Das Hauptübel ist die Schleppnetzfischerei. Mal anschauen welche Anrainerstaaten täglich in der Ostsee rummachen. Mit jedem Hiev wird jede Menge sog. Discard an Deck geholt. Die Überlebensrate der ins Meer zurück geschaufelten Fische ist mehr als gering. Selbst wenn der Discard auf die Quote angerechnet wird, ist nicht zu kontrollieren was wieder über Board geht. Desweiteren wird der Meeresboden durch die Schleppnetze platt gepflügt. Die langsame Erwärmung der Ostsee wird auch weiterhin den Dorschbestand reduzieren und zur Abwanderung in kältere Regionen beitragen.
Selbstverständlich sind die Angler die "Übeltäter" die nur in näheren Bereich und limitierter Zeit angeln und nicht 24 Stunden rund um die Uhr und sieben Tage die Woche. Alles was unter Schonmaß ist wird mit hoher Überlebensrate released. Das Bag Limit ist daher als Witz zu bezeichnen. Nur haben die Angler keine Lobby, und die dagen vorgehen müssten haben sich weg geduckt. Ein Grund in keinem Angelverein mehr zu sein und die mit meinem Beitrag zu finanzieren.
Als ich vor 52 Jahre mit der Ostseeangelei angefangen habe gab es über viele Jahre keine Ausfart bei der man Schneider geblieben oder nur mit 2-3 Dorsche nach Hause gefahren ist. Fisch brauchten wir über viele Jahre nicht im Supermarkt kaufen. Erst mit dem kontinuierlichen Ausbau der Fischfangflotten der Anrainerstaaten wurden die Fangergebnisse immer schlechter. Habe dann schon vor gut zehn Jahre das Angeln dort eingestellt. Dafür angel ich nicht mehr so oft, aber in schönere Destinationen.
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