Erste Erfahrungen mit Vakuumieren in Norwegen - geht es besser ?

hollekubi

Stammnaffe
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Hej
Bisher hatte ich meine Filets immer in Gefrierbeutel eingewickelt und dann eingefroren. Das ging eigentlich recht gut und ließ sich wunderbar in der Kühltruhe packen, ohne zwischen den Päckchen viel Luft zu haben. Letztes Jahr habe ich das erste Mal meine Filets vakuumiert und dann in die bereits in der Tiefkühltruhe stehende Kühlbox gepackt. Was ich aber als nicht unerheblichen Nachteil empfand war, dass aufgrund des nun recht starren Päckchens zwischen den einzelnen Beuteln mehr Luft ist. Man kriegt das alles irgendwie nicht mehr so schön gedrückt oder, um es künstlerisch auszudrücken, moduliert. Ich hoffe, Ihr versteht. Vom Platz wäre das nicht so schlimm, nimmt man halt eine zusätzliche Truhe mit. Aber das Hauptproblem ist ja, mehr Luft ich in der Kühltruhe habe, umso schlechter hält sich die Kälte darin.
Filet, welches einfach nur in den Gefriebeutel oder auch nur in mehrere Schichten Frischhaltefolie eingewickelt wird ist eben nicht so hart zusammengepresst wie Fisch in der Vakuumiertüte und lässt sich besser in der Kühlbox verstauen. Mich interessiert speziell die Erfahrung der Leute, die auch vakuumieren, ob die das auch so sehen bzw. wie sie das Problem lösen. Eine Möglichkeit, die ich sehe wäre, beim Vakuumieren nur so viel Luft zu entziehen, dass die Luft gerade so aus der Tüte raus ist, aber das Ganze noch nicht bretthart. Dann ist das zwar nicht richtig im Vakuum, aber mir kommt es ohnehin mehr auf das komplette Verschließen des Beutels an.

Gruß
Holger
 
Wickel in Norwegen und Vakumiere dann zu Hause,wenn du meinst das Vakumieren bringt Vorteile.
 
Ich sehe folgende Vorteile: 1. Wenn auf der Fahrt von Norway nach Hause was auftaut, läuft mir nicht der Saft in die Kühlbox
2. Wenn ich den Fisch zu Hause zum Verarbeiten auftaue bleibt auch alles fein im Beutel - z.B. entscheide ich mich häufig sehr kurzfristig, Fisch zum Mittag zu machen und muss ihn schnell auftauen. Dann lege ich den Beutel in Wasser. Wenn ich nur gewickelte Gefriebeutel oder Frischhaltefolie habe, dann läuft mir das Wasser in die Tüte und verwässert den Fisch.
3. Ich glaube, die Gefahr vor Gefrierbrand ist geringer.
 
Seit 3 Jahren lege ich die fertigen Filets auf Bretter, oder Styrodeckel, oder Klappkisten und dann mehrere
Stapel in die Gefriertruhe und friere sie so ein. Dann die gefrorenen Filets 1 Tag später runter und in eine Plastiktüte.
Dann nach mehreren Tagen, oder am Ende vom Urlaub alles auf einmal vakuumieren. Vor dem vakuumieren tauche ich die
Filets für ca. 20-30 Sek. in Wasser und lasse sie 2-3 Minuten abtropfen, das nennt man glaube ich glacieren. Den Vorteil den ich sehe.
Besserer Schutz vor Gefrierbrand, im Vergleich zu frischen Filets werden sie nicht gepresst, ich kann sie noch ein wenig
biegen (manche Filets von Schwanzstücken richten sich an den Seiten auf) und dann liegen sie planer. Auch kann man
sie so besser nach Größe sortieren (z. B. 4 x Rücken, 4 x Endstück,…) und mit weniger Luft dazwischen vakuumieren.
Zu letzt hat man dann die „ Patscherei“ nur 1-2 mal, je nach Urlaubslänge. Im Vergleich zu Rollen braucht man immer
noch mehr Platz, kann dafür zu Hause zur Not auch Filets einzeln raus nehmen, wenn man mal 2-3 Fischarten haben will.
Wenn man immer wieder die frischen Vakkuumbeutel in eine Kiste in der Gefriere legt, bekommt man zwar im Urlaub die
Fische recht kompakt. Zu Hause kann es dann aber anders aus sehen, wenn man z.B. nur einen Schrank hat und nicht die
ganze Fischkiste einfrieren kann. Dann benötigt man oft ein größeres Volumen, wenn die aus der Kiste halt nicht plan rauskommen …
 
Zuletzt bearbeitet:
Was den Transport angeht kommt es ja nur darauf an, dass noch alles gefroren ist.

Das etwas geringere verwendbare Volumen ist in jeder Hinsicht die Vorteile wert die man gewinnt.

Die einzig mir bekannte Methode dies etwas zu kompensieren ist es die Pakete schichtweise aufeinander in genau der Position einzufrieren in der sie transportiert werden.

Absolutes No-Go ist das Einfrieren in einer Kühlbox die in der Truhe versenkt wird. Eine Verlangsamung des gefrierprozesses ist in jedem Fall zu vermeiden.

Ein Pappkarton der 1:1 in die Kühlbox passt wäre eine Überlegung, habe ich aber nie umgesetzt.

Oder eine Kühlbox die so groß ist, dass man darin durchbrochenene 60*40cm Bäckerkisten verstauen kann.
Dies war 2016/17 meine Lösung.

In den Jahren darauf habe ich tatsächlich einfach mehr und bessere Kühlboxen mitgenommen.

Und seit letztem Jahr: Kompressorbox.

Die durchbrochenen Boxen verwende ich noch heute. So kann man auch größere Mengen Filet einlagig einfrieren. Meist kann man 3-4 Kisten in der Truhe stapeln.

Für kürzere Reisen von unter 48h tut es eine Kängabox. Kostet pro Mann nen Fuffi und bei Zwischenübertragung in Hotels kann man die auch vom Personal für die Nacht im Kühlraum einlagern lassen.
In gefrorenem Zustand die Box und deren Inhalt runterzzkühlen ist eine gute Idee.

Aber nochmals: bloß nicht IN der Box einfrieren.
Mal googlen: Einfrieren, Geschwindigkeit, Größe Eiskristalle
 
Nochmal zurück zum vakuumieren.
Meines Wissens werden Lebensmittel vakuumiert, um deren Haltbarkeit zu erhöhen. Je mehr Luft gezogen wird, umso länger sind die Lebensmittel haltbar. Mal grob gesagt.
Wir reden hier aber von Frostware. Ich denke hier kommt es hauptsächlich darauf an, das Gefriergut luftdicht zu verschließen um Gefrierbrand zu verhindern.
Der Entzug von
Luft kommt hier an zweiter Stelle.
Bin jetzt kein Fachmann auf dem Gebiet. Aber so stelle ich mir das vor. Sollte ich da falsch liegen, bitte gerne berichtigen.
Gruß Uwe
 
Wir haben das Glück dass vor Ort ein Kühlhaus ist, da stehen die Kisten offen drin, die Filets werden vakuumiert und direkt in die Kisten gepackt. Da sind die Filets noch weich und passen sich super an die Kiste an. Da ist dann keine Luft irgendwo
 
Wir haben das Glück dass vor Ort ein Kühlhaus ist, da stehen die Kisten offen drin, die Filets werden vakuumiert und direkt in die Kisten gepackt. Da sind die Filets noch weich und passen sich super an die Kiste an. Da ist dann keine Luft irgendwo
Genau so machen wir es auch immer. Das passt wunderbar und auch nach einem Tag Reise bei warmen Temperaturen bleibt alles schön gefroren.
Als Kühlbox oder Kühltasche brauchen wir eine 32L-Tasche für die 18kg Filet.
 
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Hej
Bisher hatte ich meine Filets immer in Gefrierbeutel eingewickelt und dann eingefroren. Das ging eigentlich recht gut und ließ sich wunderbar in der Kühltruhe packen, ohne zwischen den Päckchen viel Luft zu haben. Letztes Jahr habe ich das erste Mal meine Filets vakuumiert und dann in die bereits in der Tiefkühltruhe stehende Kühlbox gepackt. Was ich aber als nicht unerheblichen Nachteil empfand war, dass aufgrund des nun recht starren Päckchens zwischen den einzelnen Beuteln mehr Luft ist. Man kriegt das alles irgendwie nicht mehr so schön gedrückt oder, um es künstlerisch auszudrücken, moduliert. Ich hoffe, Ihr versteht. Vom Platz wäre das nicht so schlimm, nimmt man halt eine zusätzliche Truhe mit. Aber das Hauptproblem ist ja, mehr Luft ich in der Kühltruhe habe, umso schlechter hält sich die Kälte darin.
Filet, welches einfach nur in den Gefriebeutel oder auch nur in mehrere Schichten Frischhaltefolie eingewickelt wird ist eben nicht so hart zusammengepresst wie Fisch in der Vakuumiertüte und lässt sich besser in der Kühlbox verstauen. Mich interessiert speziell die Erfahrung der Leute, die auch vakuumieren, ob die das auch so sehen bzw. wie sie das Problem lösen. Eine Möglichkeit, die ich sehe wäre, beim Vakuumieren nur so viel Luft zu entziehen, dass die Luft gerade so aus der Tüte raus ist, aber das Ganze noch nicht bretthart. Dann ist das zwar nicht richtig im Vakuum, aber mir kommt es ohnehin mehr auf das komplette Verschließen des Beutels an.

Gruß
Holger
Für mich ist seit Jahren die beste Methode,den Fisch in Folie zu wickeln.Es gab noch nie Probleme von wegen Gefrierbrand .Außerdem hast du keinen Überstand (Schweißrand) und du kannst das Filet drücken,wie du es brauchst !
 
...
Aber nochmals: bloß nicht IN der Box einfrieren.
Mal googlen: Einfrieren, Geschwindigkeit, Größe Eiskristalle
Und das einfrieren in der Box verlangsamt den Prozess merklich? Leuchtet mir zunächst mal nicht ein, zumindest nicht wenn man die Box offen in die Kühlung stellt, am besten bei Ankunft und dann jeden Tag nicht zu viel auf einmal schichtweise hinein gibt.
 
Exakt, wenn die Kiste offen ist, in der Kühlung stand und man eine Schicht reinmacht wird da nichts verlangsamt.
 
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Leuchtet mir zunächst mal nicht ein, zumindest nicht wenn man die Box offen in die Kühlung stellt,

Exakt, wenn die Kiste offen ist, in der Kühlung stand und man eine Schicht reinmacht wird da nichts verlangsamt.
Stellt euch mal vor, ihr seid zuhause, es ist Winter und ihr habt Durst - aber nur ein 30°C warmes Bier...
Draußen ist Frost...
Wie kriegt ihr das Bier am schnellsten kalt?
(a) die Bierflasche in der offenen Kühlbox draußen in den Schnee stellen?
(b) die Bierflasche einfach so draußen in den Schnee legen?
 
Sicher dauert es länger, aber so wild wie es hier dargestellt wird ist es nun auch nicht.
Ich habe beim Vakuumieren noch keine Beutel gehabt die so hart waren das sie sich beim Einfrieren nicht schön aufeinander gelegt hätten. Wenn man da in der offenen Box in der Truhe einfriert hat man kaum bis keine Zwischenräume.
Natürlich sollte die Box nicht auf einmal vollgeladen werden, immer schön Schicht für Schicht. Wie hier schon beschrieben.

Man muss nicht aus allem eine Wissenschaft machen.
Das Forum ist voll mit Beiträgen wie „richtig“ eingefroren wird. Man muss bloß die Suche benutzen.
 
Stellt euch mal vor, ihr seid zuhause, es ist Winter und ihr habt Durst - aber nur ein 30°C warmes Bier...
Draußen ist Frost...
Wie kriegt ihr das Bier am schnellsten kalt?
(a) die Bierflasche in der offenen Kühlbox draußen in den Schnee stellen?
(b) die Bierflasche einfach so draußen in den Schnee legen?
Ja der Vergleich macht aber nur Sinn wenn du deine Filets auch einfrierst und mit Eis ummantelst.
Ob du die Filet normal in eine Kühltruhe packst/legst oder in eine offene Box die in gleicher Kühltruhe steht macht kein Unterschied. Darum ging es wie ich es verstanden habe.
Maximal macht es bei der ersten Schicht einen minimalen Unterschied, danach liegt die neue Schicht direkt auf Eis (gefrorene Filets)

Aber @Steffen hat Recht - ne Wissenschaft müssen wir nicht draus machen, macht wenig Unterschied.
Und welche Varianten es gibt wurde mehrfach rauf und runter diskutiert 👍
 
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Meine Meinung: Fischfilet so schnell einfrieren wie möglich, hier reicht auch Klarsichtfolie.
Auftauen so langsam wie möglich.
Gruß
Heiko
 
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Wir machen das immer so......Fisch fangen, dann filetieren,, die Filets kommen in eine Plastikdose (eckig, Fassungsvermögen ca. 1 Liter) ohne Deckel in die Gefriermöglichkeit. Nächsten Tag Fisch aus Plastikdose raus....rein in den Vakuumbeutel und Vakuum gezogen. Ist dann schön eckig (Brikett). Weitere Vorteile.....beim Vakuumieren keinerlei Probleme mit der Flüssigkeit und die Teile lassen sich perfekt stapeln.IMG_20220412_175434.jpgIMG_20220412_175453 (1).jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fische filetieren und dann noch vakuumieren, das ist aber ein enormer Zeitaufwand.
 
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