Der Nervenkrieg geht weiter
Nach Rolands köstlichen und mit liebe zubereiteten Kaffee gings dann ab in den Schlachtraum. Viel hatten wir ja nicht zu tun, die Ausbeute war eher gesagt bescheiden.
1 Dorsch
2 Lengs
1 Lump
4 Schellfische
Einen Eimer voll Makrelen und das bei 3 Mann 1 Frau und einem kleinen Mädchen.
Lags nun am Wetter oder am Geschrei der Kleinen, das ja locker bis auf 1200 Meter Wassertiefe runtergegangen sein muß und auch in diesem Umkreis jegliche Fische schleunigst einen auf reißaus machten, um nicht an Tinitus zu erkranken, oder lag es nur an unserer Unkonzentriertheit. Wir werden es wohl nie erfahren.
Mit Schlachtschürtze, Messer und Gefierbeutel im Anschlag gingen Mam, Dad ( nicht mein Vater wohl gemerkt ), Roland und ich ans Werk. Die Kleine zog sich in der Zwischenzeit Kinderfilme rein.
Ja und dann kam der nächste Hammer.
Dad verzog sich mit einem Würgegefühl und reierte über das Steggeländer.
Was nun schon wieder los:? :? :?
Darauf meinte die Mutter aller Mütter, das Väterchen keine Fische schlachten kann Ihm wird immer schlecht dabei8o
Naja Ok lassen wir's mal gut sein, die paar schaffen wir ja auch zu dritt.
Dad schnappte sich, als es Ihm wieder besser ging ( ca. 2 Minuten ) sein Angelzeug und maschierte fröhlich Richtung Steg um dort ungestört der Fischwaid wieder nach zu stellen.
Nach einer halben Stunde waren die Fische verrichtet und wir maschierten auch runter zum Steg um die eine oder andere Kliesche oder ein paar leckere Krebse zu fangen.
Plötzlich hatte Dad einen Hammermäßigen Biß direkt unter dem Steg, bei Ihm waren übrigens alle Bisse Hammermäßig und selbst die kleinste Sprotte wurde zum Killerwal nur dieser vermeidliche Biß war kein Biß. Es war nur das Abspannseil des Steges, da dort in einer für Ihn ungünstigen Stelle lag:lach
Ja und was macht der Gute in solch einem Fall:? :? :?
Er Ackert wie ein wilder mit der Angelrute und meind er müße eine D - Zug aufhalten.
O Haua Haua he, wenn das mal gut geht!!!!!
Das letzte mal die Packen aufgeblasen und mit voller Wucht an der Rute gezerrt und dann kam es, für mich eigentlich ganz verständlich, für Ihn aber nicht.
Ein Ohrenbetäubender Knall erstreckte sich über den ganzen Fjord und wurde als Echo von den Wänden zurückgeworfen.
Jo da hat sich doch gerade eine Kohlefaserrute in sein Bestandteile zerlegt und Dad sah ganz entsetzt durch die Runde und begriff anscheinend noch gar nicht was passiert war.
Ich sag nur
Wo rohe Kräfte Sinnlos walten, da gib es nicht mehr viel zu halten:
Dies war übrigens Rute nur zwei die zu Bruch gegangen ist. Die erste ging auf Misteriöse weise schon an Bord des Fjordschorsches über den Jordan. Abgerochene Spitze.
Väterchen holte schnell eine neue Rute aus der Unterkunft, die nach fünf Tagen schon mehr einem Schlachtfeld glich, als einer Unterkunft, da konnte man machen was man wollte und seine eigenen Sache Ordnungsgemäs weckräumen, es half nichts. Hier war Hopfen und Malz verloren.
Aber hiervon mehr zu berichten, kann und will ich nicht, Sonst müßte ich mich für andere noch schämen.
Darum weiter im Text.
Stolz kam Dad den Steg herunter mit einer anderen Rute und vollzog Fischwaid in Reinkultur.
Irgendwann war wohl die Kinderstunde dann vorbei und unser Nesthäkchen wollte auch wieder große Fische fangen.
Macht mir mal einer einen Köder ran, schallte es aus einmeterzwanzig zu uns herrauf.
Von den Eltern kam wie üblich beim ersten mal keine Reaktion und so wurde die Forderung der Kleinen etwas lauter und siehe da es wirkte.
Mit der Rute in der Hand spazierte sie die 30 Meter wieder zurück zum Anfang des Steges um dort Seesternen Krebsen und kleinen Lippfischen nach zu stellen um uns wenig später Lauthals mitzuteilen was für schöne Fische es doch dort vorne gab. Das Ganze natürlich ohne jegliche Aufsicht Ihrer Eltern, die hatten ja besseres am Ende des Steges zu tun.
Nach den fünf Tagen hat sich die Sache mitlerweilen schon so weit eingependelt das unsrere kleine Fischerkönigin mehr das Wort Roland und Andreas in den Mund nahm, als Mam und Dad.
Aber in gewisser Weise müßt Ihr dies jedoch auch verstehen.
Mam war zum ersten mal in Norwegen und Dad das zweite mal. Da gibt es halt nun mal wichtigeres als den ganzen Tag Kindermädchen zu spielen.
Allerdings wurde die Sache für uns langsam auch etwas Nervig. Die Alten vergnügten sich immer mehr am Steg und ich sag jetzt mal so, um den Kind auch einen Namen zu geben, Klein Lisa, sucht verzweifelt bei uns Aufmerksamkeit zu finden.
Naja einer muß sich ja um Lisa kümmern und so versuchten wir die Sache etwas in den Griff zu bekommen.
Der Haken daran war nur, tanzten wir nicht unverzüglich nach Ihrer Nase, lief Sie unverzüglich auf den Balkon und versuchte sich über fünzig Meter mit lautem Geschrei mit den Eltern in Verbindung zu setzen.
Ich krieg dies nicht ich krieg das nicht ich darf jenes nicht.
Nur endeten Ihre Versuche sich mit den Eltern in Verbindung zu setzten in den Weiten des Sognefjordes:lach :lach :lach
Es kam keinerlei Reaktion von Seiten Ihres Stammbaumes. Wieso auch!!!!
Es heist doch immer Angeln baut Streß ab und man vergißt dabei recht schnell die Unannehmlichkeiten des Alltags:<-
Aber dann hatte irgend jemand von ganz oben, ich mein ganz wiet oben, doch ein wenig Mitleid mit Roland und mit mir und drichterte den Eltern anscheinend ein, sie sollen doch einen Tag auf Familie machen.
So ergab es sich das Mam und Dad am selben Abend noch mitteilten, das sie am nächsten Tag nicht mit rausfahren wollten und einen auf Trautes Heim machen wollen.
Natürlich hatte wir dagen nichts ein zu wenden, absolut nicht und gingen darauf hin gemütlich in die Heija.
Ja und so brach dann der Donnerstag mit schlechtem Wetter auf uns herrein. Als hätten sie es geahnt!!!
Oder haben die vielleicht gestern noch einen Regentanz am Steg vollzogen um schlechtes Wetter herbei zu rufen:( :( :(
Ne nicht mit uns, wir sind einiges gewöhnt und so ließen wir zwei uns nicht aufhalten und stachen in See.
Raus aus der kleinen Dingjabucht und schnell am Ende noch ein paar Makrelen als Köder zupfen und dann ab Richtung Losna oder Sandeskallen. Mit Mom Dad und klein Lisa können wir die Tur eh nicht machen. Am Scheitelpunkt zum eigentlichen sognefjord mußten wir aber feststellen, das der Regentanz der beiden doch etwas ausgiebiger gewesen sein muß. Weiswasser soweit das Auge reicht. Also blieben wir vorerst auf der höhe vom Riesegrunn und hofften auf Wetterberuhigung. Hatten ja gestern hier doch ein paar Flossen auf die Planken legen können.
So nach eineinhalb Stunden war es auch möglich ans andere Ufer zu schippern um dort etwas Windgeschützter hoch zu fahren nach Losna. Sandeskallen war uns da immer noch zu heftig.
Nach einer schier endlosen Fahrt, ist halt doch nur einen Schnecke, waren wir am gewünschten Ziel und liesen unser Natürköder mit 500 Gramm Blei beschwert auf 20 Meter sinken um mit der Trifft allmählich auf 200 Meter zu kommen. Als wir nach husch husch rascher Zeit an der 40 Metermarke waren, kamen wir zur Einsicht das 500 Gramm bei weitem nicht reichen. Wir hatten kaum 300 Meter Trifft hinter uns und unsere Schnüre gingen schon mit 45 Grad Neigung ins Wasser. Also hochkurbeln, umsetzen 100 Gramm ran und einen zweiten Anlauf starten.
Das Ergebnis war, das wir zwar ratz fatz am Grund waren nur als wir dann bei ungefähr 60 m Wassertiefe waren waren die 45 Grad wieder erreicht.
1500 Gramm wollten wir uns dann aber doch nicht ranhängen und so gaben wir ständig Schnur mit bei um wenigstens einmal eine größere Fläche ab zu fischen.
Dies führte aber dazu das wir keinen sauberen Kontakt mehr zu unseren Montagen hatte und wir gaben nach dem zweiten Versuch auf um uns eine andere Stelle zu suchen.
Bei der Trifft und der Winrichtung schien uns Syssteinen als geeigneter Ort, noch dazu wo wir all die Jahre zuvor recht gut an der Stelle gefangen haben.
Motor an und runter.
Sieht ja ganz passabel aus war unser erster Eindruck.
500 Gramm ran und runter auf 45 m abfallen lassen auf 260 m muß funzen.
Genau so ist es richtig hier stimmt alles, fast alles!!!
Wir wollten zwar nur die Fische waren anscheinend vom Vortag doch noch etwas verschreckt. ist doch der Riesegrunn nicht weit entfernt und da machte ja Lisa mächtig rapatz.
Was solls Hauptsache wir haben für einen Tag unsere wohlverdiente Ruhe:)
So verlief der Donnerstag ohne jeglichen besonderen Vorkomnisse.
Vorerst mal!!!
Als Roland und ich dann am späten Nachmittag unsere Rückfahrt antraten mit ein paar Schellfischen und einem Leng und natürlich den obligatorischen Eimer mit Makrelen wurden wir mit lautem Tohowabu beraits am Steg erwartet.
Hier wurden uns dann Storrys von Monstermakrelen, tupiosen Heilbuttatacken, Megadrills aufgetischt das uns die Ohren schmerzten. Nur klein Lisa war nicht von der Partie. Sie war wieder weit ab von Ihren Eltern.
Unser kleiner Fang erblasste natürlich bei diesen Monsterfischen die allesamt sich vom Haken befreien konnten, ja uns erschien es sogar das sich unsere Fische aus Scham in die hinterste Ecke unserer Fischkisten verkrochen hatten nur um ja nicht auf zu fallen.
So verkrochen wir uns dann mit gesenkten Haupt und stillschweigend ins Schlachthaus.
Wärend wir noch im Schlachthaus beschäftigt waren verliesen unsere Hartcorefischer den Steg und bereiteten die am Vortag gefangen Plattfische zu um sie anschließend bis auf ein paar warm zu verspeisen.
Wir hatten natürlich noch nicht die Gelegenheit am Gaumenschmaus mit teil zu nehmen. Waren ja noch mit dem Verichten unseres Fangs beschäftigt.
Wie es der Teufel so haben will oder als ob es Dad gerochen hat, kam er Just in dem Moment angetrab, mit der Frage "ob er uns helfen kann", als wir die letzten Makrelen in einen Gefrierbeutel steckten.
Ne jetzt nicht mehr kam von uns die kurz Antwort.
Ach übrigens das Essen ist auch schon fertig und wir haben schon gegesen, verabschiedete sich Väterchen um Kurz darauf mit Mutti sich Richtung Steg aus dem Staub zu machen.
Natürlich stand alles noch auf dem Tisch, die kleine Lisa guckte Fern die leckeren Plattfische waren mitlerweilen so kalt, das man darauf Eis machen konnte und das Geschier türmte sich auch schon wieder.
Da soll einem der Apetit nicht vergehen:O :O :O
Hier half nur eins!
Bier auf und Schnaps rein:<-
und wie heist es so schön in Bayern
In der Not frißt der Bauer Wurscht auch ohne Brot.
Kurz den Herd angeworfen und die Klieschen und Schollies noch mal aufgewärmt, wäre ja viel zu schade um sie den Möven zu überlassen.
Ja und somit war eigentlich die erste Urlaubswoche mehr oder weniger schon im Eimer.
Morgen kommen die Neuen Gäste und wir müssen Ase Lene fragen ob sie für die nächste Woche noch ein Boot frei hat.
Mit den alten Gästen sei noch soviel gesagt, hier waren nur die Gäste aus dem Hexenhaus Kontaktfreudig. Der Rest verhüllte sich in schweigen.
Mal abwarten was uns morgen erwartet und wie die Neuen so sind. Werden ja mächtig viele werden, da wir die einzigen sind die noch eine Woche da bleiben.
Nur noch soviel vorne weg gesagt
Es wird :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :<- :<- :<- :<- :<- :<- :<- :<- :<- :<- :<- :<- :<- :<-
Fortsetzung folgt
und wie immer hier im NAF
und ausschließlich im NAF
Den hier sitzen Sie mit Sicherheit in der ERSTEN REIHE
Gruß Fjordschorsch
Ps.: Für alle die Dingja nicht kennen hier ein kleiner Link
http://www.dingja.no/
Anbei von mir ein Bildchen