GPS Störung in Nordnorwegen seit Ukraine Konflikt

tauchprojekt.de

Nordlicht
Registriert
11 Juni 2007
Beiträge
2.291
Alter
45
Ort
Utvorda/Flatanger (N-Trøndelag)
Website
www.nord-flatanger.no
Ein ganz interessanter Artikel der mal wieder daran erinnert warum man bei den Bootsführerscheinen noch immer so viel mit Karte und Besteck navigieren lernt.

Im Kern geht es darum das Wideroe und die Rettungsflieger in diesem Jahr häufig Ausfälle vom GPS System haben. Je weiter westlich sie fliegen desto seltener sind Störungen.... Sie haben da so eine Vermutung 😂
In Nordnorwegen also vielleicht künftig verstärkt darauf achten Kompass an Bord zu haben wenn es offshore geht, falls diese Situation sich noch verschärfen sollte.

 
Jo ! Man muss sich immer vor Augen halten wer das System 1984 zum Leben erweckt hat. Zum Beispiel 2003, während des Irakkonfliktes, eskortierten wir mit mehreren Schnellbooten, täglich, mehrere hundert Meter lange Amischiffe durch die Strasse von Gibraltar ins Alboranmeer. Als militärischer Partner erhält man jeden Tag einen neuen Krypto-Schlüssel den man ins Gps einpflegen musste um wirklich genaue Daten zu empfangen. Die künstliche Verfälschung war teils echt erheblich. Diese konnte ich beurteilen weil ich immer n kleinen privaten Gps-Empfänger parallel laufen hatte. Also die Abweichung betrug bis zu mehreren hundert Meter. DIE BESTEN NAVIGATIONSMITTEL SIND DIE EIGENEN SINNE UND EINE FESTE SEEKARTE . N kleinen Magnetkompass hab ich tatsächlich auch immer im Eimer in Norge.
 
Hat aktuell vielleicht eher weniger damit zu tun wer es entwickelt hat, als das Putin nicht möchte das es in russischem Gebiet nutzbar ist. In dem Artikel wird ja auch darauf verwiesen, dass es besonders schwierig ist seit es Angriffe auf die Luftwaffenstützpunkte auf russischem Gebiet gab.
Aber generell natürlich klar. Im zweiten Golfkrieg war GPS selbst auf der Ostsee nicht mehr nutzbar, bzw die künstliche Ungenauigkeit enorm. Der Entwickler entscheidet letztlich wie weit wir es nutzen können und dürfen.
 
Hat aktuell vielleicht eher weniger damit zu tun wer es entwickelt hat, als das Putin nicht möchte das es in russischem Gebiet nutzbar ist.
Ich glaube nicht, dass die Russen eine Möglichkeit haben, das (amerikanische System) GPS zu stören. Dazu bräuchten sie Zugriff auf die Satelliten.
Was mich parallel dazu aber interessieren würde, ist, ob GLONASS (Russland), BEIDOU (China) und GALILEO (EU) in Russlandnähe auch Abweichungen (= gewollte Fehler) haben.
 
Ich glaube nicht, dass die Russen eine Möglichkeit haben, das (amerikanische System) GPS zu stören. Dazu bräuchten sie Zugriff auf die Satelliten.
Was mich parallel dazu aber interessieren würde, ist, ob GLONASS (Russland), BEIDOU (China) und GALILEO (EU) in Russlandnähe auch Abweichungen (= gewollte Fehler) haben.
Na, das GPS durch russische Störsender in der Ukraine beeinträchtigt wird ist ja nicht neu. Dazu gibt es ja schon diverse Artikel aus dem Frühjahr und Sommer. Nur eben scheint es noch nicht so lange norwegisches Gebiet in der Häufigkeit zu betreffen. Wollte hier auch keine Diskussion anregen wer, was, warum - nur eben als Hinweis das Ausfälle auch für den Schiffsverkehr nicht undenkbar sind.

 
Na, das GPS durch russische Störsender in der Ukraine beeinträchtigt wird ist ja nicht neu...
ja, nee, das ist schon klar. Ist wohl bloß ziemlich aufwendig, das flächendeckend hinzukriegen. Und entsprechend einfacher für das US-Verteidigungsministerium, solche "Fehler" softwaremäßig einzuspielen. So war mein Kommentar gemeint.
Mich würde halt nur interessieren, ob andere Navigationssysteme auch betroffen sind/waren.
Dein Ulefone 8 z.B. kann auch das russische GLONASS und des europäische GALILEO. Wobei ich aber nicht glaube, dass man sich die verschiedenen Qualitäten in den Handy-Einstellungen angucken kann???
Wollte hier auch keine Diskussion anregen wer, was, warum...
dito! Aber interessant ist es allemal
 
Alles was von Menschenhand erstellt wird kann auch von Menschenhand manipuliert werden.....
 
Na, das GPS durch russische Störsender in der Ukraine beeinträchtigt wird ist ja nicht neu. Dazu gibt es ja schon diverse Artikel aus dem Frühjahr und Sommer. Nur eben scheint es noch nicht so lange norwegisches Gebiet in der Häufigkeit zu betreffen. Wollte hier auch keine Diskussion anregen wer, was, warum - nur eben als Hinweis das Ausfälle auch für den Schiffsverkehr nicht undenkbar sind.

Mir ist bekannt das absichtliche Verfälschung im Konflickfall vom GPS Betreiber kommt, damit der Gegner das GPS nicht so nutzen kann.
Ein Störsender verfällscht so viel ich verstanden habe nicht.
Der stört das GPS Signal durch Überlagerung mit eigenen Signallen und macht es unbrauchbar.
 
Genau. Das eine ist künstliche Ungenauigkeit. Davon ist hier aktuell keine Rede. Dies würde seitens der US Betreiber eingespeist werden, was aber nicht der Fall ist

Das worum es hier geht sind Störsender, die von russischer Seite betrieben werden und die eine Nutzung des GPS Systems unmöglich macht. Diese Störungen treten schon seit Kriegsbeginn in der Ukraine auf und "neuerdings" eben auch in der Finnmark.

Aktuell ist scheinbar erstmal Fliegerei betroffen. Ich habe bisher noch keine entsprechenden Berichte von der Fischerei aus der Barentsee gesehen. Allerdings sieht es ja nicht so aus als würde es zeitnah Entspannung geben - deshalb einmal kurz in Gedanken den Fall durchspielen und für 2023 vielleicht mal so tun als könnte es zu Ausfällen kommen. Dann geht uns hier auch niemand verloren 😉

Schönes Fest Euch allen noch! 🥳
 
Ja, dann wäre es wohl angebracht das man auch Karte, Kompass an Bord hat und weiß wie das Peilen oder wie es heißt funktioniert.
 
Das ist nie verkehrt wenn man auf dem Wasser unterwegs ist, aber leider, so kenne ich es auch von mir, ist man schon tierisch Technik versteift. Also zu bequem, wenn es immer klappt ist es ok, aber wenn mal nicht... Da hast du recht, man sollte mal das gelernte wieder hervor kramen....
 
Ja, dann wäre es wohl angebracht das man auch Karte, Kompass an Bord hat und weiß wie das Peilen oder wie es heißt funktioniert.
Generell gibt es zwischen unbequem und Unglück ja noch Spielraum und es gab ja auch schon Norwegenangelei vor GPS. Allerdings muss ich auch zugeben, daß man sich schon sehr an die metergenaue Navigation "auf Knopfdruck" gewöhnt hat. Ich hatte kürzlich für ein Patent eine praktische Prüfung "nächtliche Navigation" auf dem Trondheimfjord. Wie bequem man geworden ist, merkt man wirklich erst wenn man GPS mal nicht als Hilfsmittel nutzen darf. Generell fischt man ja aber bei Licht und in Sicht zu Landkennungen.
Und hoffentlich bleibt es ja auch ein nur ein Gedankenspiel - aber da wir ja nun alle in den vergangenen Jahren Dinge erlebt haben, die wir vor einiger Zeit nicht geglaubt hätten, ist es vielleicht auch ganz gut hier nicht eine solche Situation nicht komplett auszuschließen.
 
Ist nicht Kompass, Taschenlampe und Pfeife ohnehin noch Pflicht auf Booten in Norge?
Es gibt sehr umfangreiche Vorschriften für gewerbliche Fahrt und Passagiertransport (vereinfacht bis 12 pax und und dann stufenweise darüber). Für privat wäre mir da nicht bewusst, dass es eine Kompassvorschrift gibt. Werde aber mal bei lovdata schauen, sollte das so sein hat es jedenfalls in der Praxis bisher keine Bewandtnis.
 
Also falls es das gibt muss es gut versteckt sein. Bei lovdata finde ich nichts. Kystverket hat eine gute Zusammenfassung bei der auch nichts entsprechendes vermerkt ist und eine Suche über Google brachte jetzt auch nicht wirklich etwas. Ich kann nur sagen das bisher in der Praxis Kontrollen (privat) auf Führerschein, Rettungsweste, Alkohol und vielleicht noch Mindestmaß beschränkt sind. Bei Kontrollen (gewerblich) ist es dann ja gleich ne ganz andere Hausnummer was Sicherheitsausrüstung und Genehmigungen / Patente des Schiffsführers anbelangt.
 
Oben