Fangerfolg

hoki

Stammnaffe
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4 Juli 2014
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72
Alter
58
Ort
Hamburg
Moin liebe NAF-Gemeinde!
Ich bin weit davon entfernt, ein versierter Angler zu sein ( ausschließlich Norwegen)! Allerdings habe ich in den letzten Jahren den Eindruck gewonnen, dass die Angelei in Norge zunehmend zäher bzw. schlechter wird! Auch die jügsten Berichte hier im Forum scheinen dies zu bestätigen. Als ich vor ca. 10 Jahren in Norwegen begann, erschien es mir deutlich einfacher, an z. Bsp. kapitale Dorsche zu kommen. Ausnahme hier ist allerdings der Heilbutt, der auf jeder Tour reichlich gefangen wird (ist allerdings nichts für meinen Speiseplan).
Ansonsten muss man wirklich weit raus, teilweise 20-30 km.

Ist das nur mein subjektives Empfinden?

Freue mich über Meinungen

Grüße aus Hamburg,

Hoki
 
Hi. 1991 bin ich in Südnorwegen angefangen. Über die Jahre wurden die größeren Fische tatsächlich gefühlt immer seltener. Aber gefangen haben wir immer.
Dann bin ich 2007 das erste Mal auf HITRA gewesen und bis Heute dort hängen geblieben.
Wir fangen dort auch Heute noch sehr gut. Kapitale sind immer drin. Natürlich ist jedes Jahr anders.
Was aber sicher hilft, ist Abwechslung. Wenn der eine Zielfisch oder die eine Methode nicht funzt, heißt es Wechsel. Gibt so viele Arten und Methoden….Flexibilität hilft meist.
Und was wir gemerkt haben, die guten Stellen wechseln dauernd. Neue Stellen einfach mal ausprobieren bringt oft große Überraschungen.
Insgesamt ist das Ganze Drumherum das Schöne. Selber suchen und Stellen finden. Wenn sich dann noch Erfolg einstellt mit z. B. dem gefangenen Zielfisch ist es um so schöner.
Angeln, Angeln, Angeln….das ist, glaube ich, das ganze Geheimnis.
Und wenn es doch mal nicht so klappt…..ist Urlaub. Gibt auch noch so viel andere schöne Dinge in Norwegen.
Grüße und Petri
 
Der angesprochenen Flexibilität stimme ich voll zu.
Wir sind mal in ein Revier gefahren von dem es hieß, es ist das light tackle Paradies. Das ist es sicher auch. Aber als wir da waren, waren keine Seelachse da und die pollack Angelei war sehr, sehr zäh.
Was jedoch super lief, war Seehecht. Die standen aber tief und im Strom, so dass 400-700g her mussten, um dahin zu gelangen. Und so saßen wir dann den Urlaub mit dem 30 lbs Atom-Gerät in der Hand in besagtem Light Tackle Revier, haben darüber gut gefeixt aber eine tolle Seehecht Angelei erlebt.
(Gelernt habe ich daraus unter anderem: Egal wohin ich nach Norwegen fahre, der Naturköder Prügel mit der Kabeltrommelgroßen Multirolle kommt immer mit)

Da ich regelmäßig aber "erst" seit 10 Jahren nach Norwegen fahre, kann ich zur langwierigen Entwicklung nicht so viel sagen.
 
Ich gehe jetzt mal vom Norden aus, tendenziell müsste es aufgrund der besseren Technik und der verbesserten Fähigkeiten der Angler (man sieht ja glücklicherweise kaum noch Tannenbäume), besser sein, und ich glaube es ist auch so.
Ein wichtiger Faktor ist meines Erachtens auch wesentlich verbesserte Umgang, bzw. Respekt zum Fisch. Ich fische mittlerweile zum Beispiel kaum noch auf Großdorsch, da ich den nicht essen mag (im Sommer) und wenn dann aus einem Bereich von 50-100 Meter angeln muss. Also lasse ich es sein da C&R nichts wird. Glaube diesen Gedanken haben mittlerweile viele (hoffentlich). Gleiches gilt sicherlich auch beim Seelachs.
Da auch mehr Leute auf Butt angeln, wird der Dorsch halt nicht mehr so wild beangelt. Butt wird heutzutage je nach Jahreszeit ja auch extrem flach beangelt, so dass man auch keinen Großdorsch mehr als Beifang hat.

Also die Mischung aus mehr Respekt zum Fisch und mehr Angeln auf Butt könnte deine Vermutung vielleicht untermauern. Der psychologische Faktor, dass früher Dinge besser erschienen, mag auch eine Rolle spielen.
 
Ich fahre fast seit 20 Jahren nach mittel Norwegen zum Fischen.Ich bin auch der Meinung das viele Angelfreunde in den letzten Jahren
vernünftiger mit den Fängen umgehen.Wir fahren meist zwei paare nach Norwegen nicht alleine zum Fischen sondern auch die Ruhe und die
Natur zu ERLEBEN.Ich habe mich persönlich von meiner Angeltruppe getrennt, da diese nur auf Kilo Fisch abgesehen hatte.
Das Angeln mit systemen mit mehren Hacken haben wir abgeschaft.Natürlich freuen wir uns auf tolle Fänge aber wir müssen nicht unbedingt
unser Quote erfüllen.Wenn ich mit meiner Frau die Hälfte mitnehme ist das für uns gut und weit ausreichend.Ich möchte doch hoffen das wir alle
das Angeln in der Natur in Norden Europas weiter achten und schätzen.

mfg w.w.hirsch
 
Wir fischen auch sehr gerne in Norwegen, haben aber unsere eigene „interne Fangquote“ festgelegt: Wir nehmen so viele Filets/ Fische mit, wie wir locker innert ca. 6 bis 8 Monate zu zweit oder dritt auch essen können und wollen. Das liegt bei ungefähr 12kg bis 15 kg Fisch, welchen wir zu dritt ( drei Fischer) fangen. Durch diese interne Fangquote ist alles sehr entspannt und der gesamte Norwegenurlaub ist wirklich vielfältig ( Ausflüge, Ausschlafen, gemeinsamer Hock und g. Kochen, Treffen und Gespräche mit den Norwegern etc…). Vor allem wird überall/in jede Richtung Druck rausgenommen, Fische und Natur geschont, … und es ist uns auch völlig egal, wenn wir keinen Fisch fangen würden (was noch nie der Fall war).

Was die Zukunft der Norwegenfischerei anlangt, so sind wir leider viel pessimistischer als viele andere: solange die kommerzielle Hochseefischerei weiterhin alles fängt und niedermacht, werden und müssen die Fischbestände weiterhin abnehmen, bis auch in Norwegen der nichtkommerzielle Fischfang fast verboten sein wird! Leider, aber das wird so wie in anderen Ländern kommen. Folglich ist unser Minimalbeitrag, dass wir nur noch die Fische fangen, die wir auch essen.
 
Also, dass es in den letzten 5-8 Jahren definitiv weniger Fleischmacher gibt und dass vernünftiger mit der Ressource Fisch umgegangen wird, würde ich unterschreiben. Dass es weniger gute Fangerfolge und weniger große Fische gibt, definitiv nicht. Auch nicht, dass es nur noch offshore gut geht.
 
Moin liebe NAF-Gemeinde!
Ich bin weit davon entfernt, ein versierter Angler zu sein ( ausschließlich Norwegen)! Allerdings habe ich in den letzten Jahren den Eindruck gewonnen, dass die Angelei in Norge zunehmend zäher bzw. schlechter wird! Auch die jügsten Berichte hier im Forum scheinen dies zu bestätigen. Als ich vor ca. 10 Jahren in Norwegen begann, erschien es mir deutlich einfacher, an z. Bsp. kapitale Dorsche zu kommen. Ausnahme hier ist allerdings der Heilbutt, der auf jeder Tour reichlich gefangen wird (ist allerdings nichts für meinen Speiseplan).
Ansonsten muss man wirklich weit raus, teilweise 20-30 km.

Ist das nur mein subjektives Empfinden?

Freue mich über Meinungen

Grüße aus Hamburg,

Hoki
Ich kann jetzt nichts zu Nordnorwegen sagen, aber in Westnorwegen haben sich die (meine) Fänge eher verbessert,
dass muss nicht unbedingt mit dem Fischbestand zusammenhängen, aber die Ausrüstung und das "wie man angelt" hat sich die letzten 30 Jahre stark verändert.
Die ersten Jahre war Echolot und Seekarte nicht selbstverständlich, das Gerät eher rustikal als filigran.
Früher hat man den Vermieter nach einer Angelstelle gefragt, der zeigte auf eine Stelle im Fjord
und dann hat man mit viel probieren und Orientierung an Land-Punkten versucht dort seinen Fisch zu fangen was mehr oder weniger gut klappte.

Uwe Onken war einer der Ersten der das Angeln mit leichtem Gerät populär gemacht hat das bis heute immer weiter verbessert wurde,
zum Beispiel sieht die moderne Pollackangelei heute ganz anders aus als noch das normale Pilken vor 30 Jahren.
Echolot und Seekarte Dank Gule Sider sind selbstverständlich, Informationen über Gerät und Revier, unter anderem hier in Forum, leicht zu beschaffen.
Man hat einen stündlichen Wetterbericht, Windfinder, eventuell auch Kartenplotter.
Auch die Arten haben sich verändert, Pollack und Leng viel weiter im Norden, Seehecht eher die Regel als die Ausnahme.
Da ist Einiges passiert.
Fische fangen war noch nie so einfach wie heute.

Das heißt jetzt aber nicht das ich mit mehr Filet nach Hause fahre, eher im Gegenteil, die Interessen während eines Norwegenurlaubs haben sich verschoben,
dadurch das man weniger Zeit benötigt um "seinen" Fisch zu fangen bleibt mehr Zeit für andere Aktivitäten, ein Norwegenurlaub ist vielfältiger geworden.

VG
 
ich habe auch den eindruck das insbesondere dorsch in den letzten jahren sehr abgenommen hat.
und das bei drei guten anlagen. auch in nordnorwegen.
seeelachs, wenn man sie findet ist unverändert. da kann man das boot an einem tag voll machen.
butt ist in meinen augen auch gleich geblieben.
 
Also bei den Dorschen haben wir schon einen deutlichen Rückgang unserer Fänge festgestellt. Unsere bekannten Stellen brachten vor vier fünf Jahren noch ne richtig gute Portion Dorsche am Tag. An den gleichen Stellen sind wir mittlerweile froh, wenn wir mit 3 Leuten max. zehn Stück in 6-8 Stunden fangen. Und einen zweiten Anlauf an der gleichen Stelle können wir uns in den 14 Tagen mittlerweile sparen, was früher auch anders war. Haben wir in den letzten drei Jahren immer mal wieder versucht, immer das gleiche Ergebnis.
Uns geht es hier auch nicht um die richtig fetten Brocken sondern schöne Küchendorsche bis 80 cm. Die ganz Großen lassen wir eh wieder schwimmen.
 
Also bei den Dorschen haben wir schon einen deutlichen Rückgang unserer Fänge festgestellt. Unsere bekannten Stellen brachten vor vier fünf Jahren noch ne richtig gute Portion Dorsche am Tag. An den gleichen Stellen sind wir mittlerweile froh, wenn wir mit 3 Leuten max. zehn Stück in 6-8 Stunden fangen. Und einen zweiten Anlauf an der gleichen Stelle können wir uns in den 14 Tagen mittlerweile sparen, was früher auch anders war. Haben wir in den letzten drei Jahren immer mal wieder versucht, immer das gleiche Ergebnis.
Uns geht es hier auch nicht um die richtig fetten Brocken sondern schöne Küchendorsche bis 80 cm. Die ganz Großen lassen wir eh wieder schwimmen.
Volle Zustimmung.
Wir fischen seit über 30 Jahren in Norwegen und haben uns vor allem wegen der Dorsche von der Trondheimsleia ab 2015 zum Saltstraumen weiterbewegt, und jetzt schauen wir uns mal Tromsø an…
Auf dem begehrten und teuren Küstendorsch ist einfach viel Druck durch Freizeit- und Nebenerwerbsfischer, außerdem ist er nicht sehr mobil. Eine Stelle kann man daher schon leer fischen.
An der Trondheimsleia mussten wir auch miterleben, wie massive Stellnetzfischerei die in den 90er und Nullerjahren recht gute und stabile Angelei auf Seehecht, Seelachs, Schellfisch, Pollack (Dorsch sowieso) in unserem Revier (Region Aure) praktisch zum Erliegen brachte.
Wir sind seit etwa 2015 zum fast reinen Uferfischen übergegangen. Die Heilbuttfänge dabei sind konstant gut, Dorsch wiederum stark rückläufig. Wittling und Meerforelle sind neuere Zielfische für uns, die wir im Gegensatz zum Heilbutt auch mitnehmen.
 
Ist ja kein Geheimnis das der Küstendorsch weniger wird.
Der hat ja uns auch die Ausfuhrbeschränkung beschert, zumindest war der der offiziele Auslöser dafür, falls ich das richtig mitbekommen habe .
An der Trondheimsleia hatten wir unsere besten Dorschfänge im April 2006 gehabt.
Da hatte fast jeder auf dem Boot gemetert.
Es hieß das für Skrei Hitra die südliche Grenze ist wo der noch zum leichen um die Jahreszeit hinkommt.
Deswegen die größeren Dorsche. Aber kommt der aufgrund der Klimaerwärmung immer noch bis dahin?
Anfang Mai, denke 2017 haben wir in den Schären vor Kvenvaer auch sehr gut Dorsch gefangen, aber maximale Größe war ca. 90cm.
in ca. 4 Stunden ca.90kg. gewogen.
Im Sommer dieses Jahr sagte uns der Guide, wenn gute Dorsche willst dann musst 20-30km auf Meer raus, weil Küstennahe ist dem das Wasser zu warm.
Um aus eigener Erfahrung zu vergleichen ob es weniger wird müsstes regelmässig, über sehr lange Zeit, um gleiche Jahreszeit, an gleichen Ort zum Angeln fahren.
Es gibt auch ja noch die Schwankungen von Jahr zu Jahr das einzelne Ausreißerjahre auch nicht so aussagekräftig sind.
 
Wo bleiben die fangmeldungen und liveberichte?
ich denke wirklich das es um den fischbestand sehr schlecht steht .
 
Wo bleiben die fangmeldungen und liveberichte?
ich denke wirklich das es um den fischbestand sehr schlecht steht .
Glaubst du ernsthaft dass wenn Leute wenig Liveberichte machen, es auch gleichzeitig schlecht um die Bestände aussieht??
 
Glaubst du ernsthaft dass wenn Leute wenig Liveberichte machen, es auch gleichzeitig schlecht um die Bestände aussieht??
ja das denke ich!
warum sollten denn so wenig etwas schreiben?
kann ja nicht sein das alle aufeinmal schreibfaul geworden sind !
wenn keine freude auf kommt schreibt man weniger.
ist doch so.
 
und passt mal alle auf was in Risøyhamn abgeht.
wenn alle ehrlich sind wird das nicht vergleichbar sein mit vor 5-6 jahren in nordnorwegen.
und 5-6 jahre sind nun wirklich keine zeitspanne!
 
und warum schreibt herbert nur über die abreise vom buroysund? gibt es sonst nichts zu berichten? zb über gute fänge?
nicht ein wort!!!!!

für mich ist die ganze situation schon sehr komisch!
 
ja das denke ich!
warum sollten denn so wenig etwas schreiben?
kann ja nicht sein das alle aufeinmal schreibfaul geworden sind…
Eventuell liegt es ja eher daran das die Wenigsten Lust haben sich ihren Bericht von irgendwelchen selbsternannten Gutanglern zerpflücken zu lassen.
Da schreibt man lieber nichts und genießt für sich allein und/oder seinen Kumpels.
 
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