Erfahrungen mit alternativen Köderfischen

Nachtschwärmer78

Exilbayer
Registriert
16 Februar 2016
Beiträge
452
Ort
Etne/N
Beim Naturköderangeln werden fast ausschließlich die ewig gleichen Köderfischarten verwendet:
Makrele, Köhler und Hering.
Alle drei haben sich lange bewährt und sind, was ja im Urlaub besonders wichtig ist,
meist leicht zu beschaffen!

Aber sind es es wirklich immer die besten?
Was ist mit den vielen anderen Arten, die in Norwegen herum schwimmen?

Leider sind meine Vorräte gerade recht mager:
Hering hab ich hier noch gar keinen gefangen, die Makrelen waren etwas zickig (das wird noch mal ein eigenes Thema...) und Kleinköhlerschwärme hab ich, wegen meinen Echolotproblemen auch nicht gefunden.
Zumindest keine über 20cm.

Meine wenigen übrigen Makrelen will ich mir eigentlich für "besondere Anlässe" aufsparen.
Vor allem auch, weil ich beim Meeresangeln völliger Neueinsteiger bin und deshalb noch viel "im trüben Fische, ohne wirklich zu wissen, was ich tue...
Also hab ich die letzte Zeit viel das ausprobiert, was gerade zur Hand war.

Anfangs (Ende Oktober bis November) hab ich oft mit Stöcker geangelt, weil der Fjord gerade voll davon war.
Ausbeute war recht bescheiden.
Genauso auf kleine Rotbarsche.
Allerdings ging zu der Zeit auch auf Makrele nicht wirklich mehr.
Die Schuld suche ich daher eher bei meiner fehlenden Erfahrung...

Anfang Dezember ist dann der Knoten geplatzt und ich hab (wieder) regelmäßig gefangen.
An neuen Plätzen und, auf anderen Köder:
Dank des endlich einsatzfähigem Echolots hatte ich nicht nur frische Köhler, sonder auch plötzlich jede Menge Bisse.
Natürlich konnte ich jetzt aber auch wesentlich gezielter verdächtige Stellen befischen.

Da ich aber jetzt auf dem Fisch war, konnte ich auch gezielt erste Versuche starten:
Als erstes mussten ein paar kleine Pollacks ihr Leben im Dienste der Wissenschaft lassen:
Sie haben als Köfi ja einen eher schlechten Ruf, sind aber für mich am leichtesten zu beschaffen.
Die Bissequote war, im Vergleich mit Köhler; gefühlt etwas niedriger, aber immer noch akzeptabel!

Die Stöcker wollten nicht, also konnte ich ihnen noch keine neue Chance geben.
Ein Versuch mit einem Rotbarsch (der lag allerdings schon 2-3 Tage im Boot) brachte nur ein paar halbherzige Zupfer.

Dafür brachte ein ganz anderer Fisch ein unerwartetes Ergebnis:
Ein Kuckuckslippfisch, aus recht tiefem Wasser, hatte bei meinem Anblick "große Augen" gemacht.
Ohne große Zuversicht schickte ich ihn in die Tiefe.
Zu meinem Erstaunen hatte ich recht schnell die ersten Bisse.
Waren wohl kleine Lumben, die mit dem Bocken überfordert waren.
Wenig später kam ein heftiger Biss und der Widerstand nach dem Anhieb ließ auf etwas ordentliches hoffen!
Leider ist der Fisch nach wenigen Metern ausgestiegen.

Nächster Tag, gleicher Köfi.
Das selbe Spiel:
Neben mehreren Anfassern wieder ein richtig guter Aussteiger auf den ersten zehn Metern.
Kurz dannach hab ich leider die Montage abgerissen und seitdem haben leider Arbeit und Wetter weitere Experimente boykottiert.

Nun bin ich, was das NK-Angeln anbelangt, w.g.blutiger Anfänger und die wenigen Versuche lassen sicher auch wenig Schlüsse zu, aber bemerkenswert fand ich das trotzdem!
Beim Süsswasserangeln hatte ichn ja auch mit ungewöhnlichen Köderfischen oft aussgewöhnlich gut gefangen!

Ich werde da also auf jeden Fall an Ball bleiben!

Es gibt da mehrere Arten, die mich, einerseits weil sie leicht zu beschaffen sind, andererseits, weil sie ganz einfach für mich nicht verwertbar sind, aber trotzdem häufig als Kollateralschaden anfallen, besonders interessieren.
Das wären v.a.
Stöcker, Knurrhahn, Zwergdorsch, Klische, kleine Lumben und (ja, schlagt mich tot!) Bachforellen.

Ich werde auf jeden Fall Versuche machen und, falls Interesse besteht,auch gerne regelmässig davon berichten!

Und natürlich würde es mich brennend interessieren, welche Erfahrungen ihr mit allen anderen Köfis, ausser den "3 Klassikern" gemacht habt!
Egal ob positiv, oder negativ.
 
Ich denke, es spielt kaum bis keine Rolle, welcher Köderfisch auf die Reise geschickt wird - auf jedenfall bei Leng und Lumb. Wobei natürlich fetthaltige wie Makrele und Hering in den großen Tiefen der Fjorde durch ihren Geruch im Vorteil sein könnten. Ich denke es gilt das alte Gesetzt: Fressen und gefressen werden. Auf Heilbutt kann ich nicht sagen was besser ist, da fehlen mir "Vergleichszahlen".
 
Zwar kein Köfi, sondern ein Köko (Köderkopffüsser): Lief überhaupt nicht auf Steinbeißer. Weder frisch noch sonnengereift. Soll auf Island "der Shit" sein, auf Vannoya lief nichts.

Lasst auch mal hören, was auf Lumb geht - die wurmigen Gesellen fängt man ja doch recht oft und ein schonungsloses Zurücksetzten ist oft aufgrund des Beißverhaltens nicht möglich.
 
Die Bachforelle ist ebenfall auch wenn etwas ungewöhnlich ein Top Köder aber eben doch recht umständlich zu händeln. Erst frisch fangen und dann auf See ne ist nichts für mich. Ebenso wie vorher einfrieren und dann als Köder davon halte ich persönlixh nicht die Bohne. Bei mir gilt immer Frisch selbst bei Überbeißer wenn nach 10 min nix läuft nächster Kandidat.
 
Lumb (egal ob ganz oder Filet) soll lt. Volker Dapoz ein sehr guter und vor allem sehr haltbarer Köder auf Leng sein. Mit Tintenfisch oder anderen weichen Gesellen habe ich keine Erfahrung. Finde das Thema aber sehr gelungen, da ich sehr gerne NK-technisch unterwegs bin.
 
Wenn keiner der drei Köder vorhanden ist, was ich mir persönlich fast unmöglich erscheint (Kleinköhler stehen unter jeder Bootshausstelze - bekommst Du mit
jeden Mepps-Spinner ans Band)
gibt es eigentlich nur noch den Gang zum REMA 2000. Dort gibts Lachs, Forelle (eß ich aber lieber selber!) , Oktopus:
Streifen davon am Gummifisch und Dein Ersatzfisch ist geboren.
Und dort gibts meiner Meinung einer der fängingsten wichtigsten Köder überhaupt
fürs NK-Angeln: Reeker. 5-6 Stück auf nen Jigkopf - oder ein zwei mit am Gummifisch
und Du hast keine Ausrede mehr keine Köderfischvorräte zu besitzen. Damit fängst Du auch Heilbutt.
Ansonsten Muschelfleich in Strumfhose gequetscht und alles wird gut.
Sogar Wattwürmer findest Du an sandigen buchten bei Ebbe.
 
Lumb (egal ob ganz oder Filet) soll lt. Volker Dapoz ein sehr guter und vor allem sehr haltbarer Köder auf Leng sein. Mit Tintenfisch oder anderen weichen Gesellen habe ich keine Erfahrung. Finde das Thema aber sehr gelungen, da ich sehr gerne NK-technisch unterwegs bin.
Der Lumb zeichnet sich besonders durch seine Haltbarkeit am Haken aus. Das merkst du spätestens, wenn er wieder vom Haken runter soll. Ansonsten sind die o. g. Köder
Stöcker, Knurrhahn, Zwergdorsch, Klische
bei mir eher selten vorhanden.
 
Nicht böse gemeint, aber bei Deinen ganzen Abrissen würd ich mit erstmal n Kopp übers Tackle machen,bevor sich die Frage nach "Welcher KöFi" auftut!

Dieses Jahr versuchte ich es vor Vandve mit gealzenen Heringen. Fester im Fleisch und super fängig. So sagten es mir die Fachmagazine! Na ja, paar Anfasser gehabt aber irgendwie wollte nichts hängen bleiben.
Letztendlich haben wir die Heringe, aufgrund der Wetterlage, dann zum Rotbarschangeln genommen. Ok, gut gefangen damit was aber bei den Gesellen nicht besonders
schwer ist.

Die Jungs aus Schweden haben erfolgreich auf Butt mit Forellen geangelt. Das ganze am Dafjord im Abornes Havfiske Camp!
Gruss
Jörg
 
Kleine Schellis, besonders zum Heilbuttfischen.

Ach so, unten mal einen kleinen Lumb gehakt der hatte, als er oben war, ordentliche Spuren von Attacken.
 
Bis auf die üblichen und bekannten drei "Verdächtigen" M-K-H habe ich bisher erst einmal Erfahrung gemacht. Ich habe nen fast 30cm langen Lippfisch beim Pilken am Grund durch den Rücken gehakt und so wie er war wieder runter geschickt. Prompt habe ich nen schönen fetten Leng mit 1,30 m darauf gefangen. Das wars aber auch schon. Ich erinnere mich auch mal mit nem Wittling, das war gar nix.

Grüßla
Norbert
 
Also beim NK Fischen empfiehlt sich wirklich mit nem halben Lumb zu fischen.Bester Lengköder ever!!!! so meine Erfahrung.
 
Lumb (egal ob ganz oder Filet) soll lt. Volker Dapoz ein sehr guter und vor allem sehr haltbarer Köder auf Leng sein. Mit Tintenfisch oder anderen weichen Gesellen habe ich keine Erfahrung. Finde das Thema aber sehr gelungen, da ich sehr gerne NK-technisch unterwegs bin.

Das mit dem Lump stimmt. Wir haben die Filets als lange Streifen schon auf Rotbarsch gefischt. Unser Vermieter Christian fängt damit regelmäßig richtig gut. Gröster Vorteil ist die diche Haut und das feste Fleisch.
 
Auf Butt muß der Schellfisch nichtmal klein sein....habe mal einen wegen angeblich zu groß abgelehnt(glaube der war etwas über 50ig) ....der Hajo hat den dann aufgeriggt und dann durfte das Rote Pferd tanzen!

Makrele,Reker,Hering,....wäre meine normales Ranking wenn es nicht ums Buttfischen geht!Mit Schlachtabfällen von Zuchtlachsen haben wir es aber auch schon versucht.Forelle natur hab ich noch nicht versucht....als Gufi war sie bestens.
 
Betreffend Reker: Es ist für uns eine der ersten Aufgaben vor Ort, eine Tüte zu besorgen. Guter Köder - und wenn nichts beißt, brät man sie sich selber. Schmecken nicht nur den Fischen.
 
Nicht braten...mal frische kaufen(häufig Freitags) und im Tischräucherofen überräuchern!!!Bitte nicht mit gefrosteten versuchen,lohnt der Aufwand nicht!
 
Betreffend Reker: Es ist für uns eine der ersten Aufgaben vor Ort, eine Tüte zu besorgen. Guter Köder - und wenn nichts beißt, brät man sie sich selber. Schmecken nicht nur den Fischen.
minimum 2 Tüten - eben weil sie so gut schmecken und als Snak unterwegs im Boot....:a010:
 
Das mit den Reker kenn ich :a055: holen uns für den Urlaub immer nen ganzen tiefgekühlten Karton. Für Schlechtwetter und Plattfisch und so :lacher:
 
Oben