Filetierbrett für's Boot

Sollte man Meerwasser nehmen? Wenn ja, wieso?
Moin, aus meiner Sicht ein klares: JA!
Wenn du dich mit dem Thema auseinandersetzen willst, solltest du dich mit den Themen Osmose und Konzentrationsgefälle schon etwas auskennen, z.B. warum reife Kirschen am Baum platzen wenn es regnet...
Ansonsten gilt bei dem Thema: 5 Angler haben 10 Meinungen :zwinker:.

Hier mal ein paar Threads zu dem Thema:

Transport und abtropfen der fertigen Filets nach dem Angeltag, wie regelt ihr es?

Filets in Meerwasser lagern-bringt das geschmacklich was?

Seefisch richtig einfrieren

Fische richtig aufbewahren

Fische schlachten mit Meerwasser

Mit der Boardsuche findest du bei Bedarf sicher noch mehr - viel Spaß bei der Lektüre :a020:
 
Mein norwegischer "Lieblingsvermieter" hat mir in einem Gespräche über deutsche Anglersitten gerade 2019 erzählt, dass norwegische Freizeitangler ihre gefangenen Fische grundsätzlich schon auf dem Boot ausnehmen und dann als "hele rundfisk" mit in den Hafen bringen. Also nach dem Fang gleich kehlen und kurzfristig danach ausnehmen. Die so bearbeiteten Fische liegen dann bis zur Heimkehr in einem Tuppen mit Meerwasser.
Er versteht da die Deutschen nicht so recht, dass sie die ganzen Eingeweide und Scheixxe mit in den Hafen bringen...
Insofern ist für mich @smolt ´s Lösung aus #20 mit Abstand die praktikabelste. Auch Fetzen für´s Naturköderangeln lassen sich auf so einem Brett ja prima zurechtschneiden.

Da ich bei Angelfahrten in Norge grds. Käpt´n bin, muss ich meine Matrosen jetzt nur noch ein wenig auf die neue Aufgabe dressieren. :biglaugh:

Ausnehmen auf dem Boot finde ich gut, aber filetiert wird bei mir nach wie vor auf festem Boden :zwinker:.
Thomas,

ich möchte das im September auch ausprobieren. Auf dem Boot kehlen, ausnehmen, in Salzwasser legen und im Camp filetieren. Soll man zwischen Kehlen und Ausnehmen eine Zeit vergehen lassen? wie lange? und warum?
Was meinst Du, wie lange kann man die Fische so im Wasser auf dem Boot liegen lassen?

Hermann
 
Ich würde meinen einige Minuten zum ausbluten vergehen zu lassen wäre sicher gut bevor man die Fische ausnimmt.
Es hilft übrigens auch beim ausbluten wenn die Fische in Meerwasser schwimmen!
 
Alex,

hast Du Erfahrung, wie lange man die Fische so im Wasser liegen lassen kann bevor man sie im Camp filetiert? Schadet langes Liegen im Wasser und nehmt Ihr sie nach einer gewissen Zeit heraus, oder laßt Ihr sie im Wasser, bis Ihr nach einiger Zeit ins Camp fährt? Bei dieser Zeit spielt natürlich die Temperatur eine Rolle, denn ich meine, es tut dem Fisch nicht gut, wenn man, gar bei warmen Wetter, zu lange auf dem Wasser ist. Ich kühle auf dem Boot immer mit Plastikflaschen, die ich vor dem Angeln einfriere.

Hermann
 
Am besten nur Kehlen, im Wasser ausbluten lassen und erst zum Filetieren ausnehmen.
Damit gibt man Bakterien viel weniger Möglichkeit in den Fisch einzudringen.

Kommerziell werden Fische deshalb auch eher “rund” also ungeschlachter eingefroren.

Gruss
Smolt
 
Also ich wechsele das Wasser regelmäßig, und das hatte am Lyngenfjord noch nie mehr als 8/9 Grad. Also bei mir schwammen die gekehlten Fische schon ich sag Mal bis zu 6/7 Stunden ohne das mit irgendwelche Probleme untergekommen wären. Ich filetiere die auch im Camp (bin Skipper und filetierer^^). Aber ich filetiere sie auch voll (werden nicht ausgenommen) Mit Ausnahme der Fische bei denen ich auch die Bauchlappen verwerte, diese werden sehr wohl vorher ausgenommen!
 
Kehlen und Ausnehmen ist ein Widerspruch in sich. Soweit ich weiß geht es beim Kehlen doch darum dass das Herz das Blut noch pumpt. Damit kommt es beim Kehhlschnitt ja fast komplett raus. Kehlst Du und nimmst gleich aus, was soll dann noch da Blut raus pumpen? Daher ja auch kein Herzstich sondern nur Betäuben, Kehlen und Herz pumpen lassen. Von daher sollte schon kurze Zeit vergehen,bevor man ausnimmt, und damit das Herz und die Adern zu den Innereien entfernt.
 
Am besten nur Kehlen, im Wasser ausbluten lassen und erst zum Filetieren ausnehmen.
Damit gibt man Bakterien viel weniger Möglichkeit in den Fisch einzudringen.

Kommerziell werden Fische deshalb auch eher “rund” also ungeschlachter eingefroren.
Das macht Sinn, kann aber bei manchen Fischarten dann die Gefahr der Verwurmung im Filet erhöhen, oder? Dann ist es letztlich bei gefährdeten Fischen (Lumb) Auslegungssache.

Kehlen und Ausnehmen ist ein Widerspruch in sich. Soweit ich weiß geht es beim Kehlen doch darum dass das Herz das Blut noch pumpt. Damit kommt es beim Kehhlschnitt ja fast komplett raus. Kehlst Du und nimmst gleich aus, was soll dann noch da Blut raus pumpen? Daher ja auch kein Herzstich sondern nur Betäuben, Kehlen und Herz pumpen lassen. Von daher sollte schon kurze Zeit vergehen,bevor man ausnimmt, und damit das Herz und die Adern zu den Innereien entfernt.
Sehe ich auch so

Also ich wechsele das Wasser regelmäßig, und das hatte am Lyngenfjord noch nie mehr als 8/9 Grad. Also bei mir schwammen die gekehlten Fische schon ich sag Mal bis zu 6/7 Stunden ohne das mit irgendwelche Probleme untergekommen wären. Ich filetiere die auch im Camp (bin Skipper und filetierer^^). Aber ich filetiere sie auch voll (werden nicht ausgenommen) Mit Ausnahme der Fische bei denen ich auch die Bauchlappen verwerte, diese werden sehr wohl vorher ausgenommen!

Bei welchen Fischen verwertet man denn die Bauchlappen nicht?
 
Moin, aus meiner Sicht ein klares: JA!
Wenn du dich mit dem Thema auseinandersetzen willst, solltest du dich mit den Themen Osmose und Konzentrationsgefälle schon etwas auskennen, z.B. warum reife Kirschen am Baum platzen wenn es regnet...
Ansonsten gilt bei dem Thema: 5 Angler haben 10 Meinungen :zwinker:.

Hier mal ein paar Threads zu dem Thema:

Transport und abtropfen der fertigen Filets nach dem Angeltag, wie regelt ihr es?

Filets in Meerwasser lagern-bringt das geschmacklich was?

Seefisch richtig einfrieren

Fische richtig aufbewahren

Fische schlachten mit Meerwasser

Mit der Boardsuche findest du bei Bedarf sicher noch mehr - viel Spaß bei der Lektüre :a020:

Danke Dir!
 
Das kann jeder halten wie er selbst gerne möchte

Das sehe ich ein bisschen anders. Trotz der Tatsache, dass es in Norwegen (noch) genug Fisch gibt ist die Unterfischung auch hier sicherlich nicht das Problem. Ein jeder sollte mit der Ressource verantwortungsvoll umgehen, und wer den Fisch ohne einen guten Grund bzw. aus eigener Faulheit nur zur Hälfte (nicht auf die Ausbeute gesehen, ich weiß) filetiert ist in meinen Augen ein Stümper und erweist der Sportfischerei einen Bärendienst.

Ich will in diesem Thread aber nicht weiter in Offtopic-Diskussionen verfallen, deswegen war die Ausgangsfrage durchaus sachlich gemeint.
 
Bei den Norwegen-Angelfreunden habe ich auf meine Anfrage eine Abhandlung eines Wissenschaftlers gelesen. Demnach dringen Nematoden nach dem Abschlagen und Kehlen nicht in das Fleisch ein. Von daher ist ein sofortiges Ausnehmen nicht notwendig und bringt nichts.

Ich weiß nicht, warum fast von allen Anglern die Bauchlappen weggeworfen werden. Ich esse sie bei kleineren Fischen gerne und betrachte es fast als Sünde sie zum Abfall zu geben. Oft überfällt mich ein ungutes Gefühl, wenn ich die Abfallkisten so ansehe. Aber das ist wohl ein anderes Thema.

Hermann
 
kann aber bei manchen Fischarten dann die Gefahr der Verwurmung im Filet erhöhen, oder?
Dass die Nematoden in gefangenen, also toten und gekehlten Fischen nun noch mit Vollgas (~ 2mm/h :biglaugh:) aus den Eingeweiden oder Bauchlappen ins Filet wandern halte ich persönlich für eine Mär, eine weit verbreitete allerdings.

Das Thema "Verwertung der Bauchlappen" sollten wir hier rauslassen, erstens wegen offtopic und zweitens fliegen hier sonst wieder die Fetzen. :wink:
 
Bei den Norwegen-Angelfreunden habe ich auf meine Anfrage eine Abhandlung eines Wissenschaftlers gelesen. Demnach dringen Nematoden nach dem Abschlagen und Kehlen nicht in das Fleisch ein. Von daher ist ein sofortiges Ausnehmen nicht notwendig und bringt nichts.

Ich weiß nicht, warum fast von allen Anglern die Bauchlappen weggeworfen werden. Ich esse sie bei kleineren Fischen gerne und betrachte es fast als Sünde sie zum Abfall zu geben. Oft überfällt mich ein ungutes Gefühl, wenn ich die Abfallkisten so ansehe. Aber das ist wohl ein anderes Thema.

Hermann
eben - und das Thema Bauchlappen ja/nein kenne ich auch nur in Zusammenhang mit Wurmbefall
aber um die Kurve zum Thema zu bekommen - ob man nun auf dem Boot den Fisch putzen muß erschließt sich mir nicht wirklich (ich hab dazu lieber festen Boden unter den Füßen und nutze die speziell dafür angebotenen Einrichtungen an Land)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die Nematoden in gefangenen, also toten und gekehlten Fischen nun noch mit Vollgas (~ 2mm/h :biglaugh:) aus den Eingeweiden oder Bauchlappen ins Filet wandern halte ich persönlich für eine Mär, eine weit verbreitete allerdings.
Da fehlen mir die Erfahrungen, deshalb die Frage. Bei unseren zwei bisherigen Touren hatten wir kein Problem mit Nematoden, allerdings haben wir bei der ersten ehrlich gesagt nicht sonderlich genau geschaut und bei der zweiten nicht sonderlich gut gefangen :a055:
 
Wie schon oft ausgeführt das sind keine Raketenwürmer! Eine solche Strecke von den Eingeweiden bis ins Filet (Bauchlappen) würde in den 3-5 Std. des angelns nicht möglich sein selbst über nacht Kühl gelagert wandert kein Wurm (Nematode) ins Fleisch. Derweil ich nehme meine Fische nie aus vor de Filetieren. Kehlen ausbluten in der Bütte und Zeitnah Filetieren die Filets lager ich bei Starker Sonneneinstrahlung um die 30 Grad im Salzwasser.
 
Da fehlen mir die Erfahrungen, deshalb die Frage. Bei unseren zwei bisherigen Touren hatten wir kein Problem mit Nematoden, allerdings haben wir bei der ersten ehrlich gesagt nicht sonderlich genau geschaut und bei der zweiten nicht sonderlich gut gefangen :a055:
Also ich mußte letztes Jahr im September in Sorreisa feststellen, daß so jeder dritte oder vierte Dorsch befallen war. Man muß aber schon genau im Licht schauen.

Zum eigentlichen Thema Filetierbrett; als Fliegender kann ich wegen des Gewichtes nur ein kleines leichtes Brettchen zum Köderschneiden mitnehmen, das ich vor Ort belasse. Den Fisch filetiere ich grundsätzlich im Camp.

Hermann
 
Wenn's evtl. auch einfach sein darf, hier mal mein Filetierbrett.

Anhang anzeigen 47802

Ist mittlerweile 5 Jahre in Gebrauch und macht sich gut. Ich filetiere entspannt im sitzen. Kein Fisch geht über Bord und ich saue mir nicht die Bordwand oder das Boot von aussen ein. Der Bootsboden wird nach dem Filetieren abgespült und das wars.

Gruss
smolt
Das Brett gegen eine Platte aus Kunststoff tauschen wäre sicherlich hygenischer.....

Eingeweide über Board zu werfen sollte verboten werden. Die Möven fressen die nematodenverseuchten Eingeweide und tragen die weiter. So bleibt der Kreislauf erhalten......

Wenn wir in Asien bei Temperaturen von 30+ Grad angeln, werden Fische nur gekehlt aber nicht ausgenommen. Das erfolgt später an Land. Selbst wenn wir bis 5 Stunden draussen sind.
In den Jahrzehnten die ich dort angel, ist noch nie ein Fisch schlecht geworden. Zur Kühlung kommen über die Fische 1-2 im Meerwasser getränkte Tücher. Die Tücher werden so um jede halbe Stunde neu getränkt. Die Verdunstungskälte ist vollkommen ausreichend das die Fische in der Zeit nicht verderben.
 
Hallo
Wenn wir in Asien bei Temperaturen von 30+ Grad angeln, werden Fische nur gekehlt aber nicht ausgenommen. Das erfolgt später an Land. Selbst wenn wir bis 5 Stunden draussen sind.
In den Jahrzehnten die ich dort angel, ist noch nie ein Fisch schlecht geworden. Zur Kühlung kommen über die Fische 1-2 im Meerwasser getränkte Tücher. Die Tücher werden so um jede halbe Stunde neu getränkt. Die Verdunstungskälte ist vollkommen ausreichend das die Fische in der Zeit nicht verderben.
Hallo Wolfgang,
so kenne ich es auch.
Nasse Tücher oder etwas Eis wenn vorhanden.👍👍
 
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