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Hilfe bei schwerem Freilauf Jigging Master PE4... Live von Vikran!!!

papasdigger

Papasdigger
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3 November 2017
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51
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Schwalmtal
Hallo,
habe ein Problem mit meiner Jigging Master PE 4... Der Freilauf geht schwer... Umso mehr Bremskraft ich voreinstelle, desto schwergängiger wird der Freilauf.
Sind zur Zeit in Vikran,...Live Bericht im Forum...!
Haben die Rolle schon auseinander gebaut weil Wir ein Lager vermutet haben... War es aber leider nicht.
Jemand ne Idee?

Danke im voraus und Viele Grüße aus Vikran
 
Moin,

Hört sich für mich so an, als ob da schon mal an der Rolle gefummelt wurde und die originale Position des Bremshebels verloren gegangen ist.

Baue die Rolle mal mit der Bremshebelstellung auf free auseinander....
Dann Bremshebel runter ziehen und z.b. in der Strike Stellung wieder draufsetzen, dann alles wieder montieren.
Und mal in die free Stellung schalten und gucken ob es besser ist, so löst du die Vorbremseinstellung etwas.
Kann sein, dass ihr das ein paar mal machen müsst.
Wichtig dabei ist, darauf zu achten, dass ihr eine Position findet, in der der Bremshebel weder auf free noch auf Full hängen bleibt und festsitzt.
 
PS: Dafür sollte es nicht notwendig sein, die ganze Rolle auseinander zu nehmen.
Lediglich die Abdeckplatte der Bremseinstellung und die darunter liegende Schraube, die den Bremshebel hält.
Dann solltest du den Bremshebel runter ziehen und wieder draufstecken können.
Beim fest ziehen der Schraube einfach am Kurbelarm gegenhalten (wirst du merken) dann bekommst du die Schraube wieder fest ohne die Rolle zu öffnen. Die Abdeckplatte auf der "more & less" steht, lass ebenfalls runter, bis du die richtige Vorbremseinstellung gefunden hast, so arbeitest du eigentlich nur mit der Schraube unter der Abdeckplatte der Bremseinstellung.
 
Der Freilauf geht schwer... Umso mehr Bremskraft ich voreinstelle, desto schwergängiger wird der Freilauf.

Je weiter der Bremsvorwahlknopf herausgeschraubt wird, um so geringer wird der Abstand zwischen den Bremsdruckplatten und den Bremsscheiben. Je nach werksseitiger Voreinstellung kommt man dann an den Punkt wo die Bremsdruckplatten an den Bremsscheiben anliegen oder die Druckfedern bereits Druck auf die Spulenlager ausüben. Je weiter der Bremsvorwahlknopf herausgeschraubt wird, um so weniger weit kann der Bremshebel nach vorne geschoben werden.
Ist so bei alle Rollen mit Schiebebremse, unabhängig vom Hersteller.

Wenn der Bremshebel auf FREE gestellt wird und der Bremsvorwahlknopf ganz eingeschraubt wird, hat die Spule vollen Freilauf. Wenn die sich dann trotzdem nicht frei oder nur minimal dreht, liegt es fast immer an den beiden Spulenlagern.
Seltener Grund eine oder beide Bremsdruckfedern sind schwach geworden (in drei Jahren bei hunderte Rollen nur einmal notwendig), und drücken die Bremsdruckplatten nicht ausreichend weit zurück. Verschmutzung durch Salzablagerungen auf dem Spool Shaft schließe ich mal aus weil ihr die Rollen offen hattet. Dann wären die wohl entfernt worden....

So z.B. die Tage eine PE4 mit dem gleichen Problem zur Wartung gehabt. Bei Kontrolle der Spulenlager festgestellt das die Lager wohl noch auf dem Spool Shaft drehten, aber die Spule nur eine knappe Umdrehung machte.
Dann die Lager auf einen konischen Pinselstiel gesteckt und unter Druck gedreht. Die Innenringe konnten nicht mitdrehen und waren blockiert. Da war nur noch knirschen zu hören. D. h. das ganze Lager drehte wohl auf dem Spool Shaft, aber die kleinen Kugeln im Kugellager drehten nicht mehr in den Rillen im Innen- und Aussenring. Resultat kein Freilauf. Beide Lager gewechselt und das Problem war behoben.

Wäre von Interesse zu wissen wie alt ist die Rolle und wann war der letzte Service war. Von jetzt auf gleich passiert so etwas nicht!
An die Spulenlager kommt nur Seewasser bei einem Vollbad oder wenn gut gemeint gespült wird.

Auch geistern in den verschiedenen Foren die Ratschläge vor dem Spülen die Bremse zu schließen um Salzablagerungen in den Bremsscheiben zu vermeiden....
Das ist bei Stationärrollen mit einer Gummidichtung am Bremsknopf genau richtig. Bei Multirollen mit Schiebebremse bringt das gar nichts!!!! Die Bremsdruckplatten sind im Aussendurchmesser kleiner als die Bremsscheiben!!!!. Durch den nicht abgedeckten Bereich dringt Seewasser in die Bremsscheiben ein. Besonders übel wenn es hinter die Scheiben läuft. Das führt unweigerlich zu Korrosion an der Spule.

Es gibt einige Big Game Rollen, wie z.B. Shimano Tiagra, die ein abgedichtetes Bremssystem haben. Trotzdem ist abspülen nicht angesagt da einige Kugellager frei liegen.
 
Sind noch was auf dem Wasser... Dann noch Filetieren...Essen machen... Duschen... Dann werde ich Eure Tipps mal abarbeiten...
Erstmal Danke für Eure Hilfe...

Grüße
Bernd € Co aus Vikran..!!!
 
Durch den nicht abgedeckten Bereich dringt Seewasser in die Bremsscheiben ein. Besonders übel wenn es hinter die Scheiben läuft. Das führt unweigerlich zu Korrosion an der Spule.

Ja,und das sieht dann so aus.........

Okuma Solterra 15.1 027.JPG
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von außen war in dem Fall nichts zu sehen,die Rolle machte einen sehr gepflegten Eindruck.....

Okuma Solterra 15.1 004.JPG
 
......So z.B. die Tage eine PE4 mit dem gleichen Problem zur Wartung gehabt. Bei Kontrolle der Spulenlager festgestellt das die Lager wohl noch auf dem Spool Shaft drehten, aber die Spule nur eine knappe Umdrehung machte.
Dann die Lager auf einen konischen Pinselstiel gesteckt und unter Druck gedreht. Die Innenringe konnten nicht mitdrehen und waren blockiert. Da war nur noch knirschen zu hören. D. h. das ganze Lager drehte wohl auf dem Spool Shaft, aber die kleinen Kugeln im Kugellager drehten nicht mehr in den Rillen im Innen- und Aussenring. Resultat kein Freilauf. Beide Lager gewechselt und das Problem war behoben.

Das gleiche Problem hatte ich auch,die Rolle war ca. 4 Jahre alt......

JM Power Spell PE4 040.JPG
JM Power Spell PE4 043.JPG
JM Power Spell PE4 041.JPG
Lager war fest......beim runternehmen der Schnur löste sich nun die Schraube.......Game over.....also besser regelmäßig ein Auge drauf werfen und das/die Lager checken,wenn sowas im Boot passiert (Bremshebel löst sich ) ....nicht so lustig.
 
vielleicht nehmen sich das die Leute mal zu Herzen und warten ihre Rollen (oder lassen warten) wenn die Angelsaison beendet ist. In der Zeit bis zum nächsten Urlaub hat das Seewasser ausreichend Zeit schwere Schäden anzurichten.

Bei der Rolle wurde auch der Spulenfreilauf reklamiert........
053.JPG
 
Heftige Bilder Seewolf72! :eek1:


Eigentlich wird hier seid Jahren davon geschrieben.
Glauben tut es leider nicht jeder. :p075:
Teilweise gammelt sogar das eloxierte Aluminium.
Vielleicht müssen mal öfter solche Bilder her. :biglaugh::a020:



Was soll da falsch sein, ...das ist ein Reserve-Reservoir. 🤪

:lacher::lacher::lacher:




Bei der pe4 Rolle bin ich nun mal sehr gespannt, was dabei rum kommt.
Wenn die Rolle offen war, Lager alle ok..... was soll's großartig sein? :biglaugh::p075:
 
Wolfgang der Tip mit dem warten ist gut , nur sollten das auch Leute machen die was davon verstehen !!!!!
Hatte auch schon Rollen hier auseinander geht schnell und wenn man dann noch zu blöd ist eine Reel Shematic zu lesen , werden Teile vergessen , stellenweise sogar entsorgt oder die Rolle kommt in Einzelteilen . Die Woche wieder ne Abu hier gehabt , kann ja jeder , Anleitung gib’s ja via Internet und Ergebnis , Schnurführung ging stellenweise nicht mit , Main und Pinion griffen nicht in einander und warum weil alles auf der Spulenachse hin und her rutschte . Der kleine nette C - Clip der auf die Achse gehört , den brauchte man wohl nicht mehr oder hielt ihn für überflüssig . Hab die Rolle komplett gereinigt und gewartet , C -Clip ersetzt läuft wie neu . Kleine Ursache große Wirkung !!!!!! Zu allen anderen wurde schon soviel geschrieben und gesagt , mein Fazit es gibt keine Rollen die ohne Pflege Salzwasser resistent sind !!!!!!!!!
 
Wenn man seine Rollen gründlich nach jeder Ausfahrt abspült, dann kommt es nicht zu den hier gezeigten Ablagerungen.
Wichtig ist es auch sie gut trocknen zu lassen. Mindestens nach dem Urlaub.

Wer seine Rollen nicht regelmäßig abspült, der wird zum Ende des Urlaubs scheitern alle Ablagerungen von Salzkristallen durch reines Spülen zu entfernen.
Wenn dann auch noch die Wartung ausbleibt, sind Schäden vorprogrammiert.

Salzkristalle für sich genommen sind eigentlich nicht so schlimm.
Aluminium kann ohne ein anderes Metall und ohne ein elektrisch leitendenes Medium nicht korodieren.
Sobald dann aber Feuchtigkeit ins Spiel kommt geht's los.
Daher ist eine Garage auch kein geeigneter Ort für die Lagerung. Das heimische Wohnzimmer ist da schon bedeutend besser.

Die gezeigten Bilder zeigen Rollen von Besitzern die grob fahrlässig mit ihnen umgegangen sind.
Es ist mir schleierhaft wie man zwar bereitwillig so viel Geld ins Tackle investiert, dann aber nicht bereit ist für die Instandhaltung zu sorgen.
 
@Bachelmann
Dazu müßte der TE mir die Rolle zuschicken. Kann sich aber melden wenn er wieder zu Hause ist.

@TF-GC
Wenn dann noch Rollen als salzwasserfest angeboten werden, möchte ich das hier nicht weiter kommentieren....

Bevor ich das geschrieben habe auch einige Gedanken gemacht ob sich das überhaupt noch lohnt. Aber wie ich immer wieder feststelle gibt es Leute die es nicht besser wissen, ja sogar auf der Webseite von Herstellern vom abspülen gelesen..... Einem Hersteller habe ich dringend empfohlen den Text von seiner Seite zu nehmen. Für alle Schäden die durch abspülen entstehen würde ich den Hersteller in Regreß nehmen. Selbst juristisch dürften dessen Chancen dann sehr gering sein.

Gibt dann noch Leute deren Rollen schon seit 10 Jahre im Salzwasser im Einsatz sind. Das natürlich ohne Wartung und kurbeln noch wie am ersten Tag. Auf Märchengeschichte reagiere ich schon lange nicht mehr. Nur sollte man solchen Leuten empfehlen Lotto zu spielen. Deren Chancen auf einen 6er stehen verdammt hoch....
 
Kurzes Feedback...

Wenn ich die Schiebebremse auf Free stelle und den Bremsknauf ganz nach less drehe läuft der Freilauf immer noch schwergängig...

Ist schon was Spãt... Werde morgen mal die Spulenachs Lager tauschen.

Bis morgen:a050:
 
@ Amdi
Salzkristalle für sich genommen sind eigentlich nicht so schlimm.
Aluminium kann ohne ein anderes Metall und ohne ein elektrisch leitendenes Medium nicht korodieren.
Sobald dann aber Feuchtigkeit ins Spiel kommt geht's los.


Dieses elektrisch leitende Medium wäre z.B. der aus VA bestehende Spool Shaft, die Kugellager, Rücklaufsperre und Schrauben.
Wenn das wenige ins Innenleben eingedrungene Seewasser beim Spülen noch weiter verdünnt wird, kommt es an Stellen wo normal eingedrungenes Seewasser nie hin kommt. Daher ist Spülen auch der vorzeitige Tod von Kugellager und Rücklaufsperre. Etwas Seewasser dringt immer zwischen den dünnen Spalt von Oberseite Spule und Unterseite Rahmen ein. Nur muss man die Menge noch weiter vermehren....

Gibt nur den einzig richtigen Hinweis. Jede Rolle möglichst schnell nach dem Urlaub öffnen, reinigen und neu fetten/ölen. Danach können Rollen jahrelang liegen ohne das es zur gefürchteten galvanischen Korrosion kommt.

Besonders wenn Hersteller damit werben das deren Rollen aus Flugzeugaluminium bestehen, sollte man die Ohren spitzen. Flugzeugaluminium ist weicher/elastischer als härteres im Bootsbau verwendetes Aluminium. Genau das ist der Juckelpiunkt. Flugzeugaluminium ist daher empfindicher für galvanische Korrosion! Macht euch mal schlau welchen Aufwand Flugzeughersteller gegen Korrosion betreiben. Die düsen nun nicht im Salzwasser rum......
Allein unter dem Aspekt sollten Rollen, die fast alle aus Flugzeugaluminium sind, möglichst schnell vor einer Lagerung gewartet werden.

Zu dem Thema hatte ich vor einiger Zeit einen Beitrag geschrieben. Dabei auch das Schreiben eines Firmeninhabers der Teile für Seeschiffe aus Aluminium fertig, und mit welchen Vorgaben und geprüfte Legierungen das verbunden ist, um die Teile überhaupt abgenommen zu bekommen. Jedenfalls würde kein Bootsbauer auf die Idee kommen ein Marineschiff aus Flugzeugaluminium zu bauen.

Salzkristalle in Carbonscheiben können die Scheiben zerstören. Die Carbontex Scheiben bestehen aus zwei Carbonlagen die miteinander verbacken sind.
(zur Info: die Penn HT-100 aus drei Schichten. 2 Carbon und in der Mitte eine aus Fiberglas). Durch kristallisiertes Seewasser können die Schichten aufgesprengen. Eine Restauration ist dann nicht mehr möglich und teurer Ersatz ist fällig.


Das soll es zu dem Thema sein. Möchte auch niemanden " missionieren". Jeder mache es so wie er es aufgrund seiner Erfahrung für richtig hält.
 
Haben jetzt alle Lager getauscht... Immer noch schwerer Freilauf... auffallend ist das das die Spule nicht mittig im Gehäuse sitzt sondern zu tief in der Spule sitzt... Erst wenn ich die Bremse auf Stricke Stelle, sitzt diese mittig im Gehäuse....
 
Das ist normal. Beim Wechsel in oder aus Free wird die gesamte Spule versetzt.

Es gibt nur eine Position in der sich der Drag Knob richtig einsetzen lässt und der Bremshebel muss beim Zusammenbau auf Free stehen.

Wenn man das nicht tut ist genau das von dir beschriebene Verhalten des Freilauf zu beobachten, weil die Rolle schlicht nicht in den Freilauf geht.

Bin mir aber grad nicht sicher ob das nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Spule sich eben grade nicht bewegt wenn man aus Free wechselt.
 
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