Erst mal Danke am alle für die lebhafte Beteiligung!
Daß nur so wenige mal andere Köfis ausprobiert haben wundert mich allerdings schon ein wenig!
Wenn keiner der drei Köder vorhanden ist, was ich mir persönlich fast unmöglich erscheint (Kleinköhler stehen unter jeder Bootshausstelze - bekommst Du mit
jeden Mepps-Spinner ans Band)
Das mag sich zwar komisch anhören, aber mir Kleinköhlern ist es wirklich mager hier.
Im Herbst waren zwar einige Schwärme in Ufernähe, aber doe waren, mit 15-20cm bisschen zu mickrig für meine Zwecke...
Dafür gibt es an diesen Stellen jede Menge kleine Pollacks.
Bevor ich einen kleinen Köhler fange, hach ich mindestens 25 Pollacks.
Ich denke, es spielt kaum bis keine Rolle, welcher Köderfisch auf die Reise geschickt wird - auf jedenfall bei Leng und Lumb. Wobei natürlich fetthaltige wie Makrele und Hering in den großen Tiefen der Fjorde durch ihren Geruch im Vorteil sein könnten. Ich denke es gilt das alte Gesetzt: Fressen und gefressen werden.
Eigentlich war ich ja auch dieser Meinung.
Als sich die Makrelen verschiedet haben und ich mit den Stöckern angefangen habe, dachte ich, die Fische sollen sich freuen, daß sie überhaupt etwas serviert bekommen und sollen auch gefälligst darauf beissen!
War aber dann doch nicht so...
Beim Süsswasserangeln habe ich oft festgestellt, daß es Köfis gibt, die viel besser funktionieren, als andere.
Wieso sollte das im Meer anders sein?
Und Dorsch gilt ja auch allgemein als hundsmiserabler Köder.
Eine norwegische Anglerweisheit besagt, daß man Dorsch auf alles fangen kann, aber auf Dorsch nichts!
(Was natürlich auch wieder ein Widerspruch in sich ist...)
Beim Uferangeln haben mir oft die Zwergdorsche den Spaß verleidet, weil sie sich auf alles gestürzt haben.
Das einzige, das sie vom Haken ferngehalten hat waren Fetzen ihresgleichen.
Darauf hat jedoch auch nix anderes gebissen...
In einem norw. Forum hab ich jedoch gelesen, daß Zwergdorsch, im gegensatz zum richtigen Dorsch, als Köder auf Leng und Lumb gut funktionieren soll.
Werd ich auf jeden Fall bald mal versuchen...
Pollack bekam dagegen schlechtere Kritiken.
Ich habe nen fast 30cm langen Lippfisch beim Pilken am Grund durch den Rücken gehakt und so wie er war wieder runter geschickt. Prompt habe ich nen schönen fetten Leng mit 1,30 m darauf gefangen.
Das finde ich jetzt hochinteressant!
Somit wurden unsere beiden Versuche mit Lippfisch also alle mit Bissen belohnt...
Bisher hab ich die bunten Gesellen immer begnadigt, aber unter den Umständen muss ich unbedingt ausprobieren, ob das Zufall war!
bis auf die Bachforellen bist du mir sympathisch
Weiß schon, bei Salmoniden reagieren viele empfindlich.
Aber Forellen sind für mich die Weissfische Norwegens: Sie sind in jedem Bach und Tümpel drinnen, aber die Bestände sind leider meistens völlig verbuttet.
Mit der Entnahme tut man also dem Gewässer was gutes.
Ich habe hier Seen und einen Flussabschnitt, die ich fast exklusiv befischen kann.
An letzterm hab ich im vorletzten Jahr gezielt eine größere Fischzahl entnommen und die Durschnittsgröße war im folgenden Jahr schon signifikant gestiegen.
Da möchte ich am Ball bleiben und bin also froh, wenn ich eine sinnvolle Verwertung für meine Fänge finde...
Will mich ja nicht ausschließlich von Räucherforelle ernähren!
Reker benutze ich natürlich auch regelmäßig (wenn sie den Weg zum Wasser überstehen...) und für Wattwürmer habe ich ganz in der Nähe eine Stelle, wie man sie in Norwegen lange suchen muss.
Mit Surgifix für Muschelwurst bin ich auch gut eingedeckt...
Mir geht es hier um größere Köfis zum mittleren/schweren Naturköderangel auf Leng, Lumb, Seehecht und Dorsch.
(Heilbutt spielt hier leider keine Rolle).
Aktuell ist natürlich auch Köderknappheit ein Grund der mich zum experimentieren bringt, aber eigentlich geht es mir um zwei andere Dinge:
Erstens glaube ich, das es immer irgendwelche besondern Leckerbissen gibt, die besser fangen, als Standartköder.
Die gilt es aber zu finden...
Zweitens fallen bei bei bestimmten Methoden immer Kollateralschäden an, für die ich keine Verwertungsmöglichkeit habe.
Beim leichten NK-Angeln sind das v.a. Zwergdorsch, Kliesche und kl. Rotbarsch, die oft keine Überlebenschance haben, aber im großen Mengen beissen.
Deshalb verzichte ich meist ganz auf diese Angelart.
Genauso kleine Lumben beim schwereren Angeln.
Wäre schön, wenn ich diese Fische sinnvoll verwerten könnte!