Erfahrungen mit alternativen Köderfischen

Nimmt wirklich ein teil von euch gefrohrene Köder mit nach Norwegen? Ich hatte bisher immer nur Wurst usw im Gepäck.
Mit Wurst usw. kann man auch angeln - noch ne Alternative:a020:

Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen....
 
Kann man doch alternativ vor Ort bestimmt wo bekommen. Einheimische oder so? Oder im Supermarkt? Ich war noch nie in der Situation....


Schau mal da, dann verstehst Du was ich mit dem Satz sagen will :a055: Keine Makrelen weit und breit - das eine Woche lang.
Dann nutzt es nix, wenn man was braucht und trifft in der nächsten Stadt einen gefrusteten Makrelenfischer.
An dieser Stelle nochmals mit dicken Dank an Mario, für diese tolle Tour!

AW: Westkap bis Alesund, der Thread für 2014

Heute wie gesagt 20kg Makrelen für eine Flasche Feuerwasser direkt vom Kutter bekommen. Ein guter Tausch wie sich noch herausstellen sollte. Schon auf der Rückfahrt sahen wir eine sehr ruhige See. Nochmal neue Montagen angeknüpft und ab ins Boot. Vorbei an den ganzen Touris die an der Küste dümpelten mit Kurs auf Leng. Heute die richtige Drift mit 0,5kn, perfekte Bedingungen. Gleich die erste Drift brachte mir nen Meterfisch. Junior zog auch seinen ersten Leng ins Boot, vergleichsweise klein, aber Ziel erreicht. Nächste Drift parallel zur ersten mit frischem Köder. Bei mir auch gleich ein brachialer Biss. Schweres Zerren am anderen Ende und Widerstand bis zur Oberfläche. Im Drills schätzte ich den Fisch auf etwa 10kg. Dann kam er nach oben. Wow was für ne Walze. Gaffen sicher gesetzt u rein ins.Boot. Schätze so auf 1,5m. Wir machten dann die dritte Drift. Olli hatte bis dahin noch keinen Biss. Junior zog nebenbei zwei stramme Seelachs hoch auf NK:confused:. Jetzt schlug Ollis Stunde Energischen Zerren an der Sportex und die Avet bekam Arbeit. Der kam noch wiederwilliger wie meiner. Bei mehr Drift durchbrach der Fisch dann in etwa 50m Entfernung die Oberfläche. Der war noch dicker wie meiner. Wir beendeten dann die Session da wir 24h später los wollten gegen Heimat. In der Hütte dann Wiegen und Vermessen. Meiner war 157cm bei knapp über 18kg, Ollis 157cm bei 21kg.
So geht eine schöne Woche zu Ende. Man muss nur auf die Stellen kommen dann funktioniert es auch.

Gruß Mario

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Was es nicht alles gibt ......:a0155::a0155::a0155: Feuerwasser??? Noch nie gehört davon.:lacher::lacher::lacher:
 
@Nachtschwärmer:
Jetzt hab ichs erst kapiert, Du lebst und wohnst in Etne/Südnorwegen.

Und Du kannst das ganze Jahr angeln gehen, aber bist "lokal" gebunden.

Du sitzt da in einer wirklich artenreichen Gegend, deshalb fängst Du auch Fische,
die die wenigsten Angler alle schon am Haken hatten - wie von Fiskevenn schon erwähnt.
Ist zwar schon Westnorwegen, aber sonst stimmt das natürlich!

Deswegen läuft meine Angelei auch anders ab, als im Urlaub:
Oft fahr ich nur für 2-3 Stunden raus, nicht den ganzen Tag.
Wenn ich dann jedes Mal erst Köderfische fangen muss,bleibt nicht mehr viel Zeit übrig...


1. Die Forelle war der erste Fisch, an den ich mich erinnern kann, den ich selbst gefangen
(geangelt) hab und stolz selber gegessen hab. (Die Guppies aus dem Aquarium zu denen ich gezwungen wurde zählen nicht!!!)
Du hast Guppies essen müssen???:eek1:
Ich lach mich kaputt!
Größe Brüder können grausam sein...:a055:

Hey Nachtschwärmer , das du fast exklusiv einen Flussabschnitt mit Bachforellen " bewirtschaften" kannst, darum beneide ich dich. Ich würde sie trotz allem räuchern oder zubereiten anstatt damit NK Angeln zu betreiben.Wie klein/groß sind die verbutten Forellen? Wie groß wurden die Forellen nach deinen Entnahmem?Gruß von Christian.
Sowas ist schon Luxus, das muss ich zugeben...:aetsch:
Die Strecke ist so ca.2-3km lang und gehört Bekannten von mir. Dort angelt so gut wie nie jemand.
An einem Abschnitt von ca.300m hab ich im ersten intensiver geangelt und ca. 50 Fische entnommen.
(Mit 20-25 ist mein Tischräucherofen voll)
Die Forellen waren alle 10 bis max. 20cm.
Im Jahr drauf konnte ich dort mehrer Fische mit ca. 25cm fangen, die auch gut im Futter standen.

Alle größeren Fische dürfen schwimmen.
Waren aber noch nicht viele ...
Insgesamt keine 5, die über 30cm kamen.

Wie sich das entwickelt, wenn man planmäßig weitermacht ist sicher eine Interessante Geschichte, die mal einen eigenenThread wert wäre...



Das mit den Makrelenhechten ist ja auch interessant.
Wenn sich die sogar die norwegischen Berufsfischer kommen lassen...
Der Link in England ist mir aber preislich zu happig.
Das kann man schon mal machen, nur auf Dauer geht´s ins Geld.

Da wären die ersten Links interessanzer.
Die Preise sind dort sicher humaner.
Leider krieg ich keine 20 Tonnen in mein Gefrierfach...:p075:
 
Ich kann dich verstehen, dass du wenn du zwei Stunden raus fährst nicht erst ne Stunde mit Köfi-Angeln vertrödeln möchtest.
 
Da ich jetzt endlich mal wieder zum NK-Angeln gekommen bin, will ich Euch die Ergebnisse nicht vorenthalten:

Bei einer kurzen Tour am Freitag ging mir ein kleiner Lippfisch (ca. 20cm) an den Pilker.
Hab ihn noch kurz an der NK-Rute in die Tiefe geschickt.
Kaum war er unten hat es schon in des Spitze gezuckt.
Hat aber wieder losgelassen.
Ein weiterer Fehlbiss folgte noch, dann musste ich leider schon den Heimweg antreten.

Sonntag ähnliches Spiel:
Vorm Heimfahren noch ein paar kurze Driften an bewährter Stelle:
Auf den Lippfisch gab es jedes mal recht schnell die ersten Zupfer.
Blieb leider aber wieder nix kleben.
Dann noch ein kurzer Versuch mit einem halben Wittling, der aber ohne Biss blieb.


Heute hatte ich etwas mehr Zeit und hab erst mal den Wittling auf Tauchfahrt geschickt.
Bei der zweiten Drift ein zaghaftes Zupfen, doch der Fisch hatte scheinbar wieder losgeslassen.
Kurz dannach jedoch wieder ein leichtes ziehen an der Spitze, das ich erst für Grundkontakt hielt.
Beim Anheben der Montage dann aber deutlicher Widerstand, den ich mit mehreren kräftigen Anhieben quittiert habe.
Der Drill ließ eindeutig auf etwas besseres schließen:
Da die Messlatte mit 80cm bei Lumb und einem glatten Meter bei (Blau)leng noch recht niedrig liegt, war ich mir sicher, daß gleich ein neuer PB an der Oberfläche erscheinen würde...
Dann die große Ernüchterung: Rund 20m unter der Oberfläche war plötzlich der Widerstand weg:
Ausgestiegen!

Kurze Zeit später kam, nach ganz ähnlichen Bissverhalten, ein 80er Blauleng an Bord.
Verglichen mit dem vorigen Biss ließ der sich aber recht mühelos hochkurbeln.

Es folgten noch einige Bisse (teilweise das fär Lumb typische kräftige rucken) auf Wittling, die aber keinen Fisch mehr brachten.
Dann dem alten Lippi noch mal eine Chance gegeben:
Wieder bakam ich sehr schnell einige Bisse.
Es kam mir vor, als wären sie besonders aggressiv.
Auch gab es mehrfach längere Verfolgungsjagden in Situationen, in denen normalerweise der Fisch eigentlich aufgegeben hätten (z.B. bei starken Tiefenänderungen).
Das meiste dürften aber nur kleine Lumbs gewesen sein.
Den einzigen "richtigen" Biss konnte ich leider nicht verwerten, das Vorfach beim Anhieb in einer Felsspalte hängen blieb.
(Konnte das Blei pendeln spüren und nach langem Kampf den Hänger doch noch lösen).

Bei der nächsten Drift blieb ein mutmaßlich mittler Lumb wieder nur kurz hängen.
Der Lippi war dannach leider völlig zerfetzt.

Um die Köderpallette noch etwas zu erweitern hab ich am Schluss noch ein Pollackfilet ausprobiert.
Da sich erst mal, für heutige Verhältnisse ungewöhnlich lange, ohne Biss blieb, dachte ich schon, daß er wohl wirklich nicht so toll funktioniert, dann kam doch noch ein erst zaghaftes Ziehen, daß aber schnell stärker wurde...
Leider wiederholte sich das Drama vom Anfang:
Nach einem hefigen Drill, der schon fast gewonnen schien, stieg der Fisch im letzten Viertel doch noch aus.

Beim ersten war ich ja noch ganz ruhig geblieben und hab den Aussteiger norwegisch gelassen genommen, aber diesmal hallte dann doch ein, meiner niederbayrischen Herkunft gerecht werdender, Fluch über den Fjord...
Meine Hoffnung, noch eine freiwillig auftauchende Lengboje an der Oberfläche einsammeln zu können, blieb leider unerfüllt.

Eine letzte Drift wollte ich noch versuchen, was sich dann wenigstens noch ausgezahlt hat:
Das Unglücksvorfach hat dabei nämlich endlich sein Grab in der Tiefe gefunde...
Beim Abreißen hab ich dann gleich noch eine Schwachstelle in der Mitte der Schnur entfernt (das hat man vom FG-Knoten...)


Vorläufiges Fazit zu dem alternativen Köfis:
Pollack und Wittling bringen auf jeden Fall auch Fisch und scheinen, zumindest wenn nix anderea da ist durchaus brauchbar!
(zeitlich hab ich es leider nicht hinbekommen, den (vorhandenen) Köhler als Vergleich zu versuchen)

Der Lippi hat sich aber (mal wieder) meine besondere Aufmerksam verdient und sich eindeutig für weitere Versuche qualifiziert!
 
Nachtschwärmer, du hast ja erstaunlich oft was von Blaulengs geschrieben. Scheint bei dir da wohl recht häufig vorzukommen. Ich habe zwar früher rund um Hitra viele Lengs gefangen, aber noch keinen Blauleng. Deine Aussteiger oft so kurz vor oben müssen ja einen Grund haben. Nach meiner Erfahrung mit Leng und Lumb beißen die größeren auch brachialer. Hast du es schon mal mit Angsthaken versucht?
 
Die Aussage mit dem Lippi gefällt mir besonders gut. Evtl hat er sogar als barschartiger den Vorteil der guten Haltbarkeit.
Das Pollak und Wittling klappen, wundert mich nicht - aber Schade um den guten Witti.
Mir ist lediglich aufgefallen, dass ich noch nie was mit Fetzen (Bauchlappen) vom Dorsch gefangen habe.
Gibt es damit andere Erfahrungen?
 
Allgemein ist Dorsch als Köder verpöhnt und nicht empfehlenswert. Allerdings habe ich mel einen Dorsch als überbeißer gefangen und als Köder war ein kleiner Dorsch von ca 35 cm drauf also Dorsche fressen auch Dorsche. So ist es ja nun auch nicht.
 
Ich kann von Erfahrungen berichten, wo Dorsche am Pilker vom Butt attackiert wurden. Einmal sogar direkt an der Oberfläche über einige Minuten. Nur war der Dorsch ein wenig zu groß für den Herrn Butt. Verhältnis Dorsch knapp 1 Meter, Butt ca 1,20 Meter.
 
Möglicherweise hat der Dorsch einen eigenen Geruch an sich den Fische nicht mögen. Ist reine Spekulation aber nicht umbedingt abwägig.
 
Im letzten Jahr hatte bigfish09 (Micha) im Mahlstrom einen Butt auf einen Dorsch dran, den er leider nach ca.90 Minuten hartem Kampf verloren hat. Vorher hatten wir etliche Dorsche so um die 70cm gefangen und beim hochkurbeln so eines Dorschs kam der Butt von 150-170cm hinterher. An der Stelle war es 60m tief und der Butt hat auf halber Strecke gebissen.
Das war der größte Kampf den ich mit Butt bisher gesehen habe. Wird wohl oft sein, dass der/die Angler nichts genaues sehen, da es meist für den Butt ausgeht. Wir/Micha haben/hat ihn aber 2 mal oben gehabt.
 
Thema Köderfisch!
In der nächste K&K wird uns Rainer etwas über Naturköder erzählen! Mit dabei auch der Saury!
Die Buttfischer im hohen Norden nehmen diesen für die Langleine! Selber hab ich mal versucht das Teil zu finden. Erst Asia-Shops online und hiet in Lbg.! Nüscht.
Ein dänischer Fischhöker hatte die im Sortiment, aber die Abnahme-Menge zu hoch!
Bin gespannt. Ne alte Geschichte die wieder hochgeholt wird!!


:a055::a055::a055:
So ist das wenn man sich nicht vorher den Tröt durchliest!:ergibmich:
Gruss
 
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