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Fosen Herbst 2021 - Der Letzte macht das Licht aus!

Bunny

Stammnaffe
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9 Dezember 2007
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233
Wir starten nochmal gen Norden. Gleich gehts los in Richtung Frederikshavn. Viele Fragen gingen uns durch den Kopf: Ist das nicht zu kalt? - Nein, wir haben doch was zum Anziehen. Ist das nicht zu windig? - Nein, in Bakkan Wahl gibts immer eine ruhige Ecke. Schneeketten? - Blödsinn, haben gute Winterreifen und keine Eile. Gibts zu so später Jahreszeit überhaupt noch Fische? - Na klar, wo sollen sie denn sein. Was für ne blöde Frage.

Nachdem wir alle Fragen erfolgreich verneint haben, ging die Planung los. Besatzung ein wenig anders: Inga, Mareiko ist klar, Elisa auch, Maksym ist neu - erste Mal Norwegen, unser Joker für den Heilbutt. Jason fehlt, ja und? Ne Quatsch, er hat noch ein Seminar und kommt per Flieger nach. Mal sehen, Hannover-Amsterdam-Trondheim, sollte eigentlich nix schief gehen. Eigentlich, wir werden sehen und berichten. Auto Nr 3 ist besetzt mit meinem Kumpel, seiner Freundin und seinem Sohn.

Auto ist gepackt, wir melden uns später wieder.
 
Wir starten nochmal gen Norden. Gleich gehts los in Richtung Frederikshavn. Viele Fragen gingen uns durch den Kopf: Ist das nicht zu kalt? - Nein, wir haben doch was zum Anziehen. Ist das nicht zu windig? - Nein, in Bakkan Wahl gibts immer eine ruhige Ecke. Schneeketten? - Blödsinn, haben gute Winterreifen und keine Eile. Gibts zu so später Jahreszeit überhaupt noch Fische? - Na klar, wo sollen sie denn sein. Was für ne blöde Frage.

Nachdem wir alle Fragen erfolgreich verneint haben, ging die Planung los. Besatzung ein wenig anders: Inga, Mareiko ist klar, Elisa auch, Maksym ist neu - erste Mal Norwegen, unser Joker für den Heilbutt. Jason fehlt, ja und? Ne Quatsch, er hat noch ein Seminar und kommt per Flieger nach. Mal sehen, Hannover-Amsterdam-Trondheim, sollte eigentlich nix schief gehen. Eigentlich, wir werden sehen und berichten. Auto Nr 3 ist besetzt mit meinem Kumpel, seiner Freundin und seinem Sohn.

Auto ist gepackt, wir melden uns später wieder.
Genau diese Fragen stellen wir uns auch gerade, wir starten am 20.10. nach Lodingen/Lofoten....
 
So liebe Leute, es ist Sonntagmorgen, Rührei und Hagel satt. Aber der Reihe nach.

Fährüberfahrt von Frederikshavn nach Oslo war in Ordnung, vielleicht ein wenig Wind, aber mit 2 Havanna Cola sind wir gut in den Schlaf gekommen. Ankunft in Oslo, die Sonne scheint bei kühlen 5 Grad und wenig Wind. Ein gutes Wetter um durch die Kontrollen zu kommen. Aber alles sehr entspannt bzw. nicht vorhanden. Kein Ausweischeck, kein CovPass Check und der Zöllner in der roten Spur hatte nur ein müdes Lächeln für unsere fein säuberlich vorbereitete Liste nach deutscher Manier und wünschte uns einen schönen Urlaub.

Die Fahrt verlief auch super und die Truppe konnte sich schon mal auf die gesamte Palette Wetter einstimmen. Abends angekommen, ausladen, dem lieben Vermieter Ben hallo sagen und dann hatten wir noch ein Date mit Sir Bareksten zum Montagenbau, die Kinder hatten sich zwischenzeitlich ins Bett verzogen.

Jetzt gehts ins die Planung für heute. Heute von Land, morgen gehts aufs Boot. Zielfische für heute: Plattfisch und Makrele

Wir werden sehen ob es klappt, aber wir haben heute Nacht von Sir Bareksten Geheimtipps erhalten, die ein Scheitern unmöglich machen.

Bilder gibts irgendwann später, ich muss angeln.
 
So starteten wir dann frohgemut in den Tag. Die weisen Worte Sir Barekstens noch im Ohr klingend, packten wir das Auto und mittags ging es los.

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Ein erster Stop brachte uns in eine geschützte Hafenbucht. Die Plattivorfächer ran an die Angel, schließlich hatten wir des Nachts noch alles gegeben und reichlich zusammengeklüppert. Dann nichts wie raus damit in die Bucht. Alle taktischen Überlegungen wurden umgesetzt. Der erste kleine Köfi war schnell geangelt, ein paar weitere folgten rasch. Damit hatten wir unsere Fischfetzen und konnten uns in Plattiabenteuer stürzen. Rauspfeffern mit Schmackes, dann gaaaanz langsam einkurbeln, schließlich sollte der Buttlöffel unsere Zielfische ordentlich wuschig machen. So die Theorie und auch unsere Lofotenvideos beweisen, dass das eine gute und fängige Methode ist. Zumindest für einige (liebe Grüße Anja und Andreas)…
Bei uns hingegen, nun, was soll ich sagen, ausbaufähig trifft es vielleicht am Besten. Nix und wieder nix, keine einzige Platte weit und breit. Dafür ein fingerlanger Wittling nach dem anderen. Damit konnten wir nur leider nicht so viel anfangen. Die machen nicht satt und waren auch nicht unser Ziel.
Dafür traf uns ein flotter Regenguss mit Hagelgarnitur, man muss nehmen was kommt. Dem folgten denn aber als Ausgleich zwei tolle Regenbogen.

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Noch hatten wir es aber nicht aufgegeben. Wenn die Fische nicht so wollen wie wir, dann gehen wir eben unter die Sammler. Nächstes Ziel also Pilze. Einen passenden Wald hatten wir bald gefunden, nur leider war es mit den Pilzen nix. Die zwei oder drei, die es noch gab, waren weit weg von essbar für uns. Ab in den nächsten Wald, wir geben so schnell nicht auf. Naja und in den nächsten… es gibt viele hier auf Fosen. Nur eben ohne Beute für uns.

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Das Ende vom Lied lautete schließlich Baconpølse in Bottengard, wir waren hungrig ;-). Und mit den Kindern spät noch eine leckere Carbonara, die hatten sich für einen entspannten Tag im Ferienhaus entschieden.

Jetzt sind auch die Angeln für morgen fertig, da greifen wir wieder an, das Wetter soll uns angeblich hold sein, also raus auf‘s Wasser.

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(das kann nur besser werden)

Da Sir Bareksten mit seinem gestrigen Gesäusel offenbar leicht daneben lag, ich vermute er hat zu tief in sein eigenes Glas geschaut, fragen wir heute seinen heißblütigen Kumpel um Rat, vielleicht kennt er sich besser aus…

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In diesem Sinne…
 
Erster Angeltag vom Boot
Wir schreiben Montag, den 18.10.2021, es ging aufs weite Meer. Ich weiß nicht, ob ihr es kennt, aber die erste Ausfahrt in einem Urlaub ist immer die Schönste. Wir hatten uns ja den weisen Rat des Sir Relicario am Abend zuvor zugute geführt, mal sehen ob es hilft.

Also raus aufs Wasser, vorher warm angezogen, es waren 5 Grad. Die Welle war noch ganz stattlich aber wir sind ja nicht aus Zucker. Wir starteten mit Pollack. Flache Berge mit um die 15 Meter wurden angesteuert, dann die leichten Ruten mit Zoom Würmern bestückt und ab ging die Post. Jede/r konnte seinen Pollack fangen, manche auch mehr. So macht angeln Spaß. Auch unser Newbe fing seinen ersten Fisch im Nordmeer (und auch überhaupt) und war ganz beeindruckt von der Stärke des Fisches.
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Dann ging es über tieferes Wasser auf Seelachs. Kurbeln was das Zeug hält. Die Seelachse waren zickig, dennoch konnten wir 2 Exemplare dazu überreden, den Rückweg mit uns anzutreten.

Am Abend wurden dann die ersten Pollackfilets auf der Haut gebraten, angerichtet mit einem leckeren Risotto.

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Den Abend haben wir dann mit einem Kaltgetränk ausklingen lassen und hatten dann die große Ehre, Nordlichter zu bestaunen.

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Alles in allem ein super Tag mit viel Abwechslung und tollen Eindrücken. So kann es weiter gehen.
 
Nach einer kurzen Nacht verwarfen wir schnell unsere erneuten Plattfischfanggedanken bei einem Blick aus dem Fenster. Der berühmte norwegische waagerechte Regen, angetrieben von bissigen Sturmböen, fegte am Fenster vorbei. Also Frühstück wie mit den Kindern verabredet, dann die Entscheidung den Tag entspannt anzugehen. Ist ja schließlich Urlaub und 4 Stunden Schlaf waren doch recht wenig…;-)

So wurde viel geredet, noch mehr gelacht und beim Kniffel wurde fleißig gewürfelt. Ein klassischer Urlaubstag also.
Mittags dann Sashimi in zweierlei Art, der gestrige Fisch muss gebührend genossen werden.

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Einmal die bewährte klassische Variante mit Sojasauce und eingelegtem Ingwer.

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Einmal mit Kapern, Zitrone und Zwiebeln…
Beides super lecker.

Nach dem Essen ist vor dem Essen, daher hieß es planen für den Abend. Heute sollte Maksym seine Kochkünste unter Beweis stellen dürfen und so standen polnische Pierogi auf dem Speiseplan. Wir haben in den letzten Urlauben die praktische Absprache, dass jeder sich zwei oder drei Gerichte wünschen darf, für die der Wünscher auch verantwortlich ist. Der Rest der Truppe hilft mit. So bekommt jeder mal das was er besonders mag und lernt Neues kennen. Heute also ein polnisches Gericht und es galt das Rezept der Oma und der Mama umzusetzen.

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Ich finde das Ergebnis konnte sich sehen und schmecken lassen! Für unser erstes Mal gut gelungen.

Jetzt noch die Karten raus und eine Runde zocken bei einem Bier. Es geht heute früh in die Federn, morgen wird wieder angegriffen, schließlich wollen wir den Fisch fangen.
In diesem Sinne… bis morgen…
 
Was soll ich sagen, das Fazit des Tages ist in Sachen Fisch mehr als ernüchternd gewesen. Mehrere Stellen angefahren und angeltechnisch alles gegeben. Abgestimmt auf die Ebbe- und Flutzeiten und dennoch erfolglos.
Egal ob Reker oder Fischfetzen, egal wie toll unsere Plattivorfächer waren, egal wie lange wir im Regen ausgeharrt haben (waagerecht und senkrecht zur Feier des Tages) es wollte nicht klappen. Zumindest nicht im Hinblick auf essbare Fische. Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist, zum Essen waren die fingerlangen Wittlinge und Pollacks aber nix.
Krebse hingegen haben wir reichlich gefangen, die fanden uns offenbar toll…

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Versucht haben wir es im Hafen, einer Bucht und unter Gefahr für Leib und Leben sind wir einen Berg heruntergeklettert, haben unsere Angel ein paar mal ausgeworfen und hatten doch immer einen Blick über die Schulter riskiert. Hatten wir doch ernsthaft Sorge ein Elch könne sich in der hereinbrechenden Dämmerung anschleichen…

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Zum Glück kam keiner vorbei, wir haben sicher zum Auto zurückgefunden und uns auf den Heimweg gemacht.

Mangels Fischbilder haben wir wenigstens ein paar Impressionen eingefangen, denn zum Glück hat Norwegen ja reichlich zu bieten.

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Soweit für den Moment…

Gleich geht es nach Trondheim, der Jason kommt mit dem Flieger und dann sind wir endlich komplett. Also Fisch, nimm dich in Acht!
 
Outtake vom Donnerstag

Ja, wir leben noch, aber alles der Reihe nach. Als Erstes meldet sich unser 5. Wegbegleiter Jason mit einem kleinen Rückblick von seiner Reise. Eine Horrorreise für Jemanden, der seinen ersten Flug alleine hatte, aber seht selbst.

So, jetzt melde ich mich auch mal zu Wort. Ich bin Jason, der Kollege, der das Seminar (ähm Weiterbildung war ja das richtige Wort) hatte und deswegen mit dem Flieger nachkommt.

Mittwoch 21 Uhr:
Alles gepackt, alles Ready und jetzt geht es ins…Ok Reimen ist nicht mein Ding. Jetzt gehts ins Bett denn um 5 Uhr heißt es aufstehen.

Donnerstag:
Endlich geht es nach Norwegen und jetzt erstmal anziehen und dann geht es ab ins Auto. Um 6 Uhr hieß es ab ins Auto und dann ging es nach Hannover zum Flughafen. Meine Mutter und mein kleiner Bruder waren so gütig mich zu fahren. Am Flughafen angekommen war kaum jemand da und es ging direkt zum KLM-Schalter, welcher leider erst in 2,5h öffnete. Also gewartet, gewartet und gewartet. Nach 2h öffnete der Priority-Schalter, da aber keiner hin ging wurde ich gefragt ob ich einchecken möchte. Aber Klar!!! Ticket geholt, schnell durch den Security-Check-In und dann ging es zum Gate. Ich hatte noch über 2,5h Zeit also erstmal Frühstücken und den ein oder anderen Bericht über Norwegen lesen. Dann kam die erste Verspätung. Richtig die Erste. 30min. Dann kam die zweite 1,5h. Ob ich heute noch nach Norwegen komme. Keine Ahnung. Hoffentlich wird das Wetter noch besser, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Endlich in den Flieger und ab nach Amsterdam.

In Amsterdam hieß es voll Sprint durch den Flughafen, aber leider zu spät. Also zum Schalter und umgebucht. Also erst nach Oslo und dann nach Trondheim. Um 23 Uhr bin ich dann in Trondheim, so war der neue Plan. Also wieder durch den ganzen Flughafen und der Flug hatte wieder Verspätung aber das war noch im Rahmen.

Angekommen in Oslo, wird um 19:00 Uhr erstmal gefrühstückt und die Suche nach dem Gate beginnt und mit Erfolg. Am Gate wird sich nochmal gestärkt und dann ging es schon los mit dem Boarding. Letzter Flug ging schnell und unspektakulär.

Am Flughafen angekommen wurde ich extravagant empfangen, mit einem tollen „Will-kommen Plakat.“ So, jetzt noch nach Hause und dann ab ins Bett. Damit ich morgen endlich Angeln kann.

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Hi Jason,
schön das du nun auch endlich eingetroffen bist. Die "Alten" brauchen beim Angeln unbedingt mal einen, der weiß was er tut :lacher::lacher::lacher:.
Meine ganzen "Schulungen" beim Vorfach-Knüppern für die Plattis scheinen ja vollkommen im Sande zu verlaufen :p075:.
Bissel Schulungsmaterial habe ich ja noch in Form von Videos mitgegeben, also anschauen und ABLIEFERN :wink:.

Spaß beiseite, sind gerade bestimmt nicht die einfachsten Bedingungen für euch.
Aber immer nach eurem Motto - Aufgeben ist keine Option‼️

Ich wünsche euch noch schöne Stunden am und auf dem Wasser, sicher auch noch mit dem ein oder anderen guten Fisch am Band :a020:.
 
Danke Andreas, wir versuchen hier alles Mögliche. Daher hängen wir ein wenig in der Berichterstattung.

So, da das liebe Kind jetzt angekommen ist, hier nochmal ein kleiner Rückblick auf unseren Trondheimtag. Eins kann ich sagen, er war lang und nass. Lang, aufgrund der vielen Verspätungen im Flugverkehr; nass, weil es hier grad fast ohne Unterbrechung regnet, hagelt oder schneit.

Aber egal, wir nutzten den „Abholtag“ mit ein wenig Sightseeing und Shopping in Trondheim. Eins möchte ich hier nochmal gerne erwähnen: Rockmuseum. Super genial und nett gemacht. Hier lernt man die gesamte Musikgeschichte Norwegens kennen. Sehr interaktiv gestaltet und jede Krone wert. Hier ein paar Bilder:
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Den Rest des Tages waren wir noch shoppen und sind so durch die Stadt getingelt, immer den Regen im Nacken. Abends sind wir dann zum Flughafen gefahren. Der ist aber klein, der Flughafen. Haben dann im Arrival Bereich auf den verlorenen Sohn gewartet und zwischendurch Snacks verdrückt. Als wir Jason endlich eingesammelt hatten, ging es in Windeseile zur Fähre. Diese fährt in der Nacht nur zur jeden vollen Stunde und aus unserem Riesenpuffer an Zeit sind am Ende 5 Minuten geblieben. Viele Tunnel gesperrt und natürlich viele Blitzer. Dann ging aus durch eine verschneite/regnerische Nacht nach Hause, nach Bakkan Wahl. Erschöpft erreichten wir unseren Hafen und es gab noch eine kleine Willkommensparty, mitten in der Nacht, so ist Norwegen.
 
Der Tag danach…
Jetzt ist das Kind endlich da, wir sind heiß, nur das Wetter will einfach nicht so wie wir.
Dazu muss ich sagen, der Regen ist uns mittlerweile egal, solange wir noch stehen können und nicht schwimmen müssen ist alles gut. Aber der Wind, der macht uns mürbe. Er lässt uns keine Chance darauf auf das Wasser zu kommen.
Also wieder eine Landtour geplant, die Kinder zu Fuß los nach Oksvoll, wir Alten mit dem Auto über die Insel. Brücke hier, Klippe dort, wieder Brücke, wenn auch eine andere. Die erste Brücke war eine klettertechnische Herausforderung, schließlich sind die Hände voll und die Ruten lieb und teuer. Sind ja auch nicht in erster Linie für den Wald und Klettertouren gebaut. Aber egal, frohen Mutes schlugen wir uns ins Gebüsch. Kein Elch in Sicht, natürlich auch kein Pilz (den Blick lassen wir immer schweifen, und was soll ich sagen, wie immer erfolglos;-))
Egal, endlich das Ende des Waldes in Sicht, schnell hinkraxeln und dann? Mindestens 8 Meter geht es die steile Klippe runter zum Wasser, keine Möglichkeit für uns. Also zurück, Bächehopsen und nasse Füße inklusive. Und dazu von Ferne lautes Quatschen. Können das unsere Kinder sein? Jau, am Ende des Tages stellte sich heraus, die lieben Kleinen sind 8 Meter unter uns über Steine und Felsen geklettert um den Fisch zu fangen.

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Leider waren beide Parteien gleichermaßen
erfolglos.
Aber wie gesagt, nach der Klippe kam noch eine Brücke.
Und hier gingen immerhin eine Handvoll kleiner Pollacks an den Haken. Nicht viele und nicht sonderlich breit im Kreuz, aber mit den fehlenden Fanggelegenheiten sinkt auch der Anspruch…
Abends ließ sich zweierlei Sashimi davon zaubern, das war toll und die perfekte Vorspeise für Jasons Langos, sein erstes gewünschtes Essen.

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Der Teig geht wie eine Eins…
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Dank des geliehenen Backpapiers (danke Peter und gute Heimfahrt) konnten die Rohlinge geformt werden…

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Goldbraun frittiert und knusprig erst im Topf…

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Mit reichlich Belag garniert…

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Kann sich das Ergebnis mehr als sehen lassen. Sooo lecker…

Aber eins sage ich euch, die Bude stinkt noch für Wochen. Also hilft nur eins, wir müssen raus und auf‘s Wasser… also lieber Wettergott hab ein Einsehen und würfel in unserem Sinne…
 

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Liebe Freunde des hohen Nordens,

ein kleiner Rückblick vom letzten Wochenende. Wir kämpfen weiter mit Sturm und Regen, aber wir sind ja nicht aus Zucker und lassen uns die gute Laune nicht verderben.

Am Samstag waren wir auf dem Wasser und haben uns windgeschützte Bereiche gesucht und tatsächlich auch gefunden. Es gab eine bunte Fischpalette von Wittling, Makrele, Dorsch und einem Ausnahmefisch, den Inga erfolgreich auf die Planken legen konnte. Ein sehr schöner Leng, völlig untypisch auf einem 30-Meter-Berg in einer stattlichen Größe und komplett frei von ungewollten Mitbewohnern. Glückwunsch dazu, bisher unser größter Fang.

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Gestern am Sonntag ließen wir es ruhig angehen und ließen den Wind pusten, ließen den Regen in waagerechter und senkrechter Form sein Unheil bringen und haben einfach den ganzen Tag mit Essen und Faulenzen verbracht.

Mittags Emmas Drømmekjøkken
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Abends norwegische gepökelte Schweinshaxe mit deutschem Rotkraut und italienischen Gnocci
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Die ganz harten Kerle unter uns versuchten es noch vom Land, ich war nicht dabei. Leider ohne Erfolg, als ob ich es gewusst hätte.
 
Da sind wir wieder, ich weiß, wir laufen der Zeit ein wenig hinterher…
Aber hier das aktuelle Update, wir waren auf dem Wasser. Man mag es kaum glauben, aber so war es. Zwei ganze Tage hintereinander konnten wir aufs Wasser. Und die Chance haben wir natürlich genutzt. Erstmal Stellen angefahren die aus der Erfahrung erfolgversprechend waren. Naja, die Betonung liegt auf waren…
Dieses Mal ist es wie verhext, es ist alles anders als sonst. Da wo der Fisch stehen soll, ist er nicht. Da wo wir ihn vermuten auch nicht. Also ausprobieren, suchen, beharrlich sein. Uns so bekommen schließlich alle Mitfahrenden wenigstens einzelne Erfolge an die Angel.

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Die Kinder waren besonders engagiert bei der Sache und stachelten sich noch gegenseitig an. Durchgehalten haben sie wacker und Kälte und Regen getrotzt.

Zu unserer Freude hieß es dann auch am Dienstag früh raus aus den Federn, rein in die warmen Klamotten und raus aufs Wasser.

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Sogar die Möwen freuten sich, hatten wir doch endlich mal wieder ein wenig Fischabfälle, an denen sie sich laben konnten. Und der wunderschöne Himmel gab sein bestes, um uns in den neuen Angeltag zu geleiten.

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Nun, was soll ich sagen. Wir waren tapfer und ausdauernd, der Erfolg eher mäßig, aber die Laune ließen wir uns nicht verderben.
Nachdem wir schließlich alles versucht und ausprobiert hatten, traten wir die Rückfahrt an. Dem ein oder anderen war mittlerweile ein wenig flau in der Magengegend, nicht aufgrund der Bordverpflegung, sonder aufgrund der sich aufbauenden Wellen. Und so mussten wir bei der Ausfahrt aus dem geschützten Bereich feststellen, die Wellen sind uns zu hoch und das Risiko nicht wert. Lieber ein Zwischenstopp, der Wind sollte sich bald drehen, und so war es denn auch. Die Heimfahrt konnte sicher und entspannt angetreten werden, auch wenn wir die Kinder sicherheitshalber kurzfristig zurückgelassen haben.
Aber wir haben sie wieder eingesammelt, warm und wellenfrei mit dem Auto…
Die Zeit haben sie noch genutzt, um die Landschaft in Bildern festzuhalten.

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Abends dann unsere obligatorische Fischsuppe, der Fond war am Montag schon aus den Karkassen der gefangenen Fische und einer Handvoll Gewürze und Gemüse vorgekocht worden. Dazu gebratenes Brot, einfach lecker!

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Wir melden uns wieder…
 
Das sieht nach einer schönen Tour aus. Weiter so. Und noch akzeptables Wetter gewünscht.
Grüße Mario
 
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