Fangverbot für Heilbutt

AW: Fangverbot für Heilbutt

Kann das bitte mal jemand sinngemäß übersetzen?
Wenn man die Fangmeldungen verfolgt,habe ich das Gefühl,daß der Bestand in den letzten Jahren stark zugenommen hat,oder liegt das vielleicht nur daran,daß gezielter darauf gefischt wird :?
Gruß aus Bergfeld
Bernd
 
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Dann reden wir ja über ein Gebiet ab dem Nordfjord. Das ist ganz schön weit unten.
Leider kann ich den Text auch nicht übersetzen.
Dass der weiße Heilbutt als Edelfisch gilt, ist mir bekannt. Aber in deutschen Geschäften habe ich ihn noch nie gefunden. Frage mich also gerade, wohin geht er. Wir Angler werden ja wohl kaum der Grund für die Überlegungen der Norweger bei einem Fangverbotes sein.
 
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Der Fischereiminister möchte prüfen ob man den Heilbutt in südlich des 62.Breitengrades ganz schützen muß. Aber dann müßte man aber auch die Fischerei auf Seeteufel verbieten, da die auch mit Langleine gefangen werden, und viele Butte als Beifang gefangen werden. Ausserdem überlegt man die Heilbuttfischerei nördlich des 62. Breitengrades im Juni und Juli zu verbieten da einige Leute vermuten das der Bestand langsam rückläufig ist.
 
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Ist doch klar das es so weit kommen musste nachdem schon seit Wochen wieder in der Fischereizeitung " FiskeribladFiskaren" so ne Art Hetzkampanje gegen Angelturismus in Norwegen gemacht wird.
Die Deutschen sind natürlich wieder die schlimmsten und jeder Heilbutt der Angler landet in der Gefriertruhe wird dort angenommen.
In einem anderen Artikel wird von der selben Zeitung das zurücksetzen der Fische also Catch-and Releas als unethisch verteufelt.
Hab schon dort angerufen und mit einem Redakteur gesprochen und ihn darum gebeten nicht so einseitig zu recherchieren und auf die Meinungsmache doch bitte zu verzichten aber das Thema verkauft sich zur Zeit anscheinend gut.
Mfg Kay
 
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Kai ist doch klar... irgendjemand muss ja darun schuld sein, das immer weniger Geld auf dem Fischer sein Konto landet ;)

Zum Glück nur, das manch ein Fischer die Dinge etwas anders sieht ;)
 
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Hallo Andi,

hast du das auch gelesen oder hast du Zugang zu dieser Zeitung? NordicSeaAngling haben sie ganz schön ins Visier genommen. Leider braucht man für die Internetzeitung ein Abbo und deshalb kann ich warscheinlich nicht ungestraft hier diverse Links reinsetzen. Zumal ich mich dafür sowieso n bischen zu glatt anstelle.

Mfg Kay
 
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Kay, wenn ich bei uns in der Fiskemottak bin dann habe ich Zugang zu den Zeitungen. Viel häufiger aber rede ich darüber mit meinen Nachbarn. (2 Berufsfischer und der Chef der Fiskemottak :))
Da diese eben auch sehen was die Turisten mit an Fisch bringen wissen diese eben auch das es kaum möglich ist diese für schlechte Heilbutt bestände Verantwortlich zu machen.

Das Firskeriblad hingegen versucht natürlich die Interessen der Berufsfischer zu vertreten und sucht einen schuldigen ausserhalb Ihrer reihen. Schlussendlich ist es meiner Meinung nach auch deren Schuld das die 15 Kilo in dieser Form so gekommen ist.

Mitnichten waren es die Turisten selbst. Den Berufsfischern wurden durch geänderte Gesetze (zum Beispiel durch Fahrzeuglänge und damit verbundene Quote) oder aber dadurch das der Fang tatsächlich nur noch für das Boot zur Quote gerechnet wird, welches diesen auch anliefert, Steine in den Arbeitsweg gelegt. Hier versuchte man sich nun zu wehren und schob die Schuld des Fischrückgangs auf die Turisten. Mittlerweile sieht man anhand von Studien - die Meiner Meinung nach aber nicht genug in Norwegen bekannt gegeben werden, das dem eben nicht so ist.

Dem Fischer wird ans Geld gegangen, also sucht er einen Sündenbock. Das FiskeriBlad lebt von seinen Abonenten und wird deshalb auch froh sein, jemanden zu haben auf den er es schieben kann.

Nordic Sea Angeling und Fish4you sind gerade in Nordnorwegen 2 Vorreiter aus Schweden die das Heilbutt Angeln sehr gut vermarkten. Das man sich von Seiten FiskeriBlad nicht an die kleinen hält ist mir einleuchtend.... Dennoch sollte eine fundierte Recherche der Journalisten her ... Das ist aber denke ich gar nicht gewollt ;)
 
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Hey Andy und Kay

Ihr kennt Euch aus.

Mir hat mein Guide und Reiseveranstalter erzählt, dass die Menge der durch Angelurlauber ausgeführten Fische so gering ist wie die Quote eines kleineren Berufsfischers der nen Trawler und 3-4 Kutter hatte?

Hab mir leider die Mengen nicht merken können, wäre darum schon sehr froh, wenn ihr Angaben zur Gesamtfischquote hättet.

LG
Sepp
 
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Hiho,

das ist doch echt lächerlich! Ich kann Andy und Kay nur zustimmen! Da wird ein Sündenbock gesucht und da die Fischerei-Lobby ich der Sündenbock sein will sind wir das eben. Schlimm ist nur, dass es Medien gibt, die dann auch noch mit diesen Lobbyisten ins Horn stoßen und sich vor deren Karren spannen lassen. Das nervt gewaltig! :O
 
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Moin,

in dem Artikel wird auf einen Zusammenhang angesprochen, der hier bisher nicht große erwähnt wurde: Dort wird kurz angerissen, dass Heilbutt ja eigentlich in Süd-/Mittelnorwegen im Winter nicht befischt werden darf. Die Fische sind dann an den Laichplätzen im Tiefwasser.

Nun ist es aber so, dass die Fischer dann eben verstärkt auf Seeteufel fischen (nicht mit Langleine, sondern Netz). Die Maschenweite passt halbwegs und der Heilbutt ist dann ja nur Beifang!

Der Vorschlag ein Fangverbot in den Sommermonaten auszusprechen ist natürlich reine Polemik - sollte es eine Regelung geben, so wird sie Sport- und Berufsfischer gleichermaßen treffen.

Ich halte übrigens die Menge an touristisch entnommenem Heilbutt nicht für so gering - aber das spielt in meinen Augen auch keine große Rolle.
Leider hat die Meeresangelei in Norwegen keine Lobby - ganz im Gegensatz zur Lachsangelei. Hier herrscht ja schon seit Jahren streit um Quoten und Fangrechte zwischen Küste und Innenland. Da fällt es den Medien nicht ganz so leicht mit dem Finger auf eine bestimmte Gruppe zu zeigen.

Wichtig wird es einfach sein die Qualität des Angeltourismus in Norwegen zu steigern - ähnlich wie bei den Lachsen muss man am Ende sagen/schreiben können: "Jedes Kilo Heilbutt vom Fischer gefangen hat für die norw. Wirtschaft einen Wert von x NOK, jedes Kilo von Touristen gefangen xx NOK."

Beim Lachs sind es angeblich 70 NOK (Fischerei) und über 2.000 NOK (Angeltourismus) pro KG - nur das funktioniert, dafür gibt es genügend Beispiele!
Aber solange die Norweger denken "Die Ausländer schleppen ihre Essen und Bier mit sich rein und unseren Fisch mit sich raus" funktioniert das nicht.

Ich will die alte Diskussion hier nicht neu starten, nur deutlich machen warum die Fischerei Lobby es so leicht hat Stimmung gegen Angeltouristen zu machen - wenn nicht nur die (oft ausländischen) Reiseagenturen und Vermieter von den Touristen profitieren würden, sondern auch Restaurants, Geschäfte, Tagestourveranstalter, usw. würden solche Aktionen umgehend im Sande verlaufen, eine 15 KG Regelung hätte es dann auch nie gegeben.

Ich denke mal bei dieser Aktion wird nicht viel passieren, aber es wird ganz sicher nicht das Ende vom Lied sein.

Greetz
 
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Hiho,

das ist doch echt lächerlich! Ich kann Andy und Kay nur zustimmen! Da wird ein Sündenbock gesucht und da die Fischerei-Lobby ich der Sündenbock sein will sind wir das eben. Schlimm ist nur, dass es Medien gibt, die dann auch noch mit diesen Lobbyisten ins Horn stoßen und sich vor deren Karren spannen lassen. Das nervt gewaltig! :O

Auch wenn es nicht ganz zum eigentlichen Thema passt, aber man kann es glaub ich trotzdem nicht oft genug sagen: Geschrieben wird nur, was auch verkauft wird! Auch wir in Deutschland haben genug von den bild-enden Revolverblättern bzw. Mittagsjournal und Brisant Nachrichtensendern die sich gerne vor den genannten Karren spannen lassen. Wenn wir alle sie links liegen lassen würden, wäre das Problem ziemlich schnell gelöst, bzw. erheblich kleiner.
 
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