Einfluß der Mondphasen auf das Beißverhalten

Nobbs

Nobby
Registriert
19 Dezember 2018
Beiträge
129
Ort
bei Hamburg
Hallo, zusammen,

ich bräuchte mal die gesammelte Kompetenz und Erfahrung in diesem Forum:

Nach der Tour ist bekanntlich vor der Tour. Gerade zurück aus Norge planen wir jetzt die 22er Tour. Es soll (mal wieder) nach Leka gehen. Wir planen den Zeitraum Juni bis August, sind darin aber absolut flexibel.

Ich habe in verschiedenen Beiträgen über den Einfluß der Mondphasen gelesen, ohne auf die mich bewegende Frage eine befriedigende Antwort gefunden zu haben. Nämlich: welche Mondphase ist in der von uns gewählten Region die erfolgversprechendste, um unseren Zielfischen Dorsch und Pollack erfolgreich nachstellen zu können? Einige sprechen von den Tagen nach Vollmond, andere um den Neumond herum.

Was meint ihr? Gibt es darauf ein richtig oder falsch? Oder kann man dies bei der Wahl des Zeitraumes vernachlässigen? Dass ein erfolgreiches Angelerlebnis auch von anderen Faktoren abhängt, ist selbstverständlich. Wir möchten nur, da wir die Möglichkeit haben, diesen Punkt mit berücksichtigen - sofern dies Sinn macht.
 
Strömung ist in der Regel immer gut, und bei Vollmond und Neumond sind diese stärker ausgeprägt, weshalb ich meine Touren bevorzugt um diese Zeiten lege.
 
Wir habe auch die Erfahrung im Hardanger gemacht, dass etwa 3 Tage vor und nach Voll- bzw. Neumond sehr oft ein intensiveres Beißverhalten festzustellen ist.
Es strömt mehr Wasser durch den Fjord und bringt mehr Futter und damit Fisch in den Fjord.
 
Ich mache meine angelei nicht von Mondphasen abhängig auch nicht von Ebbe oder Flut. aus meiner ca 30 Jährigen Erfahrung in Norge habe ich noch keinen Einfluß beim Fischfang feststellen können. allerdings bevorzuge ich immer die Abendstunden und wenn es mir vergönnt ist die Nipp bzw. Spring Tide dann strömt das Wasser am meisten. Tesdenhübe von bis zu 2 m kann ich bei uns im Fjord erleben dann angel ich besonders gerne . Einen Zusammenhang allerdings mir Voll oder Neumond kann ich nicht erkennen.
 
Hallo, zusammen,

ich bräuchte mal die gesammelte Kompetenz und Erfahrung in diesem Forum:

Nach der Tour ist bekanntlich vor der Tour. Gerade zurück aus Norge planen wir jetzt die 22er Tour. Es soll (mal wieder) nach Leka gehen. Wir planen den Zeitraum Juni bis August, sind darin aber absolut flexibel.

Ich habe in verschiedenen Beiträgen über den Einfluß der Mondphasen gelesen, ohne auf die mich bewegende Frage eine befriedigende Antwort gefunden zu haben. Nämlich: welche Mondphase ist in der von uns gewählten Region die erfolgversprechendste, um unseren Zielfischen Dorsch und Pollack erfolgreich nachstellen zu können? Einige sprechen von den Tagen nach Vollmond, andere um den Neumond herum.

Was meint ihr? Gibt es darauf ein richtig oder falsch? Oder kann man dies bei der Wahl des Zeitraumes vernachlässigen? Dass ein erfolgreiches Angelerlebnis auch von anderen Faktoren abhängt, ist selbstverständlich. Wir möchten nur, da wir die Möglichkeit haben, diesen Punkt mit berücksichtigen - sofern dies Sinn macht.
Hallo Nobby,

ich fahre schon seit 30 Jahren in diese Region, gehe viel vom Ufer und angle meist in Flüssen auf Lachs und MeFo,
gehe aber so 1 x die Woche in der Gegend gezielt auf Pollack. Ich kann das mit den Mondphasen auch bestätigen,
3 Tage vor und 3 Tage nach Voll- und Neumond. Allerdings überwiegend dann, wenn man in Sunden und Straumen angelt,
oder engeren Fjorden,bei dem durch die höheren Tiden und dadurch mehr bewegtes Wasser halt auch mehr Nahrung verschoben wird.
So angle ich am liebsten im Dolma Sund, südlich von Leka (komme mit dem Boot aber vom Festland, nicht von Leka). Dort schleppe
ich entweder ufernah mit Gummifisch oder vertikal in der Bucht oder an den Strömungskanten. Bei wenig Strömung ist oft "tote Hose".
Übrigens gilt das gleiche auch für MeFos, die dann auch aktiver sind. Dann nehme ich anstatt GuFis halt Blinker, wenn nicht gerade
Makrelen oder kleine Seelachse da sind ...

Genauso meine Erfahrung mit Ebbe und Flut. Die merke ich speziell beim Pollack extrem. Da schleppe ich meist
vom Dolma Sund Richtung Festland in den Eiterfjord (Steile Seite). Bei Flut läuft es meist gut, bei Ebbe deutlich
schlechter. Aber natürlich keine Regel ohne Ausnahme. Wenn im Sund oder ufernah große Kleinfischschwärme sind,
kann es auch durchgehend gut sein

Weniger merkt man es aus meiner Erfahrung im offenen Meer oder breiten Fjorden, wo das dann keine so großen
Effekte hat.

Bzgl. Jahreszeit habe ich früher im Jahr im Mai / Juni meist bessere Fänge im Sund und Fjord erlebt, als im Juli / August,
speziell in der Region auf Dorsch und Pollack. Gute Seelachese waren immer zu fangen. Auf dem offenen Meer und den Plateaus
rund um Leka ist es sicher wieder anders und denke ich auch im Sommer meistens gut. Wenn man wegen Wind da aber nicht hin kann,
ist die andere Richtung oft interessant. Von da her würde ich Dir eher den Juni empfehlen...

Viele Grüße

Norbert
 
Hallo Nobby,

ich fahre schon seit 30 Jahren in diese Region, gehe viel vom Ufer und angle meist in Flüssen auf Lachs und MeFo,
gehe aber so 1 x die Woche in der Gegend gezielt auf Pollack. Ich kann das mit den Mondphasen auch bestätigen,
3 Tage vor und 3 Tage nach Voll- und Neumond. Allerdings überwiegend dann, wenn man in Sunden und Straumen angelt,
oder engeren Fjorden,bei dem durch die höheren Tiden und dadurch mehr bewegtes Wasser halt auch mehr Nahrung verschoben wird.
So angle ich am liebsten im Dolma Sund, südlich von Leka (komme mit dem Boot aber vom Festland, nicht von Leka). Dort schleppe
ich entweder ufernah mit Gummifisch oder vertikal in der Bucht oder an den Strömungskanten. Bei wenig Strömung ist oft "tote Hose".
Übrigens gilt das gleiche auch für MeFos, die dann auch aktiver sind. Dann nehme ich anstatt GuFis halt Blinker, wenn nicht gerade
Makrelen oder kleine Seelachse da sind ...

Genauso meine Erfahrung mit Ebbe und Flut. Die merke ich speziell beim Pollack extrem. Da schleppe ich meist
vom Dolma Sund Richtung Festland in den Eiterfjord (Steile Seite). Bei Flut läuft es meist gut, bei Ebbe deutlich
schlechter. Aber natürlich keine Regel ohne Ausnahme. Wenn im Sund oder ufernah große Kleinfischschwärme sind,
kann es auch durchgehend gut sein

Weniger merkt man es aus meiner Erfahrung im offenen Meer oder breiten Fjorden, wo das dann keine so großen
Effekte hat.

Bzgl. Jahreszeit habe ich früher im Jahr im Mai / Juni meist bessere Fänge im Sund und Fjord erlebt, als im Juli / August,
speziell in der Region auf Dorsch und Pollack. Gute Seelachese waren immer zu fangen. Auf dem offenen Meer und den Plateaus
rund um Leka ist es sicher wieder anders und denke ich auch im Sommer meistens gut. Wenn man wegen Wind da aber nicht hin kann,
ist die andere Richtung oft interessant. Von da her würde ich Dir eher den Juni empfehlen...

Viele Grüße

Norbert
Hallo, Norbert,
danke für die ausführlichen Erklärungen. Den Dolma Sund haben wir wegen des "nervigen" Südostwindes dieses Jahr auch kennengelernt und dort einige schöne Pollack verhaften können.
Wir haben den Zeitraum im nächsten Jahr so gelegt, dass der Vollmond in die Mitte des Aufenthalts fällt. Daran wird es also nicht liegen, wenn wir nicht so erfolgreich sind. Also eine Ausrede weniger, wenn es schlecht läuft. :19:
 
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