Fortsetzung Teil 5 und Ende
nun werde ich euch noch über die Gebiete Stabben und Utfora berichten
- Stabben ---- N: 68° 24.746' Ø: 16° 15.147' H: -8 m.o.h. ; hier auch Butt-Hot-Spot ; laut Berichten von Schwedischen Anglern, die nur zum Butt-angeln zum Efjord kommen und dann vor Stabben auf Butt driften. Auch Schweizer Angler haben uns davon berichtet. Leider war Petri auch hier für uns nicht in Geber-Laune.
- Utfora ---- N: 68° 24.627' Ø: 16° 17.351' H: -21 m.o.h.
Über dem 14 Meter Berg stehen Schwärme von kleinen Seelachsen und auch schöne Makrelen. Prima Köderfische. Etwas Tiefer lauern dann die Großen.
Wir haben also auf der Seite von Utfora geangelt, wo in der Seekarte die Linien enger sind und es sehr schnell tief runter geht .
Fängigste Tiefe etwa 85 Meter. Wieder als Überbeisser die richtig dicken Dorsche 10 kg +; Größter hier gefangener Dorsch 1,17 Meter und 15 kg .
Auch große Seelachse waren immer wieder dabei und alles meistens als Doppelhook . Die Seelachse sind meistens eingestiegen wenn wir unsere Schnüre schnell einholen mussten. Und das war oft der Fall.
Denn der Berg oder das Riff geht unter Wasser an extrem steilen Kanten sehr schnell von 125 m auf 85 Meter dann auf 50 usw. Je dichter ihr an die Kanten ran- driftet um so größer werden die Fänge. Aber leider ist das teilweise auch eine Verlustreiche Angelei. Wenn du an der 85 m auf 50 m- Riffkante ein Doppelhook von großen Dorschen von Ü 12 kg + hast und die dann erstmal brachial nach unten wollen, dann verabschiedet sich deine Schnur schnell an der scharfen Kante. Also nicht so dicht an die Kante driften. Die armen Fische müssen sonst mit Drilling im Maul weiterleben. Also muss ein Angler immer das Echolot im Blick haben. Dann geht es.
Vor Utfora ist eigentlich der perfekte Platz für die Tiefseeangelei. Wir hatten aber immer mehr als 0,7 Knoten Drift in Richtung Bergkante(Utfora)
Wir haben dann teilweise unsere Gewichte schon bei Tiefenanzeige von 250 Meter abgelassen. Ehe die unten waren, hatten wir schon wieder eine Tiefe von 220 Meter und dann immer flacher werdend 185 m dann eine Weile 150m dann 125 Meter und dann ziemlich schnell 85 Meter. Am Besten ging das dort zur Zeit des Tiedenwechsels. Wo das Wasser praktisch keine Strömung durch die Tiede hat. Das ist aber nur ein kurzes Zeitfenster. Super interessant ist diese Stelle sicher bei Windstille und dann sicher ein Hot-Spot für Rotbarsche.
Wir hatten uns hier im Supermarkt Reker gekauft und diese als Köder benutzt. Also unsere Rotbarsch-Schnüre schön mit Reker und Heringsfetzen bestückt und los gehts. Dachten wir , denn eine gierige Möwe stürtzte sich im Steilflug auf die Heringsfetzten und verhedderte sich in der Schnur. Also musste die Möwe mit an Bord. Natürlich wollte sie sich nicht freiwillig helfen lassen. Beisswütig versuchte sie uns einzuschüchtern. Also Tuch über den Kopf der Möve geschmissen und dann zu zweit das arme Ding gerettet. Natürlich musste dafür die Schnur zerschnitten werden. Ein Vorteil hatte das Ganze . Wir hatten dann stundenlang Ruhe vor den sonst doch manchmal nervigen Möwen. So also wieder alles neu bestückt und runter damit. Kaum in 220 Meter angekommen , ruckte es auch schon heftig an der Angel von Ole.
Die Rute ruckte nicht so wie beim Rotbarschbiss sonder bog sich doch dann ordentlich. Also musste Ole kurbeln. Ergebnis: Lumb- Doppelhook . Der größere wog 5,5 kg. Beide Lumb waren völlig Wurmfrei.
Bei mir ruckte es dann bei etwa 128 Meter. Diesmal aber kurze Rucker. Also noch etwas warten und dann hoch . Und siehe da, Rotbarsch. !!!!
tatsächlich fingen wir hier die Rotbarsche nur in dieser Tiefe bzw. bis 120 Meter. Nie tiefer. Die Anbisse erfolgten ziemlich schnell. Top-Köder : Reker und Hering
Schöner Rotbarsch von 2,5 kg
Leider kommt dann ganz schnell die Riffkante auf 85 Meter.
Bei einer der nächsten Versuche verlor ich hier meine gesamte Rotbarschmontage als auf die Circle_hooks gleich mehrere Räuber einstiegen und alles mit Gewalt nach unten zerrten. Extrem krumme Rute , schreiende Bremse ... dann Riffkante und Rums ... alles weg.
Einige Rotbarsche konnten wir dann noch an diesem oder am anderen Tag überlisten. Aber eine echte Chance hatten wir nur bei Tidenwechsel.
So werte Angler , dass war es erst einmal mit meinem Bericht.
PS
Bitte plant bei eurer Budget-Planung ein, dass ihr jeden Tag 20 Liter Boots-Sprit braucht . Wir haben also etwa 280 Euro für Sprit bezahlt. Der Vermieter Reidar sorgt immer wieder für Nachschub.
Gerne beantworte ich auch noch Fragen und poste noch Foto´s.
Zum Abschluss hier ein Foto vom Polarkreis-Museum ( eeeehhhh, sagt man so dazu ???)
Ich hoffe , euch hat der Bericht gefallen.
Gruß Burghard