Heute 14.10Uhr Wanderung der Lachse

diedaenen

Well-Known Member
Registriert
12 Februar 2005
Beiträge
1.071
Alter
53
Ort
8350 Hundslund/ Dänemark
Morgen zusammen

Gerade bei Vox entdeckt

Tierzeit
"Die Wanderung der Lachse"

Honorarfreie Veröffentlichung nur im Zusammenhang mit VOX und dieser Sendung und bei Namensnennung. Vor der Westküste Kanadas erlebt man jedes Jahr aufs Neue ein spektakuläres Naturschauspiel. Lachse tummeln sich hier zu Millionen und haben nur noch ein Ziel: zurück in die Flüsse zu ihren Laichplätzen. Im Meer müssen sie bereits gegen Tausende Lachshaie ankämpfen, und in den Flüssen werden sie von Grizzlybären und Adlern gejagt.

Dirk Steffens heftet sich für tierzeit an die Flossen der wandernden Lachse. Er begleitet sie auf ihrer Reise flussaufwärts den Fraser River entlang bis in den Horse Fly River, wo sie jährlich zu Abertausendenden ihren Laich ablegen. Der Weg dorthin ist beschwerlich, und viele enden in den Klauen von Grizzlybären und Adlern, oder auch in den Netzen der Bridge River Indianer. Die traditionellen Lachsjäger haben als einzige die Erlaubnis, den Fluss zu bejagen. Doch den Lachsen setzen auch andere Gewalten zu.

Die Adler, Grizzlybären und die Indianer machen dabei nur einen kleinen Teil aus. Vor allem die globale Erderwärmung und der kommerzielle Fischfang im Pazifik haben dazu geführt, dass die Laichzahlen in den kanadischen Gewässern in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen sind. Nun droht den kanadischen Fischern ein Fangverbot für die Lachse. Sie können sich aber glücklich schätzen, wenn es nur dabei bleibt, denn das, was den Kanadiern droht, haben deutsche Gewässer bereits hinter sich. Im Rhein und seinen Nebenflüssen galt der Lachs als ausgestorben. Im Zuge der Industrialisierung und der Nutzung der Wasserkraft verschwand er vor zirka 175 Jahren aus seinen einst heimatlichen Gewässern. Aber die Wasserqualität hat sich dort seit den 80er Jahren wieder deutlich verbessert, und eine Wiederansiedlung der Lachse scheint erfolgreich.

So werden in der Wupper jährlich über einhunderttausend Eier ausgesetzt. Die rückkehrenden Lachse werden dann nach einem aufwändigen Fang registriert und gezählt. Aber Trotz erster Erfolge steht das Projekt auf wackeligen Beinen, denn der Weg zurück in die Wupper ist für die Lachse eine Reise voller Hindernisse. Zwar gibt es in Deutschland keine Grizzlybären, dafür geraten die Lachse oft in die Netze von holländischen Fischern. Zudem gibt es einige Stauwehre, die selbst für den sprunggewaltigen Lachs unüberwindbar sind. Zahlreiche dieser Stauwehre wurden bereits erfolgreich mit so genannten "Lachstreppen" ausgestattet, aber an einigen Stellen in der Wupper müssen die Mitarbeiter des "Wanderfischprogramms NRW" noch selbst Hand mit anlegen.

Lange wusste man nichts Genaueres von den Wanderwegen der Lachse, aber norwegische Forscher rüsten seit Jahren abwandernde Lachse mit Sendern aus, um sie später in den Weiten des Ozeans wieder aufzuspüren. So hat man entdeckt, dass sich alle europäischen Lachse auf die Reise in die extrem fischreichen Gewässer zwischen Schottland, Norwegen und den Färöer Inseln machen. Nach einem Jahr kehren sie dann in ihre Geburtsgewässer zurück. Wie sich die Lachse auf dem Rückweg orientieren, ist noch immer ein Rätsel. Dirk Steffens macht sich auf, auch dieses Geheimnis zu lüften.


Hilsen aus dem Bitterkalten (-12 grad) Daenemark

Johann
 
Danke Johann :baby:
......schnell mal einprogrammieren.
 
Oben