Gezielt auf Conger

Ronger

brother of the sea
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Wir hatten letztes mal im Halsafjord als "Beifang" einen ansehentlichen Conger(ca.1,1m) mit im Krabbenkorb(norwegischer Eigentümer), der sehr ufernah in ca. 8m Tiefe ausgelegt war und im Boot ganz ordentlichen Wirbel veranstaltet hat.
Ich schätze diese Fische sehr als bekennender Caldeiradafan(portugiesischer Fischeintopf),da gehört er einfach rein!
Nun zur Frage: Fischt von euch jemand in Norwegen gezielt auf Conger oder hat Erfahrungen z.B. durch Zufallsfänge?
Würde mich brennend interessieren. Norweger schätzen diesen Fisch nicht sehr, weshalb es auch wenig Infos gab. Bin gespannt!!
 
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Ein Mitarbeiter eines Bootshändlers in Alesund berichtete mir von gezielten Meeraalfängen (Conger) am Ausgang des südlich liegenden Hjorundfjord. Dort an der nördlichen Uferseite soll es in 50-100 m Tiefe Höhlen in der Felswand geben die den Fischen als Unterstand dienen. Die größten Exemplare sind über 2m! Belegt mit Foto.
Ist von mir leider zu weit für einen Versuch.

Gruß Mario
 
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Was das auch immer ist, weswegen du ihn haben willst, er ist sehr gretenreich. Auf Sula bei Hitra hatten Nachbarn mal einen. Sie wollten ihn selber nicht behalten und einer meiner Truppe hat sich erst gefreut.
Als er dann auf dem Teller lag, wussten wir, warum die anderen ihn nicht wollten. Ich würde niemals gezielt darauf angeln. Ich glaube auch nicht, dass es in Norge viele davon gibt.
 
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Danke Mario, wollte denen aber eher in unserer Ecke (Halsafjord) nachstellen. Offensichtlich schleichen da ja auch welche rum. Nur wie am besten?

Eisbär, nix für ungut. Ich ess die Dinger bestimmt seit über 35 Jahren und mir ist noch nix im Hals stecken geblieben. Er hat nun mal einen eigenen Geschmack den ich sehr gerne mag. Er hat zweifellos ein paar Gräten mehr wie ein Flussaal(vieleicht ist ja deswegen manch einer entäuscht)trotzallem ist es ein ehrenswerter Fisch. Und das die dort oben rumschleichen ist Fakt!
 
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Wir hatten dieses Jahr auf Arnoy einen Conger am Boot. Der schwamm bei 70M Wassertiefe sehr gemütlich einen Meter vom Boot entfernt entlang der Bordwand. Zum Glück habe nicht nur ich ihn gesehen, hätte vielleicht an mir gezweifelt. Diese Dinger in Norwegen gezielt zu beangeln halte ich für fragwürdig - es ist ja kaum etwas über Zufallsfänge bekannt, demnach angelt man wohl auf die Nadel im Fjord.
 
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Im September 2012 hatten meine Hüttennachbarn in Stavanes am Ölsfjord (südl. Hardangergebiet) bei der kleinen Insel Romsa ein 1,89m langes Exemplar gefangen, ein echtes Monster. Er biss auf Fischfetzen (Makrele) am Pilker. Wie die Kollegen sagten, gibt es in der Gegend wohl einige Conger, die dort zwischen den Steinen hausen.
 
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Wir hatten dieses Jahr auf Arnoy einen Conger am Boot. Der schwamm bei 70M Wassertiefe sehr gemütlich einen Meter vom Boot entfernt entlang der Bordwand. Zum Glück habe nicht nur ich ihn gesehen, hätte vielleicht an mir gezweifelt. Diese Dinger in Norwegen gezielt zu beangeln halte ich für fragwürdig - es ist ja kaum etwas über Zufallsfänge bekannt, demnach angelt man wohl auf die Nadel im Fjord.

Ein bestimmt sehr beeindruckendes und sehr ungewöhnliches Szenario.
Ich denke das es durchaus möglich ist sie gezielt zu beangeln, nur scheint es tatsächlich wenig Erfahrungen zu geben. Die gewöhnlichen Angelarten in Norwegen vom Boot aus haben eigentlich alle was mit bewegten Ködern zu tun, auch die Naturköderangelei in der Drift. Das mag der Conger glaub ich nicht. Ich hab schon einige fangen können, nicht in Norwegen und immer beim Stellfischen, das vom Boot aus in Norwegen ohne ankern eigentlich nicht möglich ist. Ausser bei niedrigen Wassertiefen.
 
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Die Engländer haben wohl mehr Erfahrung mit Conger.
Wird dort an Wracks gefangen, vorzugsweise mit Flattermakrele an stärkstem Gerät.
Anglerisch sind sie ganz sicher reizvoll.
Kulinarisch eher nicht.
Ich habe in diesem Forum gelernt, dass sie wie "Laternenpfahl unten" schmecken.
Ich habe beides noch nicht probiert.
Der Vergleich mit unserem Flussaal ist aber irreführend.
Conger ist mager und auch sonst ganz anders.
 
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Kulinarisch eher nicht.
Das ist dann doch eher Geschmacksache! Leck mal am Laternenpfahl unten und dann oben, oder umgekehrt,
aber du wirst veststellen, unten wars intensieeeeeever, und gehaltvoller, schmackicher!
Es geht hier eigentlich auch nicht um Geschmack oder Vorlieben, es geht eigentlich um Fangmethoden

Und richtig, mit dem Flussaal hat das rein gar nichts zu tun!
 
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Zum Fang hatte ich ja auch was geschrieben.
Ich mache mir aber auch Gedanken, wie es dann nach dem Fang weiter geht.
An der Laterne kannst du gern selbst lecken, ich mach das nicht.
 
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Mach ich auch nicht(selber lecken)! Flattermakrele vom Boot aus, auf was für einem Untergrund? Wann und wo geht der Conger auf Jagt? Ich glaube, nach Erfahrung, mal nachts. Kommt dann auch der Meeraal zum Rauben ins Flache?
 
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ich habe keine Erfahrung mit Conger.
Wer mehr wissen will, sollte mal bei den englischen Freunden nachsehen.
Dem Conger im Wrack dürfte der Untergrund egal sein.
Hauptsache eine schöne Höhle.
Ich glaube nicht, dass er die nachts aufgibt.
Bei natürlichen Verstecken an felsigen Ufern könnte das anders sein.
 
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Ähnlich seh ich das eigentlich auch. Wrack und Tiefseefelsen sind bekannt. Ich hab einen im Krabbenkorb bei 8m, dem anderen schwimmt einer am Boot vorbei.
Wir brauchen hier noch ein paar Erfahrungen
 
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Ich habe bereits einmal gezielt auf Conger geangelt, leider nicht in Norwegen, sondern im Ärmelkanal vor Jersey. Ich kenne Leute, die dies jedes Jahr machen.

Es war reines Wrackangeln, in Tiefen zwischen 40 und 80 m.
Wir haben eine NK-Montage gewählt mit einem sehr großen Haken (Flattermakrele)
Mit dieser Montage konnte ich etliche Conger erwischen. Der schwerste wog 48 Pfund, aber andere Teilnehmer der Tour haben noch größere gefangen, bis 80 Pfund. Die Biester sind äußerst kampfstark, daher nehme man eine richtig schwere Rute.

Gruß
Dampflok12

P.S. Wie es in Norwegen mit diesen Biestern aussieht, weiß ich nicht.
 
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Warum soll es denn unbedingt Conger zum Caldeirada sein? Geht doch auch mit Heilbutt, Rotbarsch, Kabeljau usw.?
Ich habe in MD mal Conger in eine Gaststätte gegessen und der hat garnicht schlecht geschmeckt. Aber er ist viel zu gretenreich. Spuckfisch nennt man sowas;)
 
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Hatte auch mal MEERAAL auf einer gemischten Fischplatte zum Mittag an deutschlands Küste, war gerade deswegen gespannt drauf. Das Ding hat gut geschmeckt, eine runde Scheibe, mitte Wirbelsäule und keine Gräte!? Ich wußte doch von den vielen Gräten, doch keine da , wie gut zum Essen, war das überhaupt Meeraal? Hab dann mal später die Auflösung des Rätzels gelesen bei einem Artikel, wos über Phantasienamen/ Verkaufsnamen der Fische geht, nur um sie besser zu vermarkten.So in Erinnerung auch KARBONATENFISCH etc: da stand, daß die Schwanzscheiben vom Dornhai als Meeraal an den Mann gebracht werden. Früher , wo der Dornhai noch nicht geschützt war haben wir diesen in der Art auch selber zubereitet und haben ihn geräuchert auch seine SCHILLERLOCKEN.
Zum Angeln auf Conger würde ich nicht nein sagen , da es mal eine neue Erfahrung wäre, wenn die denn unter meinem Boot rumschwimmen würden, denn oft nur Schwarmfische fangen kann auf Dauer langweilig werden. Würde mich mal über einen Besuch vom Conger in meinem Boot freuen , denn der persöhnliche Kontakt mit dieser Spezies steht noch aus. in dem Sinne skitt Fiske von Maisel
 
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Moin,
Ich bin Ende August auf Hareid, ich denke das werden wir mal versuchen.
Wenn ich das richtig verstanden habe sollen die besten Chancen bestehen: vom verankerten Boot, im der Dunkelheit, mit fischfetzen, über Wracks oder natürlichen höhlen…
Gruß
Sting
 
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Meine Erfahrungen mit dem Fischen auf Conger habe ich bisher in Irland (Valentia Island) gemacht.

Der grösste Unterschied zum Naturköderfischen in Norge ist dort, dass in Irland vom verankerten Boot aus gefischt wird und nicht treibend wie in Norge. Der Biss eines Congers ist eher vorsichtig und deswegen ist ein schnell treibender Köder von einem treibenden Boot wohl nicht optimal.
Deswegen (und weil die Bestandsdichte in Norge vielleicht nicht so hoch ist) sind in Norge die meisten Congerfänge wohl eher Zufall. Weil die Norweger den Conger genauso als "eklige Schlange" :a055: ansehen wie früher auch den Fluss-Aal (nur tyske Turister haben bis zum Verbot auf Aal gefischt) wird wohl auch nicht gezielt auf Conger gefischt. Trotzdem könnte ich mir gerade in Süd-Norge vorstellen, dass mehr Conger "am Start" sind als allgemein angenommen.
Conger brauchen
a. Unterstände in die sie sich zurückziehen können und
b. Nahrung
Insofern sind felsige Bereich mit Höhlen und/oder Wracks natürlich ideal.
Tiefes Wasser ist nicht unbedingt notwendig, so jedenfalls meine Erfahrung aus Irland.
Wir fischten dort vom verankerten Boot auf Tiefen von 20-40 m vor Felsküsten aber wenn die beiden oben genannten Vorraussetzungen gegeben waren, waren sie auch deutlich flacher unterwegs.
D.h., dass man sie gerade in Häfen mit Fischereibetrieb auch direkt vor den Kaimauern fangen konnte und das beileibe nicht nur nachts und in teilweise beachtenswerten Grössen. So wurde ich Zeuge beim Fang eines Congers von rund 1,5 m im Hafen von Knights Town am hellichten Tag, der den Köder (Flattermakrele) nur 2 m vor der Pier am Grund von nur rund 3 m tiefem Wasser nahm und sich dann einen heftigen "Ringkampf" mit dem Angler lieferte, sowohl innerhalb als auch ausserhalb des Wassers;<
Dazu muss man aber wirklich "reelles" Gerät nehmen, eine grosser Conger macht richtig "Alarm" und man muss ihm richtig Druck geben, damit er keinen Unterstand erreicht, in dem er sich verkeilen kann.
 
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Moin,
Ich habe von einem Kutter von Quiberon( Bretagne ) aus vor den Inseln Belle-Ile-en-Mer und Ile.d`Hauat auf Conger geangelt.
Es kamen viele Fische bis 1,80 m raus. 11 Stück bekam ich an Bord. Die Burschen durften wir aber nicht von Haken lösen, das wäre gefährlich sagte der Bootsmann. Er lies sie in ein Loch im Deck mit den Schwanz zuerst gleiten und wenn der Kopf nur noch raus guckte nahm er die Zange und entfernte den Haken.
Es wurde mit Fischfetzen am Einzelhaken gefischt.
Wichtig war, das man das Blei vorsichtig auf dem Meeresgrund aufsetzte. Wenn man es plumpsen ließ, gab es keine Bisse!
Die Franzosen nahmen die Fische mit, sie machten daraus aber nur Suppe.
Persönlich fand ich das an Angeln nicht besonders spannend. Besser war der Beifang. Es waren lieu jaune, ( Pollack ) bis 1 m .
Die machten Spaß!
 
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