Godöy
Godöy
- Registriert
- 10 Mai 2007
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Moin zusammen!
Mit Beginn 2025 (genau: 21. Januar 2025) stoppt eine EU Richtlinie aus 2018 den Güterverkehr des Arctic Rail Express (auch fliegender Fischzug genannt) von Oslo - Narvik - Oslo. Der Transport von Gütern aus Oslo (Lebensmittel etc. für die Region Nord Norwegen) als auch der Transport von Meeresfrüchten von Narvik aus Richtung Oslo für den Export wird demnach von der derzeitigen Schienen Verbindung des "Arctic Rail Express" auf die Straße verlegt. Dieser Warentransport wird ca. 1.000 zusätzliche LKWs pro Woche ausmachen, welche bevorzugt entlang der E6 rollen werden. Hintergrund dazu ist, dass aktuell eine EU Richtlinie aus 2018 umgesetzt wird, welche eine Zolltarifierung sämtlicher Güter verlangt, welche von einem "Nicht" EU Land durch ein EU Transitland geschleust werden. Da Norwegen kein EU Land ist, Schweden jedoch der EU zugehört, müssen zukünftig wegen des (Teil)Transits dirser Zugverbindung via Schweden gemäß EU Richtlinie für jedes einzelne Produkt eine Zolltarifnummer vergeben werden. Dies wären im Einzelfall bis zu 200.000 Zolltarifierungen pro Zugverbindung, welche erstellt werden müssen (2 x die Woche verkehrt dieser reine Güterverkehrszug von Oslo-Narvik- Oslo mit Transitstrecke durch Schweden). Bis dato war eine Zolltarifnummer pro Zug für die "komplette" Warensendung ausreichend. Diese Logistikleistung der Tarifierung kann der Cargo Dienst aus wirtschaftlicher Sicht nicht leisten, daher ist der Wechsel des Gütertransports dieser Zugverbindung von der Schiene auf die Straße (Anmerkung: in Norwegen) für 2025 geplant.
Noch ein Hinweis für die " nicht' Zöllner hier im NAF: innerhalb eines EU Landes muss bei Grenzüberschreitung in ein nicht EU Land (wie Norwegen) oder aber auch umgekehrt (Warensendung aus einem nicht EU Land in ein EU Land) eine spezifische Zoll Nr. pro Ware vergeben werden, welche "exakt die Einzelware" deklariert. Dies nennt man auch Zolltarifierung.
Da Norwegen kein eigenes Schienennetz von Süd (Oslo) nach Nord ( Narvik) und umgekehrt verfügt, nutzt Norwegen die schienengebundenen Transitstrecke über Schweden (Schweden = EU Land mit entsprechender Verpflichtung der Warenregulierung gemäß Zolltarifierung).
Welche Folgen hat diese Umstellung ab 2025 für den Norwegen Angler?
Es wird mit dieser unausweichlichen Verlagerung des schienengebundenen Güterverkehrs auf die Straße hin eine signifikante Zunahme des LKW Verkehrs (bevorzugt) entlang der E6 geben, verbunden mit einer auf Dauer gesehenen Verschlechterung des Straßennetzes (Verschleiß, Straßensanierungen, Staus & Umleitungen), aber vor allem wird die Unfallgefahr (Winter- und Übergangszeit) sich stark erhöhen. Längere Anfahrtszeiten sind zu kalkulieren, insbesondere im Hinblick auf die Anfahrtszeiten der Fähren von Norwegen nach Dänemark. Ferner trifft diese Entscheidung den grünen Gedanken Norwegens zur CO2 Reduzierung ins Mark.
Bis dato hat Norwegen kein Protest in Brüssel angemeldet...
Im Detail ist dieser Hinweis auch im Norwegen Business Portal nachzulesen, letzte Ausgabe.
Gruß, Godöy 👋
Mit Beginn 2025 (genau: 21. Januar 2025) stoppt eine EU Richtlinie aus 2018 den Güterverkehr des Arctic Rail Express (auch fliegender Fischzug genannt) von Oslo - Narvik - Oslo. Der Transport von Gütern aus Oslo (Lebensmittel etc. für die Region Nord Norwegen) als auch der Transport von Meeresfrüchten von Narvik aus Richtung Oslo für den Export wird demnach von der derzeitigen Schienen Verbindung des "Arctic Rail Express" auf die Straße verlegt. Dieser Warentransport wird ca. 1.000 zusätzliche LKWs pro Woche ausmachen, welche bevorzugt entlang der E6 rollen werden. Hintergrund dazu ist, dass aktuell eine EU Richtlinie aus 2018 umgesetzt wird, welche eine Zolltarifierung sämtlicher Güter verlangt, welche von einem "Nicht" EU Land durch ein EU Transitland geschleust werden. Da Norwegen kein EU Land ist, Schweden jedoch der EU zugehört, müssen zukünftig wegen des (Teil)Transits dirser Zugverbindung via Schweden gemäß EU Richtlinie für jedes einzelne Produkt eine Zolltarifnummer vergeben werden. Dies wären im Einzelfall bis zu 200.000 Zolltarifierungen pro Zugverbindung, welche erstellt werden müssen (2 x die Woche verkehrt dieser reine Güterverkehrszug von Oslo-Narvik- Oslo mit Transitstrecke durch Schweden). Bis dato war eine Zolltarifnummer pro Zug für die "komplette" Warensendung ausreichend. Diese Logistikleistung der Tarifierung kann der Cargo Dienst aus wirtschaftlicher Sicht nicht leisten, daher ist der Wechsel des Gütertransports dieser Zugverbindung von der Schiene auf die Straße (Anmerkung: in Norwegen) für 2025 geplant.
Noch ein Hinweis für die " nicht' Zöllner hier im NAF: innerhalb eines EU Landes muss bei Grenzüberschreitung in ein nicht EU Land (wie Norwegen) oder aber auch umgekehrt (Warensendung aus einem nicht EU Land in ein EU Land) eine spezifische Zoll Nr. pro Ware vergeben werden, welche "exakt die Einzelware" deklariert. Dies nennt man auch Zolltarifierung.
Da Norwegen kein eigenes Schienennetz von Süd (Oslo) nach Nord ( Narvik) und umgekehrt verfügt, nutzt Norwegen die schienengebundenen Transitstrecke über Schweden (Schweden = EU Land mit entsprechender Verpflichtung der Warenregulierung gemäß Zolltarifierung).
Welche Folgen hat diese Umstellung ab 2025 für den Norwegen Angler?
Es wird mit dieser unausweichlichen Verlagerung des schienengebundenen Güterverkehrs auf die Straße hin eine signifikante Zunahme des LKW Verkehrs (bevorzugt) entlang der E6 geben, verbunden mit einer auf Dauer gesehenen Verschlechterung des Straßennetzes (Verschleiß, Straßensanierungen, Staus & Umleitungen), aber vor allem wird die Unfallgefahr (Winter- und Übergangszeit) sich stark erhöhen. Längere Anfahrtszeiten sind zu kalkulieren, insbesondere im Hinblick auf die Anfahrtszeiten der Fähren von Norwegen nach Dänemark. Ferner trifft diese Entscheidung den grünen Gedanken Norwegens zur CO2 Reduzierung ins Mark.
Bis dato hat Norwegen kein Protest in Brüssel angemeldet...
Im Detail ist dieser Hinweis auch im Norwegen Business Portal nachzulesen, letzte Ausgabe.
EU-Bürokratie stoppt Arctic Rail Express und North Rail Express
Ein North Rail Express verlässt den Terminal Fagernes in Narvik zur 2.000 Kilometer langen Fahrt durch Schweden nach Oslo Alnabru. Die Umsetzung einer EU-Zoll
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Gruß, Godöy 👋