Fisch fangen, der einen Haken im Mund hat

dann „vergräbt der sich erstmal“
Neenee:a010::a055:
Noch ein Erlebnis mit Wassertier mit A.
A wie a Aal....nicht zu verwechseln mit den bayrischen Waldtier mit A:a0155::wink:

Ansitz am Kanal mit Kumpel.
Ich hatte zwei Stellfischruten draußen, eine mit Köderfisch eine mit ganzen Tauwurm.
Etwa 1/2 Meter über Grund.

Und zusätzlich eine Kopfrute mit kleinen Rotwurm fast am Grund mit Vorfach aus geflochtenener Schnur gebunden, wegen den Wollhandkrabben dicht am Grund.
Am helllichten Tag.
Pose der Kopfrute ging plötzlich sehr schnell nach unten.
Blieb unten, ich setzte einen beherzten Anhieb und Rute wurde krumm, es liess sich sich aber nichts mehr bewegen.
Dachte an Hänger. Aber der Hänger bewegte sich auf Grund doch etwas hin und her.
Also doch Fisch, aber der saß in der Steinpackung fest.
Also erst mal ein paar Minuten auf Spannung gelassen, keine Reaktion, dann ein paar Minuten locker gelassen, keine Reaktion.
Dann auf Spannung am Blank geklopft, gezogen usw. was man halt alles so aus der Trickkiste versucht anzuwenden um den Fisch frei zu bekommen.
Nach einer gewissen Zeit näherte sich ein Pott und Treibgut zog mit der Strömung schnurstracks auf meine monofile Hauptschnur und bevor meine Rute zu Schaden kam, schob ich die 8m zusammen und zog beherzt an der Schnur.
Das Vorfach riß ab - Rute, Schnur und Pose
gerettet, Haken und Fisch verloren.
Etwa eine halbe Stunde später, verschwand beim Kumpel die Pose an der Kopfrute.
Die Rute schlug wie wild Richtung Wasser, sprang aus der Halterung und Kumpel hechtete in die Richtung und konnte die Rute noch kurz vorm wässern sich greifen.
Ein kurzes aufbäumen des gehakten Fisches ein wildes plätschern an der Wasseroberfläche und der 80er Aal kam an die Luft.
Wir fingen beide an den Tag, bis in die Nacht hinein noch ein paar gute Aale.
Aber keine mehr auf Kopfrute, so wie am Tag.
Am nächsten Tag schickte mir mein Kumpel
ein Bild von einen abgerissenen geflochtenen Vorfach und meinen Haken, den ich ja selbst "spezial" gebunden hatte.

Dazu:
"schöne Grüße von Deinen fast-Fang".
Der Haken hakte noch im Schlund seines Fischen.

Es war der Aal, der bei ihm auf der Kopfrute gebissen hatte.
 
Meiner Erfahrung nach reagieren Köhler nicht gut auf das zurücksetzen aus tiefen über 20 Metern. Sie tauchen zwar ab, kommen aber nach einigen Minuten häufig wieder hoch. Bei halbwegs normaler drift und Wellenhöhe bekommt das der normale Angler gar nicht mit, zumal die fische oft noch eine ganze Weile unter der Oberfläche rumpaddeln und nicht direkt den rückenschwimmer machen. Wenn man also keine Köhler verangeln will, sollte man gar nicht erst auf sie angeln. Alles andere ist augenwischerei.
Fische mit haken im Maul habe ich schon oft gesehen - gerade beim uferangeln an markanten Punkten fängt man ab und an mal gepiercte pollacks.
Lengs kennen da auch keinen Schmerz. Ich war im August mit Gästen auf einer lengtour, ein Angler hat einen großen Fisch samt vorfach verloren und sich natürlich geärgert. Am Abend sind wir dann nochmal draußen gewesen, haben die gleiche Stelle angefahren und den "ausreißer" vom morgen noch gefangen. Der Fisch hatte den abgerissenen haken noch im Kopf und war morgens ca. 50 Meter nach oben gepumpt worden, bevor sich das vorfach verabschiedet hat.
Anbei die Fotos, der Fisch hatte über 30 Kilo.
Grüße
 

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Da hättest du vielleicht deinem Kollegen schon nach dem zweiten Abriss sagen sollen das irgendwas mit dem Material nicht stimmen kann. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern ob ich Pollack schon jemals durch Schnurbruch verloren habe. Ich hatte mal einen (mutmaßlich) der sich beim Mefoangeln so im Kelp vestgesetzt hatte das ich ihn nicht mehr frei bekommen habe, da musste ich dann irgendwann auch abreißen. Klingt aber nicht sehr waidgerecht wenn das 5x am Vormittag passiert. Ist ja so als wenn ich mit bird shots Rotwild jagen gehen würde.

Ich hatte bisher so etwa 10 Meeresfische mit abgerissenen Haken/Ködern, u.a.
- HB mit circle hook von Langleine (bei mir ebenfalls an Langleine)
- Pollacks mit Blinker und Gufi
- Köhler mit Pilker und Makrelenbeifänger
- Dorsch mit großem Pilker (der hat bei mir nicht gebissen, sondern ich hatten den Pilker den er schon im Maul hatte gehakt)

Ich habe mal einen Köhler mit recht kleinem Pilker unter Wasser gesehen. Der Fisch schwamm auf der Seite und war sicherlich nicht mehr in der Lage vernünftig zu jagen. ich vermute die meisten Abrisse sterben relativ schnell. Wenn ich einen Abriss am Fisch habe ärgert mich das immer wahnsinnig, einmal weil das nicht vorkommen soll wenn man sorgfältig ist und auch weil ich denke das der Fisch dann elendig verludert wegen meiner Blödheit


Aber zurück zum Thema wie die Pollack in Sri Lanka in ungeraden Wochen genannt wird, dann können sich hier wieder alle einbringen.
 
Wir waren mit dem Boot draußen und er war alleine am Anleger und hat uns mittags von einem Riesenfisch der Vorfächer zerbeißt erzählt. Am Nachmittag bin ich mit hin Posenmontage und ab ins Wasser. Die Pose hatte keine Zeit sich aufzurichten und schon war sie weg der Fisch ein Pollak mit knapp über 1m.
Zur Entschuldigung meines Kollegen muss ich sagen das war 1995 sein 2er Norwegenurlaub und keinerlei Erfahrung
 
Zufälle gibts...
War Heute nen bisschen Hechte Ärgern und da hat doch nen wohlgenährter 75 Kamerad ein Stahlvorfach aus dem Hals schauen. Der Einzelhaken hing sehr bescheiden im Schlund, an entfernen war nicht zu denken. Hab lediglich mit ner Zange das Hakenöhr abkneifen können damit er wenigstens das Gerödel los ist.
Würde schon sagen dass der gute Chancen hat zu überleben.
Jaja, ist kein Typischer Norwegenfisch :ergibmich:
 
Hab mal vor Jahren zwischen einigen Fliegenfischern auf Hecht geangelt.Gefangen hatte ich anfänglich nix.Zum Foto machen hats aber gereicht.B.Z.lichtete ich an einem Tag zweimal mit dem gleichen Fisch ab(104cm).

In Norwegen fingen wir mal in unserer Truppe einen Lumb mit einem aufwendig gebauten Vorfach im Maul....bei einer kurzen Fragestunde nach dem Besitzer des Vorfachs im Camp stellte sich heraus das ein Angler aus einer anderen Gruppe dieses schon 3 Tage vermisst.
 
Interessant bei dem Thema wäre mal zu schauen ob es Berichte von Fischen mir arg verrosteten Haken im Maul gibt. Alle die ich gesehen habe dürften wohl noch sehr weit davon entfernt gewesen sein den Haken wieder los zu werden. Heißt also erstmal das viele Fische sicherlich eine Weile mit dem handicap überleben können (wenn sie nicht zu sehr verletzt sind, oder der Köder zu groß/schwer ist) aber reicht es denn doch soweit das der Haken wegrostet oder auswächst?
Ich habe da so meine Zweifel. Es wird wohl in vielen Fällen die Jagderfolge doch einschränken und der Fisch stirbt nicht in den ersten Tagen aber dann doch nach einer Weile - so jedenfalls könnte ich es mir vorstellen.

Frohes Neues und dicke Fische!
 
In meiner Zeit als Betreuer einer Ferienanlage hier in Norwegen bin ich des öfteren mit Gästen an einen "HotSpot" gefahren wo sonst nie ein anderes Angelboot auch nur ansatzweise in der nähe gesehen wurde.
leider ist bei diesen touren abriss recht oft Vorgekommen. Es war nicht selten das wir vor allem Dorsche mit Pilker oftmals um die 1 - 2 wochen später gelandet haben.

Einmalig habe ich es erlebt das ein Angler auf dem Boot ein Pollak drillte. Während dessen bekommt der zweite Angler ein Biss und Drillt auch. Allerdings war das drillverhalten etwas eigenartig, kein Wunder denn der Pollak hat im Drill sich noch den zweiten Gummifisch genehmigt...
 
Interessant bei dem Thema wäre mal zu schauen ob es Berichte von Fischen mir arg verrosteten Haken im Maul gibt. Alle die ich gesehen habe dürften wohl noch sehr weit davon entfernt gewesen sein den Haken wieder los zu werden. Heißt also erstmal das viele Fische sicherlich eine Weile mit dem handicap überleben können (wenn sie nicht zu sehr verletzt sind, oder der Köder zu groß/schwer ist) aber reicht es denn doch soweit das der Haken wegrostet oder auswächst?
Ich habe da so meine Zweifel. Es wird wohl in vielen Fällen die Jagderfolge doch einschränken und der Fisch stirbt nicht in den ersten Tagen aber dann doch nach einer Weile - so jedenfalls könnte ich es mir vorstellen.

Frohes Neues und dicke Fische!
Das ist auch meine Theorie, denn ältere haken habe ich nie gesehen
 
Ich hatte mal nen 70er Aal, beim Ausnehmen entdeckte ich einen Goldhaken im Fleisch neben der Bauchhöhle / Wirbelsäule. Der Haken( Gr.1 oder 2) im Fleisch sah noch recht neu-golden- aus, aber der Schenkel war nur noch ein kurzes Stückchen da und das Ende war verrostet, hatte sich wohl in der Magensäure aufgelöst.
 
Das Thema hatten wir schon vor vielen Jahren mal auf der JHV der Ortsgruppe. Da hatte unser ehemaliger Obmann dann zwei Fotos von Fischen. Zum einen einer (ich meine Aal) bei dem der Haken seitllich aus dem Körper wuchs, zum einderen eine Forelle, die sich in einer Plastik SixPack Halterung verfangen hatte, und bei der das Plastik in den Kopf eingewachsen war. Ähnlich einem Baum um den man Weidezaundraht, einen Reifen, etc. legt, und das im Laufe der Jahre dann mit einwächst.

Ansonsten gibt es auch eine interessante Studie zur Sterblichkeitsrate beim Zurücksetzen.

Für mich ist jedenfalls klar, wenn der Haken den Fisch nicht an der Nahrungsaufnahme hindert, dann überlebt der Fisch auch. Das Problem sehe ich nicht langfristig, sondern nur kurzfristig. Sind die inneren Verletzungen zu stark, werden die recht schnell zum Tode führen. Sitze der Ddrilling oben und unten, so dass das Maul icht auf geht, verhundert er recht schnell. Sitzt der Drilling/Köder so das die Nahrung nicht in den Magen kommt, ebenfalls. Aber wenn diese kritischen Tage überstanden sind, warum sollte er dann später Probleme haben?

Beim Aal hatte ich es schon, und auch viele Bekannte, das der Haken tief geschluckt war. Am nächsten Morgen war der dann aber in der Regentonne. und ich erinnere mich an eine Blinker Melduung über Wissenschaftler, die einem Aal die Wirbelsäule durchgeschnitten haben und die soll angeblich wieder geheilt sein. Kam mir komisch vor, istb aber hängen geblieben. Sollte in den 90er gewesen sein.
 
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