen, ließen wir uns gleich die 2 Boote erklären, fragten wo es gefährlich ist und schon waren wir weg.
Gleich darauf waren wir wieder da und fuhren noch schnell nach Sistrada. Boote fahren nämlich nicht ohne Sprit. Nachdem wir 90 Liter Bootbenzin hatten ging es endlich aufs Wasser.
Wir liefen gleich die Topstellen im Froyafjord an. Wir hatten ablandigen wind und recht starke Strömung. Wir angelten und angelten, ca. 5 Stunden. Was soll ich sagen, am ersten Tag war leider nix mit großem Fisch. Naja was solls, wir haben ja noch sechs Tage.
Am vierten Tag ohne Fangerfolgt wurde ich langsam depressiv. Jeden Tag um 5 raus, jeden Abend die Seekarte studiert und das Hüttenbuch durchgelesen in dem von großen Fängen berichtet wurde. In den Schären gefischt, vom Ufer aus gefischt, selbst Tirvet brachte keinen Erfolg. Blinkern, Narturköder (Hering vom Vermieter) und Pilken – nix, nijente, nada. Nicht mal eine kleiner Lumb oder ein blöder Hai.
Wir versuchten es in den Schären. Auch da waren keine Fische. Ab und zu mal ein Miniköhler oder ein Zwergdorsch.
Ich fragte mich wo die ganzen großen Fische sind? :?Am fünften Tag hatte ich die Schnauze voll, angeln viel heute Morgen aus. Wir beschlossen uns Trondheim anzusehen. Mit der Schnellfähre (wat für Preise) ging es in 2 Stunden nach Trondeheim. Alle Sehenswürdigkeiten betrachtet und dann hatten wir Hunger! Ich entdeckte Norwegische Pölser in allen Variationen… Innerhalb einer Stunde hatte ich sieben solcher leckeren Würstchen verdrückt und dann hatte ich Bauchschmerzen. Juchhu, das Schnellfährenklo funktioniert mit Unterdruck. Ich hatte Gelegenheit mir das ausgiebig anzuschauen!
Zurück an unserem Haus beschlossen wir noch mal rauszufahren.
Die See war ruhig und wir sagten unseren Damen dass es später werden könnte.
3 Stunden angeln ohne Fisch….. innerlich hatte ich mich schon damit abgefunden, dass wir ohne ein Filet nach Hause fahren. Mein Kumpel wollte wieder rein. Ich musste ihn überreden noch mal kurz nach Hallarrevet zu fahren. Dort angekommen, stellten wir fest, dass unser Echo Fisch anzeigte. Sollte es am vorletzten Abend so weit sein? Endlich Fisch?
Angel runter und los. Es zappelt, juchu…. Oben angekommen entpuppte sich das Zappeln als 3 halbstarke Köhler. So ging das ein ganzes Weilchen. Naja, wenigstens etwas Fisch.
So gegen 22.00 Uhr wurde es immer ruhiger im Froyafjord. Die Drift kippte und zeitweise standen wir sogar still auf dem Wasser. Die Sonne schien und alles war perfekt bis auf den Fisch.
Plötzlich verspürte ich einen Bis. Aber was war das, kein wildes gezappel wie es halbstarke Köhler tun. Drei, viemal kräftig nach unten gezogen und sich dann höllisch schwer machen? Das musste was anderes sein. Ich pumpte und pumpte. Und dann sah ich ihn, meinen ersten Meterdorsch der mit geöffneten Maul nach oben trudelte. Ich war total aufgeregt und schrie nach dem Gaff. Meinem Kumpel stand die Entäuschung im Gesicht geschrieben. Er wollte auch einen Fisch. Für mich war die Welt wieder in Ordnung.
Eine halbe Stunde später, knallte es bei meinem Kumpel. Der Dorsch den er hochzog hätte ein Zwilling meines Dorsches sein können.
Um es kurz zumachen, an diesem Abend fingen wir jeder 2 Meterdorsche und etliche Köhler über 50 cm. Die meisten durften wieder schwimmen, ein paar sollten aber die Kühlbox etwas ausfüllen.
Um Mitternacht sind wir dann abgehauen. Als wir am Haus ankamen, haben sich unsere Frauen nicht mal mehr die Mühe gemacht aufzustehen. Sie gingen davon aus, dass wir wieder mit leeren Kisten kommen. Ha, diesmal nicht. Bis um halb 2 haben wir filitiert.
Am nächsten Tag war wieder Ebbe in der Kiste. Was soll´s, wir hatten unseren Fisch und machten uns dran, die Boote und das Angelzeug zu reinigen. Als alles sauber war, beschloss ich noch mal rauszufahren. Einfach nur um ein wenig Ruhe zu haben. Da ich von ausging, dass sowieso nix beißt, nahm ich auch keine Fischkiste mit. Das sollte sich als Fehler herrausstellen. Ich fing noch ein paar Dorsche, einen Lumb und etliche Köhler der 50 cm Klasse. Toll, ohne Fischkiste sah das Boot aus wie ein Schlachthaus. Alles voller Blut, selbst ich blieb nicht sauber. Also abends um elf noch mal alles reinigen.
Oh, einen Fisch habe ich vergessen. In der Zeit als gar nix ging, ging ja doch etwas. Aber eben nur ein Fisch. Der aber hatte es in sich. In der Nähe von Tirvet war ich gerade dabei meinen Seawaver hoch zu kurbeln als ich dachte es reißt mir die Rute aus der Hand. Ich ging von einem Hänger aus. wir hatten recht hohe Wellen und ich dachte die Bewegung des Bootes hat den Schlag in der Rute ausgelöst. Nach öffnen des Bügels und erneutem schließen gab es aber noch mal einen Knall und dann viel mir auch ein, dass man im Mittelwasser eigentlich keinen Hänger haben kann. Fischalarm. Zu Tage kamm ein wunderschöner Seelachs von fast einem Meter. Das war es aber auch schon in den ersten 4 Tagen.
Wir waren natürlich nicht nur fischen. Neben der Trondheimtur haben wir uns auch Froya angeschaut und die Ministadt Dolmeby. Zum Glück war die Kasse nicht besetzt, Ich hätte mich geärgert, für 5 Euro 10 min lang diesen Garten mit Minihäuser anzuschauen.
Was ich wirklich fazinierend fand, waren die Hirschherden auf Hitra. Man musste nur 50 Meter von der Strasse in den Wald oder Wiese gehen und schon ist einem ein Reh über den Weg gelaufen.
Alles in allem ein schöner Urlaub, der auch Fischtechnisch zum Schluss ok war. Der Service durch Kingfischer war ausgezeichnet. Die Vermieter waren nett. Und das Wetter ging auch. An nur einem Abend mussten wir wegen zu starker Drift und zu viel Wind drinnenbleiben.
Leider war es gerade etwas kalt als wir da waren(1°-10°). Als wir uns am letzten Tag Oslo anschauten, kletterte das Thermometer auf 20 °, toll…..
Die Rückfahrt ging diesmal über die R6. Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz kurz vor Oslo. Zum Glück hatten die ne große Gefriertruhe da. Die R6 ist lanschaftlich deutlich schöner als die 3. Allerdings braucht man auch etwas länger auf dieser Straße.
Bilder setz ich nach







