Erfahrungen mit selbstleuchtenden Ködern

norwegen2503

Stammnaffe
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Hallo Angelkollegen,

Wie sind eure Erfahrungen mit den selbstleuchtenden Ködern (Octopusse, Gummifische etc.)?

Habe vor Jahren den Knicklichtpilker von Behr ausprobiert und nichts gefangen.

War dann der Meinung dass das Leuchten eher Gefahr signalisiert bzw. friss mich nicht ich bin giftig. Habe seit dem keine selbstleuchtenden Köder verwendet.

Wie sieht es bei euch aus, fangt ihr was damit?

Gruß

Norwegen 2503
 
Ich hab mir schon öfters eingebildet das luminus bzw. nachleuchtende Köder schon was bringen können (dein Knicklicht bringt in einer gewissen Wassertiefe aufgrund der Temperatur nicht viel...)
Beim Naturköderangeln auf Leng und Seehecht hatten wir damals schon den Eindruck, dass nachleuchtende Schläuche, Perlen bzw. Bleie schon positive Effekte haben.

Selbst in Nordnorwegen gab es schon Situationen, in denen ging es auf den Extra-Reiz eindutig besser. Ist aber auch von der Tagesform abhängig und manchmal fängt weniger eindeutig mehr. Ich finde aber grad das bisschen Licht einen klasse Joker, den man immer mal spielen kann.

Heilbutt: Mit nachleuchtenden Köhlerkugeln hat man an einigen Tagen alles andere an die Wand geangelt. Da konnte auch der blanke Köfi am Circle nicht punkten.
Dorsch: Auch hier waren kleine Köhler an selbstleuchtenden Inline-Bleien oder Köhlerkugeln einem normalen Doppelhakensystem oder den Köfi am Pilker eingeschlauft total überlegen.
Großköhler: Pilker, Gummi und normale Gummimaks blieben unberürt; es musste ein Mak mit nachleuchtender Sptize sein (Hatten sich auf Garnelen o. ä. eingeschossen)
 
Moin Moin,
bei nachleuchtenden Ködern ganz klares "Ja", wenn es in die Tiefe mit Naturköder geht. Knicklicht ist, wie schon vorher genannt, eher ineffektiv. Die kühle Temperatur in der Tiefe bremst die chemisch ablaufende Reaktion im Knicki.
Wir nutzen statt dessen gerne die elektrischen kleinen Blinkis. Gerne bei Seehecht, Leng und Rotbarsch.
Gruß Carsten
 
Gebe ich Calle völlig recht !
Gehe aber noch einen Schritt weiter und behaupte, das ganze selbst leuchtende Zeugs
ist generell beim Naturköderangeln von Vorteil.
Also nicht nur im Tiefen !
Wir fangen unsere Seehechte meist in Tiefen bis 80m, da kann man ja nicht unbedingt
"vom Tiefen" sprechen.
Ohne Leuchtkram, vor allem auch diese sogenannten Flasher, sinkt die Bissfrequenz
deutlich.
Und selbst in noch flacheren Wasser würde ich behaupten, stört die Leuchterei
zumindest nicht !
 
Die kühle Temperatur in der Tiefe bremst die chemisch ablaufende Reaktion im Knicki.
Nein es ist nicht die Kühle, habs probiert! Im Kühlhaus bei 0,5 Grad C. 24Std im Eimer Wasser hat das Licht gebrannt. Es ist der Wasserdruck im tiefen, Knicklichter die ein flüßiges Leuchtmittel haben gehen aus und Die mit einem festen Stab als Leuchtmittel brennen auch im tiefen Wasser
 
Ich packe meine Knicklichter nach dem Aalangeln immer in das Tiefkühlfach, das bremst die Reaktion. So leuchtet es am nächsten Abend immer noch gut, wenn auch schwächer. Selbst nach einigen Tagen leuchtet es noch. Ideal für die eigene Kante, wo das frische Knicklicht eh viel zu hell ist. Aber auch im Tiefkühlfach selbst leuchten sie, wenn auch nicht so hell, sondern eher so wie selbstleuchtende Köder nach einiger Zeit. Von daher stimme ich Rutetester zu, die Kälte kann es nicht sein, wenn es selbst bei -18 Grad noch etwas Lucht abgibt.

Zum Thema Gefahr signalisieren, denke an den Anglerfisch, der lockt seine Beute in der Tiefe mit Licht an. Das würde er nicht machen wenn es die Beute verscheucht.
 
Nein es ist nicht die Kühle, habs probiert! Im Kühlhaus bei 0,5 Grad C. 24Std im Eimer Wasser hat das Licht gebrannt. Es ist der Wasserdruck im tiefen, Knicklichter die ein flüßiges Leuchtmittel haben gehen aus und Die mit einem festen Stab als Leuchtmittel brennen auch im tiefen Wasser
Interessant !
Hatte auch immer gedacht, die Knicklichter gehen bei kaltem Wasser "aus" !

Was sind die festen Stäbe ?
Kenne ich gar nicht !
 
Früher war in Knicklichtern eine Flüssigkeit. Heute ist da so ein etwa 10mm langes stäbchen innerhalb des Knicklichts, das muss zerbrochen werden, das wird gemeint sein.
Habe schon ewig keine Knicklichter mehr gekauft !
Kann mich erinnern, das man die Dinger, Nomen Est Omen, geknickt hat, dann geschüttelt
und dann fing es an zu leuchten.
Also haben sich wohl 2 Flüssigkeiten vermischt und ein chemischer Vorgang bestimmte das Leuchten ! ?
Was geschieht bei den Stäbchen, bzw. wie sind diese aufgebaut ?
 
Es funktioniert genau so wie früher, nur dass dieses kleine etwa 10mm lange gelbe stäbchen im Inneren des Knicklichts zerbrochen werden muss.
Ich weiß nicht warum das geändert wurde. Nehme an irgendein Unweltbumms. Funktioniert jedenfalls genau wie die alten und kostet auch nicht mehr, also kein Problem.
 
Okay, danke !
Aber dann erschließt sich für mich nicht, warum diese Dinger dann bei hohem Druck
weiterleuchten ! ??
Erscheint mir nicht logisch.
Eine weitere Plastikschicht setzt dem Druck nix entgegen !
 
Sven hatte vor Jahren das hier mal gepostet...ob die Lichter mittlerweile unterschiedlich sind...keine Ahnung.

 
Weiß ich nicht, habe das selbst getestet
... und wie? Warst du mit unten in 200m oder waren die Knicklichter aus als sie aus 200m wieder hoch kamen? :p075:

Sven hatte vor Jahren das hier mal gepostet...ob die Lichter mittlerweile unterschiedlich sind...keine Ahnung.
Diese Aussage deckt sich mit meinen Vermutungen hinsichtlich der kleine Gasblase im KL.
(Schön, dass du dir die Mühe mit der Suche gemacht hast.)
 
Ich finde gerade nicht wie viel Bar eine Druckkammer schafft. Wir waren bei 50m meine ich, evtl. etwas mehr. Aber wenn man mal auf so etwas zugreifen kann, oder im Industriebereich die Chance hat so etwas mit rein zu geben, dann sollte man es schon Testen können.Bei Drucktest in der Industrie sollte es wohl auch Bilder geben können, denke ich. Von daher sollte es nicht unrealistisch sein so etwas zu testen, wenn man an solche Sachen kommen kann.
 
Also ich habe folgendes zur Chemie in Knicklichtern gefunden: Der Glaskörper im Inneren des Knicklichtes enthält Wasserstoffperoxid. Wird das Knicklicht geknickt, vermischen sich die Substanzen und das Wasserstoffperoxid reagiert mit den Oxalsäureverbindungen. Aus dieser Reaktion entsteht eine sogenannte reaktionsfreudige Zwischstufe, das 1,2-Dioxethandion.
Ich sehe das so, das da in erster Linie die Umgebungstemperatur für die Intensität der chemischen Reaktion verantwortlich ist und der Umgebungsdruck eher eine untergeordnete Rolle spielt. Kann man gut beobachten, wenn man genutzte Knicklichter in den Kühlschrank legt, verlangsamt sich der chemische Prozeß und sie werden dadurch dunkler. Nimmt man sie wieder heraus und sie erwärmen sich auf Raumtemperatur, beschleunigt sich der chemische Prozeß und sie leuchten wieder stärker.
 
Also beim NK-Angeln baue ich mir immer ein Knicklicht ans Vorfach. Allein schon, um Neugier zu erzeugen und anschließend mit Makrelenfilet zum Anbiss zu überzeugen. Und auch wenn das Knicklicht im kalten Tiefenwasser von 2...4°C dunkler wird, finde ich das eher hilfreich als wenn der "Scheinwerfer" volle Pulle anbleibt (vergleichbar mit Radiolautstärke bei Lärm oder in ruhiger Umgebung).
 
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