Echolot für 500m +

tauchprojekt.de

Nordlicht
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Utvorda/Flatanger (N-Trøndelag)
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www.nord-flatanger.no
Moin,

ich plane gerade noch recht unverbindlich mal an meinem zweiten Arbeitsplatz in Ostgrönland einen Versuch auf Rotbarsch zu starten. Der Fjord, der sich da anbietet, ist bis zu 1000 Meter tief und wird nicht kommerziell befischt, da zu viele Eisberge und auch keine Seekarten. Rotbarsche in "Weltrekordgröße" werden dort hin und wieder von den Locals mit Langleine gefischt. Die Plätze werden nach Landpeilung angefahren.

Nun wäre die Frage ob sich das nicht ein wenig optimieren lässt wenn man wenigsten die genaue Tiefe kennt. Normale Echoloten packen das ja eher nicht. Ich hatte mal eine Schicht auf einem 60m Expeditionsschiff und dort hat das Echolot bis etwa 600m angezeigt (an den meisten Stellen ist der Fjord aber offensichtlich tiefer).

Da hier ja einige Experten unterwegs sind wollte ich mal horchen ob es da etwas auf dem Markt gibt (im Idealfall im Preissegment bis etwa 2000 Euro) was ich dort ggf. einsetzen könnte. Ich würde es auf einem Schlauchboot einsetzen und müsste den Geber wohl nach Bedarf montieren (da zu viel Eis das den Geber früher oder später abbrechen würde).

Hat jemand eine Idee/Produktempfehlung, oder ist das total unrealistisch?

Danke & Gruß Sven
 
Hi Sven

wenn es da Möglichkeiten gibt dann weis das Thomas Schlageter def....einfach anrufen der Mann weis von was er spricht

Edit....da war Retep jetzt schneller als ich
Gruß Volker
 
Es kommt auf den Geber an, die modernen Lote können schon sehr viel, aber mit dem Standartgeber ist so bei 250-300 Meter Schluß.
Mit einem guten AIRMAR Geber geht es schon richtig gut ins Tiefe.
Einer der einen richtigen Plan von der Sache hat, ist Rheinhold Mucha von ThingBig, der kann sich nur nicht so gut verkaufen wie Thomas Schlageter,
für mich einer der besten wenn nicht überhaupt der beste Fachmann den wir in D haben.

 
Achso, falls Du noch einen brauchst der in Grönland an der Angeln dreht: Sag bescheid
 
Moin Moin Leute,

echte 500 Meter und mehr kann nur mit einem 3.000 Watt Echolgeber realisiert werden.
Das ganze Mickymauszeug für uns Angler fällt da leider raus.
Auch wenn auf dem Karton ganz lustige Zahlen stehen.

Furuno stellt solche Echolotgeber und Booster für ihre Anzeigegeräte her.

Da kostet der Geber und der 3 KW Booster alleine schon 4.000 Euro.
Das Display ist noch nicht dabei.

Salzwasser dämpft das Echolot Signal sehr. Da hilft nur viel Leistung!
Auch Chirp, Live und supidupipowerswitch hilft nur beim verkaufen der Geräte, aber bei 500 m Wassertiefe ist es dann doch wieder Kaffeesatz auslesen.

Die ganzen Werte auf der Beschreibung stammen aus Laborbedingungen.

Der TM 260 kann es vielleicht, ausprobieren
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Angabe war ja bis zu 1000 Meter tiefer Fjord, aber nicht bis 1000 Meter angeln. Und wenn vor Ort mit Langleine Monster gefangen werden, dieses mit Landpeilung, würde ich Tiefen bis 300 Meter schätzen. Ich kann mich aber auch täuschen.
Aber.....wenn es tiefer gehen sollte, ist ein vernünftiger Geber teurer als das Echo.
Ich würde bei den Bedingungen einfach ablassen und die Tiefe abmessen, und schauen was geht.
Selbst wenn die Roten tiefer stehen sollten, kann das im Tandemverfahren ausgelotet werden.

Evtl. hat ja einer der Hersteller oder Händler ein Interesse daran, es heraus zu finden, nur der Glaube daran fehlt mir.
 
Also wir haben ein 10 Jahre altes Lowrance 132 DF, kostete damals 500 €.
Das Gerät hat eine Sendeleistung von 4000 Watt, jetzt sind das 500 RMS, und zwei unterschiedliche Frequenzgeber.
Theoretisch sind damit Tiefen bis 750 Meter ortbar. Das ist abhängig von der Wasserqualität.
Um die Maximaltiefe zu erreichen, bräuchte man vermutlich destilliertes Wasser.
Wenn's bis 1000m gehen soll, würde ich mich eher auf die Seekarte verlassen.
Ansonsten wird es sicherlich teuer.
 
@Sven, vergiß das mit dem Echolot. Die Parameter sind einfach zu speziell. Das gibt's zwar aber wie erwähnt seeeehr teuer.
Guter Plotter mit großem Bildschirm und detaillierter Seekarte, dann weißt du genau wie tief es unter dir ist.Und die Struktur hast auch.
Dann einfach probieren....
Gruß Mario
 
Sorry für die späte Rückmeldung. Sind gerade in Deutschland auf Familienbesuchen - Stress pur :wink:
Ich sehe das es so ist wie gedacht..... nämlich nicht im Rahmen dessen was ich bereit bin zu investieren machbar. Ich will da auch nicht basteln oder experimentieren, dazu fehlt mir Zeit und Lust. Seekarten gibt es, wie gesagt, nicht wirklich für den Fjord. Ich kenne das Gebiet eigentlich ganz gut und war deshalb auch schon als "Lotse" auf Schiffen, aber gerade bei RB ist natürlich eine Punktlandung schön, bzw. Abbruchkanten können eben Hot Spots sein. Gefischt werden sie auf ca. 550 Metern Tiefe - das soll ein Berg sein der aus größerer Tiefe aufsteigt. Es ist dort aber auch ziemlich viel Eis unterwegs und es strömt ordentlich. Zudem lässt man die Leinen wohl max 2 Stunden liegen wegen der Eishaie.
Deshalb habe ich mich da bisher auch noch nicht dran getraut, aber nächsten Sommer habe ich vielleicht mal ein wenig Zeit um es vernünftig anzugehen. Tiefenlotung also dann wie in den guten alten Zeiten mit Handlot und Haspel :a055: Mal schauen ob noch eine Person dazu kommt und vielleicht mache ich auch ne kleine Story dazu. Auch mal gucken wie viel Schnur ich überhaupt auf die Dedru bekomme und was für Gewichte in der Praxis nötig sind. Ich tendiere dann zu großen circle hooks und als Köder vielleicht Lodde und Garnelen, die zusätzlich noch mit Kupferdraht festgetüddelt werden.

Ich habe da unter den Jägern und Fischern einige Freunde die werden mir dann den Spot, der schon bekannt ist, zeigen. Wenn ich den auf dem Plotter habe kann ich ja mal schauen ob ich Ränder, Kanten, Unebenheiten, usw. finde. Mit der Angel hat da noch nie jemand gefischt. Die Leinen haben auch "nur" ca. 50 Haken. Zudem stehen ja sicherlich auch nicht alle Fische hart am Grund. Bei der Tiefe können die RB ja vielleicht auch 50-100 Meter über Grund stehen und es weiß nur eben keiner weil die Leinen das ja nicht so richtig abdecken.
 
Mir fällt noch ein..... da ja doch etwas schwer bildlich vorzustellen, weil ein wenig abweichend von dem durchschnittlichen norwegischen Angelspot. Das ist der Fjord: webspecial.tagesanzeiger.ch/visual/sommer-in-der-arktis/
Die größten Eisberge die ich dort gesehen habe hatten fast 1000m im Durchmesser. Große Eisberge reichen oft auch bis 400-500 Meter Tiefe. Das ist der Grund warum sich vieles dort eben so tief abspielt - der Meeresgrund im "Flachbereich" wird schlicht und einfach dauern vom Eis umgepflügt.
 
Mir fällt noch ein.....
Ein Traum, ... da würde ich auch mal gerne rumkurven und wenn es unbedingt sein muss auch angeln. 🤗
Wenn man irgendwie an eine Seekarte mit Tiefenlinien kommen könnte, mit der man die Unterwasser-Topografie ableiten könnte, bräuchte man kein besonderes Echolot mehr. Irgendwo wird es die schon geben, ...in die Richtung würde ich gehen.
 
Also hier: https://mytimezero.com/tz-iboat wird man auf jeden Fall fündig...

Na ja, das ganze Gebiet ist unterwasser schlicht und einfach nicht vermessen (wie fast die ganze Ostküste Grönlands). Das Trifft auch auf andere Gebiete der Arktis und Antarktis zu. Es liegt dann weniger daran welche Software man nutzt als viel mehr daran das es einfach keine Daten gibt. Im Olex gibt es einige Daten von Kreuzfahrtschiffen und Expeditionen, Fischerei findet dort ja nicht statt. Die meisten Gebiete die ich mit den größeren Schiffen im Fjord befahren habe waren noch komplett ohne Tiefenangaben, aber eben auch meistens über 600m tief und damit hat selbst das Echolot auf Schiffen wie diesem keine vernünftigen Angaben geliefert.
 
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